6. und 7. März - Warnstreiks an mehreren Berliner Krankenhäusern angekündigt

Mo 27.02.23 | 13:58 Uhr
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Symbolbild:Eine Verdi-Fahne sowie ein Plakat hängen bei einem Streik von Beschäftigten der Berliner Charite am Bettenhochhaus.(Quelle:dpa/C.Soeder)
Audio: rbb24 Inforadio | 27.02.2023 | Tatiana Brasching | Bild: dpa/C.Soeder

An mehreren Krankenhäusern in Berlin streiken am kommenden Montag und Dienstag die Beschäftigten. Die Gewerkschaft Verdi rief am Montag für den 6. und 7. März zu Warnstreiks an der Charité, der Krankenhausgesellschaft Vivantes und dem Jüdischen
Krankenhaus auf. Neben Pflegekräften, Therapeuten und Hebammen werden laut Mitteilung bei Vivantes auch Reinigungskräfte, Handwerker, Küchenpersonal und Gärtner teilnehmen. Zudem streiken demnach auch die Beschäftigten des Studierendenwerks Berlin.

Bisher keine Regelungen zum Notdienst an bestreikten Krankenhäusern

"Wir rechnen mit einer hohen Streikbeteiligung und rufen die Klinikbetreiber dazu auf, schon jetzt für die beiden Tage alle verschiebbaren Operationen und Behandlungen zu verlegen", teilte Verdi-Gewerkschaftssekretärin Gisela Neunhöffer mit. Bisher gibt es
laut Mitteilung keine Regelungen zum Notdienst.

Verdi und dbb fordern 10,5 Prozent

Hintergrund sind die Verhandlungen für die Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen. Die Arbeitgeber hatten zwar ein Angebot vorgelegt, die Gewerkschaften wiesen dies aber umgehend als unzureichend zurück und kündigten eine Ausweitung der Warnstreiks an. Verdi und der dbb fordern 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeberseite hatte die Forderungen als "nicht leistbar" abgelehnt.

Sendung: rbb24 Inforadio, 27.02.2023, 14:30 Uhr

11 Kommentare

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  1. 11.

    Es gibt in Berlin keine Hauptstadt Zulage mehr( Seidem die Mauer gefallen ist)

  2. 10.

    Auch Quatsch. Sie lassen sich eine Menge einreden. Höhere Gehälter UND mehr Personal ist die Devise. Kommen Sie nicht mit "Wer soll das bezahlen?". Das sind Totschlag-Argumente. Die Gesellschaft ist es, die die Prioritäten setzt.
    Und wer ist eigentlich Ver.di? Meinen Sie wirklich, die Streikenden laufen dumm hinterher? Für wie blöd halten Sie sie? Ver.di SIND die Menschen, die unter den katastrophalen Bedingungen arbeiten müssen.

  3. 9.

    Nun gehen wir mal von 10% aus. Kumuliert in 10 Jahren also verdoppelt. Hinzu kommen 20% AG-Anteile an der Sozialversicherung. Ich bin kein Arbeitgeber oder Nahestehender, aber ich kann rechnen. In Berlin gibt's noch 150€ Hauptstadtzulage, monatlich dazu.

  4. 8.

    Ich bin kein Arbeitgeber. Das System Norwegen beinhaltet eine Verhandlungslösung für den Fall, dass sich die Kontrahenten nicht einigen können. Und es geht um Systemrelevanz. Der Staat regelt, wenn die Streitenden es nicht fertig bringen. In unserem Fall geht es um Behandlungsbedürftigte!!

  5. 7.

    Vielleicht sollten Sie die Brille der Realität aufsetzen.. Diese Forderung ist nicht bezahlbar.

    Das aktuelle Angebot sieht etwa eine Lohnerhöhung von 7% - 8% vor.

    Letztlich zahlen Mitarbeiter und Bürger die Zeche.

    Sicherlich gehören Sie zu den Menschen die glauben. dass Geld vom Himmel fällt

  6. 6.

    Verdi stellt völlig gerechtfertigte Forderungen
    Leider gibt es viele die die Arbeitgeberbrille anhaben

  7. 5.

    Ahnung haben Sie überhaupt nicht.

    Für die Kliniken wird eine massive Erhöhung der jetzt schon hohen Gehälter weniger Personal bedeuten.

  8. 4.

    Old man hat schon Recht.

    Verdi hat den Sinn für Realität verloren. Verdi kann froh sein, wenn sie die Hälfte der Forderung bekommt. Aber zu welchem Preis? Die Folge wird Mehrarbeit für die Beschäftigten sein, denn mehr Geld für Löhne steht nicht zur Verfügung.

    Es werden nicht alle freien oder frei werdenden Stellen besetzt. Das ist die Folge dieses Streiks für die Mitarbeiter

    Verdi denkt. dass Geld vom Himmel fällt

  9. 3.

    Hmmm, außer sie haben eine OP an diesem Tag, da würden sie bestimmt auch anders reden.
    So ist das nur wohlfeiles Zeug und mir tun die Patienten leid die unter diesem gewerkschaftszwang leiden müssen.

  10. 2.

    Old man, so ein Quatsch. In Norwegen sind ganz andere Verhältnisse. Ich bin froh, dass es Ver.di gibt. Die, die über die Gewerkschaften meckern, sind Arbeitgeber oder Nichtorganisierte, die nach unten treten....

  11. 1.

    Ver.di entwickelt sich zur Einheitsgewerkschaft mit absolutem Machtmissbrauch. Dagegen hilft nur noch norwegisches Recht für Systemrelrvanz. Nach einer gesetzten 2-Wochen-Frist greift der Staat regelnd ein.

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