Kriegsprotest in Berlin - Panzerwrack aus der Ukraine vor der russischen Botschaft aufgestellt

Fr 24.02.23 | 15:37 Uhr
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Ein zerstörter russischer Panzer steht am 24.02.2023 vor dem Gebäude der russischen Botschaft. (Quelle: dpa/Paul Zinken)
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Video: rbb|24 | 24.02.2023 | Material: TNN | Bild: dpa/Paul Zinken

Vor genau einem Jahr hat der russische Angriffskrieg auf die Ukraine begonnen. Ein Panzerwrack steht deshalb seit Freitag vor der russischen Botschaft in Berlin. Die Initiatoren hatten die Aktion gerichtlich durchgesetzt.

Vor der russischen Botschaft in Berlin-Mitte steht seit Freitagmorgen ein Panzerwrack, mit dem an den Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine erinnert werden soll. Der zerstörte russische Panzer vom Typ T-72 soll einige Tage lang vor dem Gebäude Unter den Linden als Mahnmal gegen den Krieg stehen.

Der Panzer aus dem Jahr 1985 sei am 31. März 2022 bei der Schlacht um Kiew nahe Butscha von einer Panzerabwehrmine zerstört worden, sagten die Initiatoren vom Museum "Berlin Story Bunker", Wieland Giebel und Enno Lenze. Er stamme vom Gelände des militärhistorischen Museums in Kiew, mit dem die Initiatoren zusammenarbeiteten, heißt es auf deren Internetseite.

"Den Terroristen ihren Schrott vor die Tür stellen"

Er wurde den Angaben zufolge mit einem Schwerlasttransport nach Berlin gebracht. Er soll für das Wochenende auf dem Hänger bleiben, auf dem er transportiert wurde.

"Wir wollen den Terroristen ihren Schrott wieder vor die Tür stellen", kommentierten die Initiatoren. "Sie haben gemordet, geplündert, Millionen Menschen vertrieben und machen einfach jeden Tag weiter", so Giebel. Einige der russischen Panzer, die vor einem Jahr Richtung Kiew vorstießen, hätten die Aufschrift "Nach Berlin" gehabt. "Und mit der Ausstellung wird der Wunsch der russischen Terroristen erfüllt: Ihre Panzer stehen in Berlin. Nur anders, als sie sich das dachten", erklärten die Initiatoren.

Ukrainischer Botschafter besichtigt Panzerwrack

Der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev besichtigte am Freitag den Panzer und bedankte sich für die Waffenlieferungen aus Deutschland. Das russische Panzerwrack sei eine Mahnung, die zeige, was nötig sei, um den Krieg zu beenden. "Wir werden alles dafür tun, dass die russischen Panzer zurück nach Russland verdrängt werden", so Makeiev.

Der Botschafter hatte am Freitagmorgen an einer Veranstaltung zum Kriegsbeginn vor einem Jahr von Bundespräsident Frank Walter Steinmeier im Schloss Bellevue teilgenommen. Am Abend wollte er bei einer großen Demonstration zur Unterstützung der Ukraine am Brandenburger Tor sprechen.

Über die Gegner weiterer Waffenlieferungen, die am Samstag in Berlin demonstrieren wollen, sagte Makeiev: "Man muss klar sagen, wer der Aggressor ist und wer sich verteidigt. Der Frieden muss erkämpft werden." Er sei auch für Friedensdemonstrationen, aber die sollten an der dortigen Stelle vor der russischen Botschaft stattfinden.

Zum Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine finden am Freitag in Berlin und Brandenburg zahlreiche Gedenkveranstaltungen und Demonstrationen statt.

Um die Aufstellung des Panzers hatte es zuvor einen monatelangen Streit gegeben. Das zuständige Bezirksamt Mitte hatte die Aktion zunächst abgelehnt. Im Oktober hatte das Verwaltungsgericht Berlin das Bezirksamt verpflichtet, die vorübergehende Aufstellung zu genehmigen. Die Initiatoren setzten ihr Projekt dann per Gericht durch.

Sendung: Fritz, 24.02.2023, 7:30 Uhr

102 Kommentare

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  1. 102.

    Zu spät:

    Die oberste Volksgerichtshofkammer Russland hat Sie gerade in Abwesenheit zu 8 Jahren Straflager verurteilt.

  2. 101.

    Wie viele Friedenstauben braucht es am Roten Platz, um Kriegstreiber Putin nach Chile auszufliegen?

  3. 100.

    Nicht alles durcheinander bringen. Der Panzer auf dem Denkmal hat gegen die Nazis gekämpft. Der Panzer der hier jetzt hingestellt wurde, wurde von den Ukrainern erfolgreich abgeschossen.

  4. 99.

    Der Panzer hier: leider nicht elektrisch!

  5. 98.

    Machen Sie das doch. Gleichgesinnte finden, Crowdfunfing organisieren, sich engagieren gerne. Viel Spaß dabei!

    Weniger "man müsste" mehr "einfach machen".

  6. 97.

    Während der "Wegelosigkeit" sind auch die ukrainischen/russischen Kettenfahrzeuge sich am festfahren. Große Offensiven wird man in der Zeit nicht sehen.

    Warten wir es ab, was westliche Kampfpanzer im Sommer leisten können. Vielleicht ist der US Schützenpanzer sogar wichtiger...

  7. 96.

    Sie müssten dazu auch erst einmal an einen zerstörten Panzer von den Ländern kommen die da in Zukunft Vernichtungskriege führen....

  8. 94.

    Sehr gute Aktion. Niemand hat Angst vor dem Russen, das hätte der so gern.

  9. 93.

    Mit solchen überaus geschmacklosen völlig überflüssigen Aktionen gießt man nur Öl ins Feuer und stellt sich mit Putin auf eine Stufe man verhält sich genauso schäbig wie er selber .Wenn das Ihr Niveau ist ...bitte , das meinige ist es nicht.

  10. 92.

    Wenn Brasilien und China den "Krieg beenden möchte", warum enthalten sie sich bei den UN Resolution zur Beendigung des Krieges. Bitte nochmal ihre Quellen überprüfen, sie widersprechen den Tatsachen.
    Übrigens China will Russland, dem Angreifer/Aggressor, Waffen liefern.

  11. 91.

    Wollen sie jetzt echt mit ihrem Kommentar beweisen/zeigen, dass sie den Unterschied zwischen einem Mahnmal und normalem Müll nicht unterscheiden können? Das ist erstaunlich, dass manche gar nichts begreifen. Vielleicht nochmal den Text vom RBB lesen, da ist eigentlich alles gut erklärt. Zur Not eine zweite Person zur Hilfe holen, die es ihnen erklären kann.

  12. 90.

    Ach Santa Claus,
    der Name ist Programm. Der Panzer ist sicherlich kein Grund den Vernichtungsfeldzug nicht zu beenden. Ich glaube nicht an den Weihnachtsmann.
    Es ist schon komisch, diejenigen, die immer am lautesten vor Faschismus und ethnischen Säuberungen gewarnt habe, wollen jetzt dem menschenverachtenden Feldzug auch noch einen Erfolg spendieren. Würden Sie mit jemandem verhandeln wem das Schlafzimmer zusteht nachdem dieser Ihre Frau vergewaltig hat, eines Ihrer Kinder getötet und einen Teil ihrer Wohnung besetzt hat?

  13. 89.

    Warum sollten wir das? Übrigens bevor ein Leopard mal doch durch einen dummen Zufall abgeschossen wird, hat er mit sehr, sehr hoher Wahrscheinlichkeit bereits sehr, sehr viele russischen Panzer abgeschossen. Also sie können sich beruhigen, der Nutzen wird sehr gut sein. Nicht umsonst ist der Leopard einer der besten Panzer der Welt.

  14. 88.

    In Berlin Steht doch schon Einer.
    den vom Podest runter und auf diesen Platz drauf.

  15. 87.

    Wohl ehr Note sechs, weil der Zusammenhang nicht erkannt wurde. Ich nehme mal an, sie sind befürworter des Krieges?

  16. 86.

    Würde man Ihrem Duktus folgen, würden man sich vor Putin duckmäuserisch für Verhandlungen verneigen ubd anderen Diktatoren widerspruchslos gehorchen. Jeder, der/die Krieg ablehnt, muss widersprechen und auch Zeichen setzen.
    Oder möchten Sie unterjocht leben? Ich nicht, ich würde lieber im Stehen sterben als auf Knien leben wollen.

  17. 85.

    Ob die Russen Propaganda darüber lachen wird, dass ihre eigenen Panzer abgeschossen wurden, bezweifle ich. Hier handelt sich um eine Aktion von vielen. Sie können doch zum Krieg Stellung beziehen wie sie es wollen. Wenn sowas unwichtiges wie ein Panzer schon eine unerträgliche Provokation darstellt, dann sollte man am besten gar nichts mehr machen oder wie?

  18. 84.

    Doch ....auf alle Fälle..... sind wir verpflichtet zu helfen,
    was unsere Väter und Mütter vor 80 Jahren in der Ukraine angerichtet haben, ist so durch unsere bedingungslose Unterstützung ein ganz klein wenig zu mildern.
    Wir sind verpflichtet zu helfen !

  19. 83.

    Nur wir Europäer waren, abgesehen vom Balkan, längere Zeit mit Frieden verwöhnt.
    In der restlichen Welt wird in ehrwürdiger Tradition Krieg geführt.

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