Neue VBB-Ticketpreise ab April - Preise für Einzelfahrscheine und Kurzstrecke steigen um 20 Cent
Dass VBB-Tickets in Berlin und Brandenburg ab April teurer werden sollen, ist seit Herbst bekannt. Jetzt liegt das neue Tarifgefüge vor - allerdings unter Vorbehalt. Denn das Deutschlandticket könnte den Verkehrsverbund zum Nachbessern zwingen.
- Einzelfahrten und Kurzstecken könnten ab April 20 Cent mehr kosten
- Vier-Fahrten-Karte und 24-Stunden-Tickets werden deutlich teurer
- VBB will Abo-Preise überprüfen, sobald das Deutschlandticket erhältlich ist
- Zukunft des 29-Euro-Tickets in Berlin ist unklar
Bereits im Herbst hat der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) angekündigt, dass ab dem 1. April 2023 die Ticketpreise in der Region um durchschnittlich 5,62 Prozent steigen sollen. Am Dienstag hat der VBB die konkreten neuen Ticketpreise veröffentlicht.
Laut VBB verteuert sich der Einzelfahrausweis AB ab dem 1. April 2023 um 20 Cent auf dann 3,20 Euro. Der Preis für eine Kurzstrecke in Berlin erhöht sich ebenfalls um 20 Cent auf 2,20 Euro. Der Preis für den Einzelfahrausweis Berlin ABC steigt auch um 20 Cent auf 4 Euro.
Der VBB begründet die Preiserhöhungen mit den gestiegenen Energie- und Kraftstoffkosten des Unternehmens. Zuletzt erhöhte der VBB am 1. Januar 2021 die Ticketpreise.
Die Berliner Vier-Fahrten-Karte kostet künftig 10 Euro und damit 60 Cent mehr als derzeit. Die 24-Stunden-Karte für das Berliner Stadtgebiet verteuert sich auf 9,50 Euro, das sind 70 Cent als bisher. Das gleiche Ticket für Berlin und das benachbarte Umland wird künftig 10,70 Euro kosten. Damit steigt dieser Tarif zu April ebenfalls um 70 Cent.
Die VBB-Umweltkarte Berlin ABC im Abonnement mit monatlicher Abbuchung kostet zukünftig 88,00 Euro pro Monat. Das Abonnement VBB-Umweltkarte Berlin AB mit monatlicher Abbuchung erhöht sich erst ab dem 1. Mai 2023 (nach Ende der 29-Euro-Abo-Aktion in Berlin) von 63,42 Euro auf künftig 66,90 Euro im Monat. Das Schülerticket ist in Berlin weiterhin kostenlos für alle Schüler*innen nutzbar.
In Brandenburg werden die Fahrpreise für Einzelfahrausweise so wie in Berlin um 20 Cent erhöht, auch die 24-Stunden-Karten im Lokaltarif (bis 25 km) und Regionaltarif (ab 25 km) werden teurer. Der Preis für Einzelfahrausweise und 24-Stunden-Karten in den kreisfreien Städten Brandenburg an der Havel, Frankfurt (Oder), Potsdam und Cottbus steigt ebenso.
Die Abonnements VBB-Umweltkarte mit monatlicher Abbuchung bleiben in Brandenburg an der Havel und Frankfurt (Oder) im Preis stabil. In Cottbus erhöht sich der Preis um 1 Euro, in Potsdam um 2 Euro.
Das VBB-Abo 65vorOrt gilt für die Städte Brandenburg an der Havel, Frankfurt (Oder) und Cottbus bereits für Fahrgäste ab 63 Jahren.
Der Preis der Tageskarte VBB-Gesamtnetz erhöht sich um 2 Euro auf 25 Euro. Die 24-Stunden-Karte Fahrrad für das VBB-Gesamtnetz (6,00 Euro) bleibt im Preis stabil. Für das Abonnement VBB-Abo 65plus liegt der Monatspreis ab dem 1. April 2023 bei 54,50 Euro.
Deutschlandticket könnte Tarife nochmal verändern
Der VBB weist zudem darauf hin, dass zum 1. Mai 2023 das Deutschlandticket für 49 Euro als Abo-Angebot mit monatlicher Kündigung für den öffentlichen Nahverkehr eingeführt wird. Der Vorverkauf für Neukunden beginnt unter dem Vorbehalt der pünktlichen Einführung am 3. April 2023.
Das Deutschlandticket werde das VBB-Tarifgefüge im Abo-Bereich deutlich verändern, deshalb werde derzeit innerhalb des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg intensiv über ein Gesamtkonzept beraten, heißt es in der Pressemitteilung weiter.
Noch bis zum 30. April gilt in Berlin das 29-Euro-Ticket. Ob und wie es damit weitergeht, ist angesichts der unklaren Lage nach der Wahlwiederholung in Berlin noch völlig offen.
Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 14.02.2023, 19:30 Uhr