2023 Baubeginn in drei Bädern - Berliner Bäderbetriebe investieren 152 Millionen Euro in Sanierungen

Mi 01.03.23 | 11:15 Uhr
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Archiv: Im Sommerbad Wilmersdorf wird im April 2022 ein Edelstahlelement transport, das für die Auskleidung des Sprungbeckens bestimmt ist. (Foto: dpa)
Video: rbb24 Abendschau | 01.03.2023 | Dilek Üsük | Bild: dpa

Die Berliner Bäderbetriebe wollen in diesem Jahr mit der Sanierung von drei Bädern beginnen. Neben dem Wellenbad am Spreewaldplatz in Kreuzberg, das ab Mai erneuert werden soll, wird auch in das Stadtbad Schöneberg und in die Schwimmhalle Zingster Straße in Hohenschönhausen investiert werden, teilte das landeseigene Unternehmen am Mittwoch mit.

Insgesamt stünden für bereits laufende und die drei geplanten Vorhaben 152 Millionen Euro zur Verfügung. "Das ist eine enorme Summe, die es uns ermöglicht, so umfassend in die Bäder zu investieren, wie das bisher nicht möglich war", sagt der Vorstandsvorsitzende Johannes Kleinsorg.

Start von Sanierungsarbeiten in 2022 in drei Bädern

Die 42 Millionen Euro teure Erneuerung des Wellenbads am Spreewaldplatz sei die größte Einzelinvestition in der Unternehmensgeschichte. Neben der Grundsanierung ist demnach die Neugestaltung des Saunabereichs geplant. Das Dach soll neu gedämmt werden und eine Photovoltaikanlage erhalten. Geplant ist unter anderem auch ein höhenverstellbarer Boden im Tauchbecken, so dass es für Kurse nutzbar ist. Die Arbeiten sollen mindestens dreieinhalb Jahre dauern.

Im Frühsommer sollen im Stadtbad Schöneberg die Arbeiten beginnen. Dort sollen für insgesamt 7,9 Millionen Euro unter anderem die Fenster ausgetauscht und die Lüftungsanlagen erneuert werden. Die Becken erhalten neue Fliesen. Letzter Badetag ist hier der 1. Mai. Insgesamt wird von einer Bauzeit von mindestens einem Jahr ausgegangen.

Zudem soll im Laufe des Jahres der Ausbau in der Schwimmhalle Zingster Straße beginnen. Hier ist unter anderem die Auskleidung der Becken mit Edelstahl und die Sanierung der Aufenthaltsbereiche geplant. Der letzte Badetag ist für den 25. Mai mit dem Start in die Sommerpause vorgesehen. Die Bauarbeiten starten nach dem Sommer und dauern gut zwei Jahre. Die Investitionssumme liegt bei 5,5 Millionen Euro.

Laufende Arbeiten in mehreren Bädern - Neubau in Planung

Aktuell werde in der Schwimmhalle Sewanstraße bei laufendem Betrieb das Dach erneuert. Hier starteten die Arbeiten im Februar dieses Jahres. Die Baukosten belaufen sich auf 900.000 Euro. Größere Reparaturen stehen zudem im Stadtbad Wilmersdorf I an. Es öffnet am 25. Juni letztmalig die Pforten. Im November soll dort alles fertig sein.

Im Sommerbad Wilmersdorf läuft seit 2021 die Sanierung. Kostenpunkt: 5,7 Millionen Euro. Hier konnte im vergangenen Jahr nur das Mehrzweckbecken genutzt werden. Ob diese Regelung auch für dieses Jahr gilt, teilten die Bäderbetriebe allerdings nicht mit.

In anderen Bädern wie das Paracelsus-Bad, das Stadtbad Tiergarten sowie in der Kleinen Schwimmhalle Wuhlheide laufen die langjährigen Umbauarbeiten noch. Das Sommerbad Pankow geht nach umfangreicher Umgestaltung in diesem Sommer wieder ans Netz.

Sanierungsbedarf habe auch das Sommerbad des Kombibades Spandau Süd. In den kommenden Jahren stünden weitere Teil- oder Komplettsanierungen an, darunter im Stadtbad Mitte, im Sommerbad am Insulaner und im Kombibad Mariendorf. Auch Neubauten seien in Planung, zum Beispiel das Multifunktionsbad Pankow.

Sendung: rbb 88.8, 01.03.2023, 14:00 Uhr

5 Kommentare

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  1. 5.

    So wie manche Bäder aussehen, umfassen die Sanierungskosten wohl den Abriss und anschl. Neubau. Gut, es werden zwei alte Fliesen wieder mit eingebaut - also eine Sanierung.
    In dieser Stadt wird für jeden "Schiet" Geld verpulvert, nur eben für Dinge nicht, die auch generations- und situationsübergreifend sinnvoll genutzt werden. Vom Schulsport über das Vereinswesen, den Breitensport bis hin zur Gesundheitsfürsorge. Dann wird z.B. wieder öffentlich gejammert, das so wenige Kinder schwimmen können oder "aus dem Leim gehen". Den Berliner Bäderbetrieben kann ich keinen Vorwurf machen. Die können nur das ausgeben was sie bekommen. Von Frau Spranger hört man diesbezüglich aber eher wenig.

  2. 4.

    152 Millionen Euro für die Sanierung von 3 Schwimmbädern? Für diese Summe kann man direkt neu bauen.

  3. 3.

    Und was ist mit dem zentralsten aller Berliner Bäder: wann wird die Schwimmhalle Holzmarktstraße nun endlich abgerissen und neu gebaut?

  4. 2.

    Schön das Neubauten in Planung sind, zB Pankow. Das Bad ist hier seit 22 Jahren geschlossen und zur Ruine verkommen. Irgendwann muss aus Planung auch Mal was gemacht werden.

  5. 1.

    Was bringt es, wenn es teuer saniert wird, und dann geschlossen bleibt siehe Greifswalder Straße Sauna wegen angeblichen Energie Mangel geschlossen. Eigentlich nur die öffentlichen Saunen haben Energie Mangel komischerweise die privaten nicht.

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