30-Jähriger aus Lichterfelde -
Nach dem am Mittwoch bekannt gewordenen Cyber-Angriff auf die Internetwache der Berliner Polizei hat es eine Festnahme gegeben. Das bestätigte die Polizei dem rbb am Donnerstag.
Demnach handelt es sich um einen 30-jährigen Mann aus Lichterfelde. Sein Computer sei am Donnerstagvormittag in der Osdorfer Straße beschlagnahmt worden, wo er gemeldet ist. Der Mann habe bei seiner Festnahme Widerstand geleistet. Verletzt wurde bei dem Einsatz jedoch niemand, wie es weiter hieß.
Verdächtiger leistete Widerstand
Laut dem Berliner Staatssektretär für Digitales, Ralf Kleindiek, handelt es sich um einen Einzeltäter, der mit den sogenannten DDOS-Angriffen in der vergangenen Woche, von denen unter anderem die Brandenburger Polizei betroffen war, nichts zu tun habe. Er habe eher aus Frust und wohl aus psychischer Auffälligkeit den Angriff auf die Internetwache gestartet, sagte Kleindiek. "Es gab kein politisches Motiv als Hintergrund und der Beschuldigte ist nach Identitätsfeststellung und anderen polizeilichen Maßnahmen entlassen worden."
Die Polizei hatte am Mittwoch gemeldet, dass die Internetwache innerhalb von drei Tagen einen massenhaften Eingang von E-Mails verzeichnet hatte. Der Verdächtige soll teilweise im Sekundenabstand Anzeigen erstattet haben, in denen er mehrere in Berlin lebende Menschen unterschiedlicher Straftaten beschuldigte. Er soll dem Vernehmen nach mehr als 3.000 E-Mails an die Internetwache der Behörde geschickt haben.
Die Cybercrime-Abteilung beim Landeskriminalamt ermittelt wegen Computer-Sabotage.
Sendung: rbb24 Abendschau, 13.04.2023, 19:30 Uhr