Bürgerbeteiligung online - Buslinie M41 soll zur Straßenbahn werden

Fr 08.11.24 | 11:14 Uhr
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Archivbild: Wartendende Fahrgäste steigen in einen Linienbus der Berliner Verkehrsbetriebe ein. (Quelle: dpa/Fernando Gutierrez-Juarez)
Bild: dpa/Fernando Gutierrez-Juarez

Die Buslinie M41 in Berlin soll in Zukunft eine Straßenbahnverbindung werden. Die Tramstrecke, die Schöneweide mit Neukölln, Kreuzberg und dem Potsdamer Platz verbindet, soll überlastete Busse, die dort verkehren, ersetzen. Bei einer Infoveranstaltung stellte die Verkehrsverwaltung am Mittwochabend den aktuellen Stand der Pläne vor.

Dazu sind Berlinerinnen und Berliner seit Donnerstag aufgerufen, sich bei der Auslegung der Straßenbahnneubaustrecke Schöneweide-Potsdamer Platz online [berlin.de] zu beteiligen.

Laut einer früheren Kostenschätzung sollte die Strecke 175 Millionen Euro kosten. Mit einer Inbetriebnahme war nach Angaben der Senatsverwaltung von Anfang des Jahres erst im Jahr 2035 zu rechnen.

Sendung: rbb 88,8, 08.11.2024, 12:00 Uhr

21 Kommentare

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  1. 21.

    Super, da kommen wohl "endlich" die vielen Bäume in der Stresemannstraße weg und sieht endlich mehr Stadt und weniger Grün :-(

  2. 20.

    Das, was Sie hier meinen, trifft auf die genannten, flächenmäßig kleineren Städte zu. Selbst in Halle u. Leipzig verkehrt die Straßenbahn in relativ engen Straßen-/Citybereichen, auch die schweren Tatra-Züge in engen Radien - nur ist das historisch gewachsen. - Wer kann schon eine Verkehrsplanung aus dem Ärmel schütteln? Ich - nicht. Zu beachten sind v.a. Zielstellungen: Was /wen soll die Straßenbahn erichen, wie sind die Umgestaltungsmöglichkeiten für den Straßenraum (Haltestelleninseln - ja/nein?) usw. Und eine Bundeshauptstadt an einer ausgesprochenen Transferachse Ost-West und Nord-Süd --sorry, noch so eine Randkondition. Auch ein Straßenverkehr muss hier letztlich "eingefädelt" werden, weil er fallweise! gewisse Fkt. erfüllt, auch wenn seine Vorrangzonen zu begrenzen sind.

  3. 19.

    Eine Straßenbahn in der Sonnenallee? Wer hat sich den Quatsch ausgedacht? Das ist genauso ein Blödsinn, wie die Strecke durch den Görli. Dann treffen sich zwei Strecken auf der Sonnenallee. Was soll das? Will man die Sonnenallee zur Fußgängerzone machen? In den Kiezen wohnen Menschen aus verschiedenen Ländern, die nichts mit einer Straßenbahn am Hut haben. Bevor man die Strecken plant, muss man sich die Einwohner genauer angucken. Hinzu kommt durch die Sonnenallee-Strecke müssen in der Mitte der Straße viele Bäume weichen. Das verschlechtert die Luft noch mehr, als es so schon ist. Lasst die Sonnenallee wie sie ist. Soll eine Straßenbahn unbedingt kommen, dann baut diese die benachbarte Karl-Marx-Str. lang. Dort passt die besser hin.

  4. 18.

    Der Blick in andere, gerade auch europäische Städte (z. B. Frankreich) beweist, dass neu mit einer Tram erschlossene Gebiete eine enorme Aufwertung erfahren. Durch den schienengebundenen Verkehrsweg ("kleie U-Bahn"). Trotz Oberleitung im Stadtbild oder Gleisen im Boden
    Und eine STR ersetzt 3 Busse. Großstädte wie Münster, Regensburg, Erlangen oder Reutlingen ohne bisher schienengebundenen ÖPNV arbeiten massiv daran, eben diesen zu bekommen, da reiner Busverkehr nach Provinz klingt.

  5. 17.

    Straßenbahngleise als Gefahr für Fußgänger ist jetzt sehr weit hergeholt. Die überquert man ja normalerweise quer zur Gleisrichtung, da bleibt man nicht hängen.

    Wenn Radfahrer da nicht richtig fahren können, zwischen den Gleisen geradeaus oder daneben, sollte der Fahrstil überdacht werden. Muß man etwas aufpassen und entsprechend fahren.

    Was sie hier erzählen ist sehr selten und hat nichts mit der Realität zu tun.
    Nah ihrer Logik dürfte man nichts bauen, da es überall potenzielle Gefahren geben könnten. Radwege, die abgetrennt sind könnten gefährlich für die Überquerung von Fußgängern sein.

  6. 16.

    Einer der "vorgeschobenen"Gründe in Westberlin die Straßenbahn abzuschaffen,war dass die Weltstädte Paris und London auch getan hätten.Paris hat heute wieder 200 km Straßembahnnetz und auch in London fahren wieder Trams.Und überall in Deutschland werden die vorhandenen Netze ausgebaut,zumindest beibehalten.Das sollte auch denen,die noch immer von der autogerechten Stadt mit ÖPNV unter der Erde träumen zu denken geben.Auch Nichtautonutzer sind keine Maulwürfe und haben gute Beförderung verdient.

  7. 15.

    Das bezieht sich -wenn überhaupt- auf 2 Haltestellen vom M41 (Erkstr. und U Hermannpl./Sonnenallee) und jeweils mit einem mehrminütigen Fußmarsch zur U7.

  8. 14.

    Völlig exkt beobachtet!
    Herr Helmut Krüger weiß zwar über alle "Lebenslagen", angfangen von der Politik bis zur Problematik eines schon sehr speziellen Verkehrsmittels Straßenbahn/Tram Bescheid, aber richtig kann man seine Schlussfolgerungen auch nicht immer nennen. Was konkret die M 41 angeht, bin ich mir hinsichtl. einer Doppelung beider Trassen/Führung U 7 nicht sicher - da beide Linien in diesem Teil Berlins nicht "zu meinem tägl.Erfahrungsbereich" gehör/t/en.
    Dennoch hat Str-Bahn-Errichtung eigene basics, wobei allerhand auch technischer Natur ist u. die, die (Aus)Gestaltung der Trasse bestimmt. Effektive "Raumnutzung" ist angesagt, nicht nur Flächenverbrauch! Auch in der Stadt, weil die Funktionen vielfältiger werden. Und neue dazukommen:Wasserspeicherung/Klimaschutz-MN. Daher mit der Meinung von Anja - alle Ebenen nutzen! Grüße an das Stadtplanungsamt!

  9. 13.

    Busse kann man aber schnell umleiten wenn auf den Straßen Rohrbrüche wieder mal zu Baustellen führen. Optisch werten Trams mit ihren Oberleitungen die Gegenden auch nicht gerade auf und Gleise sind für Radfahrer, Fußgänger mit Einschränkungen und Familien mit Kinderwagen auch nicht der Hit.

  10. 12.

    Finde ich super! Neulich erst dort gefahren und gedacht: hier ist doch Platz für ne Straßenbahn. Die Busse sind auf der Straße oft Hindernisse und unnötige Dreckschleudern.

  11. 11.

    ich finde das sehr gut und es sollte noch viel mehr Tram Linien gebaut und ersetzt werder stats Busse denn die stehen offt im Stau und kommen daher nicht weiter. Im ostteil Berlins gibt es Viel mehr Tam Linien als im westteil Berlins.

  12. 10.

    Ach du dicke Neune, ob das der Bürger je erleben wird?
    In Berlin?
    Bis 2035?

  13. 9.

    Sie reden wahrscheinlich von Ihren Erfahrungen mit der planmäßig vernachlässigten Hamburger Straßenbahn vor 1978, nicht von der Potsdamer oder Berliner Straßenbahn des Jahres 2024. Die sind so leise, dass Manche sie nicht hören. Gebimmelt wird grundsätzlich nur in Gefahrensituationen und wenn es gilt, welche abzuwehren. Zwischen den Hotels am Luisenplatz und der Tram-Haltestelle liegt übrigens der massive, jeglichen Schall abweisende hist. Kasernenbau.

  14. 8.

    Genau
    Seltsamerweise wohnen die Straßenbahn-Nostalgiker nicht an der Trasse, sonst würden die anders denken.
    Wir hatten in Potsdam am Louisenplatz unser Hotel, daneben eine Haltestelle. Das nach BOStrab erforderliche Bimmeln beim Anfahren ging auf die Nerven, dann kam Regen also Anfahren und Bremsen mit Sand
    Ein gruselieges Verkehrsmittel.

  15. 7.

    Die nächsthöhere Stufe in der Qualität der Verkehrsbedienung ist logischer- und sinnvollerweise die Straßenbahn; dies von der Kapazität her und vom Angenehmen des Fahrens. Eine Straßenbahn ersetzt bis zu drei Busse, eine U-Bahn, die hier angesprochen wird, wäre klar überdimensioniert und wäre eine Fehlverwendung öffentlicher Gelder.

    Zudem bedeutet die Straßenbahn - v. a. dort, wo sie ein eigenes Gleisbett hat - eine deutliche Aufwertung des Straßenraums: Alle Möglichkeiten des Unterbaus, vom Rasengleis, Schotter, Sand, Kopfsteinpflaster bis hin zu Asphalt wären möglich und dies wird auch situationsbezogen so gehandhabt. Der Bus hingegen kann faktisch nur auf Asphalt fahren, alles andere bedeutet eine Verschlechterung der Fahreigenschaften.

    Es gilt, die Kapazität der Straße, und zwar durch die Tram, zu steigern.

  16. 5.

    Sollten nicht lieber erstmal die alten Baustellen fertig gestellt werden, bevor man schon wieder an eine neue Baustelle denkt. Denn davon haben wir ja wohl genug in Berlin.

  17. 4.

    Ich bin mittlerweile zu alt, um an diese Straßenbahnprojekte noch glauben zu können.
    1990 wurde in der Euphorie des Mauerfalls eine Verbindung von der Oberbaumbrücke zum Hermannplatz zeitnah in Aussicht gestellt.
    Sie existiert 34 Jahre später noch immer nicht.
    Tja, die angebliche Verkehrswende...

  18. 3.

    175 Mio Euro, Inbetriebnahme 2035. Das bedeutet, dass die armen Leute dort mit ihrem Bus die nächsten 15 Jahre im Stau stehen werden (an Fertigstellung im Planungszeitraum glauben allenfalls Weihnachtsmann und Osterhase). Etwas verwunderlich ist, dass der 41er Bus so nachgefragt ist. Ein Blick auf den BVG-Stadtplan zeigt, dass dieser Bus auf einem Großteil seiner Strecke der U7 mit 100 - 200 m Abstand folgt. Warum nicht die U7 nehmen, das geht doch bestimmt viel schneller?
    Der Öffi-Misere im Norden der Stadt hilft diese Maßnahme jedenfalls kein bisschen. Eher schadet es, weil auch diese 175 Mio (plus x, das ist sicher) fehlen werden.

  19. 2.

    Doch, die Straßenbahn wurde hier erfunden und Berlin war globaler Vorreiter mit Straßenbahnen in fast jeden Winkel. Schon vor 100 Jahren war Berlin Pionier der Elektrischen Mobilität. Die geringeren Kosten (ca. 90% günstiger als U- und S-Bahn) sowie der viel schnellere Bau ermöglichen eine zügige stadtweite Umstellung auf Elektromobilität. Endlich werden neue längere Verbindungen ausgebaut. In Kreuzberg wird leider seit 30 Jahren auf den angekündigten Ausbau gewartet. Hoffentlich klappt es in Neukölln so schnell wie eigentlich möglich.

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