Barnim - Neues Parkhaus in Bernau eröffnet – am Ende ohne Verbot für Elektroautos

Mi 21.02.24 | 17:19 Uhr
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Neues Parkhaus in Bernau (Barnim).(Quelle:rbb/P.Helms)
Audio: Antenne Brandenburg | 21.02.2024 | Franz Paul Helms | Bild: rbb/P.Helms

Ein neues Parkhaus an der S-Arena in Bernau (Barnim) ist am Mittwochvormittag nach mehrfachen Verzögerungen eröffnet worden. Das Parkhaus hat eine Kapazität von 600 Stellplätzen, sagte Bernaus Bürgermeister André Stahl (Linke) dem rbb. Da aber aktuell noch Bauarbeiten im Obergeschoss finalisiert werden, seien erstmal nur 300 Parkplätze freigegeben.

Das Parkhaus hätte im vergangenen Jahr in Betrieb gehen sollen. Es habe aber Lieferengpässe auf der Baustelle und sogar Wasser im Untergeschoß gegeben, sagte Jens Häßler, Geschäftsführer der Bernauer Wohnungsbaugesellschaft (Wobau) dem rbb. Zudem sei die behördliche Freigabe erst in letzter Minute eingetroffen. "Wir hatten bis gestern Abend noch keinen Schriftsatz in der Hand, dass jetzt alle Auflagen erfüllt sind."

Verbot für Elektroautos aufgehoben

Vor der Eröffnung hatte ein Verbot von Elektro- und Hybridautos für Aufsehen gesorgt. Dieses wurde sogar mit einem Schild vor der Einfahrt angekündigt, wie die Märkische Oderzeitung berichtete. Grund dafür seien die geschlossene Bauweise sowie die fehlende Versicherung für einen möglichen Schaden durch brennende Elektrofahrzeuge gewesen.

Inzwischen hat man sich mit einer Versicherung geeinigt und das Verbot für elektrisch betriebene Fahrzeuge ist laut Bernaus Bürgermeister aufgehoben worden: "Das Parkhaus kann von E-Autos und Hybrid-Autos uneingeschränkt benutzt werden", sagte Stahl dem rbb.

Neben Pendler und Besucher eines naheliegenden Krankenhauses sollen künftig auch Veranstaltungsgäste der neuen S-Arena ihre Autos abstellen können. Die Multifunktionshalle mit Platz für etwa 2.000 Gäste soll nach Angaben der Stadt noch im kommenden Monat in Betrieb gehen.

Bis Ende März dürfen Autos kostenlos im neuen Parkhaus geparkt werden. Danach soll die städtische Gesellschaft Wobau Gebühren verlangen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 21.02.2024, 14:10 Uhr

18 Kommentare

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  1. 18.

    Doch, neue Parkhäuser: zwei davon (siehe auch Bahnhof Friedensthal)

  2. 17.

    Zu viele Autos, zu viele Parkplätze, eigentlich haben/besitzen die meisten Autos mindestens drei davon: zu Hause, auf der Arbeit oder am Bahnhof, bei der Kaufhalle

    Lieber weniger Autos, auch elektrisch, als mehr!

  3. 16.

    In Brandenburg interessiert niemanden, was GRÜNE zum Individualverkehr sagen. Das ist ein Flächenland, wo man mit dem ÖPNV relativ schlecht von einem zum anderen Ort kommt. Also ist der größte Teil der Einwohner auf sein Auto angewiesen, daran wird sich auch in den nächsten Jahren/Jahrzehnten nichts ändern.

  4. 14.

    Für die Besucher stehen allerdings noch einige andere Parkhäuser und Parkplätze in und um Bernau zur Verfügung. Das neue entlastet eindeutig Krankenhausbesucher, Personal und Patienten der Ambulanten Praxen. Und natürlich die Besucher der Veranstaltungen.

  5. 13.

    Wer diese Frage stellt, kannte nicht die Situation am "wilden" Parkplatz Rollberg vor der Bebauung und die täglichen Nöte der aus dem Umland kommenden Arbeitskräfte für Krankenhaus, Ärztehäuser, Arztpraxen und sonstige Arbeitsstellen am Rollberg.
    Im Gegenteil, die 600 Plätze im Parkhaus werden wohl die vorher ca. 1000 wilden Parkplätze nicht ersetzen.
    Und dabei sind noch nicht mal die Besucher dieser Einrichtungen sowie Tagestouristen berücksichtigt.

  6. 12.

    Da merkt man, dass Parkhausbetreiber und Versicherungen aus nur Zeitungen lesen und der Lobby auf den Leim gehen, die Medienwirksam auf jeden Elektroband zooooooomt.

    Man muss es sich nur in kleiner Vorstellen. Eine Halle mit 40 Ebikes, und eine Halle mit 40 benzinbetriebene Fahrräder (Fahrräder mit Verbrenner Hilfsmotor). Wo entsteht schneller ein Brand ;)

  7. 11.

    Nicht jeder kann mit dem Rad oder Bus zur Bahn, um nach Berlin zur Arbeit zu pendeln. Da ist das Parkhaus doch genau richtig. Tagsüber genug Platz, um sein Auto stehen zu lassen und mit der Bahn weiter zu fahren. Die Idee im Speckgürtel Parkhäuser zu errichten ist also richtig, auch zur Entlastung des Berliner Berufsverkehrs. Und nicht wenige Berliner Familien ziehen auf Grund der Wohnungsnot in Berlin ins Umland, und pendeln dann zum Arbeiten zurück nach Berlin.

  8. 10.

    Ja, braucht es.Dort ist ein großes Krankenhaus,DER medizinische Versorger im Barnim Außerdem inzwischen 2 große Ärztehäuser, eine große Halle für Veranstaltungen, zwei Schulen, ein Pflegeheim und die Innenstadt (in der man auch nur begrenzt parken kann) ganz nah. Bernau ist nicht Berlin. Busse fahren nicht im 5-Minuten-Takt, die Menschen wohnen nicht fußläufig. Das Personal muss irgendwo parken,denn in den Nachtschichten fährt erst mal gar nichts.Die Patienten kommen nicht nur aus Bernau, sondern auch aus den umliegenden Dörfern. Eine Stadt, die keine Großstadt wie Berlin ist, funktioniert nur mit einer Infrastruktur, die es ermöglicht, mit dem Auto zu fahren. Und ein Patient ist nicht umsonst Patient. Der fährt nicht bei Regen und Schnee mit dem Lastenrad zum Arzt. Der kann auch nicht mit einem der 2 Busse, die am Tag fahren,(einer morgens und einer abends) zu seinem Termin kommen. In Großstädten mag das alles gehen, da hat man die Infrastruktur um sich rum. In Kleinstädten eben nicht

  9. 9.

    Verrückt, in Zeiten des Klimawandels noch Parkhäuser zu bauen.

    Es braucht weniger statt mehr Parkplätze. Autos raus aus unseren Städten!

  10. 7.

    "Nach einer Untersuchung des Helmholtz-Instituts Münster kommen beim klassischen Verbrennungsmotor auf eine Milliarde gefahrener Kilometer 90 Fahrzeugbrände. Bei Elektrofahrzeugen sind es nur zwei.
    ...
    HTW-Professor Darius Friedemann ... präsentierte in seinem Vortrag einige Statistiken: etwa die der schwedischen Zivilschutzbehörde. Demnach liegt die Brand-Quote bei Verbrennern bei 0,076 Prozent (Mai 2023). Bei Elektroautos liegt sie nur bei 0,004 Prozent – also 19-mal niedriger. Eine norwegische Untersuchung von 2021 ergab bei Verbrennern ein viermal höheres Risiko. Die US-Bundesbehörde National Highway Traffic Safety Administration ermittelte 2022 ein noch deutlicheres Ergebnis: Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor brennen 61-mal so häufig, Hybridfahrzeuge mit ihren komplizierten und deshalb störanfälligen Konstruktionen sogar 139-mal so häufig."
    https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/elektro-auto-brandgefaehrlich-feuerwehr-raeumt-in-berlin-mit-einem-mythos-auf-li.2187065

  11. 6.

    "Wenn überhaupt, müsste man Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor die Einfahrt verbieten, weil die sehr viel häufiger brennen als Elektroautos (nicht nur absolut, sondern auch relativ)." Quelle? Bisher in der Form noch nicht gehört.

  12. 5.

    Braucht eine Kleinstadt wie Bernau ein Parkhaus für 600 Autos? Laut der Grünen soll doch der Individualaotoverkehr gegen Null gehen?

  13. 4.

    Autos an sich brennen so gut wie gar nicht von allein, 99,9% sind Brandstiftungen.

    Zum Parkhaus: Beim Anblick des Fotos.....sicherlich eine städtebauliche und architektonische Bereicherung für Bernau!

  14. 2.

    Wenn überhaupt, müsste man Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor die Einfahrt verbieten, weil die sehr viel häufiger brennen als Elektroautos (nicht nur absolut, sondern auch relativ).

  15. 1.

    Die Brandlast eines E-Autos ist vergleichbar mit der eines Verbrenners. Es macht in der Hinsicht keinen Unterschied, ob der Sprit um Tank das Feuer nährt oder die Traktionsbatterie. Erst vor ein paar Tagen hatte die Berliner Zeitung über eine Fachtagung für die Feuerwehren berichtet wie es auch ein relativ neues Video von Herrn Dr. Erbe, Feuerwehr Berlin, auf YouTube gibt.

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