Friedrichshain-Kreuzberg - Berliner Ostkreuz-Kiez soll verkehrsberuhigt werden

Do 13.06.24 | 18:20 Uhr
  37
Umweltzone, Boxhagener Strasse, Friedrichshain (Quelle: dpa/Schoening)
Audio: rbb24 Abendschau | 13.06.2024 | Cathrin Bonhoff | Bild: dpa/Schoening

Das Berliner Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg hat am Donnerstag ein Konzept zur Verkehrsberuhigung für den Ostkreuz-Kiez vorgestellt.

Künftig soll demnach der Durchgangsverkehr auf Nebenstraßen im Kiez verhindert oder massiv eingeschränkt werden. Insbesondere die Nord-Süd-Verbindung von der Frankfurter Allee über die Boxhagener Straße in Richtung Revaler Straße soll so für ortsfremde Autos gekappt werden.

Kurzfristig sollen dafür sichere Querungen für Fußgänger sowie Einbahnstraßen eingerichtet sowie Straßenpoller aufgestellt werden. Als mittelfristiges Ziel sollen Fußgängerzonen entstehen und Flächen entsiegelt werden. Auch die Hauptstraßen sollen für mehr Verkehrssicherheit umgestaltet werden, das liege aber in der Hand der Senatsverwaltung, heißt es in dem Konzept [xhain-beruhigt.berlin]. Durch die Maßnahmen gehen teilweise Parkplätze verloren.

An einem vorausgegangenen Bürgerbeteiligungsverfahren hatten laut Bezirksamt mehrere Hundert Menschen teilgenommen. 94 Prozent von ihnen bewerteten die Maßnahmen demnach positiv.

Die Umsetzung ist in drei Teilabschnitten geplant. Das Bezirksamt hofft nach eigenen Angaben, dass es Ende des Jahres losgeht. Die Finanzierung sei aber nur für den ersten Abschnitt gesichert. Dafür stünden rund 150.000 Euro aus der Bezirkskasse zur Verfügung. Für die anderen beiden Abschnitte sei man auf finanzielle Hilfe von der Senatsverkehrsverwaltung angewiesen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 13.06.2024, 17:40 Uhr

Die Kommentarfunktion wurde am 14.06.2024 um 09:38 Uhr geschlossen. Die Kommentare dienen zum Austausch der Nutzerinnen und Nutzer und der Redaktion über die berichteten Themen. Wir schließen die Kommentarfunktion unter anderem, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt.

37 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 37.

    Der Senat sollte sich stärker machen. Frdh/Kreuzb wirk in der Bezirkspolitik wie eine autonome Blase, seit Jahren.

  2. 36.

    Im Gegensatz zu den in Berlin "gehypten" Radfahrern zahlen Autofahrer schon an ganz vielen Stellen genug. Das die Steuern nicht da ankommen wo sie eigentlich sollten ist nicht deren Problem.

  3. 35.

    Wenn Stau vor der Schule ist sollte man vielleicht die Straße vor der Schule für Autos sperren.

  4. 34.

    Noch so ein Bezirk wo dann Handwerker es sich zweimal überlegt, ob er dort einen Auftrag annimmt.

  5. 33.

    "Teure Anwohnervignetten". Meinen Sie das ernst? Musste laut lachen und lache immer noch.

  6. 32.

    Was wurde denn in den letzten Jahren an der Verkehrsführung geändert, weshalb es nun zum Stau an der Marktstraße kommt?

  7. 31.

    Die S-Bahn hat heute wiedermal damit schon angefangen ;-)

  8. 30.

    So war es im Kaskelkiez auch. Ein paar Hanseln von allen Einwohnern waren plötzlich "Mehrheit", obwohl Minderheit.

  9. 29.

    Wie überall. Hauptsache Ruhe vor der eigenen Haustür, egal, ob woanders der Verkehr zunimmt. Siehe Kaskelkiez. Warnungen gab es genug, jetzt tritt genau das ein, was Kritiker prophezeit haben, z.B. morgendlicher Stau vor der ansässigen Schule.

  10. 27.

    Super, als Anwohner freut uns diese Nachricht sehr! Auch wenn ich bei diesem Senat leider keine weitere Unterstützung für das Projekt erwarte.

  11. 26.

    Jetzt mal ein paar trockene Zahlen.
    Kfz-Bestand Berlin 2023: 1.497.935 (Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg)
    Haushalte in Berlin 2022: 2.169.172 (Quelle: Statistisches Bundesamt)
    69 Prozent der Berliner Haushalte haben also ein Auto. Ziehen wir Firmen-Kfz ab, Schätzungen gehen von 20 Prozent des Gesamtbestands aus. Andererseits ersetzen Dienstwagen oft den privaten Pkw. Wer dieses Privileg nicht hat, geht deshalb nicht ausschließlich zu Fuß durchs Leben. Das taugt statistisch alles nicht, um das Bild einer Mehrheit von entrechteten Nur-Radfahrern und Nur-Fußgängern aufrecht zu erhalten.

  12. 25.

    Einfach lächerlich. Erst müssen Anwohner teure Parkvignetten kaufen, dann werden immer mehr Parkplätze durch Fahrradständer blockiert und jetzt sowas. Es gibt auch ältere Menschen in diesem Bezirk, die mit dem Auto einkaufen fahren usw. Erst wollen alle nach Berlin ziehen (natürlich in einen hippen Bezirk in der Innenstadt), können dann aber nicht mit dem Verkehr usw umgehen. Ich bin dort aufgewachsen und hatte nie Probleme die Straße zu überqueren. Aber Hauptsache die Grünwähler wollen mehr Ruhe in einer Großstadt…ab aufs Land sage ich nur!
    Es sollte sich damit abgefunden werden, dass Berlin kein Amsterdam ist. Aber für die gut zahlende Bürger, die die Mieten weiter in die Höhe treiben, wird alles gemacht um es bei Laune zu halten ;)

  13. 24.

    Ich will mich nicht zu früh freuen, aber wenn das tatsächlich so umgesetzt wird, wäre das ein Riesen Gewinn für den gesamten Kiez. Ich freu mich drauf.

  14. 23.

    Klimakatastrophe, ich lache mich schlapp, wie kann man nur der ganzen Panik so aufsitzen.
    Vielleicht mal ärztecheck machen.
    Ja Klima verändert sich aber da können sie mit einer Anpassung am Ostkreuz genau 0, 00000000000001 % erreichen.

  15. 22.

    Schon mal auf die Idee gekommen, dass die Umwege für den Kfz-Verkehr genau so gewollt sind, damit man den Kfz-Verkehr im Gebiet reduziert? Weil wenns umständlich wird, fährt der gemeine Autofahrer doch lieber da gar nicht erst hin. ;-)

  16. 21.

    Wenn die Aussen Bezirke genauso Arrogant und Elitär selbstverliebt wären und auch Blocks errichten würden,die nur zum Umland geöffnet wären,wurden man in den Innenstädten vieleicht mal aufwachen und nicht nur an sich selbst denken. Die Vermieter können sich jedenfalls freuen,öffentliches Land wird zum Vorgarten und die Mieten können weiter steigen.Ein hoch auf weitere Verdrängung! ;-)

  17. 20.

    Klar gibt es direkte Wege. Du musst nur aus den Auto aussteigen.

  18. 19.

    Bloß nichts verbessern in der Stadt. Wer den Lärm nicht aushält, hat in der Großstadt einfach nichts verloren und ist ein Weichei. Am besten noch die ganzen unnützen Grünanlagen abholzen und zubetonieren, dann gibt es wenigstens mehr Parkplätze. ^^
    Die ewig Gestrigen sind leider in dieser Stadt noch in zu hoher Anzahl vertreten. Man kann auch als Großstädter Anspruch auf weniger Verkehrslärm haben. Es soll sogar Städte geben, die mehr Aufenthaltsqualität für ihre Einwohner schaffen. Verrückt!

  19. 18.

    Nunja, wenn ich dafür lebend in meiner 30er Zone die Straßenseite wechseln kann, bin ich auch gern grüne Prestige Klientel ..

  20. 17.

    Ich habe selber versucht mich im Forum schriftlich einzubringen und kann nicht bestätigen dass 94% aller Anwohner für die beschlossenen Maßnahmen sind. Mich würde also wirklich sehr interessieren wo diese Zahl eigentlich herkommt, wer da überhaupt an dieser Befragung teilgenommen haben soll.
    Hab mir die Maßnahmen gerade noch mal angesehen.
    Absolute Fehlplanung! Nebenstraßen werden zur Einbahnstraße, was an sich kein Problem ist, aber alle Straßen gehen in die gleiche Richtung. Es gibt keinen direkten Weg mehr von der Grünberger Straße in die Boxhagener Straße. Es gibt keinen direkten Weg mehr von der Kopernikusstraße in die Revaler Straße. Man muss zwangsläufig einen riesigen Umweg fahren und über die Warschauer Straße aus dem künstlich erzeugten Block rausfahren um dann wieder in den Block rein zu fahren. Die Dirschauer Straße wiederum die so eng ist dass keine zwei Autos aneinander vorbei passen wird nicht zur Einbahnstraße. Dafür treffen sich auf der Modersohnstraße zwei Ebs.

  21. 16.

    Toll! Und wo soll ich mein Auto abstellen?
    Können Sie auch weiter denken außert an sich selbst?

  22. 15.

    "da sie bereits jetzt teure Anwohnervignetten zahlen"

    Ernsthaft? Aktuell sind es 85 Cent im Monat.

  23. 14.

    ... da haben letztendlich auch Nichtgrüne etwas davon, mehr Platz, Ruhe, saubere Luft, weniger Unfälle, ...
    Vor dem Hintergrund der Klimakatastrophe sind zudem ein paar mehr Bäume statt Autos gut gegen das Aufheizen in der Stadt.

  24. 13.

    Ich hoffe, das für die Anwohner in der Nähe ein Parkhaus o.ä. gebaut wird, da sie bereits jetzt teure Anwohnervignetten zahlen, ohne dass tatsächlich Parkplätze vorhanden sind.
    Auch erwarte ich, dass die Infrastruktur der Ver- und Entsorgung berücksichtigt wird, damit die Instandhaltung nicht unmöglich wird. Des Weiteren sollte bei der Wahl der Poller u.ä. geachtet werden, dass sich die Unfallgefahren dadurch nicht erhöhen!

  25. 12.

    Der Bezirk will die Autobahn ja auch nicht. Warum sollte er die dann berücksichtigen? Clubs wollen die BAB sogar wegbassen, damit deren billig angemietete Gewerbeobjekte nach Streichung der Autobahn aus dem Flächennutzungsplan dauerhaft für andere Zwecke genutzt werden können.

  26. 11.

    Ja potzblitz! Da machen Politiker Politik für ihre Wähler bzw. setzen das um, was sie im Wahlkampf versprochen haben. Geht ja gar nicht!

  27. 10.

    Wieder ein grünes Klientel und Prestige Projekt, das auf Kosten des Umfeldes der Steuerzahler

  28. 8.

    Ich sehe das jetzt mal als sarkastischen Kommentar. Mir selbst ist ein Fall in der Schweiz bekannt, wo die Betroffene Person kurz vor der Obdachlosigkeit steht weil Mietpreise und Einkommen kein paralleles Wachsen ist. Die soziale Grundsicherung dort ist recht kompromisslos. Wohnung zu teuer für Bedürftige bedeutet günstigere Wohnung suchen oder Pech. Ich kann den Fall nicht bezeugen, so wurde es mir mitgeteilt.

  29. 6.

    In der Hauptstraße gibt es an der Straße nicht viele Wohnungen. Da die Straße schon heute oft verstopft ist, wird sich für die paar Anwohner nichts ändern. Voll ist voll. Wahrscheinlich werden sich dann einige Autofahrer andere Wege suchen müssen.

  30. 5.

    Hat der Bezirk bei seinen Fußgängerzonen mittlerweile die geplante Tram zum Ostkreuz berücksichtigt?

  31. 4.

    Wenn das so einfach wäre wie man es daher sagt... Ich würde Berlin aus unterschiedlichen Gründen gerne verlassen. Sage ich, gebürtig und Zeit meines Lebens wohnhaft in Berlin. Aber das Thema bezahlbarer Wohnraum und Knappheit dessen, reduziert sich nicht auf Metropolen. Und nach dem Motto "komm zurück wenns dir nicht gefällt" ist deswegen quasi unmöglich.

  32. 3.

    Wurden auch die Anwohnern der Hauptstraße befragt, die dadurch dann jetzt noch mehr Lärm und Abgase haben? Die Autos fahren da ja wahrscheinlich jetzt schon durch, weil die Hauptstraße verstopft und langsam ist, jetzt wirds halt noch schlimmer, aber hauptsache für einen selbst ist es ruhig.

  33. 2.

    Ich versteze die Anwohner nicht warum sie in der Stadt wohnen? Zieht doch aufs Land,da ist es ruhig. Und laßt die Städte pulsierend in ruhe

  34. 1.

    Bitte auch endlich mehr Fußgängerzonen in Berlin anlegen.
    Es ist ja eigentlich schrecklich das überall Autos fahren.

Nächster Artikel