Aktuelle Steuerschätzung - Brandenburger Finanzministerin erwartet sinkende Steuereinnahmen

Do 24.10.24 | 17:07 Uhr
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Archivbild: Katrin Lange (SPD), Brandenburger Ministerin der Finanzen und für Europa. (Quelle: dpa/Stache)
Audio: rbb Antenne Brandenburg | 24.10.2024 | Matthias Gindorf | Bild: dpa/Stache

Die künftige Brandenburger Regierung muss mit geringeren Steuereinnahmen rechnen. Das geht aus den neuen Prognosen der Steuerschätzer hervor. Der finanzielle Spielraum werde kleiner, sagt Finanzministerin Lange.

  • Die Brandenburger Finanzministerin Katrin Lange (SPD) rechnet angesichts der aktuellen Steuerschätzung mit Mindereinnahmen für das Land
  • Steuerschätzung prognostiziert für 2025 bundesweit Steuereinnahmen in Höhe von 982,4 Milliarden Euro - Prognose wurde heruntergeschraubt
  • Lange sieht in den kommenden Jahren keine zusätzlichen finanziellen Spielräume in Brandenburg

Die Brandenburger Finanzministerin Katrin Lange (SPD) hat sich angesichts der aktuellen Steuerschätzung besorgt über die finanzielle Lage des Landes geäußert. Laut Lange wird auch Brandenburg von sinkenden Einnahmen betroffen sein.

"Die Auswirkungen für das aktuelle Jahr 2024 und für die Planung der kommenden Jahre können konkretisiert werden, sobald die regionalisierten Ergebnisse für Brandenburg vorliegen", sagte sie in einer ersten Stellungnahme. Die Ergebnisse werden voraussichtlich am 29. Oktober vorgestellt.

Aber schon jetzt sei klar, dass die Herausforderungen bei der Aufstellung des Doppelhaushalts 2025/2026 erheblich zugenommen hätten. "Augenmaß und Realismus sind jetzt mehr denn je gefragt“, betonte Lange.

Bundesweit pessimistische Wirtschaftsprognose

Die Steuerschätzer haben für 2025 bundesweit Einnahmen von 982,4 Milliarden Euro prognostiziert, was 12,7 Milliarden Euro weniger sind als in der letzten Schätzung im Mai. Dieser Rückgang geht einher mit einer pessimistischen Wirtschaftsprognose der Bundesregierung, die für 2023 ein Schrumpfen des Bruttoinlandsprodukts um 0,2 Prozent erwartet. Im Frühjahr war noch ein Anstieg von 0,3 Prozent prognostiziert worden.

Lange kritisierte in diesem Zusammenhang die Wirtschaftspolitik der Grünen scharf: "Das belegt für mich einmal mehr, dass die Annahmen der grünen Wirtschaftspolitik in Deutschland auf Sand gebaut sind."

Vor allem die erhoffte Erholung des privaten Konsums sei ausgeblieben, was sie angesichts der Krisenstimmung als nachvollziehbar bezeichnete. Für Brandenburgs Landeshaushalt bedeuten diese Entwicklungen laut Lange geringere Einnahmen in den kommenden zwei Jahren und keine zusätzlichen Spielräume.

Sendung: rbb Antenne Brandenburg, 24.10.2024, 17:00 Uhr

37 Kommentare

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  1. 37.

    „Weil Sie gar keine Zeit haben etwas besser zu machen“
    Das Gegenteil ist der Fall. Die Expertenabwägungen und Alternativen anzuschauen, für eine gute Entwicklung ganzer Regionen, ist im Falle des BER und Tesla schnell erledigt...

  2. 36.

    Weil Sie gar keine Zeit haben etwas besser zu machen so häufig und regelmässig wie Sie Ihre Sprüche unter verschiedensten Namen hier abgeben.

  3. 35.

    Aus einem ZEIT Artikel zu dem Thema:
    "Die Wirtschaftsleistung schrumpft unter anderem, weil sich Unternehmen wie Privatleute angesichts der geopolitischen Lage mit Investitionen zurückhalten."

  4. 34.

    „Und Sie haben scheinbar die Weisheit mit Löffeln gefressen…!“
    Das ist doch gar nicht nötig, wenn sogar die Einfältigsten es besser könnten...

  5. 33.

    Warum sinken die Steuereinnahmen ?
    Die Arbeitslosigkeit ist kaum gestiegen , die Löhne teils stark gestiegen,
    Die Preise gerade im Nahrungsbereich , stark gestiegen.
    Warum also sinken die Steuereinnahmen ?

  6. 32.

    für die "neuen" Bundesländer kann ich mir, besonders für Frauen, eine höhere Rente durchaus vorstellen, da der Anteil der berufstätigen Frauen wesentlich höher war, und das müsste sich auch auf die Rente auswirken.

  7. 30.

    Ich rede nicht von Ostrentnern, ich rede explizit von allen Rentnern! Auch im Westen gibt es Millionen ,,Tafelrentner“! Und das verstößt gegen das Grundgesetz Art.1 - Die Würde des Menschen ist unantastbar! Sie betreiben Whataboutismus.

  8. 29.

    Echt jetzt....gibt schlimmeres

  9. 28.

    „sind Leute wie Sie, die alles besser wissen aber nix besser machen.“
    Woher wollen Sie das wissen? Wieder nix beizutragen? Wenn alle Großprojekte scheitern ist es sehr leicht, das Bessermachen. Für mich jedenfalls. Ich mag (Standort)Experten, und sei es die Bürger vor Ort. Wie nennt man Leute, die auf diese nicht hören und beratungsresistend scheinen?

  10. 27.

    "Laut einer neuen Studie sind Rentnerinnen und Rentner in Ostdeutschland finanziell besser gestellt als im Westen."
    https://www.tagesschau.de/wirtschaft/rentner-osten-wohnkosten-renteneinkommen-100.html

  11. 26.

    Auf das Gehalt bezogen wäre es so, als ob Ihnen eine Gehaltserhöhung versprochen wurde, die dann aber geringer ausfällt. Somit sinkt das Gehalt, auch wenn Sie am Ende mehr haben als im Vorjahr. Ist doch logisch;-)
    Mal im Ernst, kann das jemand erklären?

  12. 25.

    Wahrscheinlich ist die AfD auch daran Schuld, daß Sie solch Sinnbefreite Kommentare schreiben.

  13. 24.

    "Steuereinnahmen Deutschland

    2022 | 895,7 Milliarden
    2023 | 915,7 Milliarden
    2024 |. 964,1 Milliarden (Prognose)
    2025 |. 982,4 Milliarden (Prognose)"

    Bund/Länder haben kein Einnahmeproblem, es geht um die Ausgaben.
    Daran sollte mal gearbeitet werden, ich wüßte so einiges wo man einsparen könnte.
    Aber da dies sowieso nicht passieren wird leben wir einfach so weiter wie bisher,
    es geht ja nur um ein "paar" Milliarden Euro mehr Schulden! :-(


  14. 23.

    Das ist doch unnötige Panikmache. Die Einnahmen steigen auch wieder, uns geht es doch gut. Außer natürlich den Rentnern.

  15. 21.

    Bei den Steuereinnahmen pro Kopf liegen die fünf Bundesländer des Ostens auf den Plätzen 12-16....
    Das war 2021 - also als die Ampel die ganzen Jahre über ihr Unwesen in Deutschland betrieben!
    Und es kommt natürlich auch daher, dass diese fünf Länder alle von den Linksgrünen regiert werden und insbesondere Habeck überall Schaden anrichtet. Leider hat ja die SPD in Brandenburg nie die Geschicke des Landes verantwortet - sonst wäre alles besser!
    Nur mal so nebenbei: Frau Lange ist ausgebildete Bürokraft und hat eine Fortbildung als Verwaltungswirtin absolviert...

  16. 20.

    "In ganz Deutschland werden die Steuereinnahmen niedriger. "

    Steuereinnahmen Deutschland

    2022 | 895,7 Milliarden
    2023 | 915,7 Milliarden
    2024 |. 964,1 Milliarden (Prognose)
    2025 |. 982,4 Milliarden (Prognose)

    Wenn mein Gehalt so niedriger werden würde ..

  17. 19.

    Es werden vor allem die Bürgerinnen und Bürger Wohlstandsverluste hinnehmen müssen, die kleine Einkommen und keine Vermögenswerte haben. Für die wird ein monatlicher Restaurant-, Theaterbesuch oder Tagesausflug zum Luxus. Wer vor 15 – 20 Jahren eine Eigentumswohnung oder mehrere Eigentumswohnungen oder Aktienfonds oder Goldbarren erworben hat, der lebt weiter komfortabel wie bisher. Dem geht es sogar durch die Wertsteigerungen heute besser als vor 15 – 20 Jahren. Aber dazu musste man auch früher schon Geld bzw. einen guten Verdienst haben und vernünftig vorausschauend sein. Für alleinstehende Rentner und alleinerziehende Mütter und Väter sieht die Zukunft schlecht aus. Wer mindestens 30 Jahre in die Sozialkassen eingezahlt oder Kinder erzogen hat, der sollte ein menschenwürdiges Bürgergeld oder Rentenniveau erhalten. Welche

  18. 18.

    Das kommt jetzt aber doch überraschend für mich.
    Dabei lief es doch unter Herrn Woidtke so gut in Brandenburg.
    Ich denke daran ist die AfD Schuld. Niemand will mehhr in Brandenburg investieren und arbeiten.

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