Günstiger und bedarfsgenauer -
Im Elbe-Elster-Kreis sind seit dem Jahreswechsel auch Notfallkrankenwagen unterwegs. Die neuen Krankenwagen kommen immer dann zum Einsatz, wenn es nicht um lebensgefährliche Fälle geht - beispielsweise bei einem unkomplizierten Sturz, bei dem nur eine Wunde versorgt werden muss.
In der Regel sind zwei Rettungssanitäter an Bord. Sie können Patienten auch ins Krankenhaus bringen. Dadurch stehen währenddessen andere Einsatzfahrzeuge für wirklich lebensgefährliche Notfälle zur Verfügung.
Günstiger und passgenauer
"Ein durchschnittlicher Rettungseinsatz dauert vielleicht 80, 90 Minuten", erläuterte Sebastian Weiss, der Chef des Eigenbetriebs Rettungsdienst: "In dieser Zeit ist er natürlich in diesem Einsatz gebunden und nicht verfügbar für wirklich lebenskritische Situationen und Reanimationsereignisse oder Schlaganfälle." Mit den neuen Notfallkrankenwagen sollen die Fahrzeuge bedarfsgenauer eingesetzt werden.
Das hat laut Weiss auch finanzielle Hintergründe. Perspektivisch solle das System günstiger werden. "Ein Rettungswagen ist per se teurer als ein Notfallkrankenwagen", so Weiss. Bisher sei auch zu weniger schweren Fällen ein Rettungswagen ausgerückt.
Notfallkrankenwagen sind bereits in Cottbus und im Barnim unterwegs. Technisch sind sie laut Weiss genauso ausgestattet wie Rettungswagen.
Sendung: Antenne Brandenburg, 02.01.2025, 16.10 Uhr
Anmerkung der Redaktion: In einer ursprünglichen Version dieser Meldung konnte der Eindruck entstehen, dass mitunter auch (Not-)Ärzte auf den Notfallkrankenwagen mitfahren. Das ist in der Regel nicht der Fall. Wir haben das präzisiert.