E-Mobilität - Tesla verkauft 2024 weniger E-Autos als erwartet

Do 02.01.25 | 19:28 Uhr
  86
Tesla Y Neuwagen stehen auf einem Parkplatz der Tesla Giga Factory, Grünheide, 25.09.2024. (Quelle: dpa/Jochen Eckel)
dpa/Jochen Eckel
Audio: rbb24 Inforadio | 02.01.2024 | Anke Arndt | Bild: dpa/Jochen Eckel

Der US-Konzern Tesla hat im vergangenen Jahr zum ersten Mal weniger E-Autos verkauft als im Jahr davor. Nach Angaben des Unternehmens ging der Absatz um 1,1 Prozent zurück. Zu schaffen macht Tesla unter anderem Konkurrenz aus China.

Der Elektroauto-Konzern Tesla hat im Jahr 2024 einen Rückgang seiner Absatzzahlen verzeichnet. Wie das von dem Milliardär Elon Musk geführte Unternehmen am Donnerstag mitteilte, wurden im Jahr 2024 knapp 1,79 Millionen Fahrzeuge verkauft. Das waren 19.355 weniger als 2023 - ein Rückgang von etwa 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Damit verfehlte Tesla seine eigene Prognose vom Oktober, in der das Unternehmen von einem "leichten Anstieg" der Verkaufszahlen für 2024 ausgegangen war. Im vierten Quartal wurden mehr Tesla-Fahrzeuge verkauft als im Vorjahresquartal, doch machte dies den Rückgang insgesamt nicht wett.

Rückgang von Neu-Zulassungen in Deutschland

Seit März 2022 produziert der US-Elektroauhersteller auch in Europas erstem Tesla-Werk in Grünheide (Oder-Spree). Seitdem wurde bis Anfang Oktober etwa 400.000 Autos hergestellt. Doch auch in Deutschland hat Tesla Absatzprobleme. Wurden laut Kraftfahrt-Bundesamt von Januar bis November 2023 noch rund 59.700 E-Autos in Deutschland neu zugelassen, waren es von Januar bis November 2024 nur noch rund 33.700 Fahrzeuge [kba.de].

Allein im November 2024 wurden nur 2.208 Tesla-Autos neu zugelassen. Das sind 55 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

Musks Nähe zu Trump ließ Aktienkurs steigen

Die Tesla-Aktie fiel im frühen US-Handel zeitweise um rund fünf Prozent. Das Papier war seit der US-Präsidentenwahl im November auf einem Höhenflug gewesen. Hintergrund ist die Nähe von Musk zum künftigen US-Präsidenten Donald Trump.

Musk selbst sprach davon, dass er Tesla "zwischen zwei Wachstumswellen" sehe. Er setzt dafür vor allem auf Technologie zum autonomen Fahren und stellte im Oktober den Prototypen eines Robo-Taxis ohne Lenkrad und Pedale vor. Mit der Nähe zu Trump könnte Musk Druck für günstigere Regulierungsbedingungen für selbstfahrende Autos aufbauen.

Kritiker von Tesla verweisen unterdessen auf eine alternde Modellpalette des Branchen-Vorreiters, bei dem zuletzt mit dem Elektro-Pickup Cybertruck nur ein Nischen-Modell hinzukam.

Starke Konkurrenz aus China

Der chinesische Konkurrent BYD, der sich mittlerweile ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Tesla liefert, steigerte im vergangenen Jahr dagegen die Verkäufe reiner E-Autos um 41 Prozent auf 1,76 Millionen Fahrzeuge.

Das rasante Wachstum bei BYD steht damit im krassen Kontrast zu der Schwäche der anderen Autobauer, vornehmlich aus Europa. Während etwa Volkswagen, Nissan und Stellantis mit sinkenden Absatzzahlen in China kämpfen, könnte der BYD bald die meistverkaufte Elektroautomarke der Welt werden.

Sendung: Antenne Brandenburg 02.01.2024, 18:30 Uhr

Die Kommentarfunktion wurde am 03.01.2025 um 13:19 Uhr geschlossen. Die Kommentare dienen zum Austausch der Nutzerinnen und Nutzer und der Redaktion über die berichteten Themen. Wir schließen die Kommentarfunktion unter anderem, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt.

86 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 86.

    Ich fasse ihren Kommentar als Satirebeitrag auf. Physikalische Genies bei rot grün!!! Die will ich Kennenlernen.

  2. 85.

    Es ist mir egal, wer Sie sind, es geht hier um Musk, nicht um die Deutschen. Die sind in der Mehrheit gegen Kanal X und Musk!

  3. 84.

    Das gibt sich wieder, die Verkaufszahlen erholen sich in diesem Jahr noch! Die Leute sind scharf auf die Teslas! ich spare noch für einen. Am liebsten würde ich mir den Cybertruck anschaffen!

  4. 83.

    Mitnichten, Sie irren sich. Ich denke, was ich will und vertrete hier in diesem demokratischen Medium meine Meinung.

  5. 80.

    Wieso? Nur weil ich anderer Meinung bin als Sie? Musk ist DAS Problem schlechthin!

  6. 79.

    Sie verwechseln da etwas Entscheidendes: nicht hier wird gehetzt, sondern Musk hetzt!

  7. 78.

    Ich habe schon ,,Ahnung'', aber ich bin mit Ihrem Statemant zufrieden! Tesla gehört der Vergangenheit an!

  8. 77.

    ... hoffentlich sind sie genau so streng mit der Vergabe des "Respekts" auch bei anderen, "die Deutschen" – ich erinnere an deutsche Automobilkonzerne und ihre z.T. strafrechtlich relevanten Vergehen gegen Umwelt und Mensch. Da ist Tesla doch die beste Wahl, meinen Respekt haben sie und ich bin übrigens Deutscher.

  9. 76.

    Ich unterscheide zwischen dem Visionär Musk, der die weltweit besten Ingenieure und Techniker für seine Projekte gewinnt und sich aktuell in den USA gegen die MAGA-Bewegung für die Integration ausländischer Fachkräfte einsetzt und dem Pöbler Musk, der sich mit seiner Unkenntnis zur deutschen Politik und zur AfD gründlich blamiert hat.

  10. 75.

    danke, für den fairen und sachlichen Artikel zu Tesla – die Hetz-Kommentare hier gegen Tesla sind dagegen haaresträubend. – In einem Punkt erlaube ich mir ein andere Einschätzung: 'Hintergrund..." für den Höhenflug der Aktie ist nicht "... die Nähe von Musk zum künftigen US-Präsidenten Donald Trump", sondern vielmehr der Durchbruch der neusten FSD-Software beim autonomen fahren – wurde in Deutschland so gut wie nicht registriert, da hier nicht zugelassen. Die Wahl Trumps alleine hätte bestenfalls ähnliche Aktiengewinne wie die anderer amerikanischen Tech-Konzerne bewirkt.

  11. 74.

    Und weil es in Deutschland eine starke Mineralöl-, Gas- und Atomlobby gibt, die über die konservativen Springermedien in den letzten Jahren massiv Stimmung gegen grüne Technologien gemacht haben. Leider gibt es in allen Parteien außer Rot/Grün niemanden der von Physik Ahnung hat und glaubt Deutschland könnte es sich leisten an alten Technologien festzuhalten.

  12. 73.

    Ein Milliardär, der nachweislich hetzt, lügt und auch noch rechtsextrem ist, kann keinen Respekt erwarten! Das sieht auch die Mehrheit der Deutschen so.

  13. 72.

    Die Tesla-Feinde sind mal wieder als Nickdiebe alias Alfred Neumann und Silverbeard unterwegs. Erbärmlich!

  14. 71.

    .... ja, ja die Märchen der hiesigen Autolobby. Nur das Tesla die höchste Quote an Besitzern aufweist, die wieder einen Tesla kaufen würden – alles Masochisten? alles AFD-Anhänger? alles Trumpisten? – wohl kaum.

  15. 70.

    ...das glaubt nur jemand jemand, der den Autoabsatz in Deutschland für bedeutend hält. Bevor in Grünheide das Licht ausgeht, wird es die anderen Autohersteller in Europa nicht mehr geben. Alles gut soweit, das zeigt sich auch im größeren Absatzmarkt der Welt: China – Rekordergebnis in 2024.

  16. 69.

    "keinen Tesla aus "Vernunft und Anstand"? – das ist bigott."
    Nein, das ist Respekt vor den TÜV-Prüfern. Da werden ja schon fast Wetten abgeschlossen ob nur EM oder doch VU.

  17. 68.

    ...dem würde ich zustimmen. Der positiver Trend ist zu erkennen, das Restrisiko liegt natürlich in der Frage, wann die neuen Produkte in 2025 kommen. Es wird spannend!

Nächster Artikel