E-Mobilität - Tesla verkauft 2024 weniger E-Autos als erwartet
Der US-Konzern Tesla hat im vergangenen Jahr zum ersten Mal weniger E-Autos verkauft als im Jahr davor. Nach Angaben des Unternehmens ging der Absatz um 1,1 Prozent zurück. Zu schaffen macht Tesla unter anderem Konkurrenz aus China.
Der Elektroauto-Konzern Tesla hat im Jahr 2024 einen Rückgang seiner Absatzzahlen verzeichnet. Wie das von dem Milliardär Elon Musk geführte Unternehmen am Donnerstag mitteilte, wurden im Jahr 2024 knapp 1,79 Millionen Fahrzeuge verkauft. Das waren 19.355 weniger als 2023 - ein Rückgang von etwa 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Damit verfehlte Tesla seine eigene Prognose vom Oktober, in der das Unternehmen von einem "leichten Anstieg" der Verkaufszahlen für 2024 ausgegangen war. Im vierten Quartal wurden mehr Tesla-Fahrzeuge verkauft als im Vorjahresquartal, doch machte dies den Rückgang insgesamt nicht wett.
Rückgang von Neu-Zulassungen in Deutschland
Seit März 2022 produziert der US-Elektroauhersteller auch in Europas erstem Tesla-Werk in Grünheide (Oder-Spree). Seitdem wurde bis Anfang Oktober etwa 400.000 Autos hergestellt. Doch auch in Deutschland hat Tesla Absatzprobleme. Wurden laut Kraftfahrt-Bundesamt von Januar bis November 2023 noch rund 59.700 E-Autos in Deutschland neu zugelassen, waren es von Januar bis November 2024 nur noch rund 33.700 Fahrzeuge [kba.de].
Allein im November 2024 wurden nur 2.208 Tesla-Autos neu zugelassen. Das sind 55 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.
Musks Nähe zu Trump ließ Aktienkurs steigen
Die Tesla-Aktie fiel im frühen US-Handel zeitweise um rund fünf Prozent. Das Papier war seit der US-Präsidentenwahl im November auf einem Höhenflug gewesen. Hintergrund ist die Nähe von Musk zum künftigen US-Präsidenten Donald Trump.
Musk selbst sprach davon, dass er Tesla "zwischen zwei Wachstumswellen" sehe. Er setzt dafür vor allem auf Technologie zum autonomen Fahren und stellte im Oktober den Prototypen eines Robo-Taxis ohne Lenkrad und Pedale vor. Mit der Nähe zu Trump könnte Musk Druck für günstigere Regulierungsbedingungen für selbstfahrende Autos aufbauen.
Kritiker von Tesla verweisen unterdessen auf eine alternde Modellpalette des Branchen-Vorreiters, bei dem zuletzt mit dem Elektro-Pickup Cybertruck nur ein Nischen-Modell hinzukam.
Starke Konkurrenz aus China
Der chinesische Konkurrent BYD, der sich mittlerweile ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Tesla liefert, steigerte im vergangenen Jahr dagegen die Verkäufe reiner E-Autos um 41 Prozent auf 1,76 Millionen Fahrzeuge.
Das rasante Wachstum bei BYD steht damit im krassen Kontrast zu der Schwäche der anderen Autobauer, vornehmlich aus Europa. Während etwa Volkswagen, Nissan und Stellantis mit sinkenden Absatzzahlen in China kämpfen, könnte der BYD bald die meistverkaufte Elektroautomarke der Welt werden.
Sendung: Antenne Brandenburg 02.01.2024, 18:30 Uhr
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