Berliner Staatsanwaltschaft - Haftbefehle gegen zwei junge Männer nach Angriffen mit Böllern erlassen

Do 02.01.25 | 17:27 Uhr
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Ein Polizeiwagen fährt in der Silvesternacht durch Berlin. (Quelle: imago-images/Marius Schwarz)
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Audio: rbb24 Inforadio | 02.01.2025 | Anke Arndt | Bild: imago-images/Marius Schwarz

Nach Angriffen auf Polizisten und Krawallen in der Silvesternacht sind nach Angaben der Berliner Staatsanwaltschaft gegen zwei junge Männer Haftbefehle erlassen worden. Es handelt sich demnach um einen 20- und einen 17-Jährigen, die in Neukölln beziehungsweise am Alexanderplatz mit Feuerwerk hantiert und randaliert haben sollen.

Der 20-Jährige ist in Untersuchungshaft, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte. Er soll erst am Kottbusser Damm Autos mit Feuerwerk beschossen haben, dann am Maybachufer gemeinsam mit anderen unter anderem Müllcontainer angezündet und dann mit einer Feuerwerkbatterie nach Polizisten geworfen haben. Er sei der Polizei wegen anderer Straftaten bekannt, so der Sprecher. Nach rbb-Informationen soll es sich bei ihm um einen Angehörigen einer polizeibekannten Großfamilie handeln.

Der 17-Jährige ist dagegen wieder auf freiem Fuß. Gegen ihn wird unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt, nachdem er mit Feuerwerk einen Polizisten verletzt haben soll.

Die Polizei hat nach eigenen Angaben in der Silvesternacht rund 400 Menschen vorübergehend festgenommen. Im gesamten Stadtgebiet wurden etwa 670 Ermittlungsverfahren eingeleitet - vor allem wegen Verstößen gegen das Waffengesetz sowie das Sprengstoffgesetz, tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte sowie Brandstiftungsdelikten und Körperverletzungen.

Allein im Unfallkrankenhaus Berlin (UKB) werden wegen schwerer Verletzungen mit Silvesterfeuerwerk inzwischen mehr als 40 Menschen behandelt.

Sendung: rbb24 Inforadio, 02.01.2025, 18:00 Uhr

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25 Kommentare

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  1. 24.

    Warum sollen Millionen Bürger, die einen Tag im Jahr mal Feuerwerk machen dürfen dafür bestraft werden, das einige wenige sich nicht an Gesetze halten.
    Man verbietet auch keine Autos, weil einige wenige damit illegale Rennen veranstalten oder?

  2. 23.

    Jeder der absichtlich Einsatzkräfte angreift und verletzt sollte ausgewiesen werden.

  3. 22.

    Ganz Ihrer Meinung! Meinen herzlichen Dank auch an unsere Polizisten und Rettungskräfte, die das noch durchstehen und sich dafür noch angreifen lassen müssen! Ich wünsche allen Verletzten gute Besserung!
    Unsere Regierung redet nur und handelt nicht und das auf Kosten unser aller Sicherheit!

  4. 21.

    Richtig, Verletzungen gab es jedes Jahr… aber es mussten keine 6.000 Polizisten in einer Stadt für Recht und Ordnung sorgen und wurden dafür mit Pyro beschossen und teilweise verletzt - das ist absolut asoziales Verhalten und durch nichts zu rechtfertigen

  5. 20.

    Erstens empört es uns nicht "nun erst", sondern seit einigen jahren und zweitens die Frage, warum Sie hier so aufdringlich relativieren wollen.

  6. 19.

    Ein Deutscher hat sich mit einer selbstgebastelten Kugelbombe in die Luft gejagt. Die Deutschen basteln übrigens gern Feuerwerkskörper und jedes Jahr gibt es viele deutsche Opfer der eigenen Böllerei. Das ist schon immer so in Deutschland.

    Nun empört es uns, weil es andere tun?

    Dann verhindert, dass man irgendwo in Europa Kugelbomben frei erwerben kann.

    Tote und Verletzte gab es traurigerweise fast in jedem Jahr.

  7. 18.

    Die Strafprozeßordnung (StPO) §§ 112 ff. lassen nur in bestimmten Fällen einen Haftgrund zu. Es besteht Handlungsbedarf die StPO hinsichtlich der §§ 112 ff. zu verschärfen. Leider benötigt man hierzu politische Mehrheiten und daran scheitern die meisten Gesetze! Ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2025.

  8. 17.

    Wieso entlässt man solche Chaoten schon nach ein paar Stunden? Wieder typisch für unsere Berliner Justiz.

  9. 16.

    Warum sollen Millionen Menschen, Umwelt, Haus- und Wildtiere
    der Gefahr und potenziellen Gefahr durch privates Feuerwerk ausgesetzt werden?
    Es wird der Verbrennungsmotor, Öl- und Gasheizungen, Mähroboter, landwirtschaftliche Dünger- und Pestizidgebrauch, Tabak- und Alkoholgenuss u.s.w. verboten, drangsaliert und sanktioniert. Und das Obwohl sich viele Millionen Menschen verantwortungsbewusst mit diesen Dingen beschäftigen und konsumieren.

    Es ist Schwachsinn jeden Tag die Feinstaub Belastungen mit teuren Methoden flächendeckend zu ermitteln und dessen Erzeugung auch im kleinen zu sanktionieren, nur an einem Abend, da produzieren weit mehr Feinstaub wie die gesamten 364 Tage zuvor zusammen.

  10. 14.

    Wer Feuerwerkskörper als Waffe einsetzt sollte auch dementsprechend behandelt werden. Wer Kugelbomben einsetzt sollte auch dementsprechend als Terrorist behandelt werden. Warum wird in Deutschland immer nur mit Wattebäuchschen geschmissen wenn Terror eingesetzt wird.
    Warum sollen Millionen auf Feuerwerkskörper verzichten, bloß weil einige, ich nenne sie jetzt als das was sie sind, Verbrecher, diese anderweitig einsetzen.

  11. 13.

    "ee, es sind die Menschen, die damit hantieren und ihren Spaß daran haben"

    Sie meinen die, die Asylheime angezündet haben (in denen Menschen sich aufhielten)und Menschen bedrohen ?

    "Nee, es sind die Menschen, die damit hantieren und ihren Spaß daran haben"

    Richtig, solche sind es und fragen Sie mal Menschen ausser sich selber und Konsorten, wer es noch nicht in diesem Land und schon früher erlebt hat, daß solche Typen auf andere Pyro werfen oder schießen. Wurde ich leider auch, waren alle Ossis aus dieser Gruppe und noch früher, die Max Mustermänner, nicht aus "ihren" Stadtteilen, sondern Dorfies enthemmt durch Alkohol.
    Aber, interessiert hat es nur die, die davon betroffen waren. Und Sie interessiert sowas nicht. Darum sind solche Aussagen was für die Tüte.

  12. 12.

    Doch, es hilft sehr wohl ein Verbot von Messern weil die eben sehr viel besser als Waffe einzusetzen sind als alles andere. Leute die gegen so ein Verbot sind wollen vielleicht selbst gerne ein Messer mit sich führen - und gleichzeitig gegen bestimmte Bevölkerungsgruppen hetzen. Auch wenn man das nur mittelbar so schreibt ist und bleibt es doch nichts anderes als platte Ausländerfeindlichkeit.

  13. 11.

    "Ich vermeide es, irgendeine Bevölkerungsgruppe zu nennen, die sich immer wieder dabei hervortut."
    Machen Sie: Männer oder liegen wir hier falsch ?

  14. 10.

    "Es ist nicht Schuld der Messer oder der Kugelbomben", sagt auch keiner und die werden auch nicht festgenommen oder angeklagt werden.
    Aber ein Maschinengewehr oder eine Handgranate sind dafür auch nicht verantwortlich und ich finde es gut, daß es verboten ist diese zu besitzen oder mit sich zu tragen. Oder sollte das geändert werden ?

  15. 9.

    Es ist nicht Schuld der Messer oder der Kugelbomben, wenn damit Unheil angerichtet wird und deshalb hilft auch kein Verbot, weilo es mogen eine Zaunlatte oder ein anderer Gegenstand sein kann, mit dem Menschen verletzt und privates oder gesellschaftliches Eigentum zerstört werden. Will man Feuerzeuge und Streichhölzer verbieten, weil in jeder Woche, allein in einem Stadtteil, ein Dutzend Autos und Container brennen? Nee, es sind die Menschen, die damit hantieren und ihren Spaß daran haben. Ich vermeide es, irgendeine Bevölkerungsgruppe zu nennen, die sich immer wieder dabei hervortut. Polizei und Rettungskräfte kennen sie und jeder Bürger hat die Möglichkeit, sich alle verfügbaren Videos darüber selbst anzuschauen.

  16. 8.

    In einer Woche gibt es kein Urteil. Abercwas Sie nicht alles "wissen".... Sagenhaft.

  17. 7.

    Da kann ich Ihnen nur beipflichten. Den Hilfskräften drücke ich fest die Daumen für ihre Genesung. Es wird aber bei solchen Angriffen leider nichts nutzen, sich in das Umland zu flüchten. Mit viel Pech kommen sie nach Hause und sind Obdachlos. Was ich auch unmöglich finde, daß man viele Bauanleitungen, sogar für Kugelbomben, im Internet findet. Da könnte man ja schonmal ansetzen.

  18. 6.

    Soweit ich mich erinnere, hat die Politik sich doch vor Silvester mit Strafandrohungen überschlagen. Wäre doch toll, wenn es mehr als Worthülsen sein könnten. Aber die Hoffnung ist gering.

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