Berliner Staatsanwaltschaft -
Nach Angriffen auf Polizisten und Krawallen in der Silvesternacht sind nach Angaben der Berliner Staatsanwaltschaft gegen zwei junge Männer Haftbefehle erlassen worden. Es handelt sich demnach um einen 20- und einen 17-Jährigen, die in Neukölln beziehungsweise am Alexanderplatz mit Feuerwerk hantiert und randaliert haben sollen.
Der 20-Jährige ist in Untersuchungshaft, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte. Er soll erst am Kottbusser Damm Autos mit Feuerwerk beschossen haben, dann am Maybachufer gemeinsam mit anderen unter anderem Müllcontainer angezündet und dann mit einer Feuerwerkbatterie nach Polizisten geworfen haben. Er sei der Polizei wegen anderer Straftaten bekannt, so der Sprecher. Nach rbb-Informationen soll es sich bei ihm um einen Angehörigen einer polizeibekannten Großfamilie handeln.
Der 17-Jährige ist dagegen wieder auf freiem Fuß. Gegen ihn wird unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt, nachdem er mit Feuerwerk einen Polizisten verletzt haben soll.
Die Polizei hat nach eigenen Angaben in der Silvesternacht rund 400 Menschen vorübergehend festgenommen. Im gesamten Stadtgebiet wurden etwa 670 Ermittlungsverfahren eingeleitet - vor allem wegen Verstößen gegen das Waffengesetz sowie das Sprengstoffgesetz, tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte sowie Brandstiftungsdelikten und Körperverletzungen.
Allein im Unfallkrankenhaus Berlin (UKB) werden wegen schwerer Verletzungen mit Silvesterfeuerwerk inzwischen mehr als 40 Menschen behandelt.
Sendung: rbb24 Inforadio, 02.01.2025, 18:00 Uhr
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