Nach Brücken-Einsturz in Dresden - Verkehrsminister Tabbert will Fokus auf Brandenburger Brücken richten

Sa 04.01.25 | 12:38 Uhr
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Archivbild: Detlef Tabbert (BSW), Bürgermeister von Templin, kommt im Landtag zur Fraktionssitzung seiner Partei. (Quelle: dpa/Stache)
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Audio: rbb Brandenburg aktuell | 04.01.2025 | Yvonne Krause | Bild: dpa/Stache

Brandenburgs neuer Verkehrsminister Detlef Tabbert (BSW) will in der noch jungen Legislaturperiode einen Blickpunkt auf die Brücken im Land richten.

"Der Einsturz der Carolabrücke in Dresden hat den Fokus nochmal auf den notwendigen Erhalt unserer Brücken gelenkt", sagte Tabbert der Nachrichtenagentur DPA. In diesem und im gesamten Straßenbereich "müssen wir weiter investieren und für die entsprechenden Haushaltsmittel sorgen".

In der Nacht zum 11. September war im vergangenen Jahr überraschend ein Teil der Carolabrücke in Dresden eingestürzt [mdr.de]. Menschen kamen nicht zu Schaden. Allerdings wurden zwei Hauptfernwärmeleitungen bei dem Einsturz zerstört, die Straßenbahntrasse der Brücke stürzte in die Elbe.

Die nicht eingestürzten Teile der Brücke sind seither auch für Pkw, Fahrradfahrer und Fußgänger gesperrt, auch die Elbschifffahrt ist eingeschränkt. Die Brücke kann nicht saniert werden, sie soll abgerissen und ersetzt werden.

Brandenburg steht im Bundesvergleich gut da - Sachsen ebenso

Als Hauptgrund gilt eine durch Feuchtigkeit ausgelöste Spannungsrisskorrosion. In Verbindung mit Materialermüdung durch Belastung führte das nach den vorläufigen Erkenntnissen dazu, dass zahlreiche Spannglieder der Brücke versagten und ihre Spannkraft verloren.

Laut der Bundesanstalt für Straßenwesen gelten 2,4 Prozent der Brücken in Brandenburg als marode. Nur in Thüringen wird der allgemeine Zustand besser bewertet. In Berlin gelten demnach 3,9 Prozent der Brücken als marode, 63 Brücken befinden sich in schlechtem Zustand. Im Bundesvergleich befindet sich der Stadtstaat damit im Mittelfeld. Für Sachsen gibt die Bundesanstalt einen Wert von 3,4 Prozent an.

Ein Schwerpunkt seiner Arbeit sehe Tabbert auch in der Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs. "Ich bin froh, dass die Zukunft des Deutschlandtickets nunmehr für das Jahr 2025 gesichert ist. Hier gilt es aber gleich nach der Bundestagswahl die Weichen für eine langfristige Sicherung des Tickets zu stellen."

Sendung: rbb Antenne Brandenburg, 04.01.2025, 13:00 Uhr

27 Kommentare

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  1. 27.

    Sie sind der Eignung der Staat bunkert die Steuern auf der. Ank, weil er nur kassiert und nicht investiert. Vielleicht konsumieren wir nur soviel und da ist kein Geld mehr übrig.

  2. 26.

    Dass die Carolabrücke sanierungsbedürftig ist, war spätestens schon 2019 Gesprächsthema. Damals ging es um Förderungen, die man für die Sanierung erzielen wollte.
    Hier sind Dinge verpennt worden, bzw. es ging wieder mal darum, jemanden zu finden, der das alles finanziert ohne die eigenen Steuereinnahmen zu (sehr zu) belasten.

  3. 25.

    Bleibt dann nur noch : Schwalbe, Simson und der alte Verbrenner und AfD oder BSW wählen - Nach dem Motto:
    Nichts geht mehr !
    Hatten Wir ja, auch schon mal Alles.
    Der Staat möchte Nichts mehr investieren, nur noch Steuern kassieren, jeder sitzt in seinem Auto(Bahn stillgelegt, oder wegen Überfüllung geschlossen), Bürgergeld/Grundsicherung ist die neue Währung.
    Und alles zusammen, ein guter Nährboden für AfD, BSW.

  4. 24.

    Toiletten im gesamten Regio nicht nutzbar,
    Klimaanlagen in Zügen und Busse zu warm oder zu kalt,
    Landstraßen, Kommunale Straßen, vielerorts marode, Löchrig, holprig.
    Brücken haben manchmal in Brandenburg, keine Auf- und Abfahrten(siehe BRB-Wust).
    Stillgelegte Bahnstrecken immer noch in vielen Orten.
    Es könnte Vieles Besser sein.

  5. 23.

    „Brandenburg steht im Bundesvergleich gut da“
    Es gibt kein Bundesländerranking diesbezüglich. Wie Brandenburg allerdings „dasteht“ wo es ein Ranking gibt und auch wichtig ist, wissen die kenntnisreichen Leser genau... trotz suggerieren.

  6. 22.

    „Brandenburg steht im Bundesvergleich gut da“
    Es gibt kein Bundesländerranking diesbezüglich. Wie Brandenburg allerdings „dasteht“ wo es ein Ranking gibt und auch wichtig ist, wissen die kenntnisreichen Leser genau... trotz suggerieren.

  7. 21.

    Unser Land geht leider, langsam aber sicher kaputt !!!
    Die komplette Infrastruktur ist zu alt und müsste grundlegend saniert und modernisiert werden.
    Und auch wieder zurück zur Bahn !
    In den letzten Jahrzehnten, wurden so viele Bahnstrecken/Bahnhöfe stillgelegt und es wird nur noch auf Millionen Autos(Verbrenner) gesetzt.
    Ausbau/Reaktivierung Bahn/ÖPNV ist so wichtig, für den Zusammenhalt in einer Gesellschaft.
    Autos Fördern nur Aggressionen, sind sehr teuer in der Anschaffung und im Unterhalt und zerstören unser Klima vollends.
    Aber- solange noch Auto gefahren wird, sollten auch Straßen und Brücken, in Ordnung sein.
    Und - Kreisverkehre wie in anderen Ländern, ist wirklich eine Tolle Sache, Viele Grüße aus OPR.

  8. 20.

    Da gebe Ich, Ihnen in allen Punkten, vollkommen Recht !!
    Wir sollten auch, von anderen Ländern/Nachbarländern,
    positive Dinge lernen und übernehmen, LG.

  9. 19.

    Da müssten wir mal, in der untergegangenen DDR nachgucken, wie die das damals, mit dem Bauen so schnell gemacht haben !
    Die sollen ja damals, Zigtausende Wohnungen im Rekordtempo hochgezogen haben und dazu sollen die damals, sogar noch Straßen und Brücken im Rekordtempo gebaut haben, sogar neue Zoos, Tierparks und Kultureinrichtungen, haben die damals geschaffen.
    Mhmm ???

  10. 18.

    Sie sprechen genau das an, was ich schlussfolgernd meine. Neben allen Unzulänglichkeiten - z.B. Bürokratie und falsche Steuerpolitik - ist man hierzulande nicht in der Lage, aus der Vergangenheit zu lernen oder gute Beispiele aus Nachbarländern zu übernehmen. Das ist schade und traurig zugleich für ein einst schönes und stolzes Land.

  11. 17.

    In Hoyerswerda und Chemnitz gibt es noch relativ preiswerte Wohnungen in der Platte.

  12. 16.

    Neue und ausgebaute Infrastruktur - sieht schlecht aus,
    Wohnungsbau und preiswerter Wohnraum, sieht ebenfalls schlecht aus.
    Wie, sollen sich Wirtschaft und Aufschwung positiv entwickeln - wenn preiswerter Wohnraum für Bauarbeiter, Facharbeiter, Arbeiter, fehlt und dazu noch, die Infrastruktur/ÖPNV überlastet, marode, oder gar nicht erst vorhanden ist ????

  13. 15.

    ,, Sorgsamer Umgang mit Steuermitteln,,
    In die Taschen der Bürger/innen greifen und nach jedem Cent suchen, danach wird das gefundene Geld(meist mehrere Milliarden), irgendwo in der Lausitz versenkt
    (,, Investitionen/Milliarden,schon halb in Sachsen,,) und danach wird wieder in die Taschen der Bürger/innen gegriffen.
    Das ist kein Sorgsamer Umgang mit Steuermitteln in Brandenburg.

  14. 14.

    Für neue moderne Infrastruktur, Ausbau und Reaktivierung von Bahnstrecken, Ausbau des ÖPNV, Bau von modernen Kreisverkehren, usw. müsste ein Staat, ersteinmal in der Lage sein, sich selbst zu reformieren - und dazu sind Wir leider, wahrscheinlich nicht mehr in der Lage - Sorry.
    Dazu müsste zuerst einmal, ein sorgsamer Umgang mit Steuermitteln eingeführt werden, ein schnellstmöglicher Abbau von unnützen Gesetzen, Vorgaben, Regeln,
    das Reformieren von aufgeblähter Bürokratie, usw.
    Die Steuern und Abgabenlast muss spürbar gesenkt werden, Arbeit, Fleiß und Unternehmertum müssen sich wieder lohnen - Dat wird so Nix mehr, Viele Grüße.

  15. 13.

    Ich denke, dass die Brücken nicht allein durch vernachlässigte Wartungen so umfangreich sanierungsbedürftig sind. Gerade die in den 70er und 80er Jahren gebauten DDR- Brücken wurden für den damaligen Verkehr gebaut. Da gab es nicht nur wesentlich weniger PKWs, der Gütertransport fand auf der Schiene statt, 40-Tonner gehörten nicht zum normalen Straßenbild und es gab ein weit verzweigtes ÖPNV-Netz. Aus meiner heutigen Sicht würde ich sagen: Es sind auch nicht überall Brücken notwendig. Wer mal mit dem Auto quer durch Mallorca gefahren ist, der hat gesehen, dass sich an sehr vielen Stellen Kreisverkehre befinden. Und das funktioniert auch bei Zu- und Abfahrten bei der Autobahn.

  16. 12.

    Dass die anderen es nicht hinbekommen, wertet die Kompetenz der AfD-Kandidaten deshalb trotzdem kein bisschen auf. Dieses spektakuläre, unkritische Gottvertrauen in die Fähigkeiten der AfD-Vertreter im politischen Alltag, wo es um Gestalten und Kompromisse, nicht um Schimpfen auf die Anderen geht, das ist bei den Fans dieser Partei wirklich immer wieder beeindruckend.

  17. 11.

    Ja, dann Wählen Sie eben weiterhin die, die Uns den Schlamassel eingebrockt haben und wundern sich das nicht nur nichts voran geht, sondern, im Gegenteil, Alles schlimmer wird.

  18. 10.

    Sie wählen dann was, damit sich was ändert? Alle anderen hatten jahrelang die Verantwortung und haben es dazu kommen lassen, dass die Infrastruktur kaputt gespart wurde ... im Land und im Bund.

  19. 9.

    Politiker reden in Sonntagsreden ständig darüber, dass man zueinander mehr Brücken bauen sollte.
    Das wird zukünftig tatsächlich notwendig sein, aber anders als gedacht.

  20. 8.

    Wieder mal, Straßen Brücken, Brücken Straßen !!!
    Autos Autos Autos - Alles klar.
    Und eine ewige Diskussion um ein Deutschland Ticket - was im 21. Jahrhundert, eigentlich total normal sein dürfte.

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