Museen in Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz bekommt ab 2026 mehr Geld

Fr 03.01.25 | 17:38 Uhr
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Alte Nationalgalerie in Berlin: Eine Serie von Pariser Stadtansichten steht im Zentrum der Ausstellung "Monet und die impressionistische Stadt" (Quelle:dpa/Juergen Blume)
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Audio: rbb24 Inforadio | 03.01.2025 | Dietrich Karl Mäurer | Bild: dpa/Juergen Blume

Die Berliner Museumsinsel ist das wohl bekannteste Prunkstück der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, aber nur eines. Damit die Stiftung ihre Sammlungen besser präsentieren kann, bekommt sie nun mehr Geld von Bund und Ländern.

Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) wird ab 2026 stärker gefördert. Darauf einigten sich Vertreter der Bundesregierung und der Landesregierungen Anfang des neuen Jahres, wie die Kultursstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) am Freitag mitteilte. Bund und Länder werden ihre jährlichen Beiträge zur Finanzierung der SPK ab 2026 um insgesamt zwölf Millionen Euro erhöhen, wovon der Bund neun Millionen bezahlt.

In den vergangenen Jahren sei deutlich geworden, dass die SPK ihr Potenzial nicht ausschöpfen könne und mit ihren herausragenden Sammlungen noch erfolgreicher ein breites Publikum hierzulande und weltweit ansprechen könnte, heißt es in einer Mitteilung der Staatsministerin für Kultur und Medien. Dafür sei mehr Geld nötig. Das bislang noch gültige Finanzierungsabkommen, stamme aus dem Jahr 1996 und sei seitdem nicht angepasst worden.

Baukosten übernimmt der Bund komplett

Bund und Länder hatten Mitte Dezember 2024 eine neue Finanzierung der Stiftung beschlossen. Wie bisher trägt der Bund 75 Prozent der Betriebsausgaben, die Länder 25 Prozent. Die Baukosten übernimmt der Bund allein. Ausgaben, die über den jährlichen Sockelbetrag hinausgehen, trägt der Bund ebenfalls zu 75 Prozent, auf Länderseite kommt allein das Land Berlin dafür auf. Das Abkommen tritt am 1. Januar 2026 in Kraft.

In einem zweiten Schritt soll nun eine Strukturreform der von Bund und Ländern getragenen Stiftung erfolgen. Roth wirbt dafür, das Ende des Jahres in den Bundestag eingebrachte entsprechende Gesetz noch in dieser Legislaturperiode zu verabschieden.

Museumsinsel als Kern der Stiftung

Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz mit Sitz in Berlin wurde 1957 gegründet, um die Kulturgüter des ehemaligen Landes Preußen zu bewahren und zu pflegen. Sie ist eine der größten Kultureinrichtungen weltweit, mit 25 Museen, Bibliotheken, Archiven und Forschungsinstituten. Sie umfasst in Berlin fünf Haupteinrichtungen: Staatliche Museen zu Berlin, Staatsbibliothek, Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, Ibero-Amerikanisches Institut und Staatliches Institut für Musikforschung.

Bei Besuchern beliebt sind vor allem die Sehenswürdigkeiten der Museumsinsel, unter anderem das Alte Museum mit seiner antiken Kunst, die Alte Nationalgalerie mit ihren Kunstwerken des 19. Jahrhunderts, einschließlich Werken von Caspar David Friedrich und französischen Impressionisten oder das Bode-Museum mit Skulpturen und byzantinischer Kunst. Das Pergamonmuseum wird die nächsten Jahre aufwändig saniert. Die Museumsinsel wurde 1999 zum Unesco-Weltkulturerbe erklärt. Besonders beliebt ist die jährliche Lange Nacht der Museen. Die Stiftung hat rund 2.100 Beschäftigte.

Sendung: rbb24 Inforadio, 03.01.2025, 17 Uhr

15 Kommentare

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  1. 15.

    Sie hingegen haben viel Arbeit und wirtschaftliche Verantwortung, werden aber komischerweise und vor allem unfairerweise einfach nicht so gut bezahlt wie DIE DA OBEN, stimmt's? Und von der Budgetverteilung der SPK haben Sie auch tiefe Kenntnisse, davon ist auszugehen.

  2. 14.

    Stimmt doch nicht. Ist keine Verschwendung, Denk mal nach! Touris kommen deswegen zu uns, capito?

  3. 13.

    Viele hochdotierte Pöstchen mit wenig Arbeit oder wirtschaftlicher Verantwortung müssen bezahlt werden.

  4. 12.

    Nun, die vertaubte Relikte aus DDR - Zeiten, wo beispielsweise auch der Nachwuchs unter sozialistischen Aufsicht und Indoktrination gehalten werden sollte, dise Zeiten sind vorbei, in einer freien Gesellschaft gibt es genügend Freizeitangebote für den Nachwuchs, da kann er sich frei nach eigenen Gusto entfallten, und das ist gut so...

  5. 10.

    Hört doch endlich mal mit diesem Steuergeldgeschwafel auf. Für sowas sind Steuergelder wie für andere Bereiche auch gedacht. Feudalistische Verhältnisse wie schön Arbeiten gehen für wenig Geld & sonst nix, kann ja wohl nicht Ihr Ernst sein.

  6. 9.

    An Bildung und Rechtschreibung wird offensichtlich auch gespart.

  7. 8.

    Ich finde es braucht auch mal paar Sponsoren, in sovielen Bereichen gibt es Sponsoren. Warum nicht auch in solchen wie die Jugendclubs wie ihr sagt oder halt die Museen und Galerien. Bei so vielen Firmen weltweit sollte das kein Problem sein.

  8. 7.

    Aber die Kultur im Theater etc ist so unwichtig das gespart werden muss? Verstehe ich nicht...

  9. 6.

    Ich finde, dass Sie nur teilweise recht haben. Ich schätze diese Schätze sehr hoch, aber mit 3 Mio. € mehr bei gleichzeitigen Einsparungen an Kindern und Jugendlichen werden klar Prioritäten verschoben. Ich finde, dass das nur geht, wenn man das eine tut und das andere nicht lässt. An Jugendclubkultur sollte man dann sparen, wenn es auch Rembrandt und Co. tun.

  10. 5.

    Die verstaubten Sachen gucken sich pro Jahr Millionen von Leuten an, die auch wieder Geld in der Stadt ausgeben. Ich bin völlig dafür, Jugendklubs und soziale Einrichtungen besser auszustatten. Aber das dagegen auszuspielen halte ich für falsch. Den kulturellen Wert dieser Museen, deren Aufgaben es nun mal ist unwiederbringliche Kulturschätze für die Zukunft aufzubewahren, halte ich für sehr bedeutend. Dem einen gefällt das eine Museum (oder halt Kulturgut) nicht, dem anderen das andere nicht, das wird immer Geschmacksache sein. Aber wenn es danach geht könnte man jeglichen Cent für Kultur immer streichen - und das wäre fatal, finde ich.

  11. 4.

    Was sind denn die Bezüge der Chefs? Kann man da nicht sparen?

  12. 3.

    Nicht nachvollziehbar,warum dafür Steuergelder verschwendet werden

  13. 2.

    Finde ich nicht. In Zeiten, wo soziale Einrichtungen (z.B. Jugendclubs) durch einen harten Sparkurs um ihre Existenz bangen müssen, wird Geld in verstaubte Sachen gepumpt...

  14. 1.

    Richtig so, wird auch eigentlich langsam mal Zeit!

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