Sportliches Führungsduo bleibt - Hertha BSC verlängert Verträge mit Benjamin Weber und "Zecke" Neuendorf
Hertha BSC stellt langfristig die Weichen in seiner sportlichen Führungsriege. Am Donnerstag verlängerte der Zweitligist die Verträge von Sportdirektor Weber und "Zecke" Neuendorf, der für die Lizenzspielerbereich zuständig ist.
Fußball-Zweitligist Hertha BSC hat am Donnerstag die vorzeitige Vertragsverlängerung mit Sportdirektor Benjamin Weber bekanntgegeben. Auch Andreas "Zecke" Neuendorf, der als Direktor für die Akademie und den Lizenzspielerbereich zuständig ist, unterschrieb demnach ein neues Arbeitspapier. Statt bis zum Sommer 2025 bleibt das Duo nun mindestens bis 2027 bei Hertha BSC.
Hertha will Berliner Weg weitergehen
Die beiden gebürtigen Berliner sind jeweils seit Anfang des Jahres 2023 in ihren Ämtern tätig. Weber hatte sich zuvor im und außerhalb des Vereins von 2014 bis 2022 als Leiter von Herthas Nachwuchsakademie einen Namen gemacht. Auch Neuendorf hat eine Hertha-Vergangenheit: 196 Spiele absolvierte er früher als Hertha-Profi, ehe er anschließend auf verschiedene Trainerbänke des Klubs wechselte. Die nun vollzogenen Vertragsverlängerungen des Duos sind, laut Herthas Mitteilung, explizit ein "gemeinsamer Wunsch von Geschäftsführung und Präsidium."
Das dürfte auch der Fall gewesen sein, weil das Duo die Geschicke bei Hertha BSC Anfang des vergangenen Jahres in einer turbulenten Phase übernahm und anschließend mithalf, den Klub zurück in ruhigere Fahrwasser zu steuern. "Sowohl Benny als auch Zecke haben unter schwierigen Rahmenbedingungen extrem gute Arbeit geleistet", wird Herthas Geschäftsführer Thomas E. Herrich in Herthas Mitteilung vom Donnerstag zitiert. Hervorzuheben sei dabei die Zusammenstellung der aktuellen Hertha-Mannschaft unter großem wirtschaftlichem Druck. "Sie haben mit unheimlich viel Energie und Akribie einen Kader geschaffen, mit welchem sich die Herthanerinnen und Herthaner identifizieren können", sagt Herrich.
Mit den Vertragsverlängerungen von Weber und Neuendorf dürfte der unter dem mittlerweile verstorbenen Präsidenten Kay Bernstein eingeschlagene sogenannte Berliner Weg fortgesetzt werden. Diesen hatten Weber und Neuendorf im vergangenen Sommer übernommen, indem sie Verträge mit Berliner Eigengewächsen verlängerten und diese in Herthas Profi-Mannschaft integrierten.
Weber spricht von "spannenden Aufgaben"
"Vor uns liegen viele spannende Aufgaben und Ziele im Profi-, Nachwuchs- und Frauenfußball, die wir gemeinsam mit allen Mitarbeitenden im Sinne des Berliner Wegs mit vollem Elan angehen wollen", kommentierte Sportdirektor Weber am Donnerstag, nachdem auch er von zwei "intensiven und herausfordernden" ersten Jahren in seinem Amt gesprochen hatte.
Dass der Übergang von besagtem Nachwuchsfußball in den Profibereich auch in den kommenden Jahren eine Schlüsselaufgabe für das sportliche Berliner Führungsduo sein wird, betonte Neuendorf, in dem er sagte: "Es ist nicht selbstverständlich, dass ein großer Verein wie unserer seit Jahren so durchlässig zwischen Akademie und Profibereich agiert. Darauf sind wir sehr stolz. Gleichzeitig nehmen wir das aber auch als Ansporn, künftig noch mehr bei uns ausgebildete Jungs, wie zum Beispiel einen Ibo Maza, im Olympiastadion auflaufen zu sehen."
Korrektur: In einer ersten Fassung dieses Beitrags hatten wir bei Herrn Weber einen falschen Vornamen genannt. Richtig ist Benjamin. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.
Sendung: DER TAG, 24.10.2024, 18 Uhr