Fußball-Bundesliga - Union Berlin verpflichtet Steffen Baumgart als neuen Trainer
Steffen Baumgart wird neuer Cheftrainer des 1. FC Union Berlin. Der 52 Jahre alte Ex-Spieler der Köpenicker folgt auf Bo Svensson, den der Fußball-Bundesligist am vorigen Freitag freigestellt hatte.
Der Fußball-Bundesligist 1. FC Union Berlin hat einen neuen Cheftrainer. Wie die Köpenicker am Montag mitteilten, tritt Steffen Baumgart die Nachfolge von Bo Svensson an. Die Berliner hatten Svensson am vergangenen Freitag freigestellt - nach nicht einmal einer Halbserie im Amt. Damit reagierten die Köpenicker auf die sportliche Krise der vergangenen Wochen.
Heldt: "Der richtige Trainertyp für uns"
Der Klub habe sich für Steffen Baumgart entschieden, "weil wir überzeugt davon sind, dass er der richtige Trainertyp für uns ist", erklärte Geschäftsführer Profifußball Horst Heldt in der Mitteilung des Vereins. "Seine Art, eine Mannschaft zu führen, Spieler zu fördern und zu fordern, war ein wichtiger Aspekt unserer Entscheidung. Hinzu kommt, dass er Bundesliga-Erfahrung mitbringt und Union bestens kennt", so Heldt.
Der Manager hatte Baumgart im Jahr 2021 schon einmal als Trainer verpflichtet und damals zum 1. FC Köln geholt. Baumgart brauche, so Heldt, keine lange Anlaufzeit und könne einer Mannschaft schnell eine klare Ausrichtung geben.
Diese hatte den Verantwortlichen des 1. FC Union unter Svensson zuletzt gefehlt. Es brauche "eine deutliche Veränderung", hatte Heldt nach dessen Entlassung betont. Nach 15 gespielten Partien in der Bundesliga und zuletzt drei Punkten aus acht Spielen belegt Union mit 17 Punkten Tabellenplatz zwölf - mit sieben Punkte vor dem Relegationsrang.
Baumgart: "Vorteil, den Verein und viele Menschen hier gut zu kennen"
Steffen Baumgart wird am 2. Januar sein erstes Training leiten. Es findet um 15:30 Uhr statt und ist öffentlich. In seinem Trainer-Team wird der gebürtige Rostocker, der zuletzt bis Ende November den Zweitligisten Hamburger SV coachte, mit Sebastian Bönig und Adrian Wittmann mit zwei langjährigen Unionern arbeiten. Sie werden als Co-Trainer (Bönig) beziehungsweise Spielanalyst (Wittmann) fungieren. Als weitere Assistenten bringt Baumgart seine langjährigen Co-Trainer René Wagner und den Ex-Cottbuser Kevin McKenna mit.
Baumgart ist in seinem neuen Job direkt gefordert. Denn der Trainerwechsel bei den Köpenickern erfolgte unmittelbar vor richtungsweisenden Duellen. Nach der Winterpause geht es gegen die Keller-Konkurrenten aus Heidenheim (Samstag, 11. Januar, 15:30 Uhr) und Augsburg (Freitag, 15. Januar, 20:30 Uhr).
Um diese Konstellation weiß auch der neue Coach. "Wir haben keine lange Vorbereitungszeit und werden mit den Spielern intensiv arbeiten, um für die vor uns liegenden Aufgaben gewappnet zu sein", wird Baumgart in der Vereinsmitteilung zitiert. Es sei dabei sicherlich ein Vorteil, "den Verein und viele Menschen hier gut zu kennen."
Schon als Spieler bei den Köpenickern
Baumgart hatte vom Sommer 2002 an als Profi für Union in der 2. Bundesliga gespielt, zuletzt als Kapitän. Mit seiner kämpferisch-beherzten Art hatte er es in nur zwei Spielzeiten zum Publikumsliebling geschafft und wurde in beiden Spielzeiten zum Unioner "Fußballer des Jahres" gewählt. Über eine Rückkehr in die Alte Försterei als Trainer war immer wieder spekuliert worden.
Sendung: rbb24 Inforadio, 30.12.2024, 14:20 Uhr