Elbe-Elster - Feuerwehr muss Dach von Kirche in Bad Liebenwerda löschen

Do 02.01.25 | 12:23 Uhr
Löscharbeiten eines Brandes des Kirchturmdachs in Bad Liebenwerda, Brandenburg am 01.01.2025. Vom Kirchturm aus gesehen. (Quelle: privat)
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Audio: Antenne Brandenburg | 02.01.2025 | Martina Rolke | Bild: privat

Ein Großaufgebot der Feuerwehr musste in der Silvesternacht nach Bad Liebenwerda (Elbe-Elster) ausrücken, um einen Brand am Dach der Kirche St. Nikolai zu löschen. Das teilte die Polizei am Donnerstag mit. Demnach verirrte sich eine Rakete und landete im Dachstuhl der Kirche.

Die Einsatzkräfte waren kurz nach Mitternacht alarmiert worden, die Feuerwehr war mit 15 Fahrzeugen im Einsatz.

Laut Pfarrer Torben Linke habe man großes Glück gehabt. Das Gebälk der Kirche sei trocken, es gebe dort viel Holz und das Feuer hätte auch schnell unkontrollierbar werden können, sagte Linke rbb|24 am Donnerstag.

Löscharbeiten eines Brandes des Kirchturmdachs in Bad Liebenwerda, Brandenburg am 01.01.2025. Einsatzkräfte befinden sich auf dem Dachboden der Kirche. (Quelle: privat)
Einsatzkräfte auf dem Dachboden der Kirche | Bild: privat

Sorge um kunstvoll bemalte Holzdecke

Die Kirche befindet sich direkt am Markt von Bad Liebenwerda, wo sich rund um den Jahreswechsel nach Angaben von Pfarrer Linke viele Menschen versammelt hatten. Kurz nach Mitternacht hätten die ersten bemerkt, dass etwas am Kirchdach brenne: "Es müssen wohl zwei Flammen am Dachfirst gewesen sein." Wahrscheinlich sei eine Rakete unter die Dachziegel gekommen und habe das Gebälk in Brand gesetzt, so Linke weiter.

Zwei Gemeindemitglieder hätten daraufhin versucht, den Brand vom Turm aus mit Feuerlöschern unter Kontrolle zu halten, bevor die Feuerwehr "wahnsinnig schnell" eintraf, so der Pfarrer. "Wir hatten nur die Angst, dass, wenn zu viel Löschwasser benutzt wird, das nicht gut für die abgehangene, kunstvoll bemalte Decke aus Holz ist." Die Feuerwehr sei aber sehr behutsam gewesen.

Laut Linke war es das erste Feuer in der Kirche von Bad Liebenwerda seit vielen Jahrzehnten. Zuletzt habe es im 19. Jahrhundert gebrannt.

Polizei ermittelt

Die Polizei ermittelt von Amtswegen wegen fahrlässiger Brandstiftung gegen Unbekannt, sagte ein Sprecher rbb|24. Der entstandene Sachschaden werde nach einer ersten Schätzung mit rund 1.000 Euro beziffert.

Laut Pfarrer Linke sind von außen keine Schäden sichtbar. Es müsse nun aber geprüft werden, wie sehr der Balken des Dachfirsts und die Zwischendecke aus Holz beschädigt wurde.

Sendung: Antenne Brandenburg, 02.01.2025, 07.30 Uhr

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