Forst in Lehnitz - Zwei Weltkriegsbomben in Oranienburg gesprengt

Do 27.06.24 | 12:20 Uhr
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Am 26.06.2024 wurden zwei Bomben erfolgreich in Oranienburg gesprengt.(Quelle:Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Brandenburg (KMBD))
Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Brandenburg (KMBD)
Video: rbb24 | 27.06.2024 | Nachrichten | Bild: Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Brandenburg (KMBD)

In Oranienburg (Oberhavel) sind am Donnerstag zwei Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg gesprengt worden. Eine Sprecherin der Stadt erklärte, man sei glücklich, die Blindgänger noch rechtzeitig vor dem angekündigten Unwetter unschädlich gemacht zu haben.

Die beiden 250 Kilogramm schweren Blindgänger lagen im ehemaligen Militärforst in Lehnitz. Etwa 120 Anwohner mussten bis 9 Uhr den Sperrkreis von einem Kilometer rund um die Fundorte verlassen - sie konnten inzwischen in ihre Häuser zurückkehren.

Eigentlich sollte am Donnerstag zunächst nur eine Bombe unschädlich gemacht werden. Bei der Untersuchung weiterer Bombentrichter wurde aber ein zweiter Blindgänger gefunden. Beide Bomben waren US-amerikanischer Herkunft.

Wegen der hohen Temperatur und der Trockenheit hatte die Feuerwehr den Bereich um die Fundstellen der Blindgänger gewässert. So sollte ein Brand verhindert werden.

Seit 1990 wurden in der Stadt insgesamt 233 Weltkriegsbomben gefunden. Oranienburg wurde im Zweiten Weltkrieg besonders stark bombardiert, weil die Alliierten gezielt Waffen- und Chemie-Fabriken in der Stadt beschossen.

Nach Schätzungen liegen dort noch rund 250 Blindgänger im Boden; viele davon mit chemischen Langzeitzündern, die noch immer explodieren könnten.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 27.06.2024, 19:30 Uhr

3 Kommentare

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  1. 3.

    Ist diese Annahme etwa ernst gemeint? Um den späteren Sozialismus zu stören? Ich gehe jetzt mal davon ais, dass das satirisch gemeint war. Aber der wahre Grund von chemischen Langzeitzündern ist viel perfider: Hilfskräfte, die nach einem Bombardement der Zivilbevölkerung zur Hilfe eilten, wurden durch die verzögerte Detonation dieser Bomben quasi "nachträglich" in den Tod gerissen. Meiner Meinung nach ganz klar ein Kriegsverbrechen...

  2. 2.

    Welchen militärischen Sinn hat es, Bomben abzuwerfen mit chemischen Langzeitzündern, die so konstruiert sind, daß sie nach Jahrzehnten explodieren, wenn der Krieg längst vorbei ist? Wollten die Amis und Briten den Menschen in der sowjetischen Besatzungszone (später DDR) damit das Leben schwer machen und den sozialistischen Aufbau nach dem Krieg erschweren?

  3. 1.

    Etwa 60 Prozent der Weltkriegsmunition sollen noch im Boden und den Gewässern lauern. Und der Krieg ist fast 80 Jahre her. Wie gut, daß wir seit Jahren und Jahrzehnten neue Bomben produzieren - und nun erst recht. Nicht, daß uns irgendwann die Blindgänger ausgehen ...

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