Proben ausgewertet - Polnische Behörden sehen Goldalge als Ursache für erneutes Oder-Fischsterben

Di 18.06.24 | 14:16 Uhr
Ein toter Fisch und eine tote Muschel treiben am 11.06.2024 an der Wasseroberfläche im Winterhafen einem Nebenarm des deutsch-polnischen Grenzflusses Oder. (Quelle: dpa-Bildfunk/Patrick Pleul)
Bild: dpa-Bildfunk/Patrick Pleul

Die giftige Goldalge ist nach Angaben von polnischen Behörden höchstwarscheinlich die Ursache, dass in der vergangenen Woche in der Oder nahe der polnischen Stadt Glogow erneut viele tote Fische gefunden wurden. Die damals genommenen Wasserprobem hätten eine große Häufigkeit der Goldalge ergeben, sagte ein Sprecher der Gebietsverwaltung Niederschlesien am Dienstag der Nachrichtenagentur PAP.

600 Kilogramm in drei Tagen

In der vergangenen Woche waren bei Glogow innerhalb von drei Tagen rund 600 Kilogramm toter Fisch aus der Oder geborgen worden, heißt es weiter. Derzeit seien die Werte deutlich besser und es gebe keine weiteren Meldungen über verendete Fische.

Auch in Brandenburg hatten Behörden in der vergangenen Woche tote Fisch an dem deutsch-polnischen Grenzfluss entdeckt. Inzwischen habe sich auch dort nach Angaben des Landkreises Märkisch-Oderland die Lage wieder etwas entspannt.

Im Sommer 2022 war es in der Oder zu einem massenhaften Fischsterben gekommen. Hoher Salzgehalt, Niedrigwasser, hohe Temperaturen und die toxische Wirkung einer Blüte der Goldalge waren aus Expertensicht wesentliche Ursachen für die Umweltkatastrophe. Seit dem haben sich deutsche und polnische Behörden auf eine verstärkte Zusammenarbeit verständigt, um die Gefahr eines erneuten Fischsterbens zu minimieren.

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