Euro 2024 - Waffenverbotszonen in Berlin während EM eingerichtet

Fr 28.06.24 | 17:03 Uhr
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23. Juni 2024: Polizei in der Fanzone der Europameisterschaft 2024.(Quelle:picture alliance/Fotostand/Reuhl)
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Video: rbb24 Abendschau | 28.06.2024 | Dennis Wiese | Bild: picture alliance/Fotostand/Reuhl

Die Berliner Polizei verschärft die Sicherheitsvorkehrungen bei der Fußball-EM. Ab Samstag gilt ein umfassendes Waffenverbot rund um die Fan-Zonen und an den Spieltagen rund um das Olympiastadion und die Fan-Treffpunkte.

Die Berliner Polizei hat für die Fan-Zonen in der Stadt sowie an Tagen von EM-Spielen in Berlin auch um das Olympiastadion und an den sogenannten Meetingpoints die Einrichtung von Waffen- und Messer-Verbotszonen verfügt. Das Mitführen von Waffen und Messern ist dann untersagt.

Dies gelte ab Samstag (29. Juni) bis einschließlich zum Montag nach dem Endspiel am 14. Juli für die Spieltage, teilte die Berliner Polizei am Freitag mit.

Genaue Beschreibung der polizeilich abgesicherten Areale

Ziel dieses Verbots von Waffen und Messern sei "die Prävention von Straftaten, der Schutz der öffentlichen Sicherheit und die Erhöhung der polizeilichen Handlungsmöglichkeiten".

Sehr genau beschreibt das Verbot die Bereiche rund um die Fan-Zone bereits ab den S-Bahnhöfen Tiergarten und Friedrichstraße sowie die Meeting Points für die Fangruppen bei den Spielen am Hammarskjöldplatz vor der Messe und den Breitscheidplatz sowie das Olympiastadion. [Details auf berlin.de]

Die Bereiche der Meetingpoint und des Olympiastadions sind ausschließlich an den Tagen der Spiele dort betroffen, also am 29. Juni (Achtelfinale), 6. (Viertelfinale) und 14. Juli (Finale) ab 14 Uhr bis in die Nacht.

Welche Waffen Bürger gewöhnlich bei sich tragen dürfen, ist unter anderem im Waffengesetz (WaffG) geregelt. Demnach ist es in der Regel erlaubt, feststehende Messer bis zu einer Klingenlänge von 12 Zentimetern mit sich zu führen. Klappmesser, für die man zum Öffnen zwei Hände braucht, sind ebenfalls erlaubt. Verboten sind sogenannte Einhandmesser - egal wie lang die Klinge ist.

Ausnahmen gibt es beispielweise, wenn bestimmte Messer für die Jobausübung nötig sind oder der Transport besonders gesichert ist. [bka.de]

Sendung: rbb24 Abendschau, 28.06.2024, 19:30 Uhr

23 Kommentare

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  1. 23.

    „Zweifel an den Ergebnissen der Studie sind möglich, da der Alkohol- und Drogen­konsum nicht durch Blut- oder Urinuntersuchungen bestätigt wurde und die Angaben zu Konflikten nicht überprüft wurden (etwa durch Nachfrage bei der Polizei).“

    Das steht auch im Artikel aus dem Link zum Ärzteblatt, die anderen erwähnten Studien wurden gar nicht erst verlinkt. Dieser mickrige Artikel aus dem Ärzteblatt ist mit das unprofessionellste was eine Fach(!)zeitschrift heraus geben konnte ;-)

  2. 22.

    Aber sonst ist ok oder wie? An anderen Lokalitäten auch und wenn ich nicht will ,krieg ich dann welche gestellt?

  3. 21.

    Nach neueren Untersuchungen neigen Cannabiskonsumenten in höherem Maße zu aggressivem Verhalten als Alkoholkonsumenten, vgl. z. B.:
    https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/81783/Studie-Cannabiskonsum-foerdert-aggressives-Verhalten

  4. 20.

    "Es sollte sich jeder mal lieber fragen, warum in Katar eine solche WM überhaupt stattfinden konnte."
    Es geht in dem Bericht um Sicherheitsvorkehrungen und Waffenverbot und nicht um Vergaberichtlinien einer Fußball WM!
    Ich würde mal sagen Thema verfehlt!

  5. 19.

    @Verwaltungsfreund
    Zitat:“ Wir wollen doch alle nicht, dass enttäuschte und eventuell durch Alkohol oder Cannabis enthemmte Fans ihren Frust in Form tödlicher Attacken verarbeiten.“
    Zitat Ende

    Mal ganz ehrlich - ich habe noch von keinem Menschen gelesen, der nach dem Konsum von Cannabinoiden völlig enthemmt auf andere Menschen losgegangen sein soll !! Also bitte keine Fakes verbreiten!
    Bei der Volksdroge Nr 1 - Alkohol - sieht die Sache definitiv anders aus - allerdings war Alkohol, außer während der Prohibition, nicht verboten. Findet den Fehler!

  6. 18.

    Das erinnert stark an Essen und den Parteitag. Da wurde schon im Vorfeld die geplante Gewalt systematisch militärisch trainiert und im Internet mit Vorfreude angekündigt. Es regt sich aber niemand ernsthaft auf, wenn eventuell bürgerkriegsähnliche Zustände herrschen und herbeigeführt werden. Von den Opfern bei der Polizei und Sachschäden ganz zu schweigen. Muss man das noch Verstehen ? Mit der Gewalt ist das wie mit dem Saufen : Ein Grund findet sich immer !

  7. 17.

    Was ist den bis jetzt mit den bei Rucksack und.Taschendurchsuchungen gefundenen Waffen passiert? Blaues Band drum und wieder zurück, fertig. Die wurden doch wohl vorher schon kassiert,also was soll das Ganze.

  8. 15.

    Dass an den in der Allgemeinverfügung genannten Tagen und und Bereichen ein allgemeines Waffenverbot angeordnet wurde, ist doch in höchstem Maß vernünftig und nachvollziehbar. Wir wollen doch alle nicht, dass enttäuschte und eventuell durch Alkohol oder Cannabis enthemmte Fans ihren Frust in Form tödlicher Attacken verarbeiten.

  9. 14.

    Mit einer Satire, was will man damit anfangen, außer schmunzeln und Gelächter auslösen.
    Es kann nicht nur ein präparierter Kugelschreiber, auch ein kleines spitzes Werkzeug vom Baumarkt schon gefährlich für einen Menschen werden. Manche Menschen können böse ausrasten aus verschieden Gründen. Sicherheitsvorkehrungen bei Großveranstaltungen müssen sein, Berlin kann jedoch nicht überall mit diesen Schutz- Aufgebot antreten.

  10. 13.

    "Es sollte sich jeder mal fragen warum es solche Vorkommnisse bei der WM 2022 in Katar nicht gab?"

    Es sollte sich jeder mal lieber fragen, warum in Katar eine solche WM überhaupt stattfinden konnte.

  11. 12.

    Es sollte sich jeder mal fragen warum es solche Vorkommnisse bei der WM 2022 in Katar nicht gab?
    Das waren Spiele ohne Pyro, Schlägereien, Zerstörungen, Hooligans, Messerstechereien usw usw.
    Auch die Spiele von 2006 in Deutschland dürften viele noch in Erinnerung haben.
    Quo vadis Deutschland?

  12. 11.

    Okay, danach darf ich aber alles wieder mit mir rumschleppen?

  13. 10.

    Wusste gar nicht, dass solche Waffen sonst erlaubt sind. Krankes Berlin

  14. 9.

    ...nein gibt es leider nicht. Es werden hin und wieder mal ein Wochenende rausgepickt, da dürfen dann am Alex, am Hermannplatz und Kotti und anderen NO_GO_AREA Places keine Waffen bei sich geführt werden. Es ist einfach nur traurig, wieso man diese nicht generell verbietet. 2006 konnte noch ohne Probleme gefeiert werden. Wir werden bald in das Zeitalter angekommen sein, wo diese Großveranstaltungen der Vergangenheit angehören, da die öffentliche Sicherheit nicht mehr garantiert und nicht finanziert werden kann, weil sich die Gesellschaft Subjekte hervorgebracht hat, die es früher so nicht gab. Bewaffnete Idioten! Eine Verrohung der Sitten, Egomanisch, hirnlos pubertierende Vollfosten ohne Schulabschluß in Designerklamotten aber Billigperfum und Nobelkarossen (Ersatzpenis!)die meinen die Stadt gehört ihnen ohne das gesellschaftliche Miteinander (kennen die nicht!) zu beachten. An die kommt man auch nicht mehr ran!

  15. 8.

    Ach, du liebe Zeit: Ich wollte mit einem Kugelschreiber in der Tasche über Friedrichstraße fahren! Da dieser sicher als gefährliche Waffe genutzt werden könnte, nehme ich nun einen Umweg über Kleinplitschwitsch in Brandenburg.

    Sicher ist sicher!

  16. 7.

    Jetzt keiner mehr sagen, er hätte es nicht gewusst. Auch kein Gast.

    "... untersagt, Waffen und Messer mit feststehender oder feststellbarer Klinge mit einer Klingenlänge von mehr als vier Zentimetern sowie Äxte, Schwerter, Dolche oder Säbel mitzuführen."
    Das Mitführen in geschlossenen Behältern ist erlaubt.

    Nicht von der Polizei in den Gebieten verboten: Schraubenzieher, Stechahlen, Scheren usw.; wohl aber von den Veranstaltern auf den gemieteten Flächen.

  17. 6.

    "Sehr genau beschreibt das Verbot die Bereiche" Wie wäre es einfach mal mit einem Link zu einer Karte? Warum nutzt der rbb generell fast nie das Mittel von Links für weiterführende Informationen?

  18. 5.

    Das muß dann aber auch engmaschig kontrolliert werden. Nur weil es eine Verbotszone gibt, werden sich potentielle Straftäter nicht davon abhalten lassen, die ja sowieso einen Gesetzesverstoß planen.

  19. 4.

    Ich erinnere mich an die tolle WM 2006 - rückblickend - mein Gott, was war die Welt da noch in Ordnung. Wie haben wir da zu Tausenden auf der Fanmeile gefeiert - friedlich, fröhlich, ausgelassen. Nie hat man sich damals einen Kopf darum gemacht, dass irgend jemand aus nichtigem Anlass ein Messer zückt und einen absticht.
    Schon traurig, wie sich die Gesellschaft entwickelt hat...grusel, grusel...was ist geschehen in den letzten 18 Jahren???

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