Hohe Betriebskosten und Onlinekonkurrenz - Immer mehr Apotheken auf dem Land und in Kleinstädten schließen

Sa 17.08.24 | 08:49 Uhr
  53
Die nun geschlossene Apotheke Westend in Eberswalde. Bild: rbb
Audio: rbb24 Inforadio | 16.08.2024 | Georg-Stefan Russew | Bild: rbb

In Eberswalde ist wieder eine Apotheke geschlossen worden. Neben Nachwuchsmangel und den hohen Betriebskosten, ist die Online-Konkurrenz stärker geworden. Das Apothekensterben beunruhigt auch die Mediziner.

Die Westend-Apotheke in der Nähe des Eberswalder Bahnhofs ist seit Ende Juli geschlossen. Das ist kein Einzelfall, sondern Teil eines Trends: In Eberswalde (Barnim) wurden in den vergangenen Jahren fast die Hälfte der Apotheken dicht gemacht. In ganz Brandenburg gaben nach Angaben der Landesapothekerkammer zwischen 2013 und 2023 insgesamt 36 Apotheken auf, elf davon allein im vergangenen Jahr. Bundesweit waren es im gleichen Zeitraum 3.000.

Lars Koeppe musste seine Apotheke am Eberswalder Bahnhof schließen, weil ihm betriebswirtschaftlich kein anderer Weg übriggeblieben sei, sagte er dem rbb. Im Schnitt seien täglich bis zu 150 Kunden in die kleine Westend-Apotheke gekommen, was nicht viel sei, jedoch genug. Aber als sein Filialleiter kündigte, musste er schließen, weil es an Fachpersonal fehle. "Das ist ein sehr trauriges Gefühl, wenn man 20 Jahre die Apotheke geleitet hat", sagt der Apotheker.

Apotheker: Die Marge ist kleiner geworden

Es gab in Eberswalde ursprünglich zwölf Apotheken, wie Koeppe sagte. Nun sind es sieben. "Der Hintergrund ist, dass die Vergütung für Arzneimittel in Deutschland seit 2013 nicht mehr angehoben wurde, die Kosten aber für Apotheken im Allgemeinen um 50 bis 60 Prozent gestiegen sind", meint der Apotheker. "Die Marge, die für Gehälter, Miete, Strom usw. zur Verfügung steht, wurde immer geringer."

Seine andere Apotheke im Brandenburgischen Viertel, fünf Kilometer von der geschlossenen Filiale entfernt, betreibe er weiter, auch weil er sie breiter aufgestellt habe. Unter anderem versorgt er von dort aus nach eigenen Angaben Pflegeeinrichtungen, bietet Sanitätsprodukte an und stellt spezielle Salben und Mixturen her.

So sieht die nun geschlossene Westend-Apotheke aus. Bild: rbbSo sieht die nun geschlossene Westend-Apotheke in Eberswalde aus. Bild: rbb

Starke Online-Konkurrenz wegen E-Rezept

Neben den hohen Kosten und dem Personalmangel haben die ländlichen Apotheken ein weiteres Problem bekommen: Seit der Einführung des Elektronischen Rezepts und der vereinfachten Online-Einreichung sei der Wettbewerb mit Anbietern aus dem Internet härter geworden, so Koeppe. Seit dem 1. Januar hat das sogenannte E-Rezept das rosafarbene Papier-Rezept abgelöst. Patienten erhalten verschreibungspflichtige Medikamente nur noch per E-Rezept und können es vor Ort in jeder Apotheke oder auch in einer Online-Apotheke einlösen. Dadurch sparen sich einige Menschen den Weg in die lokale Apotheke.

Allgemeinmedizinerin: Nicht jeder kann woanders hinfahren

Das Apothekensterben beunruhigt auch Eberswalder Mediziner. Vor allem im Notdienst mache sich ein gewisser Notstand bemerkbar, sagt die Allgemeinmedizinerin Yvonne Dashti dem rbb. Es komme vor, dass sie Bereitschaftsdienst am Wochenende habe und die einzige offene Apotheke in Bernau sei. "Nicht jeder kann dahinfahren. Da merkt man schon, was es eigentlich bedeutet, wenn es vor Ort keine Apotheke gibt", so die Ärztin aus Eberswalde.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will in der kommenden Woche ein Apotheken-Reformgesetz ins Kabinett einbringen – mit mehr Geld für ländliche Apotheken. Doch der Eberswalder Apotheker Lars Koeppe glaubt an keine Verbesserungen. "Mittlerweile bin ich es leid, was Herr Lauterbach von sich gibt", so Koeppe. "Er verspricht viel und dabei kommt nichts raus. Und dass die ländliche Apotheke gestärkt wird, sehe ich noch nicht."

Sendung: rbb24 Inforadio, 16.08.2024, 13 Uhr

Mit Material von Georg-Stefan Russew

53 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 53.

    Rollende Apotheken?
    Sind derzeitig gar nicht möglich! Seit Einführung des E-Rezeptes geht alles nur über das Internet. Allein die Infrastruktur in Deutschland bietet gerade im ländlichen Raum gar kein oder nur unzureichendes Internet. Ohne Internet ist auch eine Artikelverfügbarkeitsanfrage nicht möglich!!! Bei den massiven Lieferengpässen heutzutage ein Ding der Unmöglichkeit!
    Eine gut sortierte Apotheke hat ca. 10.000 VERSCHIEDENE Artikel auf Lager. Wie wollen Sie diese Masse in eine Gefährt bekommen, rein platzmäßig gesehen!?

    Außerdem sinken die Kosten dadurch absolut nicht!
    Bitte erst denken- dann posten!

  2. 52.

    Tja, dafür ist der Staat auch äußerst großzügig bei der Besteuerung von Reichen und Superreichen und subventioniert sogar Immobilienhaie mit exorbitanten Mietforderungen.
    Wohnungsgröße und Höhe der Miete sind übrigens bei BG-Empfängern begrenzt und Ihre sogenannten Mini-Rentner haben Anspruch auf ergänzende Grundsicherung im Alter bzw. Wohngeld ebenso wie Geringverdiener.
    Alle Sozialleistungen abschaffen und nur noch die oberen 10% pampern, deren Vermögen sws am stärksten steigt, dürfte Ihrem Sozialneid wohl entgegenkommen.

  3. 51.

    Das ist wirklich ein Riesenproblem: Für Bürgergeldempfänger zahlt der Staat einen Minimalsatz an die Krankenkassen, zahlt die komplette GEZ Gebühr, zahlt die Komplette Miete+ gewisse Nebenkosten und und und.
    Mindestlohn Empfänger/Geringverdiener, EM/BU Rentner, Rentner mit geringem Einkommen, usw. müssen diese Kosten selbst erbringen.
    Unser Staat, ist auf dem besten Wege dahin, nur noch für Leistungslosigkeit, sozial zu werden.
    Ab, 538 Euro Einkommen muß jeder Erwachsene, seine KK mit mindestens 160 Euro selbst bezahlen - beim Bürgergeld, übernimmt es die nette Gemeinschaft.
    Geringverdiener und Mini-Rentner sind oft, alt und nicht mehr gesund und müssen diese Beiträge stemmen - Bürgergeldempfänger sind sehr oft sehr jung.

  4. 50.

    Und wenn ein Privat-Medikament/Salbe/Tabletten zum Bsp. zu teuer ist, kann man gegebenenfalls auch drauf verzichten, oder sich Alternativen umschauen - das spart auch schon.
    Aber persönliche Gespräche/Beratung und Betreuung, komplett durch das Internet zu ersetzen, zerstört auch letztendlich unsere Städte unsere Kultur unsere Gesellschaft.
    Viele Apotheken bieten so einen umfangreichen Service: zum Beispiel, Kompressionsstrümpfe nach Maß anpassen und anfertigen und vieles mehr und Alles auch sehr schnell - Apotheken sind als Daseinsvorsorge so unendlich wichtig.

  5. 49.

    Irrtümer kommen vor: die Beiträge zur KK für Bürgergeldempfänger zahlt zusätzlich zum Bürgergeld komplett und ausschliesslich der Staat. Aber das auch nur als Minimalsatz von 110€. Zum Vergleich zahlen selbst Mindestlohnempfänger minimum 50€ mehr pro Monat an KK-Beiträgen von ihrem versteuerten Einkommen.

  6. 48.

    Beratung sieht auch mal so aus: der Apotheker versucht, mir ein anderes, als das verschriebene Medikament anzudrehen und ich muss ihm erklären, dass dieses Präparat nicht ausgetauscht werden darf! Das verschriebene ist nicht vorrätig, er kann es auch für mich nicht bestellen, weil meine Krankenkasse es angeblich nicht bezahlt. So viel Nerven habe ich nicht, Rezept eintüten, an die Internetapotheke, am nächsten Tag da.

  7. 47.

    Das Problem ist ja, dass es nicht nur um verschriebene Medikamente und Rezepte geht. Viele fragen mit ihren Symptomen erstmal in der Apotheke nach und bitten um Rat, wenn sie sich nicht viele Stunden lang in eine überfülte Praxis setzen wollen. Oder ein Arzt nicht gut erreichbar ist.

  8. 46.

    Antwort auf "Sabrina" vom Samstag, 17.08.2024 | 14:16 Uhr
    "Und es gibt auch die Möglichkeit, für kleinere Orte rollende Apotheken zu schaffen, also komplette Apotheken auf einem Auto." Gute Idee! Dann kann man Wetten abschließen, wann die ersten überfallen und ausgeraubt werden.
    Wer Medikamente verschrieben bekommt, braucht sie zeitnah und nicht erst nächsten Mittwoch, wenn die mobile Apotheke kommt und wahrscheinlich genau das Medikament nicht an Bord hat. Nach welchen Kriterien soll der Apo-Bus denn bestückt werden?

  9. 45.

    Da ich keinen Pkw besaß, kann ich die Parkmöglichkeiten nicht einschätzen, da diese nicht in meinem Fokus standen. Außerdem fand ich als Zugezogener in der "schönen, grünen Hochschulstadt"auch keinen Hausarzt. Also löste ich Rezepte, die ich anderswo erhielt, dort ein. Da ich ansonsten wenig in einer Apotheke "einkaufe", kann ich nur die tolle Beratung beurteilen. Ja, die Apotheke liegt/lag an der Hauptmagistrale der "schönen, grünen Hochschulstadt" Das ist auch ein bisschen örtlich bedingt würde ich sagen, aber Sie haben insofern Recht, dass sich die Straße echt "sehr" zieht. "unser leistungsfähiger O-Bus" ist von der Stadt her hochgelobt. Da ich in einer von mir selbst abgewarteten Frist keine Veränderungen zu vernünftigeren Lösungen feststellen konnte, zog ich als Bewohner halt andere Schlüsse. Damals war das noch möglich! Und wohl die Wahl der Wahl gewesen. Aber die Stadt ist grün, hat s.viele schöne Grünanlagen. Und man kann Rad fahren, sehr viel/weit/ange u. das tägl! Eig.ideal

  10. 44.

    Kosmetik ist nicht unnötig. Im Gegenteil, Apotheker wissen bei Hautproblemen was man davon nehmen kann. Diese wissen durch ihr Studium, welche Hauttypen, wie reagieren auf die verschiedenen Arten von Kosmetik.

  11. 43.

    Der ist gut… die Pflegeversicherung wurde 1995 eingeführt.
    Der KV Beitrag ist von 1990 von 12,8% auf jetzt 14,6% gestiegen.

  12. 42.

    Ich bin froh, meine Stammapotheke ganz in der Nähe zu haben. Gute Beratung, freundliches Gespräch. Allerdings verdient der Aporheker nicht viel an mir,da ich mit 70 Jahren immer noch gesund bin und sehr selten etwas verschrieben bekomme. Ich kaufe immer die Sonnencreme dort, sonstkäme ich da gar nicht hin.

  13. 41.

    Knapp 8000€ ist nicht gerade viel. Selbst 80.000-100.000€ nicht. Klingt nur so. Zieht man davon alle Kosten - Einkaufspreise, Personalkosten (angestellte und selbständige Apotheker sind hochqualifizierte Menschen mit Studiumabschluss in der Pharmazie, das ist nicht ohne - die Abbrecherquote ist höher, durch die mangelhafte Schulbildung, dadurch fehlen immer mehr Apotheker - die haben Anspruch auf hohe Gehälter), Betriebskosten der Apotheke, Finanzamt usw. ab, bleibt nicht so viel wirklich hängen. Deshalb stellen sich manche Apotheken breiter auf, um ihre Apotheker bezahlen zu können.

  14. 40.

    Hm, und das wurde Ihnen jetzt verschrieben? Und Sie fragen mich jetzt als Nichtmediziner?
    Das finde ich aber sehr seltsam!
    Als interessierter Laie informiere mich über das, was da früher auf dem rosa Zettel stand/jetzt über mobile Wege übermittelt wird, bzw. frage meinen Arzt des Vertrauens, wie, was, warum u. wozu? Das ist die eine Seite. Und das andere ist, dass ich ein äußerst kritisches Verhältnis zu vielen Tabletten habe. Ich setze da total auf Information u. Ergründung der Zusammenhänge. Und Im unsichersten Fall nehme ich gar nichts ein! Wie Sie wissen dürften, zahlt die Kasse nur für den Fall des Falles, nicht für die Prävention. Wie Sie wissen, sind Arzneimittel aus dem HNO Schnupfen/Husten/Halsschmerzen frei zu erwerben. ImZweifelsfall nehme ich gar nichts ein! Das sind probate Hausmittel gefragt! -- Wenn mir ein Facharzt etwas ausdrücklich empfiehlt u. meine Fragen vor Ort bzw. meine eigenen Aktivitäte/incl Beratung durch die Apotheke mir Vertrauen geben - and. Geschichte.

  15. 39.

    Naja, diese Apotheke gehörte schon zu den teuersten in der Nähe. Die Dichte ist teilweise schon recht hoch. Es gibt nun immer noch mRn 7 Apotheken bei ca 42000 Einwohnern. Die Lage dort war auch nicht optimal. Vermissen werden sie einige ganz sicher wegen des Weges. Gaaanz schön langgezogen die Stadt!
    Obwohl mich die Preisunterschiede je Apotheke auch sehr wundern! Von 11,45 bis 15,66 für eine 30er Packung Nikotingums ist schon schräg. Bei erwähnter zb für 100 Stk dann 45 zu 29€ (inklusive porto)im Netz. Ist doch Hammer!

  16. 37.

    Ich bestelle grundsätzlich keine Medikamente im Internet. Tagelang auf die Medikamente warten kann und will ich nicht.
    Generell bestelle ich jetzt auch weniger im Internet, um den Handel vor Ort zu unterstützen. Wie man aber an dem Gejammere und Genörgel in den Kommentaren sieht, kann man manchen Leuten scheinbar eh nichts recht machen.

  17. 36.

    Ist ja auch kein Wunder, wenn ich Pantoprazol in meiner Apotheke kaufe ist zufällig nur eine Marke für 14,00 € da und online kostet es mich 2,90 €. In ehrlich gesagt seitdem das mit den elektronischen Rezepten endlich klappt gehe ich praktisch nicht mehr in die Apotheke. Umso wichtiger ist daher die Bildung in digitaler Kompetenz, gerade für ältere Menschen die auf dem Land leben.

  18. 35.

    Stimme Ihnen vollkommen zu. Mein Hausapotheker macht mit mir auch schon mal Preisnachlass wenn ein Medikament teuer ist. Er ist mehr daran interessiert seine Stammkundschaft zufrieden zu stellen.

  19. 34.

    Als Chronisch Kranke, steht Ihnen, eine Befreiung von der Medikamenten Zuzahlung zu.
    Diese Zuzahlungsbefreiung beantragen Sie im Voraus bei Ihrer Krankenkasse, und bezahlen im Gegenzug gerade einmal nach der 1 Prozent Regel.
    Die Apotheken sind aber sowieso eine der wichtigsten Grundversorger in Kleinstädten/Städten und Jede/Jeder sollte sich selbst überlegen, ob er Ärzte/Apotheke/Supermärkte/Discounter/usw. und das gesamte öffentliche Leben, gegen das Internet, eintauschen möchte und eintauschen sollte, LG.

  20. 33.

    Die Apotheken haben auch Fachkräftemangel und die Inhaber sind größtenteils alt. Somit ist es klar, dass diese in dünner besiedelten Gebiten als erstes schließen.

  21. 32.

    Irrtümer kommen vor: jeder Mensch der Bürgergeld erhält, auch Kinder, zahlt in die KK ein während bei Normalos die Familienversicherung greift. Es kommt also nicht weniger Geld in die Kasse.
    Einerseits bleiben Apotheken auf gestiegenen Preisen seit zehn Jahren sitzen andererseits agiert ein Großteil unserer Gesellschaft nur noch nach dem Motto "Geiz ist geil". Da es ausgesprochen viele Medikamentenfälschungen in Online Apotheken gibt ist das eine nicht unbedingt eine gute Strategie.

  22. 31.

    Solch ein Schwachsinn Apotheker luxusleben . Die arbeiten auch an Samstagen früh, abends bis 2ü.00. Und müssen sich oftmals beschimpfen, beniesen lassen. Solch ein Traum Job ist das auch nicht. Und in Coronazeiten waren sie immer vor Ort. Einfach mal nachdenken.

  23. 30.

    Es ist aber auch nicht wirklich ein Wunder. Als chronisch Kranke benötige ich oft Sachen aus der Apotheke. Online sind die Produkte auf jeden Fall immer preiswerter, teils 50%. Viele Apotheken übertreiben es wirklich.

  24. 29.

    Wenn ich Ihnen was raten würde: Lassen Sie die Finger davon, schlauer zu sein als der eigene Körper. Hören Sie auf den Körper, wenn der Appetit auf ganz bestimmtes Essen (Salz, Zucker, Fleisch) signalisiert und Finger weg von Alkohol, Haut- und Sonnencremes, Zahncremes und nicht absolut notwendigen Medikamenten.

  25. 28.

    Woher beziehen Sie denn das, was Ihnen der Arzt verschreibt? Also in meinerApotheke wäre das so nicht vorstellbar.
    In einem Unfallsfall, klingelte es abends an meiner Wohnungstür, im Tütchen das Präparat, was mir die Apotheke sinnvollerweise empfohlen hatte - an einem Freitag Unfall gegen 16:30 Uhr und das Tütchen mit dem Präparat kam gegen 19 Uhr. Lieferung kostenlos.
    Und die Selbstmedikation mit Hilfe der Apotheke über das Wochenende höchst erfolgreich.
    Kann der Bbg/Deutsche nur meckern?

  26. 27.

    Hier findet sich wieder der für Berlin typische unbegründete Sozialneid! Keiner war oder ist im Gesundheitswesen tätig. Alle wissen, daß die da reich seien müssen. Arbeiten Sie mal über 50 bis 70 Stunden in der Woche!

  27. 26.

    mal eine Zwischenfrage:

    wurden Contergan und Lipobay nicht auch in Apotheken gehandelt, in Apotheken des Vertrauens?

    Ist Vertrauen in medizinischen Zusammenhängen nicht unglaublich anmaßend?

  28. 25.

    Ja es geht anders - und zwar günstiger.
    Ich bin nicht bereit, den Apothekern weiterhin ein Luxusleben zu finanzieren, während die Renten weiter von der Lohnentwicklung abgehängt sind und die Kassenbeiträge inklusive der früher mal dazugehörigen Pflegeversicherung bei 20 Prozent liegen (1990 bei ca. 10,5 bis 11%).

    Zum Beispiel kann der Arzt die Medikamente aushändigen, oder eine rollende Apotheke.

  29. 24.

    Nochwas:

    "Im Schnitt seien täglich bis zu 150 Kunden in die kleine Westend-Apotheke gekommen, was nicht viel sei, jedoch genug"

    Wenn man dann mal nachrechnet, was allein hängen bleibt, wenn die alle 150 nur eine Packung Jod-Tabletten gekauft haben, sagen wir mal mindestens 2 Euro je Packung, sind das schon 300 Euro am Tag und an 26 Tagen (inklusive Sonnabend) ca. 7800 Euro im Monat. Tatsächlich dürfte es ein Vielfaches sein. Die sind nicht arm, sondern können den Hals nicht vollkriegen. Und die Kunden sollen darben.

    Ne - schafft rollende Apotheken.

  30. 23.

    Die Onlineapotheke berät anhand der Bestellung auch und liefert nach Hause. Das ist kein Argument.

  31. 22.

    Es ist natürlich schon so, dass sich Contergan, Lipobay, Impfungen und viele andere "Medikamente" sowie deren Nachfolgepräparate als Lehre aus den letzten Jahren nicht mehr so gut verkaufen lassen.

    Zum anderen hatten viele Apotheker jahrzehntelang ein reichlich überbezahltes Einkommen auf Kosten der Krankenversicherten. Da hält sich mein Mitleid in Grenzen.

    Außerdem kann man das nicht einfach dem Markt überlassen, sondern es müssen Verwaltungsentscheidungen sein, wo, in welchen Orten Apotheken bereitgehalten werden müssen als Mindestvorgabe, nicht als Begrenzung nach oben.

    Und es gibt auch die Möglichkeit, für kleinere Orte rollende Apotheken zu schaffen, also komplette Apotheken auf einem Auto.
    Bei Bibliotheken macht man das seit Jahrzehnten so. Warum sollte das bei Apotheken nicht funktionieren?

    Sie sehen also, dass das Apothekensterben kein Problem ist, wenn man die richtigen Lösungen bietet.

  32. 21.

    Für mich gibt's auch nur die Apotheke vor Ort. Ich schätze die Beratung, z.B ob das gewünschte Medikament sich mit meinen verordneten Medis verträgt Bisher hatte ich nie Probleme mit den günstigen Präparaten. Wenn ich Generika bestelle, dann bekomme ich sie auch. Vor allem bekomme ich meine Medikamente sofort und muss nicht ewig auf die Lieferung warten. Schon der Gedanke daran lässt mich schaudern. Was verordnet wird soll schnell eingenommen werden und nicht dann, wenn es dem Paketdienst in den Kram passt.

  33. 20.

    Die Zeiten ändern sich und warum soll daß Bestellen von Medikamenten über eine online Apotheke schlecht sein. Eine gute Alternative, geht in der Regel sehr schnell. Das das Budget der Krankenkasse irgendwann erschöpft ist und die Beiträge nicht endlos angehoben werden können,hat dann zur Folge,das sich der Markt ändert. Apotheker klagen eigentlich immer, haben eine starke Lobby und die Meisten, leben ziemlich gut. Neue Vertriebswege wären auch für eine Apotheke auf dem Land möglich....

  34. 19.

    Früher gab es mal den Spruch " Beim Apotheker ist das Hungertuch, an dem er nagt, aus Kaschmir."
    Muß wohl was dran sein.

  35. 18.

    Wir möchten die angestammte Apotheke nicht missen. Zumal diese vor Jahren schon richtig erkannte und hier auch im Beitrag aus Eberswalde erwähnt wird, dass eine Apotheke sich breiter aufstellen muss. Rein nur mit Medikamenten geht nicht gut. Wir, mit unserer Apotheke haben mittlerweile eine Mischung aus Apotheke-Sanitätshaus-Drogerie-Naturladen. Neben den klassischen Medikamenten, gibt es Naturarzeimittel, Dazu Tee, Salben, Cremes, Drops, Haarpflege. Körperpflege, Zahnpflege, Schuheinlagen, Gelkissen, Körnerkissen, Zeckenzangen, verpackte Körner aller Art zum Zubereiten von Müsli, um Magen-Darm-Beschwerden behandeln, zum Abführen. Säfte, Apfelessig, Öle. Das Schöne ist, die Mitarbeiter, greifen nicht nur auf klassische Medikamente zurück, ist man skeptisch, sondern beraten diese einen was alternativ geht, aus den Bereichen Drogerie und Naturheilkunde. Selbst wir gehen dort nicht nur wegen klassischer Medikamente hin, sondern oftmals nur wegen der anderen Angebote. Vieles an einem Ort.

  36. 17.

    Apotheken müssen unterstützt werden. Es gibt nichts wertvolleres als vor Ort alles zu besprechen und seine Medikamente mit gutem gewissen mit nachhause zu nehmen. Das ist keine Pizzeria,dass man es so auf die Leichte Schulter nehmen darf.

  37. 16.

    Das Thema ist auch in anderen Bundesländern präsent. Gut gehende Apotheken haben aufgrund von Personalmangel dauerhaft geschlossen. Die Ladeneinrichtung ist komplett, alles ist auf GO, nur an Personal fehlt es.
    Gut gehende Unternehmen schließen ihre Pforten weil kein Personal da ist. Unternehmer müssen ihre gut gehenden mittelständischen Unternehmen zusperren. Niemand findet sich, der die nachfolge antreten würde.
    Das ist ein Phänomen, das es nicht erst seit gestern gibt.
    Einerseits der enorm hohe Arbeitsaufwand des Unternehmers, die damit verbundene Abstinenz vom echten Leben und auf der anderen Seite ein massiver Mangel an allerhand Kräften, ja, auch Fachkräften. Das sind auch die Resultate eines nicht menschengerecht gesteuerten Kapitalismus. Es ist zu hoffen, dass etwas daraus gelernt werden kann.

  38. 15.

    Aber ein Grund, glaube ich, ist auch, dass immer mehr Menschen keine Medikamente nehmen.

  39. 14.

    Ach ja, diese "gute Beratung". Besteht insbesondere darin, dem Kunden immer das teuerste Medikament anzudrehen. Nach der Bitte um das preiswerteste Medikament ist es vorbei mit der Freundlichkeit. Gern auch mal "nicht lieferbar". Darfs trotzdem das teure sein?

    Die armen Apotheker, ich könnte weinen vor Mitleid.

  40. 13.

    Es wäre zielführend den Artikel richtig zu lesen. Wenn das Abgabehonorar seit mehr als 10 Jahren nicht angepasst wurde, spricht ja wohl Bände. Und, daß das Geld der Krankenkassen nicht reicht, liegt an den vielen für null Euro bzw. zu 50 Prozent Nichtarbeitenden über die Arbeitsagentur Versicherten zu tun.

  41. 12.

    Und da gibt es noch den verarmten Multimillionär der es nötig hat für Shop Apotheke zu werben. Beratung ist nicht ersetzbar, merken die Leute erst wenn es zu spät ist.

  42. 11.

    "eine Apo ist kein Geschäft und braucht kein Geschäftsmodell" Ich denke dann mal Sie zahlen, wenn es teurer wird, abgesehen vom Onlinehandel ......

  43. 10.

    Meine Oma hat immer gesagt Apother und Bestatter gehen nie pleite. Damals gab es aber kein Onlinehandel. Selbst Bestatter bieten sich online an.
    Ich würde nie meine Medikamente online kaufen ich bin bereit den Preis zu zahlen. Meine Apotheke kennt mich seit Jahlen und liefert auch nach Hause und berät mich.

  44. 9.

    Jemehr Läden schließen desto mehr ist man auf Online Einkäufe angewiesen . Hat fann keine andeee Wahl mehr. Nicht nur in Brandenburg. Schlechter Kreislauf.

  45. 8.

    Na, ja, die Krankenkassen sind seit längerem nicht zufrieden mit der Preisentwicklung bei Medikamenten. - Ich habe auch schon festgestellt, dass im östlichen Teil D höhere Preise im Apothekenbereich aufgerufen werden. Warum? Keine Ahnung.
    Aus Krankenkasen - Führungskreisen wird in den news, die man im mobilen Internet lesen kann, zumindest publik gemacht, dass ein gewisser Herr(Dr.???)Spahn nicht ganz unschuldig an den Kostensteigerungen war. Nur kann es der Normalbürger nicht beeinflussen. Er, wenn er ein Medikament braucht, kann nur dazuzahlen oder wenn, das Präparat auf's Privatrezept gesetzt werden muss (v.a. präventiv !), da wird ja allerhand outgecourct, dann muss der Bürger tüchtig ins Portemonnaie greifen. Da stellen sich andere Fragen zum Kaufverhalten erst gar nicht. Dennoch würde ich Medikamente eher in der Apotheke meines Vertrauens kaufen als online bestellen. Man spart auf jeden Fall die Versandkosten u.muss zwecks Anlieferung nicht in der Wohnung sein.

  46. 7.

    Klar geht es anders… es ist nur die Frage wie viel jeder bereits ist für das Anders zu zahlen.
    Wir liegen jetzt schon bei den Preisen für Medikamente auf dem 2. Platz weltweit…. Ist also noch Luft nach oben.

  47. 6.

    Das ist via Gesetz seit Ewigkeiten verboten. Mit viel Aufwand und in speziellen Fällen geht sowas nur im Pflegeheim-Bereich.
    Wie man sich bettet so liegt man...man muss halt wissen, was man will, wie überall. Onlineshop und leere Fußgängerzonen, Lagerapotheke via App und dann 2 Tage auf das Antibiotikum warten,...

  48. 5.

    Tja, selber schuld. Wie kann es sein, dass bei mir in Neuruppin das Medikament lorano pro, Inhalt 6 Tabletten ca 8 Euro kosten. In Niedersachsen aber 18 Tabletten 7, 45 Euro nur?!!
    Gier frisst Hirn... Die Apotheken in Brandenburg sind einfach zu teuer!! Da die Löhne und Renten ja auch viel zu niedrig sind!! Jedenfalls bei einem Großteil der Menschen!

  49. 4.

    Eben nicht: "das Geschäftsmodell der Standortapotheke mit kleinem Kundeneinzugsgebiet bricht weg" – eine Apo ist kein Geschäft und braucht kein Geschäftsmodell, sie gehört zur Grundversorgung wie Wasserwerke auch. Mancher Mensch scheint die Markt-Doktrin durch und durch aufgesogen zu haben, als ob es keine anderen Modelle gäbe.
    Wir können es auch anders machen!

  50. 3.

    Es hilft nur ein Systemwechsel: entfesselte Marktkräfte haben im Versorgungsbereich nichts zu suchen. "Allgemeinmedizinerin: Nicht jeder kann woanders hinfahren" – BMG-Geld vom Steuerzahler an Land-Apos anstatt ein nicht funktionierendes System aufzugeben ist irre!

  51. 2.

    Das ist sehr, sehr schade, zumal diese Apotheke eine ausgezeichnete persönliche Beratung anbot. Das Team hat es gemacht, weil es zum beruflichen Credo gehörte, einfach nur gut zu sein und Leistung anzubieten.
    Was ist heute? Schnell, schnell und Hand aufhalten, erst die "Pinke", dann evtll ..... Tja liebe Eberswalder, so/dann "bastelt" man/mal an der Zukunft! Es ist wirklich nur noch zum Wegrennen!

  52. 1.

    Wenn dir Menschen vom Land wegziehen und ihre Medikamente online kaufen, bricht das Geschäftsmodell der Standortapotheke mit kleinem Kundeneinzugsgebiet weg. Da kann man jammern oder nach Staatshilfen rufen, das Geschäftsmodell funktioniert dann leider nicht mehr. Besser sich nach neuen Lösungen umsehen, dass man z.B spezielle Medikamente über den Hausarzt bestellen oder an ihn liefern lassen kann. Denkt konstruktiv.

Nächster Artikel