NS-Raubkunst -
Der Bund hat ein Gemälde des Cottbuser Malers Carl Blechen an den rechtmäßigen Erben übergegeben. Das teilte die Kunstverwaltung des Bundes am Mittwoch mit.
"Das Mühlental bei Amalfi" von Carl Blechen war im Juli 1942 von der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) des NS-Regimes beschlagnahmt worden. Es sollte im geplanten "Führermuseum" Hitlers ausgestellt werden. Neben Caspar David Friedrich war Carl Blechen einer der bedeutendsten deutschen Landschaftsmaler des 19. Jahrhunderts.
Laut Bund wurde das Gemälde vermutlich 1945 aus dem sogenannten Führerbau in München gestohlen, wo es gelagert wurde. Die Münchner Kriminalpolizei spürte es auf, als ehemaliges Reichsvermögen ging es in Bundesvermögen über.
Das Gemälde gehörte bis 1938 den jüdischen Kunstsammlern Arthur und Eugen Goldschmidt. Nach ihrem Suizid im Zuge der Novemberpogrome ging das Bild in den Besitz ihres Neffen Edgar Moor über, der Anfang der 1940er in die USA emigrierte und 1994 verstarb.
"Das Mühlental bei Amalfi" wurde zuletzt als Leihgabe des Bundes von der Stiftung Fürst-Pückler-Museum - Park und Schloss Branitz in Cottbus gezeigt.
Sendung: Antenne Brandenburg, 21.08.2024, 17:30 Uhr