Foto in sozialen Medien - Männergruppe aus der Lausitz zeigt Hitlergruß auf Spreewaldkahn

Mi 14.08.24 | 11:57 Uhr
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Cottbus Polizeidirektion Süd
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 13.08.2024 | Isabelle Schilka | Bild: rbb/Josefine Jahn

Mehrere Männer haben im Spreewald auf einem Kahn den Hitlergruß gezeigt und sich dabei fotografieren lassen. Das Foto landete in sozialen Medien, nun ermittelt die Polizei. Zuerst hatte die "Bild" darüber berichtet.

Wie eine Sprecherin der Polizei dem rbb bestätigte, ermittelt der Staatsschutz gegen die Männer auf dem Foto. Lediglich drei Personen zeigen auf dem Foto nicht den Hitlergruß.

Alle 15 Männer auf der Aufnahme tragen zudem T-Shirts mit der Aufschrift "Support Sylt". Der Umriss der Nordseeinsel ist darauf ebenso zu sehen wie die Aufschrift "Döp Dödö Döp" - eine Anspielung auf das Lied "L'amour toujours" von Gigi D'Agostino, zu dem eine Gruppe von Menschen im Mai in einem Nobelclub auf Sylt ausländerfeindliche Parolen gegrölt hatte. Die Männer auf dem Spreewaldkahn solidarisieren sich offenbar mit den Personen im Sylt-Video.

Eine Gruppe von Männern zeigt den verbotenen Hitlergruß auf einem Spreewaldkahn (Bild: Instagram/Aktivistmuss)
Bild: Instagram/Aktivistmuss

Genaue Herkunft der Männer noch unklar

Das Foto war von der linksaktivistischen Instagram-Seite "Aktivistmuss" weiterverbreitet worden. Laut "Aktivistmuss" war es in einer Instagram-Story des Accounts "KKKMotorsport" bereits am Samstag geteilt worden. Der Account ist mittlerweile offline.

Wo das Foto aufgenommen wurde, sagte die Polizeisprecherin trotz Nachfrage nicht. Auch woher genau die Männer stammen, sagte sie nicht, lediglich, dass es sich um eine Gruppe aus der brandenburgischen Lausitz handelt.

Derzeit gibt es divergierende Angaben dazu. Laut "Bild" stammen die Männer aus Klettwitz (Oberspreewald-Lausitz). Nach rbb-Informationen soll es sich hingegen um die Motorsport-Gruppe "Krasse Kunden Kittlitz" - kurz "KKK" handeln. Kittlitz ist ein Ortsteil von Lübbenau. In einem Online-Artikel der regionalen Tageszeitung "Nordkurier" von 2021 heißt es wiederum, dass die "KKK"-Mitglieder aus Luckau (Dahme-Spreewald) kommen [www.nordkurier.de].

Das Foto könnte wiederum nach rbb-Recherchen in Ragow, ebenfalls ein Ortsteil von Lübbenau, entstanden sein.

Gruppe wurde wohl auch in Lübben gesehen

Mehrere Menschen gaben an, die Gruppe bei ihrer Tour durch den Spreewald gesehen zu haben, und zwar am Hafen in Lübben. Die Gruppe sei ihm, als er sie gesehen habe, nicht negativ aufgefallen, sagte ein Fährmann rbb|24. Auffällig sei gewesen, dass die Männer alle die selben T-Shirts anhatten. Was auf den T-Shirts stand, habe er nicht gesehen. "Die waren sehr betrunken und sind leider sehr negativ aufgefallen", sagte eine Verkäuferin am Hafen.

Gegen die Männer wird nun wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt.

Sendung: Antenne Brandenburg, 13.08.2024, 8:30 Uhr

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51 Kommentare

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  1. 51.

    Bestraft ??
    Die bekommen bei sich zu Hause, wahrscheinlich noch Schulterklopfer.

  2. 50.

    Nee, so läuft es nicht. Diese "Gesellschaft" möchte gar nicht mit Ihnen oder weiteren Fremden Kahn fahren, sondern unter sich bleiben. Sie bezahlen lieber die leeren Plätze und bleiben unter sich. In diesem Fall sitzen eben nicht alle im gleichen Boot.

  3. 49.

    Es sind nicht nur ein paar Dörfer im Brandenburger Südosten, die Zahlen der AfD sind dort Flächendeckend hoch - da verharmlosen Sie, die Situation im Spreewald und in der Lausitz.

  4. 48.

    Interessant wäre beim RBB zu erfahren ob und wie diese Nazis bestraft wurden.

  5. 47.

    >"Südbrandenburg ist leider komplett verseucht von diesem Klientel."
    Na so richtig Süden ist der Spreewald nun auch nicht. Der Süden ist da, wo Brandenburg unten in der Mitte an Sachsen grenzt. Und ja... das sind da so in 2-3 Gemeinde extrem rechts - aus welchem Grund auch immer. Das sind mal auf die Karte geschaut aber wirklich Dörfer mit sehr wenigen Einwohnern und damit auch wenig öffentliche Infrastruktur. Da schwappt vielleicht auch noch das braun/blaue Sachsen über die Grenze...

  6. 46.

    Würde eher sagen: Südöstliches Brandenburg/alles in Grenznähe zu Sachsen und Polen, Viele Grüße.
    Besonders schlimm, die Region um Cottbus und Cottbus selbst.

  7. 45.

    Eher Angst u Resignation, weil es sich durch Alle!!! Schichten zieht. Es sind nicht nur die Klamotten. Audi schwarz eher stupid Nazi u Schwarzer Benzer( glaubt er wäre Elite Nazi). Treten in Schwärmen auf , am Wochenende zieht es Sie nach Sachsen zu den Demos.

  8. 44.

    "Das Foto war von der linksaktivistischen Instagram-Seite "Aktivistmuss" weiterverbreitet worden. Laut "Aktivistmuss" war es in einer Instagram-Story des Accounts "KKKMotorsport" bereits am Samstag geteilt worden." Kann das jemand nachvollziehen, ob das so war? Ich habe kein iIstagram. Gibt es da sowas wie eine 'Zeitmaschine' (archiv), wo man den frühreren Zustand von Account recherchieren kann?

  9. 43.

    Da es sich um Leute unter anderem aus Vetschau und Lübbenau handelt, gehe ich mal fast davon aus, dass der Fährmann mit zur Truppe gehört hat. Ein paar Namen lassen sich bei Instagram und Facebook finden inkl. Links zu den Profilen, obwohl die meisten schon auf privat gestellt sind oder gelöscht wurden.

  10. 42.

    Naja, naja.
    Ich möchte hoffen, dass es sich bei den guten Menschen in der Lausitz so darstellt, dass sie Angst haben vor diesem breitflächigen Rassismus. Und nicht, dass es ihnen egal ist oder sie gar diese Menschenfeindlichkeit teilen.
    Wie gesagt, das zivilgesellschaftliche Engagement gegen Fremdenfeindlichkeit in dieser Region ist, zumindest medial, nicht existent.
    Wenn es sich tatsächlich um Angst handelt ist dies vollkommen nachvollziehbar. Die hätte ich dort auch, um mein Leben, bei der Vorstellung gegen Rassisten dort auf die Straße zu gehen.

  11. 41.

    >"Finde es eher befremdlich, dass der Kahnführer anscheinend keinen Anlass sah, sofort zum Ausgangspunkt zurückzukehren"
    Naja... wenns ein samt Kahnfahrer gemieteter Kahn war, dann muss man den Fährmann (so heißen die Kahnfahrer dort) auch mal etwas in Schutz nehmen. Das Wenden dieser langen voll beladenen Kähne in einem engen Spreewaldarm geht eigentlich nicht. Rüberklettern über die Menschen zum anderen Ende des Kahns und wieder zurückstaken geht sicher auch nicht. Bliebe nur ermahnen. Kann aber auch sein, dass die Typen sich den Kahn nur gemietet haben und selber gestakt sind. Das geht auch.

  12. 40.

    Südbrandenburg ist leider komplett verseucht von diesem Klientel. Haben in Geschichte wohl nicht aufgepasst oda waren Kreide holen. In diesem Fall aber gut für Polizei u Justiz. Es sind hier aber nicht Alle Menschen so. Es gibt auch gute Menschen hier, nur leider in der Minderheit. Ich hoffe u wünsche mir das in diesem Fall alles aufgearbeitet wird u die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. NED

  13. 39.

    Steht doch da. Noch genauer wird "t-online":

    "Bei einem gemeinsamen Ausflug in den Spreewald ließen sich die Mitglieder Gruppe KKK Motorsport aus Klettwitz dabei fotografieren, wie fast alle von ihnen freudestrahlend den Hitlergruß in die Kamera zeigen. Und um wirklich jeden Zweifel an der politischen Orientierung der Mitglieder der Gruppe mit dem politisch vorbelasteten Namen wegzuwischen, trugen die insgesamt 15 Männer alle ein T-Shirt mit der Aufschrift "Sylt Support" und dem Liedtext "döp dödö döp …"."

  14. 38.

    Es ist beängstigend was südöstlich von Berlin in Spreewald und Lausitz entwickelt bzw längst entwickelt hat.
    Das ist genau das wovor die Unternehmensverbände in einem anderen Artikel von heute warnen, der Fremdenfeindlichkeit, verbunden mit der Frage, wer sich als (zugewanderte) Arbeitskraft diese gefährliche Atmosphäre antun möchte.

    Das zivilgesellschaftliche Engagement in der Lausitz ist auch absolut ernüchternd.

  15. 37.

    Mich würde interessieren wer der Veranstalter der Kahntour ist und warum der Kahnführer die Tour nicht abgebrochen hat.

    Offensichtlich ist dort nicht nur die Spree braun.

  16. 36.

    Dem kann ich nur zustimmen. Es sind immer die Südbrandenburger, die Sachsen und Co. ABER die Älteren werden Hoyerswerda und Co nicht vergessen haben... Die Brandstifter des Flüchtlingsheims in Hoyerswerda, in dem hauptsächlich Gastarbeiter aus Vietnam lebten, waren Rechte aus den alten Bundesländern, die hier Brandschatzend durch die neuen Bundesländer reisten...

  17. 35.

    Bei all dem Frust auf die Bewohner Brandenburgs und ihre Deklarierung als "Braune", wäre es ja mal schön zu erfahren, woher diese Spießgesellen nun wirklich gekommen sind.

  18. 34.

    In Burg, Spreewald haben die Gewerbetreibenden schon begriffen, was ihnen blüht, wenn sie dem braunen Mob das Feld überlassen. Sie haben sich zusammen getan und eine Bürgervereinigung gegründet. Diese hat auch den Bürgermeister gestellt. Die Lausitz und der Spreewald schießen sich ins eigene Knie, wenn sie nicht konkret etwas gegen die AfD, den dritten Weg und die anderen Nazi Parteien unternehmen. Die Gruppe der Sorben, die u.a. im Spreewald nicht so klein sind, sind eh nazigebeutelt.

  19. 33.

    *9
    "Finde es eher befremdlich, dass der Kahnführer anscheinend keinen Anlass sah, sofort zum Ausgangspunkt zurückzukehren und die "Männer"runde auszuladen."
    Ich könnte mir vorstellen, dass er sich das einfach nicht getraut hat. Da rechte Motorradgruppen nicht gerade durch Humanität und Friedfertigkeit bekannt sind, ist "sofort zum Ausgangspunkt zurückkehren, nicht die beste Option. Das sind aggressive und gewaltbereite Nazis.

  20. 32.

    Und Ihnen ist sicher auf den Fließen niemand begegnet...Schauen Sie auf die Übernachtungszahlen und nicht auf Ihre subjektive Wahrnehmung.

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