Schleusungen nach Deutschland - Berliner Staatsanwaltschaft klagt mutmaßlichen Schleuser an

Mi 18.09.24 | 11:19 Uhr
Symbolbild: Der Schriftzug «Staatsanwaltschaft Berlin» ist am Eingang des Gebäudes in der Turmstraße Berlin angebracht. (Quelle: picture alliance/dpa/Monika Skolimowska)
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Audio: rbb24 Inforadio | 18.09.2024 | Natascha Gutschmidt | Bild: picture alliance/dpa/Monika Skolimowska

Die Staatsanwaltschaft Berlin hat einen mutmaßlichen Schleuser angeklagt. Der 29-Jährige soll im Oktober 2022 mit zwei Mittätern 15 syrische Staatsangehörige in einem Transporter "unter prekären Bedingungen" von Ungarn in die Slowakei gefahren haben, wie die Behörde mitteilte.

Die Anklage lautet auf gewerbs- und bandenmäßigen Verstoß gegen das Aufenthaltsgesetz. Über die Zulassung der Anklage muss nun das Amtsgericht Tiergarten entscheiden.

Gruppe organisierte Schleusungen über die Balkan-Route

Als der 29-Jährige in der Slowakei demnach in eine Polizeikontrolle geriet, habe er den Transporter zurückgelassen und sei über Ungarn nach Berlin geflüchtet. Die Staatsanwaltschaft Görlitz führt ein Verfahren gegen die beiden mutmaßlichen Mittäter des Angeklagten.

Der angeklagte Mann soll Teil einer Gruppe sein, die Schleusungen über die sogenannte Balkan-Route organisierte, wie es hieß. Die Schleusergruppe brachte laut Anklage Menschen von der ungarisch-serbischen Grenze über Ungarn und die Slowakei bis nach Deutschland.

Sendung: rbb24 Inforadio, 18.09.2024, 11 Uhr

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