Krankenhaus in Reinickendorf - Sanitäter vor Berliner Rettungsstelle mit Messer angegriffen

Di 24.09.24 | 15:25 Uhr
Rettungsstelle Berlin Reinickendorf am 04.02.2021.(Quelle: IMAGO/Jürgen Ritter)
IMAGO/Jürgen Ritter
Audio: rbb24 Inforadio | 24.09.2024 | Natascha Gutschmidt | Bild: IMAGO/Jürgen Ritter

Zwei junge Männer haben vor einer Rettungsstelle eines Krankenhauses in Berlin-Reinickendorf Sanitäter der Feuerwehr und Wachleute angegriffen. Einer der beiden Männer setzte dabei am späten Montagabend ein Messer ein. Verletzt wurde dabei niemand, wie die Polizei am Dienstag mitteilte.

Einer der beiden Männer, beide im Alter von 20 Jahren, hatte sich zunächst über lange Wartezeiten in der Rettungsstelle des Vivantes Humboldt-Klinikums in der Straße Am Nordgraben beschwert. Ein 42-jähriger Sanitäter eines Rettungswagens forderte ihn auf, sich zu beruhigen, woraufhin der 20-Jährige zum Messer griff. Der Sanitäter konnte ausweichen, Kollegen und Wachleute des Krankenhauses griffen ein und wurden ebenfalls angegriffen. Sie konnten den Täter überwältigen und festhalten.

Der 21-jährige Begleiter des Angreifers griff ein und schubste einen weiteren Sanitäter, konnte aber ebenfalls überwältigt werden. Alarmierte Polizisten nahmen beide Männer fest. Der jüngere Mann wurde von einem Arzt psychiatrisch begutachtet und im Krankenhaus aufgenommen. Seinen Begleiter nahm die Polizei mit. Zuerst berichtete die "B.Z.".

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) teilte mit: "Es ist unerträglich, dass Feuerwehrleute mittlerweile in ganz banalen Einsätzen Gefahr laufen, schwer verletzt oder gar getötet zu werden. Wenn im Umfeld von Rettungsstellen zu Messer gegriffen wird, ist der Bogen längst überspannt." Diskussionen über Messerverbotszonen würden nicht weiterhelfen. "Deshalb sollten wir endlich wirksame Maßnahmen ergreifen, wir brauchen ein komplettes Trageverbot in der Öffentlichkeit."

Sendung: rbb24 Inforadio, 24.09.2024, 16:40 Uhr

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