Neues Verkehrszeichen -
Die Stadt Cottbus will fahrradfreundlicher werden und testet deshalb seit einiger Zeit neue Ideen in dem Bereich. Entlang des Cottbuser Puschkinparks ist eine Nebenstraße in eine Fahrradstraße umgewidmet worden, inklusive Vorfahrt für die Zweiräder. An mehreren großen Kreuzungen sind deutlich erkennbar rote Radspuren aufgemalt worden - und seit März wird auch ein neues Verkehrszeichen in der Cottbuser Innenstadt erprobt.
Nach Potsdam hat auch Cottbus den sogenannten Grünen Pfeil für Radfahrer eingeführt, vorerst zu Testzwecken an nur einer einzigen Kreuzung, an der Berliner Straße Ecke Bahnhofstraße/Karl-Marx-Straße. Der Pfeil für Radfahrer funktioniert genau wie sein "großes" Pendant für Autofahrer. Mit dem Grünen Pfeil können Radfahrer nach rechts abbiegen, selbst wenn die Ampel rot zeigt.
Für die Stadt läuft der Test bislang durchaus positiv, bei den Radfahrenden kommen die drei neuen Schilder allerdings eher gemischt an.
Unteschiedliche Meinungen zum Pfeil
Sie fallen offenbar kaum auf, wie eine rbb-Umfrage unter Fahrradfahrern an dieser Stelle ergeben hat. "Das ist ja ein Witz" sagt eine Frau sogar, als sie darauf angesprochen wird, dass der Pfeil bereits seit einem halben Jahr dort hängt. Gesehen hatte sie ihn zuvor nicht. "Ich stehe jeden Tag hier, aber den habe ich noch nie gesehen", sagt eine weitere Radfahrerin.
Die Kreuzung an der die Pfeile erstmals in Cottbus getestet werden, ist stark befahren. Trotz der Erlaubnis hier auch bei Rot abzubiegen, trauen sich die meisten schlicht nicht, es ist den Befragten zu gefährlich.
Fahrradkurier Dirk Schneider findet den Pfeil wiederum gut. "Wir müssen dann nicht rumstehen und warten, es geht alles schneller", sagt er. Auch die Stadt äußert sich positiv. Es habe bislang keine Unfälle gegeben, es sei gut möglich, dass weitere Schilder im Stadtgebiet angebracht werden, heißt es aus der Stadtverwaltung. Eine endgültige Entscheidung stehe aber noch aus.
Sendung: Antenne Brandenburg, 26.09.2024, 14:10 Uhr