Ralf Thalmann -
Die Cottbuser Staatsanwaltschaft hat ihre Ermittlungen gegen den Cottbusverkehr-Geschäftsführer Ralf Thalmann eingestellt. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft dem rbb am Dienstag. Zunächst hatte die "Lausitzer Rundschau" (Bezahlinhalt) berichtet.
Das Ermittlungsverfahren ist demnach abgeschlossen. Es sei eingestellt worden, weil es keinen hinreichenden Tatverdacht gebe, heißt es von der Staatsanwaltschaft.
2022 hatten sich fünf leitende Angestellte des kommunalen Verkehrsunternehmens an den damaligen Oberbürgermeister Holger Kelch (CDU) gewandt. Thalsmanns Handeln, so der Vorwurf damals, habe negative wirtschaftliche Auswirkungen auf das Unternehmen. Kelch beauftragte daraufhin eine Wirtschaftsprüfergesellschaft, die in einem Gutachten verschiedene Vorwürfe bestätigt sah.
Ermittlungen 2022 aufgenommen
Laut Gutachten soll Thalmann von Beschlüssen des Aufsichtsrates und des Gesellschafters abgewichen sein, Fristen bei der Bestellung neuer Straßenbahnen versäumt oder bei der Beantragung von Fördermitteln falsche Angaben gemacht haben. Thalmann selbst hatte die Vorwürfe stets dementiert.
Die Cottbuser Staatsanwaltschaft hatte im September 2022, vor zwei Jahren, mit den Ermittlungen gegen Thalmann begonnen. Noch im Dezember 2022 hatte der Aufsichtsrat des Unternehmens Thalmann sein vollstes Vertrauen ausgesprochen und an ihm festgehalten.
Im Juni 2023 teilte die Cottbuser Staatsanwaltschaft schließlich mit, dass es einen Anfangsverdacht wegen Subventionsbetrugs, Untreue und Betrugs gebe. Auch die Räume von Cottbusverkehr waren zu diesem Zeitpunkt bereits durchsucht worden. Die Investitionsbank des Landes Brandenburg hatte zwischenzeitlich Fördermittel für Cottbusverkehr eingefroren.
Nun wurden die Ermittlungen eingestellt.
Sendung: Antenne Brandenburg, 24.09.2024, 14:30 Uhr