Langjähriger Vorsitzender der GDL - Claus Weselsky will nach Renteneintritt in den Spreewald ziehen

Di 10.09.24 | 12:00 Uhr
  50
Archivbild: Claus Weselsky, Vorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), spricht am 29.01.2024 auf einer Pressekonferenz. (Quelle. Picture Alliance/Hannes P Albert)
Picture Alliance/Hannes P Albert
Video: Der Tag | 09.09.2024 | Studiogast: Claus Weselsky | Bild: Picture Alliance/Hannes P Albert

Nach seinem Eintritt in die Rente plant der ehemalige GDL-Chef Claus Weselsky offenbar seinen Umzug in den Spreewald. Das sagte Weselsky am Montag in der rbb-Sendung "Der Tag".

Derzeit lebt Weselsky in Sachsen, in der Nähe von Dresden. In der Fernsehsendung sagte er nun, dass er "auf lange Sicht" in den Spreewald umziehen wolle. Er hätte sich dort etwas Schönes gebaut, das derzeit in Vermietung als Ferienwohnung sei. "Wir werden das zum Schluss zu unserem Alterssitz machen", so Weselsky. In der Familie laufe aber derzeit noch eine "Strategiediskussion", wann das der Fall sei.

Sogar ein Spreewaldkahn sei bereits bestellt und fertig gebaut worden, erzählte der ehemalige GDL-Chef. In den inneren Spreewald dürfe er auch mit Elektromotor an seinem Ruderboot nicht, so Weselsky, deshalb habe er sich für den Kahn entschieden. Die Jungfernfahrt soll in den nächsten Wochen stattfinden. Das Staken des Kahns müsse er aber erst noch lernen.

Weselsky war 16 Jahre lang der Vorsitzende der Lokführergewerkschaft GDL und hatte dabei immer wieder vehement Streiks durchgesetzt. Auch die Bahnvorstände wurden von Weselsky immer wieder öffentlich scharf kritisiert.

Sendung: Antenne Brandenburg, 10.09.2024, 14:40

50 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 50.

    Weselsky war als Gewerkschaftsboß total unfähig. Er brachte mit seinen Verhandlungen keine Ergebnisse und ließ seine Unfähigkeit an den Bahnkunden aus. Wenn ich einen Gewerkschaftsboß hätte, der immer wieder von mir verlangt zu streiken, weil er zu dumm ist, Ergebnisse zu bringen, würde ich ihn abwählen oder aus der Gewerkschaft austreten. Er zeigte den Kunden immer wieder, daß sie ein Auto brauchen, um mobil zu sein, und daß die Bahn total unzuverlässig ist. Weselsky arbeitete so für die Autokonzerne, von denen seine Partei, die CDU, hunderte Mio.€ Spenden bekommt. Nachdem durch die Streiks die Autokonzerne viele Neukunden bekamen, wurden dann die GdL-Forderungen erfüllt. Schlimm, daß so viele Lokführer auf ihn reinfallen. Wieviele Bahnkunden haben ihre Arbeitsplätze verloren wegen seiner Streiks? Weselsky ist nur sauer auf die Tf, weil sie ihn verdonnert haben, die GdL zu führen, und er nicht mehr Lok fahren kann. Deshalb verdonnerte er sie zu Streiks und Arbeitszeitverkürzungen.

  2. 49.

    Soll doch der Lkw-Fahrer zur Bahn wechseln. Lokführer werden dringend gesucht. Damit steigt auch die Sicherheit, die Umweltfreundlichkeit und die Arbeitsproduktivität. Lkw-Fahrer fahren max 40 t, Lokführer einige Tausend t.

  3. 48.

    Geld ist genug da. Es wird nur verkehrt eingesetzt. Wenn alle klimaschädlichen Subventionen eingespart werden, ist genug Geld für die Bahn da.

  4. 47.

    Über das "Wesen des Kapitalismus " und den Zweck von Gewerkschaften sollten Sie nochmal Nachhilfe nehmen.

  5. 46.

    Keine Sorge, auch als Rentner wird sich der Herr ein Auto und Bahncard leisten können.

  6. 45.

    Sie haben vorher geschrieben, dass ihm die Fahrgäste nicht egal gewesen wären und ich antwortete darauf, dass ich mir da nicht so sicher bin. Mit Ihrem jetzigen Kommentar bestätigen Sie das nur nochmal. Dass er für seine Gewerkschaft kämpft, ist mir selber klar, er hätte sich verbal trotzdem anders äußern können, hat er aber nicht. Die eigenen Fahrgäste hat er meiner Meinung nach rhetorisch nicht mitgenommen, aber dass sind die Menschen, für die die Lokführer letztendlich arbeiten und ohne die sie keine Arbeit mehr hätten, Was die Kunden anbelangt, hätte er meiner Meinung nach sehr viel besser kommunizieren können, wollte oder konnte es aber anscheinend nicht.

  7. 44.

    Na dann wünsche ich Herrn W., übrigens bei einem Mietwagenunternehmen als Mitarbeiter des Monats beworben, mal Mast- und Schotbruch für seine Jungfernfahrt.

  8. 43.

    Das stimmt nicht. Sie bekommen nicht die Rente aus dem, was Sie eingezahlt haben. Ihre Einzahlungen gehen an die heutigen Rentner. Sie sammeln nur eine Anwartschaf in Punkten. Was diese Punkte in Geld wert sind, hängt von den Einzahlungen derer ab, die dann arbeiten, wenn Sie Rente bekommen.

  9. 42.

    >"Besonders empathisch mit den Fahrgästen hat er jedenfalls nie gewirkt."
    Ha Hallo! Er kämpfte für seine Gewerkschaftsmitglieder und eher indirekt für die Fahrgäste. Denn: Wenn gute Lohn- und Arbeitsverhältnisse dieser Berufsgruppe erkämpft werden, dann motiviert dies auch einige potenzielle Nachwuchslokführer, diesen anforderungsreichen Beruf zu wählen. Fragen Sie mal nen Jugendlichen so ab 20, ob der gerne quer durch die Tageszeiten und Wochentage arbeiten möchte. Party am Wochenende? Komasaufen mit Kumpels? Geregeltes Familienleben? Vereinsleben? Selten! Das muss Mann und Frau erstmal mögen. Ein finanzieller Ausgleich motiviert da schon und macht einiges wett, wie z.B. nen privaten Kindersitter bezahlen, wenn man gemeinsam mal was unternehmen möchte, wenn denn schon mal gemeinsame Freizeit nur unter der Woche Abends ist.

  10. 41.

    "Ist ihm sicher nicht egal gewesen."

    Da bin ich mir leider nicht so sicher. Herr Weselsky hat für mich eher so gewirkt, als wenn er an dieser Stelle ziemlich schmerzfrei wäre. Besonders empathisch mit den Fahrgästen hat er jedenfalls nie gewirkt. Ihm konnte es ja auch ziemlich egal sein, denn er ist die ganze Zeit wahrscheinlich mit seinem Dienstwagen von A nach B gefahren. Die Streiks waren sicherlich irgendwo berechtigt, aber wie Herr Weselyky rhetorisch ausgeteilt hat, fand ich z.T. wirklich unterirdisch. Viele Dinge hätte man auch sachlich sagen können und nicht so, wie er aufgetreten ist. Es tut mir leid, aber oftmals hat es für mich so gewirkt, als hätte er Spaß daran, den nächsten Streik zu verkünden. Ich fand sein Auftreten teilweise unerträglich, sorry aber es wirkte so für mich. Es ist mir selten passiert, dass mir ein Mensch so unsympathisch geworden ist wie er und das lag nicht an den Streiks, sondern an seinem Auftreten.

  11. 40.

    Jedenfalls hat der Mann, kräftig an der Preisspirale gedreht - Mehr Löhne/Gehalt - höhere Preise - höhere Mieten - höhere Lebenshaltungskosten und wieder höhere Löhne/Gehälter.
    Und danach folgen die Insolvenzen der Unternehmen und Massenentlassungen und Zusammenbruch der Wirtschaft/Gesellschaft.
    Aber wahrscheinlich egal, Streik trifft sowieso nur die Anderen.
    Und in Deutschland, fährt man sowieso immer noch Auto, Transporter oder Lkw.

  12. 39.

    >"Und das Schicksal tausender Unbetroffener ist ihm dabei egal gewesen. Über Tage!!!"
    Ist ihm sicher nicht egal gewesen. Arbeitskampf bedeutet, Druck beim Arbeitgeber und der Politik zu erzeugen. Dabei leidet immer bei einem Service-Konzern der Kunde. Wie auch Supermarktkunden bei nem Streik dieser Gewerkschaften und andere. Glauben Sie mir: Selbst den Lokführern waren die vergangenen Streiks schon bissl unangenehm, weil ihr Berufsethos eigentlich pünktliche Züge sind. Wenn der Arbeitgeber dies nicht anerkennt und seine Arbeitnehmer nur als Kostenfaktor sieht, dann steht diesem Arbeitnehmer auch zu, für sein Einkommen zu kämpfen. Lokführer im Fahrdienst sind mitunter 12 Stunden außer Haus, haben nur 8 Stunden für Lohn gearbeitet. Das kommt durch die gesetzlich vorgeschriebenen Fahrzeiten mit dann Pausen, unterschiedliche Orte Dienstbeginn und Dienstschluss usw. Hin und nach Hause kommen müssen die dann auch noch wie ein normaler Arbeitnehmer den Arbeitsweg hat.

  13. 38.

    Und das Schicksal tausender Unbetroffener ist ihm dabei egal gewesen. Über Tage!!!
    Aber dann wird er sich wohlfühlen im Kreise der Betroffenen Brandenburger. Ich hoffe er bekommt den Respekt den ich ihm nicht zusprechen kann.

  14. 37.

    >" Er hat die Auseinandersetzungen mit den Konzernbossen immer hart für seine Leute aufgenommen! Respekt! Und kein Blatt vor den Mund genommen!"
    Auseinandersetzungen mit Konzernbossen? Hart für die Leute einsetzen? Kein Blatt vor den Mund nehmen?
    Also definitiv kein Mann für die Politik!
    Solche Ambitionen hat er auch immer abgelehnt, um nicht in Interessenkonflikt zu geraten.

  15. 36.

    Na, na, Sie verwechseln da etwas. Sie gehen doch sicher von Ihnen selbst aus oder? Dieser Txp ist ein Vorbild für jededn Klassenkämpfer! Er hat die Auseinandersetzungen mit den Konzernbossen immer hart für seine Leute aufgenommen! Respekt! Und kein Blatt vor den Mund genommen!

  16. 35.

    >"Ein LKW Fahrer sitzt länger am Tag hinter der Frontscheibe und hat mehr Verantwortung und verdient deutlich weniger."
    Das mit der mehr Verantwortung bei nem LKW Fahrer gegen über einem Lokführer mit bis zu 800 Leuten im Zug oder bis zu 4000 Tonnen Güter am Haken ist sicher streitbar.
    Streitbar hingegen ist nicht, dass auch LKW Fahrer ihrem Einkommen nicht Gott ergeben sind. Ich erinnere an Frankreich und Italiien, wo LKW Fahrer mit Blockaden schon öfter gestreikt haben für bessere Arbeits- und Einkommensverhältnisse.

  17. 34.

    >"Den Mann will man nirgendwo haben. "
    Haben Sie ne Ahnung, wer den schon alles haben wollte! Darüber spricht er nur nicht. Er könnte jetzt noch paar Jahre nen hochverdienten Posten in einem Konzernmanagement machen. Durchsetzungsstarke Persönlichkeiten sind in der Wirtschaft erst recht gefragt. Aber er ist sich treu geblieben und wechselt nicht auf die andere Seite. Ich wünsche ihm für seinen Ruhestand nicht allzuviel Unruhestand. Irgendwo wird er sich bestimmt entweder in nem Verein oder in einer Initiative engagieren.

  18. 33.

    Wieviel Leute haben aber Geld und Existenzen verloren durch die ungerechtfertigten Streiks?
    Nur weil schon überbezahltes Personal noch mehr bekommen soll. Ein LKW Fahrer sitzt länger am Tag hinter der Frontscheibe und hat mehr Verantwortung und verdient deutlich weniger.

  19. 32.

    Guter Mann, für den Ruhestand wünsche ich alles Gute!)

  20. 31.

    "Den Mann will man nirgendwo haben" ja und die durch Streikerfolge erzielten Steigerungen des LOhn- und GEhaltniveuas auch nicht, weshalb besonders Rentner ihre Rentenerhöhungen mit der Bemerkung "Ieh, ich nehme doch kein Gerwerkschaftsgeld" konsequent verweigern

Nächster Artikel