CT-Scanner - So sollen die Sicherheitskontrollen am BER schneller werden

Mo 18.11.24 | 15:00 Uhr
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Symbolbild:Ein Koffer wird zur Kontrolle auf ein Band gelegt, und wird von einem Sicherheitsbeamten kontrolliert.(Quelle:picture alliance/Kirchner-Media/C.Neundorf)
Audio: Antenne Brandenburg | 17.11.2024 | Sabine Löbrig | Bild: picture alliance/Kirchner-Media/C.Neundorf

Die Sicherheitskontrollen am Flughafen BER in Schönefeld sollen künftig deutlich zügiger ablaufen - dank neuer Scanner. Sie sind aus der Medizintechnik bekannt. Die Umbauarbeiten haben bereits begonnen.

Der Urlaub beginnt am Flughafen BER in Schönefeld (Dahme-Spreewald) für gewöhnlich mit langen Wartezeiten - vor allem in den Hauptreisezeiten. Besonders lange Schlangen bilden sich vor der Sicherheitskontrolle: Erst muss die Wasserflasche geleert werden, danach der transparente Plastikbeutel mit allen anderen abgefüllten Flüssigkeiten wie Kosmetika aus dem Gepäckstück herausgekramt werden.

Danach müssen elektronische Geräte wie Laptop oder Tablet feinsäuberlich in die dafür vorgesehenen Kisten verstaut werden. Zu guter Letzt leeren die Männer ihre Hosentaschen, suchen Handys und Geldbörsen. Es ist eine zeitraubende Prozedur.

Neuartige CT-Scanner werden eingebaut

Besserung ist aber in Sicht, denn es werden am BER momentan neue CT-Scanner eingebaut. Die Computertomografen sind aus der Medizintechnik bekannt, um Knochenbrüche zu erkennen. Sie können den kompletten Inhalt des Handgepäcks auf Fest- und Flüssigkeitssprengstoffe überprüfen und dreidimensionale Bilder davon erstellen.

Heißt: Die Passagiere müssen künftig keine Flüssigkeiten oder Laptops mehr aus ihrem Handgepäck nehmen. Die ganze Sicherheitskontrolle gehe dadurch künftig schneller, sagte Flughafensprecherin Sabine Deckwerth dem rbb auf Nachfrage.

Bis zu den Osterferien sollen die neuen Scanner im südlichen Teil des Terminals 1 eingebaut sein. "Die neuen Geräte sind etwas breiter. Daher müssen die Kontrollspuren etwas angepasst werden", berichtete Deckwerth. Die Arbeiten laufen bereits und schränken auch den Betrieb etwas ein.

Anschließend - vermutlich im Herbst 2025 - werden die Kontrollspuren im nördlichen Teil umgebaut. Insgesamt werden jeweils acht Kontrollstellen mit den CT-Scannern ausgestattet.

In Zweifelsfällen entscheidet das Personal

Bisher sind die CT-Scanner in Schönefeld nur im Terminal 2 zu finden. Seit März dieses Jahres ist es komplett auf die neue Technik umgerüstet. "Pro Stunde können im Durchschnitt 50 Prozent mehr Passagiere abgefertigt bzw. kontrolliert werden. Das ist natürlich ein großer Fortschritt", so Deckwerth.

Es gelten aber weiter strikte Regeln [ber.berlin.de]: Bei der Sicherheitskontrolle sind demnach nur Flüssigkeiten gestattet, die jeweils die Menge von 100 Milliliter und insgesamt die Menge von einem Liter nicht überschreiten. Das besagen die Sicherheitsbestimmungen. Flüssigkeiten über 100 Milliliter müssen demnach vor der Sicherheitskontrolle entsorgt werden. Darunter fallen Pasten, Lotionen, Cremes, Schaum und alle anderen Substanzen mit flüssiger, zähflüssiger, gelartiger, cremiger oder ähnlicher Konsistenz. In Zweifelsfällen entscheide das Kontrollpersonal am Flughafen, was mitgenommen werden darf. Daran werden auch die CT-Scanner nichts ändern.

Sendung: Antenne Brandenburg, 17.11.2024, 20:00 Uhr

35 Kommentare

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  1. 35.

    Hier ist wieder einmal die gesamte deutsche Fachintelligenzia versammelt… Das Gepäck wird gescannt nicht die Menschen. Zudem besticht der BER mit dem welt langsamsten Personal. Dienst nach Vorschrift in Zeitlupe.

  2. 34.

    "Ich fliege oft mach Malle und das nervt schon."

    Ja, vor allem die Mallorquiner...:-)

  3. 33.

    Falsch! Nicht der Flughafen ist ,,schuld“, die Sicherheitsleute sind zu langsam! Ich habe das ift beibachtet! Mal sehn ob die Bodyscanner, wenn sie kommen, das beschleunigen!

  4. 32.

    Genauso ist es. Und wer Angst vor Strahlung hat, sollte Zug fahren oder zu Hause bleiben und nicht den Flughafen verantwortlich machen.

  5. 31.

    Das ist eine Frechheit, die überlangen Abfertigungszeiten den Reisenden in die Schuhe zu schieben! Es liegt meiner Meinung an dem Sicherheitspersonal und an der Technik. Da sind die Scanner nur ein erster Schritt, aber die Nacktscanner/Bodyscanner CT2, müssen der nächste sein! Und die Sicherheitsleute müssen in Sachen Effizienz geschult werden. Ich seh diese öfter mut Reisenden plaudern ider Pausen machen. Ich fliege oft mach Malle und das nert schon.

  6. 29.

    Der größte Zeitfaktor an der Sicherheitskontrolle liegt nicht an der Technik, sondern an den Passagieren, die völlig unvorbereitet erscheinen oder die klaren Anweisungen des Personals ignorieren, weil sie glauben, alles besser zu wissen. Diese Ignoranz spiegelt sich auch in den Kommentaren wider, die oft von absurden und unqualifizierten Meinungen geprägt sind – von angeblicher Strahlung bis hin zu lächerlichen Behauptungen über Nacktbilder. Es ist fast schon unerträglich, so einen Unsinn zu lesen, aber es wundert mich nicht. Täglich sehe ich genau diese Unfähigkeit und Selbstüberschätzung bei den Menschen, die bei mir an der Sicherheitskontrolle stehen.

  7. 28.

    Diese Kommentare sind zum Schreien!

    Es geht um Gepäckkontrolle und hier wird immer wieder auf Körperscanner abgestellt.

    Aber halt: Für Mensvhen, die sich in Gepäckstücken verstecken, könnte es jetzt wirklich gefährlich werden…. :)

  8. 26.

    Aber trotzdem wurden die Strahlungen kritisiert, dadurch sollen die Körperzellen geschädigt werden.

  9. 25.

    "Im August 2010 gab der United States Marshals Service zu, wiederholt mehrere Zehntausend Scan-Bilder eines Sicherheitssystems in Florida dauerhaft gespeichert zu haben. Das Electronic Privacy Information Center (EPIC) urteilte in diesem Zusammenhang, dass „diese Geräte so gebaut sind und auch eingesetzt werden, dass Bilder routinemäßig gespeichert und archiviert werden." (Wiki)

  10. 24.

    "Umstritten ist der Einsatz am Menschen, da dieser durch das Gerät nackt sichtbar ist. Zudem würden auf den sehr scharfen Bildern private Details wie Prothesen, künstliche Darmausgänge oder Piercings sichtbar.
    Dies stellt nach Einschätzungen von Vertretern aus Politik, Kirche und Gewerkschaften eine erhebliche Verletzung der Privatsphäre und Menschenwürde dar." Wiki

  11. 23.

    Da fehlt, wie überall der CT2-Nacktscanner. Durch diesen Ganzkörperscanner wird es zu erheblicher Zeitersparnis komme und die Klienten werden zügiger durchgeschleust. Mit dem zusätzlichen Effekt der Absicherung!

  12. 22.



    „Fluggäste haben das Recht, die Kontrolle mit einem Sicherheitsscanner zu verweigern. In diesem Fall ist der Fluggast durch eine alternative Methode zu kontrollieren, die mindestens eine Durchsuchung von Hand gemäß Anlage 4-A des Durchführungsbeschlusses C(2015) 8005 der Kommission umfasst.“[10]

    und weiterhin:

    „Vor der Kontrolle mit einem Sicherheitsscanner ist der Fluggast über die eingesetzte Technologie, die mit ihrem Einsatz verbundenen Bedingungen und die Möglichkeit der Verweigerung einer Kontrolle mit dem Sicherheitsscanner zu unterrichten.“

    Auch sind in der EU nur Sicherheitsscanner, die nicht mit ionisierender Strahlung arbeiten, zugelassen (Durchführungsverordnung (EU) 2015/1998, Anlage 4, Nr. 4.1.1.2)

  13. 21.

    Bitte auch im Supermarkt – Aktuelle Geräte (seit Juli 2009) können Personen außerhalb einer Kabine im Vorbeigehen abtasten, sagt Wiki.

    Knochendichtemessung in der Markt-Akte!

  14. 20.

    Vorschlag fürs nächste (Un)Wort des Jahres: wegoptimiert!

    Trifft das Phänomen der Zeit auf den Kopf. Wegrationalisiert war gestern, heute wird wegoptimiert. Mit CT und KI.

  15. 19.

    Hoffentlich alles gut abgeschirmt, es sind Röntgenstrahlen. Und Apparate (Absschirmung) bleiben nicht ewig neu. Tüff tüff.

  16. 18.

    An anderen Flughäfen muss auch der Laptop oder Flüssigkeiten ausgepackt werden und es geht deutlich schneller, auch zur Hochsaison. Das Problem ist, dass am Personal gespart wird und das alles zu klein gebaut wurde. Am BER benötigt 1 Person im Schnitt 3 Behälter und es passen dadurch max. 1,5 Personen an eine Auspackstation. An anderen Flughäfen passt meist alles in eine Kiste und es können bis zu 7 Personen gleichzeitig auspacken. Fällt da was auf??? Absolute Fehlplanung, selbst am Runway steht man bis zu 20min jetzt schon. Etliche Schalter vorhanden und nur 2 sind offen.

  17. 17.

    In Berlin und am BER wir das alles wohl bis 2030 dauern und selbst dann wird es problematisch - die Inkompetenz ist leider nicht klein zu kriegen.

  18. 16.

    Quatsch! haben Sie noch nie was von Nacktscanner gehört? Cat2. Die gibts auch in Hannover und Wien. Auch in vielen Airports in den Staaten! Da kann man auch die Frauenkörper nackt sehen, dehalb gab es viele Proteste! Nur hier nicht. Das Volk läßt sich gern durchleuchten, hat ja nix zu verbergen, hahaha!

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