Landgericht Neuruppin - Mann aus Templin im Sklaven-Prozess zu mehreren Jahren Haft verurteilt

Mi 06.11.24 | 17:46 Uhr
Ein Schild neben dem Eingang weist auf das auf den Sitz der Staatsanwaltschaft am Landgericht Neuruppin hin. (Quelle: dpa/Carsten Koall)
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Audio: Studio Frankfurt | 06.11.2024 | Martina Rolke | Bild: dpa/Carsten Koall

Ein Mann aus Templin ist am Mittwoch vor dem Landgericht in Neuruppin wegen 26 Gewalttaten gegen eine Person zu fünf Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden. Außerdem muss er seinem Opfer 10.660 Euro Schmerzensgeld zahlen.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der damals 27-Jährige sein Opfer in einem Zeitraum von acht Monaten unter anderem durch Scheinerschießungen, mit Faustschlägen, Stockschlägen, Würgen bis zur Ohnmacht und Ausdrücken von Zigaretten auf dem Körper gefügig gemacht hat. Das Opfer musste die Wohnung des Täters reinigen, Einkäufe erledigen und monatliche Schutzgeldzahlungen an den Täter leisten.

Mehrfach musste das Opfer den Hitlergruß vor einer Hakenkreuz-Fahne im Schlafzimmer des Angeklagten zeigen. Eine politische Motivation für die Taten schloss das Gericht allerdings aus.

Sendung: Antenne Brandenburg, 06.11.2024, 16:00 Uhr

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