Landgericht Potsdam -
Der mehrfach wegen Volksverhetzung verurteilte ehemalige Rechtsanwalt Horst Mahler muss sich ab Dienstag kommender Woche (29. November) erneut als Angeklagter verantworten. Das teilte das Landgericht Potsdam dem rbb am Montag mit. Dort wird das Verfahren geführt, bei dem es erneut um den Vorwurf der Holocaustleugnung geht.
Dabei geht es um elf Fälle: In Buchmanuskripten und weit gestreuten Mails soll Mahler sich in volksverhetzender Weise antijüdisch geäußert haben. In einigen Texten soll er zudem den Nationalsozialismus gerechtfertigt und den Holocaust geleugnet und verharmlost haben, so das Landgericht Potsdam.
Mehrere Haftstrafen bereits verbüßt
Veröffentlicht wurden die Texte den Angaben zufolge zwischen 2013 und 2017. Für das Verfahren sind 14 Verhandlungstermine angesetzt. Der 86-Jährige gilt als nur eingeschränkt verhandlungsfähig.
Der studierte Jurist gehörte in seiner Jugend dem Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS) an. Später verteidigte er als Anwalt Mitglieder der terroristischen Organisation "Rote Armee Fraktion" (RAF) und wurde wegen Bankraubs verurteilt. Seit den Neunziger Jahren bewegt sich Mahler im rechtsextremen Milieu. Er verbüßte bereits mehrere Haftstrafen wegen Volksverhetzung, insgesamt rund zwölf Jahre.
Sendung: Antenne Brandenburg, 21.11.2022, 13:30 Uhr