Weihnachtsgebäck - Experten des Deutschen Brotinstituts prüfen Stollen in Schwedt

Do 14.11.24 | 17:50 Uhr
  3
Stollenprüfung-Schwedt-2024
Audio: Antenne Brandenburg | 14.11.2024 | Felicitas Montag | Bild: rbb

Sie müssen saftig, aromatisch und auch weihnachtlich schmecken: Experten des Deutschen Brotinstituts haben am Donnerstag in Schwedt (Uckermark) verschiedene Stollen von vier Bäckereien getestet. Das Ergebnis der diesjährigen Stollenprüfung soll auf der Internetseite des Brotinstitutes veröffentlicht werden.

Vor Ort schienen die Stollen den Experten geschmeckt zu haben. "Also herausgestochen ist für mich, dass die Qualität der Bäckereien sehr, sehr gut ist", sagte Bäckermeister und Prüfer Holger Schüren dem rbb, der den ganzen Vormittag Uckermärkisches Stollengebäck verkostet hatte. "Wir haben außergewöhnliche Produkte, und es ist ja das, was das Bäckerhandwerk auszeichnet: unsere Kreativität in alle möglichen Geschmacksrichtungen."

Die Rosinen-Frage

Bei der Prüfung kamen unterschiedliche Gebäcke unter die Prüfnasen und -Gaumen, etwa Stollen mit und ohne Rosinen, auf Quarkbasis oder mit Ingwer. Doch nicht die Kreativität, sondern die Beschaffenheit des Teiges, die Farbe und der Geschmack des Gebäcks wurden am Donnerstag anonym getestet und bewertet. "Er wird erstmal von außen angeschaut der Stollen. Wie ist er gebacken? Wie ist er glasiert? Ist er rundum gezuckert und gebuttert, ist der Boden zu dunkel eventuell?", sagte Frank Schäpe, Obermeister der Bäcker- und Konditoren-Innung.

Anschließend wurden die Stollen aufgeschnitten und die Experten prüften, ob es genug Rosinen gab und sie gleichmäßig verteilt waren. "Manchmal hat man Pech, und dann hat man gerade eine Stelle, wo wenig Rosinen sind. Aber deshalb schneidet man immer mehrere Scheiben", sagte Schäpe. Zudem sollte ein guter Stollen aromatisch sowie saftig sein und sich lange frisch halten, so der Obermeister.

Stollen-Zutaten sind teurer geworden

Den vier teilnehmenden Bäckereien aus der Uckermark geht es nach eigenen Angaben darum, die Qualität ihres Gebäcks weiter zu verbessern. Prüfer Holger Schüren sei ein Backwerk besonders im Kopf geblieben: der Dinkelstollen mit Amarenakirschen und Walnüssen. "Dinkel ist die Oma des Weizens und wird von vielen Menschen viel besser vertragen, weil es ein anderes Gluten-Bild hat", sagte Schüren nach der Prüfung.

Wie viele Lebensmittel sind auch die Preise für Stollen-Zutaten wie Zucker und Rosinen teurer geworden, berichtete Bäckermeister Frank Schäpe. Mehl hingegen sei günstiger geworden. "Wir hatten allerdings im vorigen Jahr sehr starke Preissteigerungen, und in diesem Jahr fangen wir diese Rohstoffepreise ab", sagte Schäpe. "Wir haben unseren Stollen nicht teurer gemacht." Je nach Größe und Art variieren bei ihm die Preise zwischen neun und 17 Euro.

Sendung: Antenne Brandenburg, 14.11.2024, 16:00 Uhr

Mit Material von Sabine Kramm

3 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 3.

    Sehr schöne Aktion. Hätte ich mit meine Kinder auch gerne besucht wenn ich es gewusst hätte und es nach der Arbeit ist.

  2. 2.

    Eine Unwahrheit, muß ich leider anmahnen: Original-Dresdner Stollen kostet nicht, wie angegeben mind. 20,-E, sondern ab 10,-E! Ich bin süchtig nach diesen Stollen und muß bekennen, in den letzten Monaten schon 6 Stollen vernascht zu haben!

  3. 1.

    Könnten wir bitte das unspezifische Wirt "Experten" gegen das tauschen, was die Herren sind?

    Meister und Obermeister, oder anders: Götter des Bäckerhandwerks. Die Elite der Backstube. Gerne auch mit der Auszeichnung, die sie verleihen: Die goldene Brezel.

    Gebt den Herren und dem Handwerk doch bitte die Worte und Wertschätzung, die sie verdienen. Das ausgelutschte "Experten" passt einfach nicht.

    Ein Hoch aufs Handwerk!

Nächster Artikel