Landeseigene Wohnungsgesellschaften in der Krise - "Wäre ich eine Bank, würde ich ihnen keine Kredite mehr geben"

Mi 14.12.22 | 06:02 Uhr | Von Ute Barthel, Jana Göbel und Thorsten Gabriel
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Archivbild: Ein Baugerüst steht an der Fassade von einem nicht fertig gebauten Wohnhaus auf einer Baustelle im Berliner Süden. (Quelle: dpa/M. Skolimowska)
dpa/M. Skolimowska
Audio: rbb24 | 14.12.2022 | Ute Barthel | Bild: dpa/M. Skolimowska

Die landeseigenen Wohnungsunternehmen können die Last kaum noch stemmen: Sie sollen Wohnungen bauen, ankaufen, modernisieren und günstig vermieten - eine Zerreißprobe, die immer schwieriger wird. Von U. Barthel, J. Göbel und T. Gabriel

  • Die landeseigenen Berliner Wohnungsunternehmen haben im Juni erneut bekräftigt, bis 2026 35.000 neue Wohnungen zu errichten. Das Ziel scheint nicht mehr realisierbar.
  • Die Corona-Krise und die Krise im Baugewerbe setzen den Wohungsunternehmen zu. Die Verschuldung steigt zunehmend.
  • rbb-Recherchen zeigen, dass das Land die Wohnungsunternehmen mit einem Milliardenbetrag absichern muss.

"Zaubern können wir auch nicht", sagt Jörg Franzen und blickt in die Gesichter der Baufachleute im Berliner Abgeordnetenhaus. Bei einer Anhörung im November versucht sich der Chef der landeseigenen Gesobau als Sprecher der landeseigenen Wohnungsunternehmen nicht daran, die Situation schönzureden.

Schon seit langem ächzen die städtischen Gesellschaften unter den Erwartungen aus der Politik, die an sie gerichtet sind. Die nun in die Höhe geschnellten Baukosten und Bauzinsen verschärfen alles nur noch. "Das ist ein extremer Killer für Investitionen, wenn man relativ feststehende Einnahmemöglichkeiten hat."

Für Franzen steht fest: Es müssen dringend Prioritäten gesetzt werden. Neubau, Ankauf, Modernisierung und niedrige Mieten - das alles sei nicht zusammen machbar. Dass der Manager nicht überdramatisiert, macht auch Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD) in der gleichen Ausschusssitzung deutlich. Es sei problematisch, die vereinbarten Neubauziele zu halten, wenn die landeseigenen Gesellschaften gleichzeitig wirtschaftlich bleiben sollen.

Ein Spagat zwischen günstigen Mieten und teurem Neubau

Im "Bündnis für Wohnungsneubau und bezahlbares Wohnen in Berlin" hatten die sechs landeseigenen Unternehmen im Juni bekräftigt, am Ziel festzuhalten, in dieser Wahlperiode insgesamt 35.000 neue Wohnungen zu errichten. Macht 7.000 pro Jahr.

Im vergangenen Jahr waren es gut 3.300 Wohnungen. In diesem werden es nach rbb-Informationen rund 6.500 sein. Für die Gesellschaften ist das zwar ein Rekordwert, doch der Rückstand aus den Vorjahren ist so hoch, dass er bis Ende 2026 wohl nicht aufgeholt werden kann.

Auf der einen Seite die Einnahmen zu bremsen, auf der anderen Seite die Kosten zu erhöhen, das ist fast unmöglich.

Konstantin Kholodilin, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)

Die allgemeine Krise im Bausektor, die einerseits dem Krieg in der Ukraine, andererseits der Corona-Pandemie geschuldet ist, schlägt auch bei den landeseigenen Unternehmen voll durch - oder besser: kommt noch obendrauf. Denn nicht nur aus Sicht der Gesellschaften selbst wird ihnen schon seit Jahren viel abverlangt. Auch Konstantin Kholodilin vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) attestiert den landeseigenen Wohnungsunternehmen, dass ihnen zu viel aufgebürdet wird.

"Sie sollen günstige Mieten von 6,28 Euro pro Quadratmeter sichern und außerdem bauen, Wohnbestände ankaufen und sanieren. Das ist ein schwieriger Spagat", sagt der Ökonom. "Auf der einen Seite die Einnahmen zu bremsen, auf der anderen Seite die Kosten zu erhöhen, das ist fast unmöglich."

Landeseigene Wohnungsunternehmen sind hoch verschuldet

Kholodilin forscht seit zehn Jahren zum Thema Wohnen und Bauen am DIW. Für den rbb hat er die Bilanzen der landeseigenen Wohnungsunternehmen ausgewertet. Deren Verschuldung ist hoch, stellt er fest. Zu 75 Prozent arbeiteten sie mit Fremdkapital, ein Unternehmen sogar mit mehr als 90 Prozent. "Ich bin keine Bank, aber wenn ich eine Bank wäre, würde ich ihnen keine Kredite mehr geben", sagt Kholodilin.

Die Schuldenlast der Unternehmen wächst immer - allein im zurückliegenden Geschäftsjahr 2021 stieg sie um fast 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Für alle sechs Gesellschaften liegen die Schulden jetzt bei 17 Milliarden Euro. Ein Drittel der Mieteinnahmen geht bereits für Kreditabzahlungen drauf. Zudem leiden die landeseigenen Unternehmen zurzeit unter Mietausfällen, weil viele private Haushalte mit den gestiegenen Energiekosten zu kämpfen haben.

Zuschuss vom Land für die städtischen Wohnungsunternehmen

Um die sechs Unternehmen finanziell zu stützen, hat die rot-grün-rote Koalition in ihrem Nachtragshaushalt zusätzlich 33 Millionen Euro bereitgestellt. Doch das werde nicht reichen, prognostiziert Kholodilin. Er fürchtet, dass die landeseigenen Wohnungsgesellschaften deutlich mehr Geld vom Land benötigen, um wirtschaftlich stabil zu bleiben. Das deckt sich mit Informationen von rbb|24 Recherche: In Kreisen der städtischen Wohnungswirtschaft ist bereits von einem Milliardenbetrag die Rede, den Berlin bald zuschießen müsse, um die Unternehmen abzusichern.

Auch Reiner Braun vom Berliner Institut Empirica schließt sich dieser Einschätzung an: Angesichts der Situation könne sogar wieder über Privatisierungen landeseigener Wohnungsunternehmen diskutiert werden, wenn diese mit Reparaturen und Instandhaltungen in ihren Beständen nicht mehr hinterherkämen. Fast ein Drittel der landeseigenen Wohnungsbestände ist nach Angaben des Verbandes der Berlin-Brandenburgischen Wohnungsunternehmen (BBU) sanierungsbedürftig. Was Privatisierungen angeht, ist allerdings auch nach der Wiederholung der Abgeordnetenhauswahl im Februar derzeit keine Koalition denkbar, die darüber ernsthaft nachdenken würde.

Auch private Wohnungsbauer ausgebremst

Dass die Landesunternehmen in einer schwierigen Lage stecken, bekommt auch die Privatwirtschaft zu spüren. Nicht nur, weil sie selbst viele Projekte wegen explodierender Baupreise neu kalkulieren oder zurückstellen muss. Marcus Becker, der Geschäftsführer von Kondor Wessels Bouw Berlin und gleichzeitig stellvertretender Präsident des Bauindustrieverbands Ost, merkt das auch an der Nachfrage der öffentlichen Hand. Rund 3.500 Wohnungen hat sein Unternehmen in den vergangenen drei Jahren in Berlin errichtet, viele davon schlüsselfertig für die landeseigenen Wohnungsunternehmen.

Andere deutsche Kommunen hätten auch in diesem Jahr weiteren Neubau bestellt, doch aus Berlin sei 2022 kein einziger neuer kommunaler Auftrag bei ihm eingegangen, sagt Becker. Es sei frustrierend, wenn man sehe, wie die Politik in den Markt eingreife, sie versuche zu steuern, aber ohne Erfolg.

100.000 neue Wohnungen nicht zu schaffen

Dabei hatte die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) mit ihrem "Bündnis für Wohnungsneubau und bezahlbares Wohnen" in der ersten Jahreshälfte noch Hoffnungen geschürt. Der Neubau sollte durch ein neues Miteinander von Staat und Wohnungswirtschaft angekurbelt werden. Im Gegenzug gab es in einem gemeinsam unterzeichneten Bündnispapier im Juni die Zusage der Wohnungswirtschaft, sich für mehr Mieterschutz stark zu machen.

Dass die landeseigenen Unternehmen beim Neubau zulegen konnten, kann allerdings kaum darüber hinwegtäuschen, dass die angestrebten 100.000 neuen Wohnungen in dieser Wahlperiode (die trotz Wiederholungswahl planmäßig bis 2026 weiterläuft) nicht mehr zu schaffen sein werden. Denn auch 2022 gingen die Baugenehmigungszahlen weiter zurück. Die Logik ist simpel: Wohnungen, die heute nicht genehmigt wurden, können morgen nicht gebaut werden.

"Bündnis für Wohnungsneubau" mit überschaubarer Bilanz

Auch beim Mieterschutz hat sich sechs Monate nach der gemeinsamen Bündnisvereinbarung wenig getan. Das zumindest geht aus einer Antwort des Senats an die Grünen-Abgeordnete Katrin Schmidberger hervor, die dem rbb exklusiv vorliegt. Sie schickte der Stadtentwicklungsverwaltung einen umfangreichen Fragenkatalog, etwa zu den vereinbarten Quoten bei Neuvermietung an einkommensschwächere Mieterinnen und Mieter oder zum Thema "mehr Transparenz bei Mietnebenkosten".

Die Antworten fallen so knapp wie ernüchternd aus. "Die Bündnispartnerinnen und -partner halten sich eigenverantwortlich an die im Bündnis vereinbarten Verpflichtungen", heißt es da lapidar. Will heißen: Bislang hat noch niemand nachgeschaut, ob die beteiligten Wohnungsunternehmen damit begonnen haben, ihre Zusagen auch in die Tat umzusetzen.

Auch bei der Frage, mit welchen weiteren Unternehmen der Senat Gespräche führe, um sie von einem Beitritt zum Bündnis zu überzeugen, fällt die Antwort ausweichend aus: "Der Senat führt Gespräche mit interessierten großen Wohnungsunternehmen, die bislang noch nicht dem Bündnis beigetreten sind, um den Kreis der Bündnispartnerinnen und Bündnispartner zu erweitern." Bislang haben von privater Seite nur Vonovia und die Adler Group die Bündnisvereinbarung vom Juni unterschrieben.

Sendung: rbb24, 14.12.2022, 16:00 Uhr

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Beitrag von Ute Barthel, Jana Göbel und Thorsten Gabriel

61 Kommentare

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  1. 61.

    Linksreaktionäre rückwärtsgewandte (Versager) Ideen, wonach es „Brötchenpreise nach Einkommen“ auch bei Mieten geben müsste, ist zutiefst unsolidarisch gegenüber den Einzahlern. Ja es beleidigt deren Anstrengungen und schafft Wettbewerber um die Wohnungen von Leuten, die Anspruch und Geldbeutel nicht „unter einem Hut kriegen“.
    Für Ihr letztes 1/3, die es sich nicht leisten können, gibt es Lösungen: Von höheren Anstrengungen für die Bedürfnisse und Chancennutzung bis zu solidarischen Hilfen wie Wohngeld. Das muss man im Einzelfall betrachten. Wo gibt es das denn sonst noch?

  2. 60.

    "Die immer gleichen Lügen, Auslassungen und Verdrehungen. Die Wohnungsbestände Berlin wurden genau einmal verkauft und zwar aufgrund des Bankenskandals der Herren Diepgen und Landowsky."

    Zudem ist solcher Ausverkauf in vielen Städten seit den 1990ern betrieben worden. Galt weit über Parteigrenzen als das Nonplusultra und State of the Art des Wirtschaftens. Die, die es damals schon besser wussten, weil sie nicht bloss im 5-Jahresplan von Bilanzen und Exceltabellen ticken, sind als "ideologisch" /"gestrig" denunziert worden. Bis heute als faktisch rechter, asozialer, rein wirtschaftsliberaler Mainstream in der Volkswirtschaft dominant.

    Wir sollten als Gemeinwesen, dass die wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten finanziert, endlich bessere Ergebnisse einfordern. Statt Armeen zu finanzieren, die glauben man brächte ihnen Casino-Spielsysteme bei. Um möglichst viel persönliches Privateigentum anzuhäufen. Das ist nicht Interesse des Gemeinwesens, das die Uni-Abschlüsse finanziert.

  3. 59.

    OlegMittwoch, 14.12.2022 | 13:17 Uhr
    Antwort auf [Martina] vom 14.12.2022 um 12:24
    "Viel geschrieben, aber alles auch durchgekaut und bekannt.
    Erbpacht gibt es ja bereits."

    Schön das Sie das schreiben. Selbstverständlich sieht die Verfassung in vielfacher Hinsicht Gemeinwohl, Gemeinsinn und vergesellschaftete Eigentumsverhältnisse vor.
    Nun bräuchte es nur noch die Politik, vor allem aber den gesellschaftlichen Konsens, (also die Wahlergebnisse) die Sache auf die Beine zu stellen.
    Da sehe ich aber wenig, Zumal da wo es am dringendsten gebraucht und gestaltet werden muss, Privateigentum und Spekulation vorherrscht. Das weiss auch der CDU /FDP- und wirtschaftsliberale SPD-Wahlkreisabgeordnete. Was erzählt er seinem Wähler in Wohnungsnot? "Blackrock baut halt was anderes - die reden nicht mal mit mir"?
    Und das ist gut so? Weil irgendwie Freiheit? Gehört ihnen ja?

  4. 58.

    Es geht wohl nur über Erbpacht oder Wohngeld.

    Sonst baut niemand mehr, die Mieten steigen.

    In den letzten Jahren wurde GENAU DAS doch immer gepredigt.

    Geben Sie es zu?

    Die jetzige Politik hat das Problem in keiner Weise in den Griff bekommen sondern als Brandbeschleuniger gewirkt.

    Können Sie auch dies unterstreichen?

    Mit 6 Euro gehen alle pleite, egal ob privat oder landeseigen.

    Stimmt tendenziell auch, oder?

  5. 57.

    Horst Berlin Mittwoch, 14.12.2022 | 13:28 Uhr
    Antwort auf [Martina] vom 14.12.2022 um 12:24
    **Sie haben den Artikel nicht gelesen, oder? Wo ist der Bezug bitte zu diesen dramatischen Ergebnissen?
    "(...)Um die sechs Unternehmen finanziell zu stützen, hat die rot-grün-rote Koalition in ihrem Nachtragshaushalt zusätzlich 33 Millionen Euro bereitgestellt. Doch das werde nicht reichen, prognostiziert Kholodilin (...)"**

    Tja. Dann beschäftigen Sie sich einmal mit den Mechanismen und Strukturen des Immobilienmarktes. Der offenbar Preissteigerung kann. Aber dabei nicht einmal den Wohnraum erstellt der gebraucht wird. Bodenpreise, Erstellung und Unterhalt ist ja nun für eine Volkswirtschaft keine neue Aufgabe. Was also läuft strukturell schief? Offenbar hat Jahrzehnte Wirtschaftsliberalisierung die fürs Gemeinwesen brauchbaren Ergebnisse nicht gebracht. Das (Boden)Spekulation Gemein(sinn)-Ökonomie "unrentabel" macht...das ist doch eine Binsenweisheit.

  6. 56.

    Der zweite Weltkrieg hat auch mittelbare Auswirkung auf den Berliner Wohnungsmarkt, bis heute.

    Die DDR auch.

    Nun auch noch Ukraine, das auch.

    90er Jahre, ja.

  7. 55.

    "Erst das Tafelsilber für´n Appel und ´n Ei verscherbeln und dann teuer zurückkaufen, um Mieter zu schützen. Den Fehler haben unsere Senatoren für Bauen/Wohnen sowie Finanzen oft genug gemacht. "

    Die immer gleichen Lügen, Auslassungen und Verdrehungen. Die Wohnungsbestände Berlin wurden genau einmal verkauft und zwar aufgrund des Bankenskandals der Herren Diepgen und Landowsky.

  8. 54.

    HorstBerlinMittwoch, 14.12.2022 | 10:43 Uhr
    **Da sieht man, dass es nicht gut ist, wenn man eine zu geringe Miete nimmt. Das führt zu folgendem Ergebnis: "(...) Fast ein Drittel der landeseigenen Wohnungsbestände ist nach Angaben des Verbandes der Berlin-Brandenburgischen Wohnungsunternehmen (BBU) sanierungsbedürftig (...)"**

    Was sagt uns das? Ich gehöre zu jenen sehr vielen (mehr als 1/3) die nicht zwischen 3 und 3500 Netto /Monat erlösen. Wenden Sie sich also bitte an die Herren der Exceltabellen, Master der Stück- und Lohnstückkosten, die offenbar in ihren Rendite-Rechnungen davon ausgehen, ich müsse weniger von meinem Monatsnetto für Miete aufwenden.
    Von mir aus kann die Vermieterin 10.000 Euro im Monat haben. Wenn ich mindestens 40.000 verdiene. Das sind nur Zahlen mit oder ohne Nullen. Es gibt die Lohnarbeit in dem Masse nicht, wie sie vom geheimnisvollen wesenhaften Wesen "Immobilienmarkt" erwartet wird. Kann ich nicht helfen. Und mehr als 1/3 der Bevölkerung ebenso nicht.

  9. 53.

    "Herr Kholodin forscht seit zehn Jahren zum Theme Wohnen und Bauen am DIV, und das was er uns über die hiesige landeseigene Whnungsbauunternehmen zu berichten hat, das ist höchst unerfreulich,...."

    So, so, ein Cheflobbyist einer lupenreinen Lobbyorganissation "forscht" also und kommt zu dem gewünschten Ergebnis seiner Auftraggeber.

    "Das DIW wird im Transparenzregister der EU als Lobby-Organisation geführt und gilt als Befürworterin einer nachfrageorientierten Wirtschaftspolitik."

  10. 52.

    Zusammenhänge sollten Sie sich als heute Volljähriger auch erschließen können. Oder alternativ die gleichen Fehler bspw. im Wohnungssektor wieder machen. Das wäre dann halt dumm.

  11. 51.

    Sie haben den Artikel nicht gelesen, oder? Wo ist der Bezug bitte zu diesen dramatischen Ergebnissen?
    "(...)Um die sechs Unternehmen finanziell zu stützen, hat die rot-grün-rote Koalition in ihrem Nachtragshaushalt zusätzlich 33 Millionen Euro bereitgestellt. Doch das werde nicht reichen, prognostiziert Kholodilin (...)"

  12. 50.

    Ihre Wahrnehmung ist ja lustig, doch gibt es dazu auch Fakten? Die viel zu mieterfreundliche Rechtssprechung in Deutschland basiert auf Bundesgesetzen. Es wäre schön, wenn auch im Wohnungsrecht analog die Änderungen des Verbraucherschutzes aus 2020 wieder mehr Rechtsprechung auf Augenhöhe ermöglichen, weil es für Vermieter fast unmöglich ist, sich von falsch verhaltenden Mietern wieder zu trennen. Das muss ein Ende haben, damit wieder mehr Menschen überhaupt die Lust haben, privat Wohnraum einem anderen Menschen zur Verfügung zu stellen.

  13. 49.

    Viel geschrieben, aber alles auch durchgekaut und bekannt.

    Erbpacht gibt es ja bereits.

  14. 48.

    Hier muss die Politik dringend und zeitnah die Mieten zum Schutz der Mieter erhöhen. Für alle sechs Gesellschaften liegen die Schulden jetzt bei 17 Milliarden Euro. Ein Drittel der Mieteinnahmen geht bereits für Kreditabzahlungen drauf. Wenn die Mieteinnahmen der 351.689 landeseigenen Wohnungen in Berlin nicht maximal möglichst erhöht werden, sind diese sonst bald Pleite. Die Mieter haben also nur die Wahl, wann die kostendeckende Miete kommt, jetzt mit landeseigen Vermieter oder nach Verkauf mit einem privaten Vermieter. Alternativ könnte man darüber nachdenken, die Mieter anzubieten, einen Teil der Wohnung als Anteilseigner mit 10-49% an ihrer eigenen Wohnung zu erwerben mit Förderkrediten des Landes Berlin, auch dadurch könnte versucht werden, Wirtschaftlichkeit herzustellen und eine externe Privatisierung durch Miteigentum zu vermeiden.Ein weiter so ist angesichts der Ergebnisse sehr unwahrscheinlich, weil es ein Sterben auf Raten wäre.

  15. 47.

    Richtig, es wird Zeit für Schröder 2.0.

    Die SPD scheint es zu erkennen.

    https://www.fr.de/politik/lassen-rente-olaf-scholz-spd-will-mehr-menschen-bis-zum-renteneintrittsalter-arbeiten-91968883.html

  16. 46.

    ...ehrlich gesagt, ich bin ziemlich blöde, ja wirklich, können Sie mir glauben...
    ...ich versteh meistens kein Wort, was Sie in Ihren Kommentaren so schreiben...
    ...Fachchinesisch hoch drei...
    ...können Sie ein bissel einfacher schreiben, das wäre schön, bzw. hilfreich.

  17. 45.

    „vorgeschlagene Vulgär-Ultra-Neoliberalismus“
    Niemand hat das vorgeschlagen. Können Sie lesen? Halten Sie die Ihnen gegenüber für blöde?
    Kennen Sie die Macht der lenkenden Anreize um gesellschaftliche Ziele zu erreichen? Das macht Mühe und Arbeit, erfordert Weitsicht aber vor allem muss man Ziele benennen können. Haben Sie diesbezüglich welche?

  18. 44.

    Hier muss die Politik dringend und zeitnah die Mieten zum Schutz der Mieter erhöhen. Für alle sechs Gesellschaften liegen die Schulden jetzt bei 17 Milliarden Euro. Ein Drittel der Mieteinnahmen geht bereits für Kreditabzahlungen drauf. Wenn die Mieteinnahmen der 351.689 landeseigenen Wohnungen in Berlin nicht maximal möglichst erhöht werden, sind diese sonst bald Pleite. Die Mieter haben also nur die Wahl, wann die kostendeckende Miete kommt, jetzt mit landeseigen Vermieter oder nach Verkauf mit einem privaten Vermieter. Alternativ könnte man darüber nachdenken, die Mieter anzubieten, einen Teil der Wohnung als Anteilseigner mit 10-49% an ihrer eigenen Wohnung zu erwerben mit Förderkrediten des Landes Berlin, auch dadurch könnte versucht werden, Wirtschaftlichkeit herzustellen und eine externe Privatisierung durch Miteigentum zu vermeiden.Ein weiter so ist angesichts der Ergebnisse sehr unwahrscheinlich, weil es ein Sterben auf Raten wäre.

  19. 43.

    Sorry, aber diese Unternehmen werden ja gerade von den Politikern benutzt um die Schuldenbremse zu umgehen. Darum müssen sie ja hohe Kredite aufnehmen um Schulen und Kitas zu bauen! Die Schuldenbremse it im Grundgesetz verankert und muss von allen Verfassungstreuen Parteien eingehalten werden!

  20. 42.

    Die "Neue Heimat" Frau Dagmar, wurde von einer betrügerischen Leitungsebene zum Zwecke der persönlichen Bereicherung an die Wand gefahren. Das unterscheidet sich nicht von Vorgängen in der Privatwirtschaft. Kann also zu ihrer Rechtfertigung nicht herhalten. Noch ist es Beweis für bessere Wirtschaftsweise.
    Umso schlimmer, als dass das Vertrauen in ein eigentlich hoffnungsfrohes Projekt - Die BRD-Gewerkschaften bauen bezahlbaren Wohnraum für Leute, von denen die Gewerkschaft gut weiss was sie verdienen. Und zwar zum einen was Wohnqualität angeht und zum anderen was sie gemessen am realen Netto zur Miete leisten können.

    Der Schaden der hier im Dunstkreis von Gewerkschaft und SPD für die Idee des sozialen und genossenschaftlichen Wohnens angerichtet worden ist wirkt bis heute. Ohne das daraus anderer Schluss als der gezogen worden wäre, dass öffentlich-sozial "wie Privatwirtschaft /Markt" agieren und ticken solle. Ein seit vielen Jahrzehnten anhaltender Irrtum. Wie Realität zeigt.

  21. 41.

    Vergesellschaftung vorhandenen Wohnraums aus der Kontrolle von hochkonzentrierten, tendenziell monopolistischen Unternehmen(-sstrukturen)baut selbstverständlich keinen neuen Wohnraum.
    Die Pflanzung eines Baums fängt auch keinen Fisch in der Nordsee... ich könnte das jetzt weiter fortsetzen.

    Die Frage der Vergesellschaftung ist eine Frage über die (demokratische)Kontrolle des bereits vorhandenen. Vielfach nicht von den jetzigen Eigentümern finanziert. Denn Gegenüber dem langen Zeitraum der Errichtung und Instandhaltung über Generationen, hat eine fiktiv-abstrakte Kauf- oder Wertsumme eines Casino-Aktien-Börsen-Spielers eine untergeordnete Bedeutung.
    Bei der nicht vermehrbaren Ressource Grund & Boden handelt es sich grundsätzlich um Gemeineigentum. Eigentum daran kann grundsätzlich nur vom Gemeinwesen "geliehen" sein. Ist dem Gemeinsinn stets zu unterwerfen. Das muss man für eine soziale und demokratische Volkswirtschaft als Konsens zu Grunde legen. Es regiert sonst nur Geld.

  22. 40.

    Die Politik muss einfach die landeseigenen mit Steuermitteln unterstützen. Sozial gibt es nunmal nicht umsonst.

  23. 39.

    Günther Berlin Mittwoch, 14.12.2022 | 10:06 Uhr
    "Es ist noch nie gut ausgegangen, wenn Politik sich um Dinge der Privatwirtschaft kümmert. Denn dann geht es nur um Parteiideologie ohne Sachverstand und genauere betriebsinterne Kenntnisse. Leider muss das Volk dann die Fehler bezahlen!"

    Offenbar ist Ihnen Wesen und Geist der durch die Verfassung vorgegebenen Volkswirtschaft nicht geläufig.
    Der von Ihnen vorgeschlagene Vulgär-Ultra-Neoliberalismus ist nicht weniger "Ideologie" als die Vorstellung "der Staat" kontrolliere und verteile alle Ressourcen. Und beide sind auf Politik, Partei, Personal angewiesen die "sich um die Dinge der Privatwirtschaft" kümmern. Es kommtnur drauf an wie und in welchem Interesse.
    "Die Privatwirtschaft" ist keine demokratische Veranstaltung. Ihre (Partikular)Interessen sind nicht deckungsgleich mit denen des Gemeinwesens. Ihre Entscheidungs- und Machtstrukturen sind weder gewählt noch abwählbar.
    Halten Sie Gegenüber bitte nicht für Blöde.

  24. 38.

    So ist das Leben, man kann sich nur leisten, was man sich leisten kann. Die Zeiten vom Schlaraffenland sind vorbei!

  25. 37.

    Im Privatsektor liefen Insolvenzvorbereitungen auf Hochtouren.

    Denn Insolvenzverschleppung ist strafbar.

    Gilt auch für die Geschäftsführer der landeseigenen Gesellschaften, nicht?

  26. 36.

    Die 90er, ja.

    30 Jahre her, da war ich minderjährig.

    Heute ist 2022, aufwachen.

  27. 35.

    Enteignung bringt keine einzige zusätzliche Wohnung in die Stadt. Die Schulden sind trotzdem aufgelaufen. Wer soll die übernehmen? Wir Steuerzahler? Sehr witzig.
    Die Baupolitik ist seit den 80ern von der SPD versaut und herabgewirtschaftet worden. Traufhöhe ist der heilige Gral, kommt hingegen ein vermeintlich solventer Investor um die Ecke, darf der Hochhäuser errichten, die keiner braucht, dafür aber den U-Bahn Tunnel nachhaltig beschädigen. Das ist Berliner Baulogik.

  28. 34.

    Herr Kholodin forscht seit zehn Jahren zum Theme Wohnen und Bauen am DIV, und das was er uns über die hiesige landeseigene Whnungsbauunternehmen zu berichten hat, das ist höchst unerfreulich, und wenn sich nichts ändert, werden diese "gegen die Wand gefahren", genau so wie Neue Heimat seinerzeit in Westdeutschland.

    Es gibt immer noch Träumer, die Realitäten ausblenden, und riskieren wollen, dass Berlin finanziell "gegen die Wand" gefahren wird.

  29. 33.

    Das Privatisierung von Wohnraum NICHT die Lösung ist, hat sich in der Vergangenheit hinreichend gezeigt. Erst das Tafelsilber für´n Appel und ´n Ei verscherbeln und dann teuer zurückkaufen, um Mieter zu schützen. Den Fehler haben unsere Senatoren für Bauen/Wohnen sowie Finanzen oft genug gemacht. Dieses sinnlos verschleuderte Geld hätte sinnvoller im bezahlbaren Wohnungsneubau eingesetzt werden können. Aber nö - ein Haufen BWLer im Senat und niemand kann rechnen. Besser wäre gewesen, Gesetze im Mietrecht anzupassen, damit Privatvermieter nicht wilde Sau mit Mietern spielen können und diese schutzlos sind. Spart ´ne Menge Geld und ist zeitgemäß. Viele unserer Gesetze im BGB sind noch von Anno Knopp und dringend reformbedürftig.

  30. 32.

    Eine der großen Ausgangssünden im Berlin der 90er und 00er zu relativieren scheint mir auch Ziel dieses Ihres Postings.

  31. 31.

    Da sieht man, dass es nicht gut ist, wenn man eine zu geringe Miete nimmt. Das führt zu folgendem Ergebnis: "(...) Fast ein Drittel der landeseigenen Wohnungsbestände ist nach Angaben des Verbandes der Berlin-Brandenburgischen Wohnungsunternehmen (BBU) sanierungsbedürftig (...)"

  32. 30.

    Senator Geisel ist, wie schon oft, für die Stadtentwicklung/ Bauen/Wohnen zuständig. Und was hat es Berlin gebracht? Wie wird eigentlich der Etat von 1Mrd.€, für den er verantwortlich ist, ausgegeben? Ich muss kein BWLer sein, um zu erkennen, dass der Senat die Landeseigenen mit seiner Finanzpolitik/Vorgaben an den Abgrund treibt. Wenn mein Konto am Monatsende leer ist, ist entweder Sense oder ich mache Schulden...die irgendwann nicht mehr zu stemmen sind. Bauen, Sanieren/Instandhalten, Zurückkaufen UND günstige Mieten - ist wie mit dem Überraschungsei: Soviel auf einmal? Das geht nun wirklich nicht. Es sei denn, Geisel, Wesener (ein Grüner, zuständig für die Berliner Finanzen) machen beim Bund mehr Druck, um bei Lindner mehr (Steuer)Gelder locker zu machen. Oder Hr. Wesener stoppt erstmal Geldausgaben für sinnlose Projekte im Straßenverkehr. Die Umverteilung macht´s. Da aber Wesener und Jarasch in einer Partei sind...eine Krähe hackt der Anderen kein Auge aus.

  33. 29.

    "Das deckt sich mit Informationen von rbb|24 Recherche: In Kreisen der städtischen Wohnungswirtschaft ist bereits von einem Milliardenbetrag die Rede, den Berlin bald zuschießen müsse, um die Unternehmen abzusichern."

    das geht jetzt wirklich zu schnell und macht mir angst

  34. 28.

    Die Durchschnittsmieten werden auch bei den städtischen Gesellschaften sehr bald auf 9-10 Euro pro qm steigen müssen, weil das Land Berlin sich keine Milliardenbeträge zur Stabilisierung der städtischen Wohnungswirtschaft wird leisten können. Wir haben in Berlin nicht nur das eine Thema, somit darf hier nicht überproportional viel Geld verschlingen. Es sollte auch für wirtschaftliche Stabilität bei privaten Vermietern gesorgt werden, indem auch Mietspiegel überschritten werden dürfen, also das Prinzip der Kostendeckung bei der Miete gelten muss, wenn es erforderlich ist.

  35. 27.

    Unsinn. Dadurch sinken die Mieten nicht. Letztlich wird es darauf hinauslaufen, dass die Mieten auch bei den landeseigenen Gesellschaften deutlich steigen müssen, damit der Bestand erhalten werden kann.

    Die Mieten müssen steigen, egal ob des den Bürgern passt oder nicht

  36. 26.

    Die Berliner Baugeschichte ist eine Geschichte der Skandale. Die Verwaltungsstrukturen sind es, die das begünstigen, egal wer regiert.Ich würde mir nicht trauen zu schreiben, dass die Linken oder Grünen oder andere Betrüger seien. Parteien können nicht betrügen, Menschen schon. Deshalb sollte man die unterstützen, die genau diese Strukturen besser machen wollen und richtige lenkende Anreize geben um Ziele zu erreichen. Ziele sind messbar...

    Wenn die (Dorf)Straße voll ist, aber doppelt soviel darin leben wollen, was machen Sie dann? An der Beantwortung dieser Frage kann man auch viel Moral erkennen.

  37. 25.

    Es ist noch nie gut ausgegangen, wenn Politik sich um Dinge der Privatwirtschaft kümmert. Denn dann geht es nur um Parteiideologie ohne Sachverstand und genauere betriebsinterne Kenntnisse. Leider muss das Volk dann die Fehler bezahlen!

  38. 24.

    Wie stets denn bei Ihnen mit der Moral am Kaffeetisch?
    Wohnen auf Kosten der Allgemeinheit?
    „Brötchenpreise nach Einkommem“?

  39. 23.

    Schöner kurzer Satz. Bin mal gespannt, wann die wirklichen Kostentreiber absteigend genannt werden und an welcher Stelle notwendige Gewinne da liegen. Spätestens wenn ein Enteignungsfall krachend vor Gericht scheitert.... Man kann aber auch schon früher darüber berichten.

  40. 22.

    Gern zum x-ten Mal: Glaubt Steffen wirklich oder hat Steffen sogar Belege für seine Annahme, dass zum Zeitpunkt der großen Wohnungsverkäufe bereits bekannt war, dass Berlin aus der u.a. durch den Bankenskandal verursachten drohenden enormen Verschuldung mit einem blauen Auge rauskommt? Also auch dafür, dass das BVerfG dieses damals ignoriert hat bei seinem Vorschlag, doch öffentliches Eigentum zu privatisieren anstatt Berlin weiter finanziell unterstützen zu lassen?

    Klar weiß Steffen heute, dass es halbwegs gut ging (Naja, sieht man mal von dem bisschen Immoproblematik ab). Aber wusste die Politik in den 2000er schon was Steffen heute weiß? Wusste Steffen das schon? Warum hat Steffen nicht interveniert?

  41. 21.

    Wir haben - in schwierigen gesellschaftlichen Zeiten - noch immer eine gepamperte, da noch immer weniger als in der Vergangenheit belastete - vermögende Schicht in Deutschland und zugleich deren Interessenvertreter im Bundestag, welche sich gegen jede Einnahmeerhöhung des Staates an diesem Hebel stellen. Eine Schicht, welche mutmaßlich gleichzeitig von den derzeitigen Preisspiralen überproportional profitiert [1].

    Der Kassandaruf "Sozialismus" ist eine beliebtes Mittel derer, die nicht das nicht sehen oder sehen wollen.

    [1] https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/inflation-verbraucherpreise-gewinnmaximierung-unternehmen-preiserhoehungen-101.html

  42. 20.

    Und so wird langsam wieder die Privatisierung in Stellung gebracht. Deren letztes Kapitel und der Versuch, sie zurückzudrehen gleichzeitig eine Mitursache der aktuellen Verschuldung sind. Damit wäre dann die nächste Runde der Umverteilung abgeschlossen. Auf in die nächste - wirklich ?

  43. 19.

    Genau.
    Deshalb muss ein Volksbegehren zur Änderung der Landesverfassung her: "Das physische Landesgrundvermögen in Berlin darf nicht verringert werden. Es soll vermehrt werden."

  44. 18.

    Erstens: Das ständig wiederholte Argument "Bankenskandal" stimmt nicht. Berlin ist kostenneutral da rausgekommen.
    Zweitens: Wer soll denn sonst Schuld sein, wenn nicht der aktuelle Senat, unter dem nicht nur der Neubau eingebrochen ist sondern sogar bereits die Bauanträge und -genehmigungen. Bereits Lompscher war jedes Mittel Recht, Neubau zu verhindern und daran hat sich bis heute nichts geändert. Dummerweise steigen ohne Neubau aber die Bestandsmieten im Altbau allein wegen des Mangels stark an. Der stümperhafte Versuch eines Mietendeckels ist dann in jeglicher Hinsicht nach hinten losgegangen. Dieser Senat tut aber unverändert nichts, um den massiven Wohnraummangel zu verkleinern.
    Drittens: Den Sanierungsstau vor dem Bankenskandal gab es ausgerechnet bei den kommunalen Wohnungsgesellschaften. Die waren damals faktisch schon pleite, die Mieter sind wegen der Zustände scharenweise weggelaufen. Die Käufer haben die Hütten überhaupt erst mal wieder bewohnbar gemacht.

  45. 17.

    Mathematik schlägt nun mal Ideologie.

  46. 16.

    Wenn ganz Deutschland auf Stütze hockt gibt es auch nichts mehr umzuverteilen, haha.

  47. 15.

    Die Politik setzt mal eben nach Gutdünken Preise fest, unwirtschaftliches Handeln wird immer weiter subventioniert (Finanzierungsmodell: Das nehmen wir alles den Reichen weg, im Zweifel durch Enteignung)- der Sozialismus lässt grüßen.

    Wo er endet, wissen wir. Und auf ebendiesem Weg befindet man sich hier gerade.

  48. 14.

    Es ist nicht hilfreich sofort auf das Thema Zwangsverstaatlichung hinzuweisen. Wer sich mit dem Thema Gewobag beschäftigt, sieht aktuell die „Neue Heimat“ vor sich. Hier wurden in den letzten Jahren politisch unterstützt, Strukturen aufgebaut, die sich in der freien Wirtschaft nicht annähernd aufbauen ließen. Mit unerfahrenen Führungskräften werden Tochtergesellschaften gegründet (Wärme, Bau), Verluste generiert und diese Leistungen dem Markt entzogen. Geld spielt eben keine Rolle. Da muss man sich nicht wundern, wenn Selbstdarstellung mehr wert als Anrechenbares ist. Sehen Sie mal den Pressespiegel, täglich Lächeln die Vorstände der Landesgesellschaften in die Kameras, widerlich.

    Ganz klar, Zwangsverstaatlichung mit zweitklassigen Leuten führt zu dem, was es ist.

  49. 13.

    Die Menschen werden nur veräppelt, vor 2-4 Jahren hat Berlin die Wohnungsbaugesellschaften für extra teures Geld Wohnungen zurückkaufen lassen, die schon einmal verscherbelt wurden. Nun wurden die Wohnungsbaugesellschaften für den Bau von Schulen und anderen Infrastrukturprojekten missbraucht, damit gewisse Parteien gewählt werden. Nun sind diese Bals so verschuldet, dass wieder Städtische Wohnungen verscherbelt werden müssen. Mich würde es nicht wundern, das bei diesen Geschäften immer wieder die selben Personen zum Zuge kommen, welche womöglich immer mit der selben Partei verbandelt sind. Ehemalige Bürgermeister sind ja auch als Immobilienmakler unterwegs!

  50. 12.

    Nun auch noch sachverständig für Wohnungswirtschaft?
    RotGrün auch verantwortlich für die Sonnenflecken und das Wetter nächste Woche?
    Wenn Sie sich ernsthaft und nicht nur pöbelnd mit Wohnungswirtschaft und Stadtentwicklung befassten, wüssten Sie, dass die städtischen Wohnungsbaugesellschaften viele Altlasten wegtragen mussten. In Westberlin aber auch im Osten. Anfang des Jahrtausends hatten wir bis zu 8% Leerstand und großen Modernisierungsbedarf. Sei zwölf Jahren steigen sowohl Grundstückspreise als auch Erstellungskosten. Und viel Tafelsilber musste verkauft werden, um die Dividenden an die Profiteure des Bankenskandals zu bezahlen.
    Sicher lassen sich wohnungswirtschaftliche Herausforderungen in wirtschaftlich selbständigen Einheiten wie Genossenschaften besser bewältigen. Der Wohnungsbestand ist auch besser gegen Zugriffe zu schützen, wie die Privatisierung, der der Autor auch schon wieder das Wort redet.

  51. 11.

    Haben Sie fen Artikel nicht verstanden?

    Die landeseigenen Gesellschaften steuern durch die zu preiswerten Mieten Richtun Milliardenpleite.

    Was bringt hier enteignen?

    Die Mieten liegen doch schon immSchnitt nur bei ca. 6,40 Euro.

    Und genau damit droht der Ruin.

  52. 10.

    Und Sie glauben das Enteignen alle Probleme löst? Auch die Enteignungen kosten Millionen. Die Reparaturen oder Sanierungen verschlingen viel Geld. Woher sollen die Gesellschaften dafür das Kapital aufbringen? Von erträumten Mieten mit 3,50 Euro/m². Genau an dieser Denkweise kränkelt Berlin schon seit Jahren, Enteignen und nur nicht selbst Wohnraum schaffen, billige realitätsferne Mieten. Und die angestrebte Klimaneutralität verschlingt nochmals Milliarden. Aber vielleicht möchte sich Berlin die Baumaterialien schenken lassen und die Handwerker arbeiten umsonst?

  53. 9.

    Kurzum: Sie sagen von sich, dass Ihnen Menschenleben weniger wichtig sind, als der Bausektor? Das lässt tief blicken!

  54. 8.

    Wenn es denn mal so einfach wäre. Der höhere Kaufpreis für den Rückkauf war aber nicht an sich das Problem sondern dass er so hoch lag, dass er mit den politisch festgesetzten Mieten nun mal nicht finanzierbar ist. Die rot-grünen Traumtänzer im Senat und auch hier im Forum wollten uns aber genau das erklären, dass auch mit niedrigen Mieten die Instandhaltung möglich wäre. Nun stellt sich heraus: Die Schulden sind gestiegen (klar, vom Kaufpreis wurde nie etwas abbezahlt) und die Mieten reichen trotzdem nicht einmal für die nötigen Reparaturen. Staatlich festgesetzte Billigmieten sind leider nur ein Grant für Ruinen, nicht für soziale Gerechtigkeit.

  55. 7.

    Beim ersten und letzten Absatz stimme ich Ihnen völlig zu.
    Nur, dass ausschließlich hochpreisig gebaut würde, stimmt eben nicht. Praktisch jedes Mehrfamilienhaus-Projekt muss heute einen Anteil von gut einem Drittel an mietpreisgebundenem Wohnraum errichten, um überhaupt genehmigt zu werden. Dieser gebundene Wohnraum wird zwar offiziell gefördert, bei den derzeit immer noch günstigen Bauzinsen ist der Vorteil aber entweder gar nicht vorhanden oder so gering, dass dies praktisch vollständig aus dem Projekt selbst quersubventioniert wird. In der Folge müssen die nicht-preisgebundenen Wohnungen über Preis und/oder Miete den gebundenen mitfinanzieren. Nicht gebundene Neubaumieten sind schon deshalb zwingend teurer, als sie eigentlich sein müssten, übrigens auch bei den kommunalen Wohnungsgesellschaften.

  56. 6.

    Sehr geehrte Damen und sehr geehrter Herr,
    sie schreiben u. a. von der allgemeinen Krise im Bausektor, die einerseits dem Krieg in der Ukraine, andererseits der Corona-Pandemie geschuldet ist. Das ist auch richtig, es sind aber auch die von der Regierung beschlossenen Sanktionen und die von der Regierung erlassen Corona-Maßnahmen, die die Krise im Bausektor und allgemein der deutschen Wirtschaft schaden und geschadet haben. Das sollte man schon korrekter Weise darlegen.
    M f G Thomas Bitzer

  57. 5.

    Ist doch klar! Für nen Appel und nen Ei verkaufen und dann zu Mondpreisen zurückkaufen geht nicht. Da geht jeder Pleite. Bitte, bitte, bitte endlich für das Gemeinwohl enteignen!
    Tafelsilber verramschen ist auch in der Not keine gute Idee.

  58. 4.

    Frau Giffey und Frau Jarrasch sind beide nur Traumtänzer:innen.
    Frau Giffey ja schon Alf Familien Minister:in, als Bezirksbürgermeister:in in Neukölln und jetzt als Regierende Bürgermeister:in Berlins.
    Kein Wunder bei den Plagiaten.
    Ebenso Frau Jarrasch, ihre Stadtentwickler:in.
    Berlin ist mit/seit Rot-Grün nur noch peinlich.

  59. 3.

    „Auch Reiner Braun vom Berliner Institut Empirica schließt sich dieser Einschätzung an: Angesichts der Situation könne sogar wieder über Privatisierungen landeseigener Wohnungsunternehmen diskutiert werden, wenn diese mit Reparaturen und Instandhaltungen in ihren Beständen nicht mehr hinterherkämen. „

    Der Anfang ist mit dieser Berichterstattung nun gemacht - es wird bald wieder privatisiert.

  60. 2.

    Egal, Vergesellschaftung - jetzt erst recht.

    Dann werden die Mieten sogar noch gesenkt.

  61. 1.

    Auch VOR allen Verteuerungen der Baumaterialien usw. hat die RGR-KOALITION es nicht geschafft ihr selbst gesetztes Ziel für den Wohnungsneubau zu erreichen.

    NUR höherpreisig wurde mehr gebaut aber die MEISTEN Wohnungssuchenden können sich diese Quadratmeterpreise überhaupt nicht leisten.

    RGR-SENAT: ZIEL VERFEHLT !!

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