Bestand sinkt seit Jahren - Bündnis fordert 50-Milliarden-Euro-Spritze für sozialen Wohnungsbau

Do 12.01.23 | 10:30 Uhr | Von Thorsten Gabriel
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Neubau von geförderten Wohnungen in Berlin, Archivbild (Quelle: Zoonar/Maurice Triatelle)
Audio: rbb24 Inforadio | 12.01.2023 | Thorsten Gabriel | Bild: Zoonar/Maurice Triatelle

Bundesweit seien 2022 nur rund 20.000 Sozialbauwohnungen fertiggestellt worden, beklagt ein Bündnis aus Mieter-, Sozial- und Bauwirtschaftsverbänden – und stellt klare Forderungen. Der Ukraine-Krieg verschärft die Lage. Von Thorsten Gabriel

  • Trotz Neubaus nimmt die Zahl der Sozialwohnungen in Deutschland jedes Jahr ab
  • Verschärft wird die Situation durch die kriegsbedingte Krise der Bauwirtschaft
  • Das Bündnis "Soziales Wohnen" fordert Milliarden-Investitionen und weitreichende Erleichterungen

Der Alarmruf ist laut, die Forderung saftig: Weil Deutschland vor einer "neuen und in ihrer Dimension beängstigenden Sozialwohnungsnot" stehe, seien "in erstem Schritt" bis zum Jahr 2025 insgesamt 50 Milliarden Euro notwendig, um eine Trendwende zu erreichen. So fordert es ein Bündnis, dem unter anderem der Deutsche Mieterbund, die Gewerkschaft IG BAU und die Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie angehören. Daneben gehören auch der Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel und die Deutsche Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau zu dem Zusammenschluss.

"Die Wohnkostenkrise in Deutschland spitzt sich immer mehr zu", stellt der Präsident des Deutschen Mieterbundes, Lukas Siebenkotten fest. "Die Entlastungen der Bundesregierung reichen für viele Mieterinnen und Mieter nicht aus und kommen oftmals zu spät." Zugleich seien nun die Neubauzahlen dramatisch eingebrochen. Das Bündnis spricht von einem "gescheiterten Sozialwohnungsbau-Jahr 2022". Infolge des Ukraine-Krieges seien nur rund 20.000 Sozialwohnungen neu gebaut worden.

Bündnis fordert, die Mehrwertsteuer für Sozialwohnungsbau zu senken

Der Bund und die Länder sollten deshalb kurzfristig ein "Sondervermögen" – eben jene 50 Milliarden Euro – bereitstellen. Dreiviertel dieser Summe müsse dabei vom Bund kommen. Außerdem fordert das Bündnis eine Mehrwertsteuer-Absenkung für den Bau von Sozialwohnungen. Allein die Reduzierung der Mehrwertsteuer von 19 auf sieben Prozent würde einen "enormen Effekt" bringen, rechnet das Bündnis vor: "Eine durchschnittliche Sozialwohnung mit 60 Quadratmetern Wohnfläche wäre bei siebenprozentiger Umsatzsteuer um über 20.000 Euro günstiger zu bauen."

Das Bündnis fordert darüber hinaus, dass es möglich werden solle, freifinanzierte Wohnungsbauprojekte, die aufgrund der aktuellen Krise eigentlich nicht mehr realisiert werden könnten, in Sozialwohnungsbauprojekte umzuwandeln. Die Wohnungsbauförderung könne sich hier zu einem entscheidenden Faktor entwickeln. Ein Umschwenken von freifinanziertem Wohnungsbau hin zu sozialem Wohnungsbau müsse in jeder Projektphase vor der Fertigstellung möglich sein, so die Forderung.

Berlin hat nach Hamburg und NRW die meisten Sozialwohnungen pro 1.000 Miethaushalten

Blickt man auf eine Studie zum Sozialen Wohnungsbau, die das Bündnis beim in Hannover ansässigen Pestel-Institut in Auftrag gegeben hat, sieht die Statistik, was Berlin angeht, zunächst erstaunlich positiv aus: Die Hauptstadt gehört nach Hamburg und Nordrhein-Westfalen zu jenen Bundesländern, die die meisten Sozialwohnungen pro 1.000 Miethaushalten haben. Auch bei der Schaffung von neuen Sozialwohnungen in den Jahren 2017 bis 2021 steht Berlin an dritter Stelle im Bundesländer-Ranking.

Allerdings führt Hamburg diese Statistiken mit weitem Vorsprung an. So entstanden in Hamburg in dem genannten Zeitraum jährlich rund sieben Wohnungen pro 1.000 Miethaushalten, während es in Berlin nur etwa 2,5 waren. Schlusslicht im Bundesländer-Vergleich bildet in beiden Fällen das Saarland, wo es kaum Sozialwohnungen gibt und auch nur wenige neu gebaut wurden.

Sozialwohnungsbestand sinkt Jahr für Jahr trotz Neubau

Vor allem aber gilt: Trotz Neubau sinkt bundesweit und auch in Berlin die Gesamtzahl an Sozialwohnungen Jahr für Jahr. Das liegt daran, dass bei vielen alten Sozialwohnungen die Mietpreisbindung ausläuft und diese dann auf dem freien Wohnungsmarkt zu deutlich höheren Mietpreisen angeboten werden können.

Nach der vom Bündnis in Auftrag gegebenen Studie reichte in keinem der vergangenen Jahre die Zahl der neu geschaffenen Sozialwohnungen aus, um den Verlust an Sozialbindungen bei den Bestandswohnungen auszugleichen. Im Durchschnitt der Jahre 2018 bis 2021 habe sich der Bestand an Sozialwohnungen im Saldo um 30.000 Wohnungen pro Jahr verringert.

Neben dem Neubau von Sozialwohnungen gibt es deshalb auch immer wieder das Bemühen, die Mietpreisbindungen alter Sozialwohnungen zu verlängern. Dafür wird versucht, von den Eigentümern der entsprechenden Wohnungen sogenannte "Belegungsrechte" zu kaufen. Dieses Verfahren spielt insgesamt aber nur eine nachrangige Rolle. Entscheidend ist vor allem der Neubau.

Reformierte Berliner Wohnungsbauförderung: höhere Darlehen, mehr Zuschüsse

In Berlin wurden im vergangenen Jahr Förderanträge für 1.935 Sozialwohnungen bewilligt. Der allergrößte Anteil der Anträge kam dabei von den landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften (für 1.732 Wohnungen). Privaten Investoren wurde die Förderung von 166 Wohnungen zugesagt, Genossenschaften für 37. Diese Zahlen nannte die Investitionsbank Berlin dem rbb auf Anfrage. In Summe waren das zwar deutlich mehr bewilligte Sozialwohnungen als 2021 (da waren es 1.011), aber auch deutlich weniger als noch 2020, wo die Förderung für mehr als 3.700 Sozialwohnungen auf den Weg gebracht wurde.

Um mehr Anreize für den Bau von Sozialwohnungen zu schaffen, hatte der Senat im Herbst die Förderrichtlinien für den Wohnungsbau reformiert. Seit Ende September können Bauinvestoren höhere Darlehen und Zuschüsse beantragen, wenn sie Sozialwohnungen errichten. Die Wohnungen sind dann über 30 Jahre lang mietpreisgebunden. Mieterhöhungen sind nur in engem Rahmen möglich. Für rund 2.000 Wohnungen, die noch nach dem alten Förderprogramm eine Zusage erhalten hatten, wird derzeit geprüft, ob und wie ihre Förderdarlehen an die gestiegenen Bau- und Finanzierungskosten angepasst werden können.

Sendung: rbb24 Abendschau, 12.01.2023, 19.30 Uhr

Beitrag von Thorsten Gabriel

56 Kommentare

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  1. 56.

    Bei dem zu hohen einseitigen Schutz der Mieter gehe ich argumentiv mit, aber warum nicht wie bei anderen Verträgen auch grundsätzlich befristen? Ist in jedem anderen Bereich auch so.

  2. 55.

    Befristete Verträge würden auf alle Fälle das Wohnungsangebot erhöhen, weil die Menschen mehr Lust hätten, fremden Menschen Wohnraum gegen Miete anzubieten. Aktuell werden frei werdende Wohnungen leer an Eigennutzer verkauft, weil keiner mehr Lust hat, Mietern und der Rechtsprechung so ausgeliefert zu sein wie aktuell. Würden befristete Verträge mit Transparenzregister die Regel, könnte hier viel Flexibilität und Angebot die Folge sein. Der Mietvertrag für Wohnungen ist aktuell leider in aller Regel zum Nachteil der Vermieter. Es werden übrigens immer noch viele Wohnungen von Normalverdienern auch in Berlin gekauft, allerdings mit mehr Eigenkapital und einem Zimmer weniger.

  3. 54.

    "zum Wohl der Allgemeinheit, wenn alle Menschen in Deutschland ein festes Dach über dem Kopf haben!"
    Ihre Kommentare könnten die Diskussion beflügeln, wenn sie über das bloße Feststellen hinaus gehen. Stellen Sie sich ruhig:
    Was halten Sie von Zuteilung von m2/Person sowohl Wohnraum als auch Baugrund?
    Was halten Sie von der Baugrundfestlegung nach Gutdünken durch Sachbearbeiter (im Bauamt)?
    Was halten Sie von Zuteilung von warmen Trinkwasser nach Körpergewicht?
    Was halten Sie von Zuteilung Reisekilometer nach Kontingent?
    Welche Zuteiler sollten das alles machen?
    Und das Allerwichtigste: Was halten Sie davon, wenn "Immanuel" diese Zuteilung auf keinen Fall machen sollte?

  4. 53.

    Der "intelligente Stromzähler" kann bei Bedarf dann auch intelligent reduzieren oder ggfs. auch ganz abschalten. Den Strommangel bekämpft man dann über llinksgrüne sozialistische Mangelwirtschaft. So können die Folgen der Abschaltung von fossilen Kraftwerken und Atomkraftwerken "ausgeglichen" werden, nicht mehr marktwirtschaftlich über den Strompreis, der im Augenblick welthöchste Werte erreicht hat,

  5. 52.

    Genosse Lederer will "große Wohnungsunternehmen" in Berlin enteignen. Neinnein, nicht die Wohnungen, die den kommunalen Wohnungsbaugesellschaften gehören. Denn die sind ja schon verstaatlicht, faktisch jedenfalls. Denn eigentlich müssten die kommunalen Wohnungsbaugesellschaften degewo, GESOBAU, Gewobag, HOWOGE, STADT UND LAND und WBM Insolvenz anmelden. Denn die sind alle bis über den Stehkragen verschuldet und sie werden nur durch das Backung des Steuerzahlers, in diesem Falle vorrangig jenen aus Bayern, Bade.Würtemberg und Hessen über den Länderfinanzausgleich am Leben gehalten.

  6. 51.

    Sie scheinen es nicht verstehen zu wollen, durch einen flexiblere Wohnungsmarkt werden mehr Wohnungen bereit gestellt, somit haben dann sogar mehr Menschen ein Dach überm Kopf. Aber sich immer neuem versperren und sich dann über die gleichen Ergebnisse zu wundern ist nicht normal.

  7. 50.

    Das stimmt so leider nicht. Die meisten Vermieter können Ihnen bestätigen wie belastend der Wohnungsmarkt mit unbefristeten Verträgen und der gerichtlichen Ungleichbehandlung vor Gericht ist. Um die strukturellen Probleme dieses Marktes zukünftig zu beseitigen, sollten befristete Mietverträge die Regel und unbefristete Verträge die Ausnahme sein. Dann würden auch wieder mehr Menschen Lust aufs Vermieten bekommen.

  8. 49.

    Ih, ja, ihre Kommentare sind vollkommen unwissend. Vielleicht beschäftigen auch Sie sich mal mit den Fakten statt hier nur Ihre individuelle unfundierte Einzelmeinung zu posten.

  9. 48.

    Unwillige Arbeitslose, die Sozialleistungen kassieren, sollten dahin.

    Entspannt auch die Sozialkassen, billige Miete.

  10. 47.

    Mit Verlaub, von der Materie in der Praxis scheinen Sie wenig Ahnung zu haben.

    Jede Wohnung muss nach Auszug mal mehr mal weniger renoviert werden - Kosten/Mieten.

    Mieter müssen vermehrt Umzugs- und Anschaffungskosten aufbringen, z. B.. Spedition, Küchenkauf oder -abbau.

    Gegen befristete Mietverträge spricht noch viel mehr, z. B. Nichtauszug bei Fälligkeit.

  11. 46.

    Warum gründen die Betroffenen nicht selber einen (selbsthilfe)Verein und nehmen ihr Schicksal endlich selber in die Hand. Nirgendwo sind die Menschen mit hahnebüchenen Ausreden unwilliger sich selbst zu kümmern als im Mieterparadies Deutschland und im speziellen in Berlin. Vielleicht "Neue Heimat" oder der großspurige Mieterverein baut von den Beiträgen seiner Zahlreichen Mitglieder Wohnungen für selbige (und kann dort dann all seine realitätsfernen Forderungen umsetzen) statt sich immer nur bei anderen zu bedienen. Genossenschaften, Mietkauf, Wüstenrot, Wohnprojekte... Wer so horrende Mieten zahlt, der kann auch Kreditraten abzahlen und für seine Kinder etwas aufbauen, was schon die Eltern derer Eltern hätten tun müssen. Aus meiner Familie und Bekanntschaft zahlt niemand solche Horrormieten, wie die Trollarmeen überall behaupten. Ansonsten fragt euch mal, wer immer schön die Hand aufhält und mit kassiert, von Grunderwerbsteuer über Grundbucheintrag bis Einkommensteuer auf Miete etc.

  12. 45.

    Frank:
    "Folgt man ihrer Argumentation, müsste man aber auch andersherum sagen, dass die Vermieter aktuell Geiseln der Mieter sind, weil man diese nur sehr schwer aufgrund der Gesetzgebung wieder los wird."

    Unbefristete Mietverträge sind für Vermieter weniger belastend, als es befristete Mietverträge für Mieter sind! Es ist weniger belastend für Vermieter, einen Mieter nicht los zu werden, als für einen Mieter, sich alle paar Jahre eine neue Wohnung suchen, mit allem Hausrat umziehen und sich neu häuslich einrichten zu müssen!

    Und befristete Wohnungsmietverträge sind auch verfassungskonform, denn "Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen." (Art. 14 Absatz 1 GG). Und es ist zum Wohl der Allgemeinheit, wenn alle Menschen in Deutschland ein festes Dach über dem Kopf haben!

  13. 44.

    Frank:
    "Auch der Mietvertrag für eine Wohnung ist schließlich nur ein Vertrag, also warum nicht grundsätzlich befristen wie andere Verträge auch. Würde sehr wahrscheinlich mehr Angebot, Flexibilität und höhere Grundzufriedenhwit schaffen."

    UNSINN! Dass das Unsinn ist, sieht man an allen Städten auf der Welt, die mindestens genauso groß sind wie Berlin und volle Vertragsfreiheit im Mietrecht haben. ALLE diese Städte haben große Wohnungsprobleme, größtenteils eine viel größere Wohnungsnot als Berlin! Die Praxis widerlegt also die Behauptung von "Frank"!

    Frank:
    "Wer es nicht will, kann ja auch kaufen."

    Unsinn! Es gibt in Berlin keine Wohnungen, die Normal- oder Geringverdienende bezahlen können! Und wenn man die Zahl der auf dem Markt befindlichen Wohnungen mit der Zahl der Berliner vegleicht, dann sieht man, es kann nur ein Bruchteil der Berliner eine Wohnung kaufen. Und das ist natürlich der reichere Bruchteil der Berliner! Also auch keine Lösung!

  14. 43.

    Frank:
    "Auch der Mietvertrag für eine Wohnung ist schließlich nur ein Vertrag, also warum nicht grundsätzlich befristen wie andere Verträge auch."

    Der Mietvertrag ist kein Vertrag wie jeder andere! Aus 2 Gründen:

    1. Wohnen ist ein unverzichtbares Grundbedürfnis und kein Luxus, wie TV, Mobilfunkvertrag und vieles andere!

    2. Der WOhnungsmarkt ist kein über Angebot und Nachfrage sich selbst regulierender Markt, weil das Angebot beschränkt ist. Wenn es auf einem Markt zuwenig Brote oder Autos gibt, dann kann man neue produzieren. Die Produktionsmöglichkeiten sind längst nicht ausgeschöpft. Und so pegeln sich Angebot und Nachfrage ein und daraus ermitteln sich die Preise. Beim Grund und Boden als Voraussetzung für Wohnungen gilt das nicht. Grund und Boden kann nicht nachproduziert werden! Deshalb kann sich da kein Markt einregulieren!

  15. 42.

    Frank:
    "So ein Quatsch, wenn Mietverträge komplett zeitlich befristet wären, käme Bewegung in den Markt, Qualität und Wettbewerb würden vermutlich sogar steigen."

    Um es mit den Worten von "Frank" zu sagen: So ein Quatsch, das würde eine soziale Katastrophe auslösen und den sozialen Frieden in Deutschland beenden!

    Frank:
    "Folgt man ihrer Argumentation, müsste man aber auch andersherum sagen, dass die Vermieter aktuell Geiseln der Mieter sind, weil man diese nur sehr schwer aufgrund der Gesetzgebung wieder los wird."

    Aber die Folgen sind für beide Seiten sehr unterschiedlich: Vermieter können ihre Wohnungen verkaufen und sind dann keine Vermieter mehr und haben dann auch keine Vermietungsprobleme mehr. Mieter können auf das Wohnen und Mieten nicht verzichten! Man muss wohnen, aber man muss nicht Vermieter sein. Der Vermieter kann sich ganz leicht aus der von Ihnen so genannten "Geiselhaft" befreien, der Mieter nicht!

  16. 41.

    Oh je, kein Wohnraum für Olafs 90 Millionen Bürger. 244.000 Asylanträge in 2022, kommt alle hereinspaziert. Ministerin Faeser: "Zugleich sorgen wir für Integration von Anfang an. Der Zugang zu Integrationskursen hängt jetzt nicht mehr von der Bleibeperspektive ab", so die Bundesministerin. Wir haben eigentlich keinen Wohnungsmangel, sondern eine Bevölkerungsflut, für die wir die Infrastruktur nicht haben. Linksgrün heißt Vermieter verteufeln, Enteignung fordern, Preisdeckel verlangen, Staatsversager wählen, Häuser bei der Erbschaftssteuer unattraktiv machen, und der Filosof überlegt schonmal wie er die "Nebenkosten" beim Wohnen in die Höhe treibt, den "intelligenten" Stromzähler. Nachdem das mit der Wärmepumpe für Bestandswohnungen nicht so richtig klappt, denn die Leute sind ja nicht blöd.

  17. 40.

    Was hat die Ampel damit zu tun? Die Gebäude, die jetzt gebaut werden, wurden vor 10-15 Jahren geplant. Solange dauert das alles hier.

  18. 39.

    Diese Städte sterben auch aus. Da will niemand hin und alle ziehen weg. Und das nicht ohne Grund. Du kannst da doch gerne hinziehen.

  19. 38.

    Das ist seit mehr als 100 Jahren so und in 100 Jahren hat niemand es geschafft, daran was zu ändern. Kann man abhaken das Thema.

  20. 37.

    Man kann sich keine neue Wohnung mehr leisten müssten sich was schämen es werden nur Eigentumswohnungen gebaut 3 Zimmer 1500 warm geht's noch und in land brandenburg alles schön und gut brauch man nicht hin ziehen wenn man die kita kosten bezahlen muss fressen mit dass gehalt auf

  21. 36.

    Alles sehr gut und wie immer, denkt keiner mehr an die Mittelschicht. Gutverdiener können sich noch knapp, aber Eigentum leisten. Geringverdiener bekommen mit viel Glück eine Sozialwohnung. Was aber macht die Mittelschicht? Für die ist weder das eine (Sozialwohnung), noch das andere (Eigentum) nutzbar und wird auch nicht gebaut.

  22. 35.

    Stimmt, nur die Lage kann und wird Niemand vorschreiben. Also, los in die Lausitz.

  23. 34.

    So ein Quatsch, wenn Mietverträge komplett zeitlich befristet wären, käme Bewegung in den Markt, Qualität und Wettbewerb würden vermutlich sogar steigen. Und hier von Erpressung zu sprechen, spricht nicht gerade für ihr Menschenbild. Zumal man auch hier Transparenz schaffen könnte. Folgt man ihrer Argumentation, müsste man aber auch andersherum sagen, dass die Vermieter aktuell Geiseln der Mieter sind, weil man diese nur sehr schwer aufgrund der Gesetzgebung wieder los wird. Auch der Mietvertrag für eine Wohnung ist schließlich nur ein Vertrag, also warum nicht grundsätzlich befristen wie andere Verträge auch. Würde sehr wahrscheinlich mehr Angebot, Flexibilität und höhere Grundzufriedenhwit schaffen. Wer es nicht will, kann ja auch kaufen.

  24. 33.

    Eine anlasslose Befristung von Mietverträgen wäre nun wahrlich das Dümmste, was man machen könnte. Dies würde lediglich ein einseitiges Erpressungspotential für die Vermieterseite erzeugen. Es gibt hierfür keinen sachlichen Grund, außer Eigennutzung und die ist bereits jetzt ein Kündigungsgrund. Nein, die Befristung ist nicht das wahre Investitionshindernis. Es sind vielmehr inzwischen sehr einseitige Schutzvorschriften zugunsten der Mieter, selbst wenn diese sich nicht vertragskonform verhalten und damit den Vermieter massiv schädigen, bis hin zum Ruin. Hier werden Vermieter vom Staat vollkommen alleine gelassen, während Mieter jederzeit Hilfen in Anspruch nehmen können. Ein weiteres Problem sind staatlich verordnete, ständig steigende Kosten, die der Vermieter nicht vollständig weiterreichen darf. Der Staat wälzt damit Kosten einfach auf Vermieter ab. Vermieten wird zum unkalkulierbaren Risiko.

  25. 32.

    Wir haben keinen Wohnungsmangel, sondern einfach zu viele Leute, die auf den Immobilienmarkt drängen. Der Anspruch auf eine eigene Wohnung ist zuallererst ein Bürgerrecht!

  26. 31.

    Es ist und bleibt der falsche Ansatz und löst doch so gar nichts, außer dass der Mieterverein seine Existenzberechtigung sichert. Wie es hier schon jemand schrieb, radikales Umdenken bei den Gesetzen und Verträge ist erforderlich, um die Attraktivität von Wohnrqumbereitstellung zu erhöhen.

  27. 30.

    Aus meiner Sicht treffend kommentiert. Es ist, schaut man auf den deutschlandatlas.bund.de, u.a. ein strukturelles Problem ostdeutscher und teilweise westdeutscher Randgemeinden. Dort gibt es hohe Leerstände, jedoch kaum Industriearbeitsplätze

  28. 29.

    Gretl aus Mannheim, Heilbronn oder Karlsruhe will aber in Berlin wohnen und nicht in Zeitz oder Salzwedel. Die Wohnungsknappheit ist nur regional. In Kötzschenbroda oder Witzighausen gibts es keinen Mangel an Wohnungen.

  29. 28.

    "Eine durchschnittliche Sozialwohnung mit 60 Quadratmetern Wohnfläche wäre bei siebenprozentiger Umsatzsteuer um über 20.000 Euro günstiger zu bauen."

    Ja, genau. Einfach die MwSt. senken und schon wird alles billiger. So, wie die Benzinpreisbremse letzten Sommer, haha.

  30. 27.

    50 Milliarden sind zu wenig. Man sollte wenigsten 200 fordern. Muss doch nicht aus eigener Tasche bezahlt werden!

  31. 26.

    "Haben auch Sie bereits etwas vom Arbeits- und Fachkräftemangel bemerkt?"
    Also wenn dies bis zu ihnen noch nicht vorgedrungen ist dann ist ihnen wirklich nicht zu helfen.
    Und zu ihrem letzten, unsinnigen Satz: ich würde meine Räder niemals in der Öffentlichkeit abstellen, noch nicht einmal angeschlossen. Dafür sind sie einfach viel zu teuer! Nice day

  32. 25.

    Leute schaut euch mal die Mieten in Zeitz, Salzwedel und vielen anderen Städten an. Dort stehen tausende Wohnungen leer. Nicht teuer bauen und weiter die Ressourcen verbrauchen, sondern erst mal das vorhandene Nutzen. Anreize dorthin zu ziehen mit Homeoffice etc. sollte der aktuelle Tenor sein.

  33. 24.

    Sie haben "in Grenzen" und "anteilig" bei Ihrer Aussage zu der steuerlichen Einschätzung vergessen. Vorsatz, Polemik, Versehen oder nur eine Wissenslücke?

  34. 23.

    Die Bauten beruhen auf Plänen von über 5 Jahren. Außerdem reicht der aktuelle Wohnungsbau nicht um gegen den Wohnraummangel vorzugehen.

    In drei Jahren werden deutlich weniger Kräne zu sehen sein und man freut sich über jede Baustelle die man sieht.

    Eine neue Wohnung findet so erst recht nicht.

  35. 22.

    Sehen Sie es mal optimistisch als Arbeitsauftrag für die aktuelle Bundesregierung. Die Entwicklungen auf einem Markt wie dem Wohnungsmarkt entstehen nicht innerhalb von 1-2 Jahren sondern eher 5-10 Jahre, somit ist die Saat für die aktuellen Früchte früher ausgebracht worden. Denken Sie mal darüber nach. Es ist wirklich komplexer!

  36. 21.

    Manchmal schadet es nicht, sich vor dem Kommentieren auch mal tiefer mit einem Thema zu beschäftigen, sonst nennt man das "Meinung", die jeder ja haben darf, aber nicht Kommentar.

  37. 20.

    In Berlin hat LinksGrün "erfolgreich" über ein Jahr den Sozialen Wohnungsbau so verschleppt, dass im vergangenen Jahr kein einziger Förderantrag für eine Wohnung im sozialen Wohnungsbau eingereicht wurde. Linke und Grüne in ihrem Wolkenkuckucksheim bestanden aus ideologisch völlig unrealistischen Positionen der Förderung.

  38. 19.

    Auch wenn es ein Bundesbauministerium gibt, sind für den Wohnungsbau seit der Föderalismusreform von 2006 die Länder verantwortlich, der Bund hat kein Mitspracherecht.

  39. 18.

    Ampel hat fertig- Laut einer aktuellen Studie ist der Wohnungsmangel in Deutschland so hoch wie seit 30 Jahren nicht mehr. Bundesweit habe das Wohnungsdefizit zum Jahresende 2022 die Größe von rund 700.000 Wohnungen erreicht, (Pestel-Instituts sowie des schleswig-holsteinischen Instituts Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen Kiel (Arge). Dies sei „mehr als die doppelte Jahresproduktion an Wohnungen“.

  40. 17.

    Die Investoren bauen in Berlin, weil für Ihre Geldgeber auch Verluste einen steuerlichen Vorteil bringen!

  41. 16.

    Haben auch Sie bereits etwas vom Arbeits- und Fachkräftemangel bemerkt? Das Thema ist vielschichtiger als Sie annehmen, z.B. könnte man gut ausgebildeten Fachkräften leichter zu Krediten verhelfen, weil viele Menschen, die aus dem Ausland kommen, sehr offen für den Erwerb von Eigentum sind. Hier aber durch die aktuellen Regelungen, es Ihnen verwehrt bleibt. Vielleicht ist es einfach nicht Ihr Thema und Sie warten wieder auf Parkplätze für Radfahrer, ist weniger komplex.

  42. 15.

    Bitte beschäftigen Sie sich eingehender mit dem Thema, dann werden Sie es besser verstehen. Glauben Sie mir.

  43. 14.

    Mit dem Satz haben Sie den Nagel auf den Kopf getroffen
    "(...) es gibt zu viele Vorschriften und die Mieter erhalten immer mehr Rechte. (...)"
    Die Lösung findet sich bei der Novelle des Verbraucherschutzgesetzes: Auch im Mietrecht keine Verträge ohne feste Laufzeit und mit automatischer Verlängerung, feste Laufzeit max 2-5 Jahre und dann setzen sich Vermieter und Mieter wieder zusammen und verhandeln über den Folge-Mietvertrag. Außerdem sollte es viel weniger Bauvorschriften geben (z.B. Spielplätze, Stellplätze etc.), um günstiger bauen zu können.

  44. 12.

    Es gibt doch das gerade erst reformierte Wohngeld, dann brauchen wir keine weitere Förderung für sozialen Wohnungsbau, der meistens zur Ghettoisierung führt. Ermöglicht den Menschen Teileigentum an den landeseigenen Wohnungen zu erwerben, nicht nur über Genossenschaft, sondern wirkliches Miteigentümer 5, 10,15%...

  45. 11.

    Solange der jährlche Zuzug nach Dtschl. größer ist als der Wohnungsneubau wird die Schere immer weiter auseinandergehen. Die jetzige Infrastruktur ist an ihre Grenzen gekommen. Das sieht man in vielen Bereichen: Wohnungsbau, Fachkräfte, Schulen/Kitas, Lehrer, Ärzte, Pflegekräfte usw. usw.! Jeder "Normalo" bekommt das täglich zu spüren. Das ist eben das Problem wenn Ideologie höher gestellt wird als die Realität, man erinnere sich nur an den Satz: "wir schaffen das"

  46. 10.

    Solange die Politik hier nicht die Situation grundsätzlich zugunsten der Wohnungsgeber wieder mehr ins Gleichgewicht bringt (u.a. mehr Gleichheit vor Gericht, grundsätzlich zeitlich befristete Mietverträge etc.) und mit besserer Förderung von auch von eigengenutzem Wohnraum (z.B. Grunderwerbsteuerfreiheit bei erster selbstgenutzer Wohnung, andere Eigentumsmodelle wie Teilkauf und veränderte Finanzierungsmodelle für ausländische Fachkräfte mit Duldung etc.), wird sich an der Gesamtlage wenig bis gar nichts ändern. Sozialer Wohnungsbau kann nur als ergänzende Maßnahme, aber nicht als Allheilmittel angesehen werden.
    Das Problem nur auf steigende Kosten und verbesserte Förderung abzustellen ist zu kurz gedacht, es ist vielmehr das Gesamtpaket, dass nicht zum Wohnungsneubau motiviert, sondern Investoren viel mehr abschreckt, in Deutschland zu bauen.

  47. 9.

    Sie haben vergessen, dass von den Mieteinnahme das Finanzamt noch ein erhebliches Stück abhaben will.

  48. 8.

    Das wird sich zeitnah kaum ändern. Die Baupreis- und Zinsrisiken lassen keine seriösen Kalkulationen mehr zu. Zusätzlich machen die 'Verordneritis' sowie ideologische Fehlleistungen ernst zu nehmende Bestrebungen zunichte. Sachverständige warnten Politik und Medien schon seit 2015 vor den heutigen Szenarien. Doch fühlten sich diese mehr bei denen, die sich unter dem Claim '#WirhabenPlatz' selbst feierten. Ganz bitter!

  49. 7.

    Ein erster Schritt wäre schon mal, wenn trotz der gemeldeten Niedriggaspreise und vollen Gasspeichern, den Menschen keine Abschlags-Erhöhungen von 200€ pro Monat ins Haus flattern würden.

  50. 6.

    Dafür müssen die Zinsen gar nicht erst so hoch steigen. Die Rendite bei der Vermietung ist normalerweise unterirdisch. Der relevante Mehrwert ergibt sich rein aus der erhofften reinen Wertsteigerung des Objektes selbst. Je nach Lage und Konjunktur kann das aber auch ganz schnell in die Hose gehen.

  51. 5.

    Warum soll man auch noch für andere Bauen. Die Zinsen steigen wieder.

    Trotz Förderung ist der soziale Wohnungsbau nie so interessant wie der freie Wohnungsbau. Jedoch lohnt sich selbst der freie Wohnungsbau immer weniger in der Vermietung..

    Wenn man z.B. eine 100 qm Wohnung für z.B. 700.000 € neu kauft und diese dann für 15 €/qm weitervermietend möchten, erhält man:

    Jahreseinnahme ohne Instandhaltungskosten 100 qm *15 €*12 Monate = 18.000 € Jahresmiete

    In Kürze erhält man bei der Bank wieder 3 % Zinsen.

    700.000 € * 0,03 = 21.000 € Zinseinnmahmen

    Somit würde man selbst im feifinanzierten Wohngsbau besser die Zinsen ohne Risiko und höherem Ertrag nehmen als für andere zu vermieten.

    Es ist einfach zu teuer geworden, es gibt zu viele Vorschriften und die Mieter erhalten immer mehr Rechte.

    Somit kann der Wohnungsbau nur noch mehr zum Erliegen kommen.

  52. 4.

    Bei der Lage und Preisen in der Baubranche wird es höchstens in den nächsten Jahren noch weniger gebaut. Dazu kommt noch die Material Lage am Bau die trägt ihr übriges dazu bei.

  53. 3.

    Das Mieter- u. Sozialverbände Steuergelder wollen, für das Wohnen "nach Einkommen" ist verstanden. Die Bauwirtschaft will Aufträge und unterstützt das logischerweise. Die Ungerechtigkeiten gegenüber den "Normalzahlenden" nehmen zu, wenn die Sozialbindungen nach Jahren ausgelaufen sind.
    Besser ist, man nimmt Einfluss auf die Mieten mit schlankeren Vorschriften und/auf eigenen Baugrundstücken. Unverschuldet in Not Geratene hilft man mit dem gerechterem Wohngeld.
    Und dann gibt es noch die Frage was lebenswertes Wohnen überhaupt ist. Die Lage? Wenn ein Platz voll ist ist er eben voll... Der "Schiedsrichter" für voll sind die Menschen vor Ort selbst. Andere tolle Städte rollen bereits den roten Teppich aus...

  54. 2.

    Was bringt eine Finanzspritze, wenn es hier in Berlin z.B. sehr lange dauert bis überhaupt Baugebiete ausgewiesen werden oder bei Nachverdichtungen die Boulevardpresse sofort mit der Kamera bei den jammernden Nachbarn zu Gast ist. Die besucht zudem gerne ja auch die Nutzer von Baulandreserven.

  55. 1.

    170.000 Flüchtlinge seien 2022 nach Baden-Württemberg gekommen.

    Heidelberg mit all seinen Stadtteilen hat 160.000 Einwohner.
    Wie soll beinahe jährlich eine Großstadt aus dem Boden gestampft werden?

    Woher sollen Wohnungen für 170.000 Menschen alleine in BW herkommen--die meisten davon Sozialwohnungen?
    Weil das heute schon nicht möglich ist, wird unser Staat Milliarden für Mietwohnungen berappen müssen--Geld, das für den Bau von Sozialwohnungen fehlt.
    Von der sonst immer diskutierten Bodenversiegelung, die den Klimawandel zusätzlich befeuert, redet diesbezüglich niemand.

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