Analyse | Regierungsbildung in Berlin - Wo sich SPD und CDU im Koalitionsvertrag jeweils durchgesetzt haben

Mo 03.04.23 | 20:28 Uhr | Von Sabine Müller und Thorsten Gabriel
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Franziska Giffey und Kai Wegner bei einem Pressetermin zur Vorstellung des ausgehandelten Koalitionsvertrags. (Quelle: dpa/Jörg Carstensen)
Audio: rbb24 Inforadio | 03.04.2023 | Sabine Müller | Bild: dpa/Jörg Carstensen

Diese Koalition werde keine Liebesheirat, hat die SPD immer gesagt. Doch das Spitzenpersonal von CDU und SPD wirkt bei der Vorstellung des Koalitionsvertrags wie in den Flitterwochen. Nicht nur die SPD-Mitglieder könnten die Laune bald trüben. Von S. Müller und T. Gabriel

Wer hat sich durchgesetzt, wer hat "gewonnen"? Ohne diese Frage geht es nicht, wenn Koalitionsverträge vorgestellt werden. Im Fall der Berliner Verhandler schien sie schon vor der endgültigen Präsentation beantwortet. In den vergangenen Wochen hatte sich weitgehend die Lesart durchgesetzt, die Zwischenergebnisse klängen doch sehr sozialdemokratisch, die SPD nutze den Druck ihres Mitgliederentscheids, um der CDU (zu) viel abzuverhandeln.

Zum Beispiel Milliardenausgaben, um den Anteil an landeseigenen Wohnungen erhöhen, das Bekenntnis zum Vergabemindestlohn, die Rekommunalisierung von Fernwärme und Gasag oder das geplante Rahmengesetz für Enteignungen großer Wohnungsbaukonzerne, um nur ein paar zu nennen.

Alles sozialdemokratisch, oder was?

Nun ist der Koalitionsvertrag da und ganz so eindeutig kann die Gewinner-Verlierer-Rechnung nicht sein, wenn die Berliner Grünen beklagen, die CDU habe sich auf ganzer Linie durchgesetzt und die Hauptstadt-FDP kritisiert, die Christdemokraten hätten ihre Wahlkampf-Positionen verkauft, nur um ins Rote Rathaus zu kommen.

Tatsächlich trägt das 135-seitige Papier vor allem in den Bereichen Inneres und Bildung die klare Handschrift der CDU. Im Kapitel "Inneres, Sicherheit und Ordnung" steht vieles, was in der aktuellen Koalition mit Grünen und Linken nicht machbar gewesen wäre: Der Wunsch nach mehr Online-Durchsuchungen und Ausweitung der Telekommunikationsüberwachung, die Nutzung von Bodycams bei Einsätzen in privaten Wohnräumen, mehr Videoüberwachung und Messerverbotszonen an kriminalitätsbelasteten Orten, bis zu fünf Tage Präventivhaft statt bisher zwei, außerdem soll der finale Rettungsschuss rechtssicher geregelt werden.

Grafik: Geplante Ressortverteilund Berlin - CDU / SPD. (Quelle: rbb)

Die SPD gibt den Ton vor

Bei der Bildung will sich Berlin auf Druck der CDU von einem jahrzehntelangen Sonderweg verabschieden: Religion soll ordentliches Unterrichtsfach werden. Die Christdemokraten (und die Kirchen) fordern es seit langem, konnten sich bisher aber nie durchsetzen. Nun soll, was bisher ein freiwilliges Angebot in den Randstunden war, bald als Wahlpflichtfach unter dem Namen "Weltanschauungen/Religionen" reguläres Lehrfach sein. CDU-Geist atmet auch das klare Bekenntnis zum grundständigen Gymnasium im Koalitionsvertrag und die geplante Abschaffung des Probejahrs am Gymnasium. Stattdessen soll ein Eignungstest eingeführt werden.

Die SPD kann sich neben inhaltlichen Themenschwerpunkten auf die Haben-Seite schreiben, den Grundton des Koalitionsvertrags vorgegeben zu haben: Das klare Bekenntnis zu Vielfalt, Offenheit und Teilhabe zieht sich durch das Papier. Für die CDU ist es ein kleiner Absolutionsversuch, nachdem sie sich für ihre Vornamen-Abfrage nach den Silvesterkrawallen Rassismus-Vorwürfe eingehandelt hatte.

Gönnen können

Unterm Strich stimmt, was viele schon während der noch laufenden Koalitionsverhandlungen mutmaßten: CDU-Chef Wegner ist der SPD weit entgegengekommen – in jedem Falle weiter, als er es hätte tun müssen angesichts des Wahlergebnisses, das die Sozialdemokraten am 12. Februar eingefahren hatten. Das hat allerdings weniger mit Verhandlungsgeschick der SPD zu tun, sondern vor allem mit Wegners Kalkül.

Schon im Wahlkampf hatte er davon gesprochen, eine Regierung bilden zu wollen, bei der sich die Partner auf Augenhöhe begegnen, man müsse sich in einer Koalition auch gegenseitig Erfolge gönnen. Das war natürlich ein Seitenhieb auf das derzeit noch amtierende Bündnis von SPD, Grünen und Linken. Die waren sich in den vergangenen sechs Jahren allzu oft in die Haare geraten, Meinungsverschiedenheiten wurden gern öffentlich ausgetragen.

Zustimmung gibt es nicht zum Nulltarif

Deshalb war für Wegner klar: Gute Stimmung ist wichtig für gutes Regieren. Dafür war er auch inhaltlich zu Kompromissen bereit. Gerungen wurde nur dort, wo es Wegner nötig schien, Akzente zu setzen, um Signale in die eigene Partei zu senden. Solche Signale braucht es auf CDU-Seite allerdings weit weniger als bei den Sozialdemokraten. Denn bei der CDU muss lediglich ein Parteitag dem Koalitionsvertrag zustimmen. Dass dies passieren wird, daran gibt es keinen Zweifel. Wegner hätte sogar noch mehr Spielraum für Kompromisse gehabt. Die CDU bekommt nach 22 Jahren das Rote Rathaus – da kann man an anderer Stelle auch gelassen bleiben.

Bei der SPD hingegen entscheiden die Mitglieder darüber, ob Kai Wegner Regierender Bürgermeister wird oder nicht. Diese Zustimmung ist für Wegner nicht zum Nulltarif zu haben. Auch deshalb erscheint es aus seiner Perspektive klug, es der SPD zu überlassen, welchen Geist dieser Koalitionsvertrag atmet.

Giffeys Aussicht auf ein Amt ohne Einarbeitungszeit

Schlussendlich trifft das auch auf die Ressortverteilung zu. Die SPD hat mit dem Innenressort und dem Stadtentwicklungsbereich zwei ihrer Wünsche erfüllt bekommen. Dass die Innenpolitik auch künftig SPD-verantwortet ist, war den Sozialdemokraten auch angesichts des Wahlkampfes wichtig: Die CDU hatte sich mit ihrer Frage nach den Vornamen von deutschen Tatverdächtigen der Silvesterkrawalle von ihrer konservativsten Seite gezeigt. Wäre das Innenressort an sie gegangen, hätte das den SPD-internen Widerstand gegen ein Bündnis mit der CDU noch verstärkt.

Der Stadtentwicklungsbereich schließlich dürfte das neue Arbeitsfeld von SPD-Chefin Franziska Giffey werden. Es scheint zwar eher aussichtlos, dass sie hier am Ende mit den großen Erfolgszahlen glänzen kann, aber Bauen und Wohnen sind schon jetzt, als Noch-Regierende Bürgermeisterin, ihre Kernthemen. Die Einarbeitungszeit ins neue Amt dürfte für sie weitgehend entfallen, was angesichts von nur dreieinhalb Jahren verbleibender Regierungszeit kein unwichtiger Aspekt ist.

"Ein Restrisiko bleibt"

Sollten die SPD-Mitglieder dem Koalitionsvertrag zustimmen, käme es zu einer Regierungskoalition, die zumindest nicht die schlechtesten Startvoraussetzungen hätte: Die Hauptakteure können gut miteinander. Die Harmonie hat die Koalitionsverhandlungen nicht nur überdauert, sondern ein Vertrauensverhältnis ist überhaupt erst dabei entstanden. SPD-Chefin Giffey sprach von Demut im Angesicht des Wahlergebnisses. De facto ist diese Koalition aber auch ein Bündnis der Demütigung für die Sozialdemokraten – und für Giffey persönlich. Sie muss raus aus dem Roten Rathaus und ist nun nicht mehr die Nummer Eins. Kann Giffey auch "Nummer zwei", fragen sich manche. Wird sie sich brav hinter einem Regierenden Bürgermeister Kai Wegner einreihen?

Die Auftritte nach den Koalitionsverhandlungsrunden und bei der Vorstellung des Koalitionsvertrags lassen es vermuten. Aber "ein Restrisiko bleibt", sagt ein Christdemokrat, der in der Spitzengruppe mitverhandelt hat. Doch davon lässt man sich auf CDU-Seite die gute Laune nicht trüben. Und auch nicht von dem Wissen, dass die SPD schon vor dem Start der Verhandlungen angekündigt hatte, bei der Wahl 2026 wieder stärkste Kraft werden zu wollen. Die Sozialdemokraten wollten in der schwarz-roten Koalition nur "überwintern", heißt es bei der CDU. In der Hoffnung, dass es danach wieder politischer Frühling für sie werde.

Sendung: rbb24 Inforadio, 03.04.2023, 18:00 Uhr

Beitrag von Sabine Müller und Thorsten Gabriel

58 Kommentare

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  1. 58.

    Ihre Reaktion zeigt, dass es Sie nicht unberührt lässt was ich geschrieben habe.

    Im Übrigen mögen Sie der Ansicht sein, dass Sie sachlich argumentieren. Das ist Ihr subjektiver Eindruck. Ob er objektiv zutreffend ist, können nur andere beurteilen.

    Wie gesagt, rüsten Sie verbal ab. Das ist mein objektiver Eindruck von Ihnen.

  2. 57.

    Oder auch anders:

    Führen Sie sich IhrenSatz vor Augen:
    "Sie können Ihre Erfahrungen aus dem privaten Umfeld nicht verallgemeinern. Mein Umfeld aus SPDlern, werden geschlossen FÜR die Groko stimmen. RRG will keiner hier einen Tag länger haben. "

    Während Sie meine Argumentation als "privates Umfeld" entwerten.

    Offenbar haben auch Sie ein Problem mit einem Machtanspruch, der sich selbst nicht als "privates Umfeld" betrachtet, sondern als wertvollere, bedeutender Aussage von Kundigen. Deutlicher kann man das schräge Verhältnis zu Argumenten nicht machen. Sollten Sie sich tatsächlich im organisierten SPD-Umfeld bewegen, denken Sie darüber nach, weshalb Sie offenbar in Ihrer eigenen Partei-Perspektive gefangen sind. Die anderer aber entwerten müssen. Ohne dafür ein anderes Argument zu liefern als es "besser zu wissen"
    Eher ist es doch so: Wer will so eine SPD noch in RRG, in einer Koalition haben. Offenbar ist die Giffey-Saleh SPD nur noch mit der CDU koalitionsfähig. Trauerspiel.

  3. 56.

    Mein Kommentar ist Replik auf "Dagmar" - die Ihren Mann als Zeuge ins Feld führt, was in der SPD im Allgemeinen gedacht wird. Meine Ansage soll verdeutlichen, dass man so nicht argumentieren kann. Das scheinen Sie nicht verstanden zu haben. Ich argumentiere nicht mit solchen Tricks unüberprüfbarer Aufwertung meiner Argumente.

    Sie werden mir überlassen müssen was ich aus der Sicht einer Bürgerin und Wählerin vom Koalitionsbruch der Berliner SPD-Führung halte. Ich argumentiere entschlossen /scharf. Aber sachlich. Sicherlich unbequem für Anhänger*innen /Mitglieder der SPD. Es steht Ihnen, wie der SPD frei das alles nicht als zutreffend zu betrachten. Genauso wie die SPD-Basis und Mandatsträger mit dem Misstrauensvotum ihrer Arbeit durch ihre eigene Vorsitzende Giffey klarkommen müssen.
    Den Machtanspruch der SPD-Führung, als Wahlverlierer faktisch die Regierungsverhältnisse auf den Kopf zu stellen, halte ich für Anmassung, die der demokratischen Kultur langfristigen Schaden zufügt.

  4. 55.

    Bis 2030 haben die Berliner Bäderbetriebe ihren Finanzbedarf auf mindestens 700 Millionen Euro beziffert.

    Selbstverständlich finde auch ich es "wichtig, dass jedes Kind schwimmen lernt". Diese Haushaltskürzung würde vermutlich sehr wehtun und bei vielen Berlinern auf Unverständnis und Ablehnung treffen.

    Aber 64 Milliarden EUR Schulden + .... sind mehr als viele Berliner der nächsten Generationen (finanziell) ertragen können. Wichtiger als Konsumausgaben für die Gegenwart sind m.E. Investitionsausgaben für die Zukunft.

  5. 54.

    Sie können Ihre Erfahrungen aus dem privaten Umfeld nicht verallgemeinern. Mein Umfeld aus SPDlern, werden geschlossen FÜR die Groko stimmen. RRG will keiner hier einen Tag länger haben.

    Der SPD Redlichkeit abzusprechen, ist schon sehr gewagt und Sie sollten verbal sehr abrüsten, denn Sie tun mir Ihren Beiträgen hier in dem Forumbereich sehr vielen SPDlern unrecht. Ihre Argumente führen hier unter den SPDlern zu regen Diskussionen, vorher Sie die Ansichten aus SPD-Kreisen haben? Einig ist man sich hier, dass Ihre Aussagen nicht zutreffend sind. Die SPD kam in der RRG nicht zum Zuge, weil sie immer wieder durch die Beteiligten behindert wurden.

  6. 53.

    1.)Tja - in meinem Freundeskreis gibt es 25 SPD-Mitglieder. Manche von Ihnen auch in Funktion.
    Sie alle werden gegen Giffey stimmen.

    2.) Redliche SPD macht keine Koalition mit einer CDU, die einen rassistischen Wahlkampf führte.
    Das hat eine prinzipielle Bedeutung, die über das einzelne SPD-Mitglied und seine Kompromissbereitschaft hinausgeht.

    3.) Sie müssen sich entscheiden. Wählerwanderung ist unbestritten. Die haben dann halt CDU gewählt. Weil sie RRG oder die SPD sicher nicht wollten. Hat aber nichts mit den 18% zu tun, die der SPD in ungekündigter Koalition ihre Stimme gaben.

    4.) Es gibt keine gesicherten Ergebnisse, noch in relevanter Anzahl, dass jemand SPD wählte und damit meinte die Parteifunktionäre sollten unangekündigt koalitionsbrüchig werden in laufender Legislatur.

  7. 52.

    zum einen möchte cdu/spd menschen 5 tage ohne urteil in haft nehmen lassen und zum anderen einen ort nach jemanden benennen der ein geldbuße in höhe von 300.000 mark zahlte um ein gerichtliches verfahren gegen ihn wegen den schwarzen kassen in der cdu einzustellen

  8. 51.

    Demokrat:
    "Antwort auf [Immanuel] vom 04.04.2023 um 16:54
    Zum Beispiel:
    14 ÖFFENTLICHE Hallenbäder. (Extrem hohe Kosten für Energie, sofern keine PV-Anlagen genutzt werden.)"

    Sind 14 Bäder für 3,6 Mio Berliner wirklich zuviel? Die Frage stellt sich insbesondere deshalb, weil in den Bädern tagsüber auch Schwimmunterricht stattfindet. Ich finde es wichtig, dass jedes Kind schwimmen lernt!

    Dann könnten wir auch die anderen Sporteinrichtungen schließen.

  9. 50.

    Tja - so kann man sich die Wirklichkeit zurecht legen.
    Die Realität ist aber: Andreas Geisel übernahm den Bausenat. Offenbar mit ähnlichem Erfolg, wie er als Innensenator eine Wahl organisierte.
    Inzwischen stellt die SPD in einer Koalition die Bundesregierung. Von der sagt das Verfassungsgerichtsurteil zum Mietendeckel, sie sei für die soziale Wohnungspolitik zuständig.
    Also was tat die Berliner SPD, der Innensenator Geisel, die Chefsachen-Bürgermeisterin Giffey bei ihren Parteifreunden in der Bundesregierung in der Sache?

  10. 49.

    Das Thema Bauen war sogar von Giffey zur Chefsache erklärt worden, so erfolgreich wie die Wahlen 2021.

  11. 48.

    Zum Beispiel:
    14 ÖFFENTLICHE Hallenbäder. (Extrem hohe Kosten für Energie, sofern keine PV-Anlagen genutzt werden.)

  12. 47.

    Hm, na, ja. Aber war Bauen und Wohnen nicht schon vor den Nachholewahlen das Themader SPD? Also, den Eindruck hatte ich nicht wirklich.

  13. 46.

    Was sollte denn groß zu der Debatte noch kommen? Den SPD Leuten war klar, dass dabei nichts mehr rumkommt, weil nur geredet wird, und gezickt wird. Interesse an der Sache hatten die anderen Beteiligten nicht mehr. Es ist gut dass RRG erledigt ist.

  14. 45.

    An "Immanuei" (Nr. 33)+ "sabi" (Nr. 40):
    Auch von mir: Uneingeschränkte Zustimmung!

    ÜBERkonfessioneller Religions- und Weltanschauungsunterricht gehört als gemeinsames (!) Pflichtfach aller Schüler an die Schulen!

  15. 44.

    Tja mein Mann ist SPD - Mitglied , auch in einem Gremium aktiv, er hat viele kontakte zu SPD Anhängern, außerdem gibt es Angaben zu Wählerwanderungen.

  16. 43.

    Demokrat:
    "Müssen bestimmte öffentliche Dienstleistungen nicht erheblich reduziert werden? Auch wenn die Betroffenen das nicht wollen und stark dagegen Stimmung machen?"

    Welche?

  17. 42.

    Berlin hat bereits 64 Milliarden EUR Schulden. Sollten die in Berlin dringend erforderlichen "Zukunftsinvestitionen" nicht zumindest teilweise (!)aus dem Berliner Landeshaushalt bezahlt werden?

    Müssen bestimmte öffentliche Dienstleistungen nicht erheblich reduziert werden? Auch wenn die Betroffenen das nicht wollen und stark dagegen Stimmung machen?

    Gute Politik kann auch manchmal wehtun; insbesondere wenn sie kaum im Kontext erklärt wird und daher oft nicht populär ist.

    Geld ausgeben kann jeder, der noch genug Kredite erhält.

  18. 41.

    Ich habe eine Veranstaltung zu Wohnen und Bauen live erlebt. Also, ehrlich mal, was da von der SPD kam, war ziemlich wenig, um nicht zu sagen - gar nichts. Endlos verschoben, bis die Wahl kam. Enttäuschend. Und nun soll alles funktionieren? Keine Ahnung, aber nun kann man ja glauben. Glauben heißt, nichts belegen zu können. Na, dann mal viel Spaß. Die Histörchen in den Kirchen sollten doch allen zu denken geben. Ob Religion ein Wert ist? Allein, mir fehlt der Gaube. Vielleicht ist es hilfreich, dieses oder jenes zu wissen. Aber dafür muss man erst mal lesen und schreiben und eins und eins zusammen zählen können. Das ist der Fortschritt, den Berlin gerade braucht. Oha!

  19. 40.

    "... Gemeinsamer überkonfessioneller Religions- und Weltanschauungsunterricht gehört stattdessen als gemeinsamens Pflichtfach aller Schüler an die Schulen! ..."

    In diesem Punkt kann ich Ihnen nur zustimmen!

  20. 39.

    "Sehr geehrte Martina,
    ich hoffe doch das Sie das für Sie schlimme Ergebnis überleben.
    (...)ihre SPD wird gut mit den Schwarzen zusamm arbeiten. (...)

    Der nächste der zu wissen glaubt welche Partei ich wählte. Nun ist es mal die SPD.

    Sie irren weiter. Ich werde es "überleben". Und überlebe ich nicht, gibt es viele andere Gründe warum. Diese Koalition des Grauens wird ganz sicher nicht Grund sein.
    Finde es Zeitverschwendung. Auch peinlich-entblößend, wird hier immer wieder versucht eine sachliche, politisch-gesellschaftliche Argumentation auf die Ebene blosser Emotion und Fankultur zu ziehen. Das sagt mehr über die entpolitisierten, entsachlichten Zustände im Willensbildungsprozess aus.
    Hätte es interessant gefunden, wie die B-CDU sich durch 28% bestärkt, einmal sachlicher und sachgerechter Oppositionsarbeit widmet. Statt sich nun wieder die Vorarbeit anderer zur Beute zu machen, um sie dann als Eigenleistung auszugeben. Lesen Sie das Koalitionspapier.

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