Keine Antwort, keine Termine - Warten auf die Berliner Ausländerbehörde

Fr 07.07.23 | 07:45 Uhr | Von Efthymis Angeloudis
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Menschen stehen vor dem Landesamt für Einwanderung. Bei einem Treffen wurde über die Umsetzungsstrategie neues zentrales Einbürgerungszentrum gesprochen. Bild: picture alliance / dpa, Britta Pedersen
Bild: picture alliance / dpa, Britta Pedersen

Zehntausend unbeantwortete E-Mails und kein einziger Termin im nächsten halben Jahr – die Berliner Ausländerbehörde ist überlastet. Und kommt ihren Aufgaben nicht mehr nach, wie eine junge Fachkraft aus Indien erfahren musste. Von Efthymis Angeloudis

  • Entlassene aus Drittstaaten müssen sich an das Landesamt für Einwanderung wenden
  • Drei Monate nähme beim Amt allein das Abarbeiten der Rückstände in Anspruch
  • Auf einen Termin warten Betroffene oft bis zu sechs Monate

Die Ungewissheit ist für Dinesh* das Schlimmste. Mit dem Frust und der Enttäuschung über seine Kündigung kann er klarkommen. "Doch die Ungewissheit? Die macht mich fertig."

Denn Dineshs Entlassung ist nicht ganz so unkompliziert wie in den meisten Fällen. Die Bundesagentur für Arbeit kann sich nicht um seinen Fall kümmern. Auf neue Stellen bewerben ist aussichtslos, obwohl seine Fähigkeiten sehr gefragt sind. Dinesh ist in einer Art Limbo und das schon seit zwei Monaten.

Der Marketing-Manager wurde vor etwa zwei Monaten zusammen mit 23 seiner Kollegen und Kolleginnen von einer digitalen Marketing Agentur in Berlin entlassen. "Die Chefetage hat uns die Zahlen gezeigt und uns gesagt, es tue ihnen sehr leid, aber das Unternehmen habe einen großen Teil seines Geschäfts verloren und wäre nicht in der Lage, so viele Mitarbeiter zu halten."

Vom Jobcenter zur Ausländerbehörde

Die Entlassungen in der Berliner Start-up- und Techszene sind im Zuge des Wirtschaftseinbruchs der vergangenen Monate keine Seltenheit. Hohe Inflation und Rezessionssorgen treffen auf eine Branche, die in der Pandemie rasant gewachsen war und jetzt erkennen muss, dass das Wachstum sich nicht unbegrenzt fortsetzt.

Kosten müssen eingespart werden, durch Entlassungen geht das schnell. Doch Wirtschaftsverbände gehen davon aus, dass die meisten Betroffenen in Deutschland schnell wieder einen neuen Job finden sollten. Gute Chancen also auf einen Neuanfang.

Dinesh meldete sich bei der Bundesagentur für Arbeit. Die Antwort: Man könne ihm nicht helfen, er solle sich wegen seines Visums an das Landesamt für Einwanderung (LEA) wenden. "Nun hängt alles von der Ausländerbehörde ab", sagt der 29-jährige Inder.

Doch Anrufe und E-Mails bleiben unbeantwortet. Termine sind in den nächsten Monaten nicht erhältlich. Dabei geht es in seinem Fall um eine sehr wichtige Frage: Bleibt er in Deutschland oder muss er gehen?

Visum an Job geknüpft

Denn Dineshs Visum ist an seinen alten Job geknüpft. Eine Kündigung könnte für ihn bedeuten, dass er sein Bleiberecht verliert. Diese Frage klären kann nur das LEA.

Doch auf die Anrufe und E-Mails hat bis heute niemand reagiert und einen freien Termin kann man, egal wie oft man ins Buchungssystem schaut, nicht finden. "Das letzte Mal, als ich auf mein Arbeitsvisum wartete, dauerte die Bearbeitung meines Antrags neun Monate", sagt Dinesh. So viel Zeit hat er jetzt nicht.

Auf Nachfrage des rbb teilte ein Sprecher des Landesamts für Einwanderung mit, dass mit dem Verlust des Arbeitsplatzes kein unmittelbares Erlöschen des Aufenthaltstitels verbunden sei. "Betroffene können mit ihrem weiterhin gültigen Aufenthaltstitel einen neuen Job suchen und bei erfolgreicher Bewerbung einen Antrag auf Erteilung eines neuen Aufenthaltstitels stellen."

Manchmal möchte ich wirklich nach Hause zurückkehren, aber ich habe mein Bestes gegeben, um hier zu sein, daher wäre es auch eine Schande, aufzugeben.

Dinesh

Leben mit einem "beschissenen" Pass

Dinesh hat aber bereits zwei Jobangebote bekommen. Beide Arbeitgeber haben ihr Angebot allerdings zurückgezogen, solange eine Verlängerung von Dineshs Visum nicht mit der Ausländerbehörde geklärt sei. "Die Ausländerbehörde sagt also, 'Such dir einen Job'. Die Arbeitgeber sagen, 'Kläre das erst mit der Ausländerbehörde'", verzweifelt Dinesh.

Also doch wieder zurück auf Punkt eins: die Ausländerbehörde. Nochmal die Seite aktualisieren. Wieder durch die verschiedenen Optionen durchklicken. Weiterhin kein Termin.

Wenn man hier mit einem "beschissenen" Pass lebt, wie Dinesh sagt, kann das Leben schon sehr stressig sein. "Manchmal möchte ich wirklich nach Hause zurückkehren, aber ich habe mein Bestes gegeben, um hier zu sein, daher wäre es auch eine Schande, aufzugeben."

Etwa drei Monate nur um Rückstände abzuarbeiten

Auch andere ausländische Fachkräfte berichten dem rbb von mindestens fünf bis sechs Monaten Wartezeit auf einen Termin. Denn das LEA ist vollständig überlastet. Allein im Bereich "Studierende/Fachkräfte" hat das Amt 10.000 unbeantwortete Mails, wie es dem rbb auf Anfrage mitteilte.

Auch in anderen Städten arbeiten die Ausländerbehörden am Limit. Allein in München seien 25.000 E-Mails und Online-Anträge unbeantwortet, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" im Februar. In Stuttgart seien es 15.000.

"Bei regulären Terminen haben wir Rückstände von drei bis sechs Monaten", sagte der Leiter der Berliner LEA, Engelhard Mazanke, dem "Tagesspiegel" [Bezahl-Inhalt]. "Wenn wir jetzt sofort die Behörde schließen und nur die Rückstände abarbeiten würden, bräuchten wir etwa drei Monate."

Ausländerbehörden bundesweit haben mit der Überlastung zu kämpfen – mit weitreichenden Folgen für diejenigen, die von den Ausländerbehörden abhängig sind. Wer einen deutschen Pass hat oder EU-Bürger ist, hat noch keine Erfahrungen mit der Ausländerbehörde machen müssen. Denn sie sind zuständig für Drittstaatsangehörige, die hier studieren oder arbeiten wollen.

Wirtschaftsweise: Deutschland braucht 1,5 Millionen Zuwanderer im Jahr

Dabei bräuchte Deutschland eben diese Menschen dringend. "Deutschland braucht 1,5 Millionen Zuwanderer im Jahr, wenn wir abzüglich der beträchtlichen Abwanderung jedes Jahr 400.000 neue Bürger haben und so die Zahl der Arbeitskräfte halten wollen", sagte die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer der "Süddeutschen Zeitung".

Deutschland brauche auch dringend eine Willkommenskultur, ergänzte Schnitzer, die den Sachverständigenrat der Bundesregierung leitet. "Etwa Ausländerämter, die Einwanderer nicht abschrecken, sondern Service bieten." Den Service, den Dinesh nicht beanspruchen kann.

"Wie will denn die Bundesregierung Ausländer dazu bringen, hier zu leben und zu arbeiten, wenn sie doch im wahrsten Sinne des Wortes über ein archaisches System verfügt, das das Leben hier zu einer seelenzermürbenden Erfahrung macht?", fragt er sich bei solchen Nachrichten.

"Deutschland ist eine digitale Wüste"

Als er im Oktober 2019 für seinen Master nach Deutschland kam, hatte er sich das Land anders vorgestellt - fortschrittlich, überlegen. Nun hat er gemischte Gefühle. "Es gibt es hier einige Dinge, die sehr gut sind und einige, die einfach erbärmlich sind", erklärt er. "Man denkt, Indien sei ein Dritte Welt-Land. Doch Deutschland wird 15 oder 20 Jahre brauchen, um Indien in der Digitalisierung aufzuholen. Deutschland ist eine digitale Wüste."

Dinesh bereut es nicht, nach Deutschland gezogen sein, wie er sagt. Aber empfehlen würde es auch niemandem zurück in Indien. "Ich hatte erst letztens dieses Gespräch mit einem Bekannten in Indien, der Manager beim Unternehmen Adobe ist. Er fragte, ob er für eine Stelle nach Deutschland ziehen solle." Dineshs Antwort war eindeutig: "Nicht mit dieser Bürokratie."

*Name von Redaktion geändert

Sendung: rbb24 Inforadio, 07.07.2023, 12:35 Uhr

Beitrag von Efthymis Angeloudis

47 Kommentare

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  1. 47.

    Die Verwaltungen werden nach meiner Beobachtung durch "sparen" und immer mehr unsinnige Vorschriften disfunktional gemacht. Das führt zu mehr Arbeit für die Behörden, das führt zu längeren Wartezeiten, das führt zu mehr Vorschriften, das führt zu mehr Arbeit für die Behörden, das führt zu längeren Wartezeiten, das führt zu mehr Vorschriften, das führt zu mehr Arbeit für die Behörden........
    Dies ist bei vielen Behörden zu spüren.
    Als Taxifahrer muss ich alle 5 Jahre Meinen Führerschein zur Fahrgastbeförderung erneuern lassen.
    Im letzen Jahrtausend bin ich dafür zur Führerscheinbehörde gegangen und habe in 10 Minuten einen Antrag ausgefüllt und abgegeben.
    Heute wird immer noch das selbe Formular verwendet.
    Allerdings muss ich heute 2-3 Monate vorher einen Termin beim Bürgeramt beantragen, muss pünktlich zum genehmigten Termin erscheinen und dann 2 Mitarbeiterinnen des Bürgeramtes 45 Minuten dabei helfen den Antrag auszufüllen.

  2. 46.

    Ich frage mich gerade ernsthaft, wie dass eigentlich damit zusammen passt, dass die Einbürgerung aus den Bezirken genommen wird und künftig im LEA besser funktionieren soll. Wie kommt die Politik zu der Annahme?

  3. 45.

    Sie haben keine Ahnung. Allein das 12-monatiges Einzahlen bedeutet nicht, dass man einen Leistungsanspruch bei der Agentur für Arbeit hat. Man muss sich dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stellen (können), erst dann wird das Arbeitslosengeld bewilligt (vorausgesetzt, sonstige Voraussetzungen werden erfüllt). Und sich dem Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stellen bedeutet unter anderem, dass einem die Erwerbstätigkeit gestattet ist. Ist das nicht gegeben, gibt es auch keinen Anspruch auf das Arbeitslosengeld, selbst wenn man davor in die Arbeitslosenversicherung jahrelang fleißig eingezahlt hat.

    Hören Sie bitte auf hier die Halbwahrheiten zu verbreiten. Und ein Termin beim Bürgeramt zu bekommen ist nicht dasselbe wie bei LEA. Hier hilft die Bereitschaft, durch die ganze Stadt zu fahren, nicht weiter.

  4. 44.

    Ausländerbehörde sagt also, 'Such dir einen Job'. Die Arbeitgeber sagen, 'Kläre das erst mit der Ausländerbehörde'",

    erinnert an den Hauptmann von Köpenik : ohne Arbeit keinen Pass, ohne Pass keine Arbeit

  5. 43.

    Ui da habe ich mich wohl blöd ausgedrückt. Ich ziehe mir keine Jacke an. Ich mach meine Arbeit so gut es geht, mach kaum Überstunden bzw bummel die zeitnah ab und versuche gaaaaaaaanz tief durchzuatmen, ABER der Druck der kommt ist ja nicht nur von den Kunden die ihr Geld brauchen sondern auch von der Führungsebene und das ist das schlimme daran. Die oberste Riege beschließt Gesetze ohne sicherzustellen, dass unten diese auch (zeitnah) umgesetzt werden können. Und Mitarbeiter werden dann zum Personalgespräch (!!!) gebeten, weil sie den steigenden Antragsfluten bei gleichzeitigim Personalausfall nicht mehr Herr werden.
    Da braucht man sich auch als ÖD Mitarbeiter nicht wundern, wenn die AfD mehr Zulauf bekommt...

  6. 42.

    Das fing schon sehr viel früher an als vor 10 Jahren. Das Privileg wenn man alt und grau ist, man hat die Zeiten miterlebt wo mit 58 verrentet wurde um die Behörden zu verschlanken und Gelder einzusparen

  7. 41.

    Werter Mitarbeiter oder kurz andy, es steht schon weiter oben aber um es noch einmal zu verdeutlichen. Der "Frust" richtet sich keineswegs gegen die Mitarbeiter in öffentlichen Einrichtungen und der überwiegenden Mehrheit der hier kritisierenden dürfte klar sein, dass die öffentliche Verwaltung schlicht und ergreifend kaputtgespart wurde.
    Sie als auch ich zahlen Steuern und dafür kann man eine funktionierende Verwaltung erwarten oder? In Berlin ist sie disfunktional und die Zustände sind hinlänglich bekannt ohne das sich auf der politischen Entscheidungsebene auch nur ansatzweise etwas geändert hat. Es mag für die (Fehl)Entscheider angenehm sein das Sie sich die Jacke anziehen ohne gemeint zu sein, nur ist das nicht Sinn der aus meiner Sicht berechtigten Kritik.

  8. 40.

    Hier liegt der Fokus der Kritik auf der Bürokratie bzw. der daran anknüpfenden schlechten, da unterbesetzten Verwaltung. Allerdings sind auch blumige Bundesratsreden von Hubertus Heil und Co. darüber, wie dringend Menschen hierzulande gebraucht werden, blanker Hohn. An den EU-Außengrenzen werden Menschen gefoltert, ermordet oder beim Sterben beobachtet, nebst unrechtsstaatlichem Verwehren von Grundrechten wie Asyl. Hinzu kommt ein auch innenpolitisch auf Abschottung und Restriktion ausgerichtete Behördenlandschaft. Die Ausländerbehörde ist eine reine Ausgrenzungsanstalt, untergeordnete Abteilungen nicht weniger. Statt Leben, Bildung und Beruf in diesem Land zu organisieren, stimmt man sich eher zu Abschiebungen ab, reißt rechtswidrig Leute aus Arbeitsverhältnissen und entzieht Menschen verfassungswidrig das Aufenthaltsrecht. Soll heißen, mit schnellerer Bürokratie wäre nichts an den Umständen besser. Man setzt rechtextreme Außen- und Innenpolitik um, bekämpft Menschen.

  9. 39.

    Wenn es durch ein Tun, Dulden oder Unterlassen in Ihrer täglichen Behördenarbeit zu mittelbaren oder unmittelbaren Grundrechtsverletzungen kommt, so haben Sie ein Remonstrationsrecht. Streng genommen ist sogar Ihre Pflicht, dass Sie Ihr Remonstrationsrecht wahrnehmen.

  10. 38.

    Ahja, ergo sollten alle Mitarbeiter Ihrer Meinung nach also kündigen und das System komplett zusammenbrechen lassen? Es ist also ihre Schuld, wenn sie jeden Tag 100% geben um den Karren versuchen irgendwie aus dem Dreck zu ziehen und dann dafür auch noch verantwortlich gemacht werden? Evtl. sollten sie mal die Perspektive wechseln.

  11. 37.

    Nee, das stimmt so nicht. So ist zb im §7 SGB II enthalten, dass nur derjenige Anspruch darauf hat, der über ein Aufenthaltsrecht verfügt. Hat die betreffende Person keinen AT (egal welcher §), so ist diese vom Leistungsbezug ausgeschlossen. Sorry, aber das ist mein Job ;) Auch Asylbewerber erhalten nur AsylbL wenn sie über einen entsprechenden Titel verfügen...
    Gezahlt wird wenn nachgewiesen wird, dass wenigstens ein Termin zur Verlängerung vorliegt. Wenn man den aber nicht bekommt, hat man natürlich ein ganz großes Problem.

  12. 36.

    Tatsächlich
    Pardon, aber nach einem bereits andauernden 12 Tag….:)

  13. 35.

    Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geben alles. Sie stehen sofort im Focus weils nicht funktioniert. Es sind halt andere Zahlen an zu betreuenden Menschen. Es passiert aber nicht wirklich was. So geraten die Dinge aus den Fugen. Wenn ich etwas unbedingt will, dann muß ich erfinderisch sein um Lösungen zu finden. Scheint nicht zu funktionieren. Frage: wer hat Schuld daran. Frage: Wann ändert sich das. Mir können die Mitarbeiter leid tun.

  14. 34.

    Nun haben wir hier im Beispiel einen Marketingmitarbeiter. Fraglich ist natürlich wieso dieser als Fachkraft ein Visa bekommen hat. Immerhin ist es kein Geheimnis das bei der kleinsten Krise Marketing, Kommunikation, Content und sozial irgendwas, als erstes entlassen werden. So wie bekanntermaßen jetzt geschehen. Jetzt hängt der arme Wurm hier in D. und bekommt natürlich keinen neuen Job. Da laufen ja genug einheimische Marketinglinge ohne Job rum.
    Fachkräfte sollten branchenbezogen sich bewerben können. Hier wurde scher ein IT-Inder ohne IT eingeladen. Für Onlinemarketing braucht man keine Ausbildung.

  15. 33.

    Es geht doch gar nicht um die in den Behörden arbeitenden Menschen, sondern um Strukturen. Allen hier schreibenden Behördenmitarbeitenden sei gesagt, dass Ihre Verteidigungsreaktionen nur Zeichen eines kaputten Systems sind. Solange Sie da mitmachen, sollten Sie auch Verantwortung für das Stützen dieses Systems übernehmen. Aber vor lauter Ordnern vor dem Kopf sehen Sie das nicht.

  16. 32.

    @ Andy, gerade der obige Bericht sagt das nicht aus.
    "Für Staatsangehörige aus Drittstaaten gelten in der Regel für Leistungen der Kranken-, Pflege-, Renten- oder Arbeitslosenversicherung die gleichen gesetzlichen Regelungen wie für deutsche Arbeitnehmer."
    Wenn Herr Dinesh in das System 12 Monate eingezahlt hat, hat er Anspruch.
    Was Sie vielleicht meinen, sind Asylsuchende und Geduldete ohne gültige Dolumente. Aber auch diese haben Anspruch auf Leistungen. Wer allerdings eine Woche vor Ablauf seines Dokumentes erst tätig wird, hat es einfach mal verpennt und eventuell Schwierigkeiten. Das dann der Behörde anzukreiden ist nicht fair.

  17. 31.

    Ich verstehe gerade den Zusammenhang zu meinem Kommentar nicht. Haste dich verklickt beim Antworten?

  18. 30.

    Wo leben Sie denn?
    Fachpersonal?
    Das derzeitige Fachpersonal, zu dem auch ich gehöre, ist alt und „durch“.
    Geht trotz Schicksalsschlägen, Krankheiten etc. arbeiten, damit die Kollegen nicht noch mehr arbeiten müssen.
    Fachpersonal lernt man nicht an, wir lernen auch nach Jahrzehnten zu, wie Pflegepersonal und ähnliches.
    Keiner der zu uns kommt ist unversorgt, im Gegensatz zu den Obdachlosen, die völlig unversorgt sind!

  19. 29.

    Kann dem nur zustimmen.. Es wird immer über die Mitarbeitenden vor Ort gemeckert und man kriegt im direkten Kundenkontakt alles ab: Frust, Respektlosigkeiten, Wut. Zum Teil nachvollziehbar und verständlich, aber wir sind die falschen Adressaten. Wir sind in der Ausübung unserer Arbeit an Gesetze gebunden, Ermessen steht uns idR selten zur Verfügung. Für die langen Wartezeiten, Personalmangel, schlechte Ausstattung und fehlende Digitalisierung ist der*die Behördenmitarbeiter*in nicht verantwortlich. Aber da wir das "Gesicht" der Behörde sind und die Kund*innen nicht wissen oder nicht wissen wollen, dass wir nichts daran ändern können, sind wir die Bösen. Traurig.

  20. 28.

    An dem o.g. Artikel kann man das schon lesen. Ohne AT kein Geld, so einfach geht das. Egal ob AsylbL, Bürgergeld, Kindergeld etc. An diesem Stück Papier hängt tatsächlich äußerst viel. Einen Deutschen oder EU Bürger tangiert das nicht, die bekommen ihr Geld.
    Also sollte man schon meinen, dass Drittstaatler schlechter gestellt sind wenn die Terminvergabe nicht funktioniert.
    Ergo muss die Behörde dringend aufgerüstet werden!

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