Jugendhilfe - Senat will in allen Bezirken Betreuung von jugendlichen Straftätern ausbauen

Di 15.08.23 | 18:11 Uhr
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Symbolbild Jzenskriminalität. (Foto:picture alliance / imageBROKER)
Audio: rbb 88.8 | 15.08.2023 | Sebastian Schöbel | Bild: picture alliance / imageBROKER

In allen Berliner Bezirken sollen Präventions- und Interventionsteams für jugendliche Straftäter eingerichtet werden. Das hat die Bildungsverwaltung am Dienstag bekannt gegeben.

Das Projekt gehört zum Maßnahmenpaket, auf das sich Senat, Bezirke und Träger der Jugendhilfe beim Jugendgewaltgipfel geeinigt hatten. Vorausgegangen waren schwere Krawalle und Ausschreitungen in der Silvesternacht. Viele der Tatverdächtigen waren Jugendliche aus sozial benachteiligten Verhältnissen.

Mehr als fünf Millionen Euro stehen bereit

Der Senat will dafür bis einschließlich 2025 insgesamt 5,2 Millionen Euro bereitstellen. Pro Bezirk sollen auf diese Weise in den Jugendämtern zusätzliche Stellen für Sozialarbeiter geschaffen werden. Diese sollen sich dann in Absprache mit Polizei, Schulen, Behörden und Justiz um die Jugendlichen kümmern - von der Intervention bei Familienkonflikten über Hilfe bei Problemen in der Schule bis hin zu Freizeit- und Ausbildungsangeboten.

Nächste Woche soll es durch den Senat

Vorbild ist das "Team Jugenddelinquenz" im Bezirk Neukölln. Dort wird elf- bis 17-jährigen Jugendlichen, die bereits Straftaten begangen haben oder als "Schwellentäter" gelten, mit spezieller Betreuung geholfen. Wenn nach einem Jahr keine weiteren Straftaten verübt wurden und die Perspektive durch einen Schulabschluss oder einen Ausbildungsanschluss für die jungen Menschen geklärt ist, endet die Betreuung.

Das Projekt soll kommende Woche im Senat beschlossen werden. Danach muss noch das Abgeordnetenhaus zustimmen.

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12 Kommentare

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  1. 12.

    Ach so, ein Jugendgewaltgipfel. Ich dachte, die Jugendgewalt ist schon Gipfel! Wieder was gelernt!
    Dass "benachteiligt sein" Gewalt schon seit einer Weile erklärt, wusste ich schon und wundere mich darüber, dass 17 Millionen benachteiligte DDR- Bürger 1989 bloß gucken wollten, nicht anfassen oder schlimmer.

  2. 11.

    Nichts bringt es, absolut nichts. Die lachen doch Sozialarbeiter und Polizei aus. Härter, viel härter durchgreifen. Samthandschuhe sind bei diesen Mehrfach Tätern nicht angebracht . Mal Straßen Instandsetzung bei Hitze und Regen da hilft kein weißes tshirt.

  3. 10.

    Wo kommt denn die Verrohung und die sich ausbreitende Kriminalität eigentlich her? Ich staune immer wieder, dass es sowas im besten Deutschland aller Zeiten überhaupt gibt. Seit Jahrzehnten wird doch die Gesellschaft immer mehr verbessert und optimiert.

  4. 9.

    Mich würde es interessieren, in welchem Verhältnis die Betreuung von Tätern zu Präventionsmaßnahmen stehen.
    Sollte hier ein Missverhältnis bestehen, würde zu spät angesetzt. Wie in der Medizin empfiehlt es sich, wenn möglich die Ursachen einer Krankheit zu bekämpfen und nicht nur die Symptome.

  5. 8.

    Sozialarbeit lässt sich nicht "bemessen", weshalb dort gerne gespart wird. Sozialarbeit ist eine Investition in die Zukunft und zugleich Opferschutz.

  6. 7.

    Weiß man denn schon, wievielen Jugendlichen damit geholfen wurde, also wie fruchtbar dieses "Team Jugenddelinquenz" aus Neukölln überhaupt ist?

  7. 6.

    Sozialarbeit gegen Verrohung und sich ausbreitender Kriminalität. Das bringt was, ganz bestimmt.

  8. 5.

    Das muss man einfach realistisch sehen, Straftäter stehen um einiges mehr unter Streß, bei der Vorbereitung, bei der Ausübung, dannach das mit der Reue und Gewissensbisse.
    Diese müssen mental erst mal verarbeitet werden, da ist Betreung und Unterstützung schon wichtig.

  9. 4.

    Von Seiten der Gesellschaft ist da anscheined nichts vorgesehen, dafür gibt es wohl genügend Opferbetreuungsvereine.
    Für international Aufgenommene Opfer sieht das freilich anders aus.
    Opfer ist nicht gleich Opfer, so darf man es beobachten und einschätzen.

  10. 2.

    Eine wirklich sehr gute Frage ! Bin gespannt, was die Kommentatoren, die immer gern u.a. gegen rechts hetzen für Antworten zu bieten haben. Da müssen ja die Drähte glühen.

  11. 1.

    Und wer betreut die Opfer?

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