Sport- und Erholungszentrum -
Auf dem Gelände des ehemaligen Sport- und Erholungszentrums (SEZ) an der Landsberger Allee will die Stadtentwicklungsverwaltung einen Anteil von 50 Prozent öffentlich geförderte Wohnungen gewährleisten. Das teilte sie heute mit.
Vorgesehen ist demnach, dass die Wohnungsbaugesellschaft Mitte auf dem SEZ-Areal baut, sodass ein Anteil von 50 Prozent öffentlich geförderten Wohnungen entsteht. In zentraler Lage bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, sei ein wichtiges Anliegen, so Stadtentwicklungssenator Christian Gaebler (SPD). Mit dem Bebauungsplan können laut der Stadtentwicklungsverwaltung insgesamt 500 Wohnungen geschaffen werden. Entlang der Landsberger Allee seien außerdem Gewerbe, Einzelhandel, Sport- und Freizeitnutzungen möglich. Der Bebauungsplan sehe zudem viel Grün vor.
Die geplante Schule auf dem Areal soll Gaebler zufolge das neue Wohngebiet und das umliegende Quartier "mit den dringend benötigten Schulplätzen versorgen". Die Sportanlagen sollen außerhalb der Schulzeiten von Vereinen genutzt werden können.
Für 1 Euro verkauft, jetzt wieder Landeseigentum
Das SEZ war 1981 als Bad- und Sportkomplex eingeweiht worden. Um den Bebauungsplan umzusetzen, ist es laut der Stadtentwicklungsverwaltung nötig, das Gebäude abzureißen. Sie betont zugleich, das SEZ sein "ein wichtiger Erinnerungsort". Vor dem Abriss des Gebäudes solle deshalb geprüft werden, ob "wesentliche identitätsstiftende Merkmale des Gebäudes erhalten werden können". Keines der Gebäude steht unter Denkmalschutz. Geprüft werden soll, ob Teile der Bausubstanz des ehemaligen Sport- und Erholungszentrums wiederverwendet werden können.
Das Grundstück war 2003 vom Land Berlin für einen symbolischen Euro an einen Investor verkauft worden. Dabei wurde der Käufer verpflichtet, das SEZ wieder zu einem Spaßbad zu machen, was dieser nicht umsetzte. Nach einem jahrelangen Rechtsstreit gehört das Grundstück wieder dem Land.
Sendung: rbb24 Abendschau, 07.02.2024, 19:30 Uhr