Digitalisierung der Schule - Alle Lehrkräfte in Brandenburg sollen Tablets bekommen

Do 06.06.24 | 17:07 Uhr
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Lehrerin arbeitet mit Tablet-PC (Bild: imago images/YAY Images)
Audio: rbb24 Inforadio | 06.06.2024 | Birgit Raddatz | Bild: imago images/YAY Images

Alle Lehrkräfte an öffentlichen Schulen in Brandenburg sollen Dienst-Tablets erhalten. Der Haushaltsausschuss des Landtags gab grünes Licht für 6,5 Millionen Euro aus dem Bildungsetat, teilte das Bildungsministerium am Donnerstag in Potsdam mit. Das Geld soll 7,3 Millionen Euro aus dem Digitalpakt des Bundes ergänzen.

"Brandenburg stattet nach und nach alle Lehrkräfte mit digitalen Endgeräten aus, um Schülerinnen und Schülern Kompetenzen und Selbstständigkeit in einer digitalisierten Welt zu vermitteln", sagte Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD). "Guter Unterricht braucht eine verlässliche digitale Ausstattung."

Bis Ende vergangenen Jahres haben die öffentlichen und privaten Schulträger für digitale mobile Endgeräte für Lehrkräfte laut Bildungsministerium aus dem Digitalpakt 7,8 Millionen Euro abgerufen und rund 8.000 Geräte beschafft.

Tatsächlicher Bedarf ist wesentlich höher

Für die Ausstattung mit solchen Geräten für Lehrer stehen Brandenburg aus dem Digitalpakt 15,1 Millionen Euro zur Verfügung. Der Bedarf ist aber deutlich höher, nach Einschätzung des Ministeriums werden weitere fast 19.000 Geräte für Lehrkräfte des Landes benötigt. Dazu sollen die restlichen Bundesmittel und die freigegebenen Haushaltsmittel des Landes verwendet werden.

Die Tablet-Computer sollen allen Lehrern, Lehramtskandidaten und Schulassistenzen zugutekommen. Zum Schuljahresbeginn 2024/2025 sollen die ersten Geräte in Betrieb genommen werden. Das Bildungsressort verständigte sich dazu mit dem Finanzministerium und den Kommunen. "Die Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler auf eine zunehmend digitalisierte Welt ist unerlässlich", sagte der Vorsitzende des Landkreistages, Siegurd Heinze. In Brandenburg gibt es mehr als 21.000 Lehrkräfte.

Über den Digitalpakt wurden bisher laut Bildungsministerium zur besseren Ausstattung der Schulen rund 130 Millionen Euro für digitale Infrastruktur bewilligt. Im Rahmen eines Sofortprogramms und eines zusätzlichen Landesprogramms standen rund 38 Millionen Euro zur Verfügung, mit denen rund 60.000 Endgeräte für Schülerinnen und Schüler angeschafft wurden.

Sendung: rbb24 Inforadio, 06.06.2024, 11:35 Uhr

15 Kommentare

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  1. 15.

    Und alle wiederholen den selben Quatsch - Faxgerät veraltet - Blödsinn - auch wenn es, genau wie 'Service-Tel-Hotlines' und Rückrufe nicht mehr gibt, immer mehr Firmen nicht mehr im Kunden'service haben.
    1. Handschriftlich 2. Unterschrift 3. Problemlos Fotos 4 . Text mit handschriftlchen Anmerkungen (es ist bescheuert wie oft ich schon eine mir zugemailte Bauzeichnung ausdruckte, mit Kommentaren versah, einscanne als PDF um es als Anhang per Mail zu versenden etc etc.) 5. Im Gegnsatz zur normalen Mail (datenkonform, Fake, Fälschungen) bei Gerichten anerkannt. 6. keine MB-Begrenzung wie bei manchem Mail-Anbieter bei den Anhängen .....

  2. 14.

    Das kann ich nur bestätigen. In meiner Techniker Abendschule waren in Coronazeiten, nur die Lehrer flexibel und auf Onlineunterricht vorbereitet, die sich privat damit auseinandergesetzt haben und privat in Technik investiert haben.
    Es war schon ein Kampf eine digitale Tafel zu bekommen. Es kann doch nicht sein, dass Unterrichtsstoff mit verblassten Folien auf dem Polylux vermittelt wird. Das ist wie das Faxgerät in den Ämtern... Digitale Unterlagen der Lehrer vereinfachen auch das anpassen von Unterrichtsmaterialien. Es wird sehr viel über Lehrer geschimpft und sie schon fast als faul beschimpft. Aber haben sie eine Ahnung was an Zeit für Unterrichtsvor- u. nachbereitung drauf geht? Dann noch Gremienarbeit und Prüfungskommission etc. und das alles on top. Es wird schnell unterschätzt was da alles mit dranhängt.

  3. 13.

    Das kommt, egal welches System, ganz auf den Virus an, der vor dem Bildschirm sitzt. Klingt komisch, is' aber so.

  4. 12.

    Pegasus, CookieMiner, OSX/Dok, OSX/MaMi, MShelper, etc. können Macs und iOS befallen. Verbreiten können Apple iPads jegliche Art von Schadsoftware, die dann auch für andere Endgeräte Probleme bereiten können.

  5. 11.

    Fortsetzung:
    Und das das Datenvolumen aus der Flatrate kommt, ist schon klar. Es geht darum, zu illustrieren, dass ohne persönliches Engagement die vielbeschworene Digitalisierung gar nicht liefe. Den Spruch mit den armen Lehrern können Sie steckenlassen. Dass wir gut verdienen, ist mir bewusst. Im Umkehrschluss müsste ein ähnlich gut verdienender Bundeswehroffizier seine Waffen und Schutzausrüstung selbst kaufen... Es geht darum, dass der AG unabhängig von Einkommen Arbeitsmittel bereitstellt.

  6. 10.

    Nein, es wird NICHTS gekürzt. Die Unterrichtsverpflichtung ändert sich nicht, Fortbildung, egal ob privat oder zentral, läuft nebenher.
    Auch wir haben in unserem Dienstleben einige PC angeschafft, um sie vorrangig für Schulisches zu nutzen. Auch, wie Sie, in der Freizeit installiert, sich in Software eingearbeitet u.s.w. Ja, auch Lehrer kriegen das hin. Letzte private Anschaffung: iPad für Videokonferenzen während Corona. Druckerpapier, Patronen, alles Privatkäufe, zu 90% nur für die Arbeit.

  7. 9.

    Ich weiß wirklich nicht, wo manche Kommentatoren arbeiten und welch gruselige Arbeitgeber sie haben, aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen, je besser der Arbeitgeber, desto größer sein Interesse an seinen Mitarbeitern und deren Qualifizierung. Wir haben immer und fast sofort die neueste Technik zum arbeiten bekommen. Nützt doch nur dem Arbeitgeber. Das Problem waren einzig und allein die Mitarbeiter, die nicht mit der Zeit gehen wollten oder „konnten“.

  8. 8.

    "Guter Unterricht braucht eine verlässliche digitale Ausstattung." Sieht man in Schweden bereits wieder anders und rudert zurück. Leider steht hier nur etwas von Technik. Gibt es denn auch pädagogische Konzepte für den EInsatz, die einen evaluierten Vorteil bieten zum status quo?

  9. 7.

    „ 4. Und die Viren verbreiten sich so viel schneller, wenn das System identisch“
    Welche Viren meinen sie denn die z.B. über ein iPad verbreitet werden können ?

  10. 6.

    1. Wenn das Lehrpensum zb bsp 30 Stunden beträgt, dann wird doch ihre Arbeitseit zwecks Schulung nicht auf 100 erhöht (,-) ), also irgendetwas muß gekürzt werden, denn zusätzlich? ...;-)
    2. Die neuen Geräte werden sicher nicht 100-proz. datenkonform und dienstlich benutzt werden (wobei es doach auch noch solche Pannen wie bei den Militärvideokonferenzen kommen kann)
    3. Ich habe mir, aber da waren PCs noch im kommen, einen PC zugelegt und für die Firma programmiert, zu Hause, zusätzlich - und das waren mehr als oh gott lächerlichen 2 Überstunden im Monat wie heute im Durchschnitt
    4. Und wenn Sie per HÄNDY ins Internet gehen, dann haben Sie aber schon sehr viele IT-Artikel, auch in einfachen Zeitungen, überlesen ;-) wie auch die guten Flatrate-Angebote - auch erschwinglich für arme Lehr (egal wie inär)

  11. 5.

    Trotzdem Unsinn in der Masse an alle Tablets zu verteilen. Kenne ich bei uns aus dem Krankenhaus. Wird eh nur privat genutzt und auf Arbeit überhaupt nicht eingesetzt. Reine Geldverschwendung, da die meisten digitale Nieten sind.

    Aber ich gebe Recht, dass Arbeitsmittel zur Verfügung gestellt werden müssen. Ich warte seit 20 Jahren auf eine Ausstattung, solange arbeite ich nämlich schon remote.
    Aber die anderen beklagen sich halt lauter, deshalb bekommen sie es.

    Aber mir persönlich ist es egal, hauptsache man zwingt mich nicht in starre Arbeitszeiten, die gehen mir nämlich auf die Nerven.

  12. 4.

    Alle bisherigen Weiterbildungen, an denen ich als Lehrer teilgenommen habe, lagen außerhalb der Unterrichtszeit. Trifft auch auf sonstige Sitzungen zu. Sollte es sich doch einmal überschneiden, betrifft das den Nachmittagsunterricht und man erstellt Aufgaben für die Schüler. Und zur Nutzung privater Geräte: Ja, das war bisher nötig, ist aber eben nicht datenschutzkonform. Videokonferenzen aus der Schule heraus oder Internetzugriff lief dann über den privaten Handyhotspot mit privatem Datenvolumen. Die Tablets sind Arbeitsmittel, die der Arbeitgeber zur Verfügung stellt. Mein Sohn bekommt seinen Werkzeugkasten auch von seinem Chef bereitgestellt.

  13. 3.

    1. Welcher Lehrer (egal was inär) hat keinen PC (egal welcher Art)? Prozent? Wer jetzt erst dürfte ja nun auch noch, ach nee, auch bei den Neuen, intensive Schulungen benötigen, welche natürlich von den Lehrstunden abgezogenwerden 1,5fach ob besonderer intellektueller Belastung plus Erfrischungsgeld
    2. Es handelt sich um Steuergeldverschwendung
    3. Und nun sind se denn anjeschaft und nu? wat machen se mit dem Teil? Die Balkonkraftwerke gegen Sonne ausrichten, den Thermomix mit dummen Fragen löchern, des Rektors Garagentor hoch-runterfahren?
    4. Und die Viren verbreiten sich so viel schneller, wenn das System identisch
    5. Jedes Jahr ein neuer Rechner, neue SW-Updates - also 2 Rechner pro Person für die Zwischenzeit usw usw.

  14. 2.

    Ich kenne sehr viele junge Menschen (Schüler und Studenten), die sich ein Loch in den Bauch freuen würden, wenn sie dies gegen einen Obolus tun dürften.

  15. 1.

    Und wer macht den Service für die Lehrer? Geräteausstattung kann nur der erste Schritt sein. Danach Schulungen, Software usw. Ansonsten liegen die Geräte ganz schnell als Elektronikschrott im Lehrerzimmer rum.

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