Kanzler der Einheit - Wegner will 2025 Straße oder Platz in Berlin nach Helmut Kohl benennen

Fr 08.11.24 | 08:08 Uhr
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Archivbild: Dr. Helmut Kohl, Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland bei Pressekonferenz in Bonn, 1996. (Quelle: dpa/Hans-Günther Oed)
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Audio: radioeins vom rbb | 08.11.2024 | Michael Mellinger | Bild: dpa/Hans-Günther Oed

In Berlin soll im nächsten Jahr eine Straße oder ein Platz nach Helmut Kohl benannt werden. Das sagte der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) der Deutschen Presse-Agentur. "Wir verdanken Helmut Kohl, dem Kanzler der Einheit und Ehrenbürger Berlins, sehr viel", so Wegner.

"Durch sein herausragendes Engagement ist die Wiedervereinigung Deutschlands erst möglich geworden, als überzeugter Europäer hat er entscheidend zu Frieden und Freiheit in Europa beigetragen", sagte der CDU-Politiker.

Vorhaben wurde im Koalitionsvertrag angekündigt

"Sicherlich ist der Bezirk Mitte mit Bundestag und Bundeskanzleramt prädestiniert, hier an den Kanzler der Einheit zu erinnern", sagte Wegner. "Ich werde dazu Gespräche mit dem Bezirk Mitte aufnehmen, denn das Jahr 2025, in dem wir 35 Jahre Deutsche Einheit feiern, wäre ein gutes Datum für eine solche Würdigung Helmut Kohls."

CDU und SPD hatten bereits im Koalitionsvertrag vereinbart, eine Straße oder einen Platz nach dem im Jahr 2017 verstorbenen früheren Bundeskanzler (1982-1998) zu benennen. Bisher ist die Regierungskoalition dabei aber nicht vorangekommen.

 

Sendung: radioeins vom rbb, 08.11.2024, 7:30 Uhr

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38 Kommentare

  1. 38.

    Also an eine Annexion kann ich mich nicht erinnern. Der Beitritt über Artikel 23 GG war zu schnell mit Auswirkungen, die heute noch zu sehen sind. Eine neue gemeinsame Verfassung wäre besser gewesen.

  2. 37.

    Wegner will !!!!!!
    Es sollte der Bürger entscheiden und nicht der Bürgermeister und seine Freunde.

  3. 36.

    Die Sache ist einfach in der Marktwirtschaft: Feindliche Übernahme um durch Plattmachen die Konkurrenz auszuschalten...Die Ossis wurden geködert mit Konsumversprechen. Die Intellektuellen und Protestler durften erstmal ein bisschen von einem neuen Weg rumspinnen, bis jeder schauen musste wie er überlebt..

  4. 35.

    Dass Parteisoldat Wegner dem ehemaligen Patriarchen ein Denkmal setzen will, ist parteiintern gewiss ein super Schachzug. Dem Land hat der "Kanzler der Einheit" mit dem "Wie" der Wiedervereinigung keinen Gefallen getan. Zu hastig, zu unüberlegt, zu sehr "alternativlos". Zu sehr "meinen Eintrag in den Geschichtsbüchern schreiben". Langfristige Folgen und die wahren Lebensbedingungen der Menschen nicht im Blick - dafür viel Egoismus. Das kennzeichnet die Ära Kohl - zumindest retrospektiv.

  5. 34.

    Hallo, "Aber",
    Ihr Kommentar und die Formulierung lässt vermuten, dass Sie NICHT in der ehem. DDR geboren sind und diese Zeit in (Ost)Berlin NICHT live miterlebt haben. Dann gerne hier eine kleine Geschichts-Nachhilfe:
    Jeder, der dabei war, weiß, dass der Mauerfall KEIN Verdienst der Bundesrepublik war, ob gewollt oder ungewollt.
    Und wenn Sie meinen: "...Aber wäre der politische Wille von "oben" aus dem Westen nicht gewesen, hätten sich die "Ostdeutschen" auf den Kopf stellen können und es wäre nichts passiert..." ist das auch nicht korrekt und hätte im Übrigen auch keine Rolle gespielt (die Regierenden der BRD haben im Übrigen immer von Wiedervereinigung gefaselt). Die Unruhen waren so groß, dass die DDR sich so oder so erneuert hätte. Einen großen Anteil daran hatte Gorbatschow, der mit seinem "Glasnost u. Perestrojka"(Zuhören/Umgestalten/Offenheit/Transparenz) im eigenen Land den Anfang machte. Eine politische Entscheidung in der DDR OHNE Zustimmung der UdSSR war undenkbar.

  6. 33.

    vielleicht können die menschen in spandau schneller die geschichte vergessen aber in berlin kennen noch viele die skelette in kohls keller und werden aus verantwotung diese nicht vergessen wollen und können.

  7. 32.

    erstaunlich was der regierende alles so möchte, neben einer schwebebahn jetzt auch noch ein platz nach helmut kohl...

  8. 31.

    „Geht nicht auch ein Birnbaum?“
    Oder eine Mauer? Verrückt wäre ein Mauerabschnitt. Ein Kohlbereich und ein Ulbrichtbereich...

  9. 30.

    Weißer alter Mann bekommt Namen auf Platz....

  10. 29.

    Der war gut...ich krümme mich vor Lachen. Danke für diesen Galgenhumor.

  11. 28.

    ich weiß nicht, ob man eine Straße unbedingt nach dem "Bimbeskanzler" benennen muss, der dazu die Namen der Parteispender mafiös verschwiegen bis ins Grab genommen hat. Es gibt sicherlich Menschen, die eine solche Ehrung eher verdient hätten.

  12. 27.

    Dem stimme ich nicht zu. Kohl war antisozial, skandalbehaftet und auch nur auf seine Klientel bedacht. Für die südliche Region um Bayern nicht untypisch. Merz und Söder können auch nur große Töne spucken, solange sie im Bayern regieren.
    Aktuell frage ich mich manchmal, wo wir heute wären, hätte Frau Merkel den Willen und die Gelegenheit gehabt, weiterzuregieren. Still aber konsequent, die selbst Merz im Griff hatte.

  13. 26.

    Eine Erinnerung an kriminelle ist völlig unnötig zumal er mit der Wiedervereinigung, sorry, Annektion der DDR, überhaupt nichts zu tun hatte.

  14. 25.

    Wer von unseren Politikverantwortlichen hatte beim Koalitionsvertrag der Ampel diese feuchten Träume? Vielleicht ein Zugeständnis an die FDP, auch mitzuspielen? Die ist ja nun Gottseidank Geschichte.
    Haben wir in der heutigen Zeit keine anderen Sorgen oder zuviel Geld, um immer wieder irgendwelche Straßen umzubenennen? Und dann noch ohne Sinn und Verstand! Die Bürger hätten einbezogen werden sollen.
    Eine Ehrung verdient hätten Genscher und Gorbatschow für ihre stetigen Bemühungen. Und nicht zu vergessen die vielen ehem. DDR-Bürger, Montagsdemos, die für ihre Freiheit auf die Straße gingen. Kohl hatte den geringsten Anteil daran und hatte sich nach dem Mauerfall immer nur im Erfolg gesonnt, den andere errungen hatten.
    "...Kanzler der Einheit...", so ein Quatsch. Schon die "blühenden Landschaften" vergessen? Im Gegenteil: funktionierende Betriebe wurden aus Angst vor Konkurrenz platt gemacht, Liegenschaften einverleibt. Kohl? Nein!!

  15. 24.

    Ich bringe dafür kein Verständnis auf, da werden Leute noch geehrt die für schwarze Parteikassen verantwortlich sind und Versprechungen die nie eingehalten wurden wie z.B. blühende Landschaften die nie gekommen sind.

  16. 23.

    Sehr gut, auch an umstrittenen Persönlichkeiten soll erinnert werden!

    Bleibt nur noch die Frage, welche Straße?

    Magistrale? Sackgasse? Einbahnstraße?

  17. 22.

    Eine Bürgerentscheidspflicht würde Klarheit bringen.

  18. 21.

    Beileibe hätte es bspw. Oskar Lafontaine zumindest versucht, es anders zu machen. Damit meine ich den Versuch, auf Augenhöhe und nicht überstürzt zu agieren. Allerdings hätte er gegen die Mehrheit der Ostdeutschen agieren müssen, die sich quasi aus einem Überschwang heraus für einen simplen Beitritt entschieden.

    Heute will es fast keiner mehr gewesen sein. ;-

  19. 20.

    Sicher hatte Kohl Verdienste und man kann einen Ort nach ihm benennen. Aber Kanzler der Einheit? Formal ja. Als ehemalige DDR-Bürgerin empfinde ich heute noch Frust, dass die Zeit nur für einen Anschluss reichte, weil er in die Geschichte eingehen wollte und ein Teil des Volkes die gewollte Reise- und Meinungsfreiheit einer Gier nach dem westlichen Wohlstand unterordnete ohne den Preis dafür sehen wollte .

  20. 19.

    Au ja, der "Blühende-Landschaften-Platz" wär' auch nicht schlecht...

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