Bundeswahlausschuss - "Letzte Generation" ist zur Europawahl zugelassen

Fr 29.03.24 | 17:24 Uhr
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Archivbild: Klimaaktivisten der Letzten Generation stehen vor dem Beginn eines Prozesses am Kriminalgericht Moabit. (Quelle: dpa/Gollnow)
Bild: dpa/Gollnow

Die Klima-Protestgruppe "Letzte Generation" ist zur Teilnahme an den Wahlen zum Europäischen Parlament zugelassen. Das hat der Bundeswahlausschuss am Freitag entschieden. Insgesamt wurden 35 Parteien und sonstige politische Vereinigungen zugelassen. Da die CSU nur in Bayern und die CDU in allen anderen Bundesländern zur Wahl stehen, sind es auf den Stimmzettel jeweils 34 Parteien und Vereinigungen.

Bei der Europawahl dürfen im Gegensatz zur Bundestagswahl nicht nur Parteien antreten. Auch sonstige politische Vereinigungen können sich aufstellen lassen, wenn sie ihren Hauptsitz in der EU haben und Unterschriften von mindestens 0,1 Prozent der Wahlberechtigten gesammelt haben. Um in ganz Deutschland auf dem Wahlzettel zu stehen, sind 4.000 Unterschriften nötig. Die "Letzte Generation" gibt an, mehr als 8.800 Unterschriften gesammelt zu haben.

Die Gruppe werde mit dem vollen Namen "Parlament aufmischen – Stimme der Letzten Generation" am 9. Juni bei der Europawahl antreten, hieß es weiter.

Wahlkampf mit Störaktionen

Die Wahlen zum Europäischen Parlament seien für die "Letzte Generation" von besonderer Wichtigkeit, da auf EU-Ebene richtungsweisende Entscheidungen getroffen würden, teilte die Gruppe weiter mir.

Als nächster Schritt stünde nun der Wahlkampf an: Anstatt auf gewöhnlichen Stimmenfang zu gehen, wolle die Bewegung weiterhin auf Widerstand setzen, hieß es. Geplant seien unter anderem Störaktionen und ein "kreativer Umgang mit Wahlplakaten".

Die 2021 gegründete Gruppe hatte zwei Jahre lang vor allem Straßenblockaden mit festgeklebten Aktivisten als Protest gegen eine aus ihrer Sicht zu langsame Klimapolitik organisiert. Anfang des Jahres hatte sie angekündigt, auf diese Protestform zukünftig zu verzichten.

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15 Kommentare

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  1. 14.

    Jahrelang wurde gewettert: Die Aktionen auf der Straße bringen nichts, engagiert euch politisch. Nun wollen sie das im EU-Parlament tun. Und jetzt kommt solch ein Kommentar von Ihnen. Dieser Kommentar darf doch wohl nicht wahr sein!

  2. 13.

    ... biste sicher, dass die abgeschworen haben? Die sind doch ihren geistigen Brüdern von Extinction rebellion & Co verbunden...

  3. 11.

    Wie bei der Kunst:
    „Was, das soll Kunst sein, das hätte ich auch gekonnt.“ „Ja hättest du, hast du aber nicht.“
    Ebenso hier: Ja, es hätten noch viel mehr Gruppierungen sein können, aber es haben sich nicht mehr angemeldet. 4.000 (gültige) Unterstützungen zu erhalten, also von Menschen, die tatsächlich wahlberechtigt sind und deren Angaben allesamt lesbar sind, ist so einfach nicht.

    4.000 Unterschriften kommt im Übrigen aus § 9(5) Europawahlgesetz: 1‰ der Wahlberechtigten aber höchstens 4.000

  4. 10.

    Ich finde das vollkommen richtig und dort ist genau der Platz, wo sie eventuell auch was erreichen können.

  5. 9.

    Eine wirklich erfreuliche Nachricht und ein schönes Ostergeschenk! Meine Stimme und die meiner Familie haben sie.

  6. 8.

    8800 Menschen stimmen für dle Letzte Generation, deren völlig sinnloser Widerstand gegen den Staat, vermeintlich das Klima retten soll. Das bringt Auftrieb für ein ganz andere Klimaerwärmung!

  7. 7.

    Störaktionen halte ich auch nicht für sinnvoll. Davon halte ich auch nichts. Das ging meistens mit Sachbeschädigung und Umweltverschmutzung einher. Wir werden sehen was die LG dazugelernt hat oder auch nicht.

  8. 6.

    Das ist der richtige Ort...für Anstrengungen und Erklärungen, was genau die Verringerung der Erderwärmung bewirkt. Mal sehen was das wohl sein wird (weil gerade eben nicht jeder Tropfen hilft) und wer das dann wählt. Auf jeden Fall sind Wählerstimmen mehr wert als Klicks.

  9. 5.

    Geplant sind weitere Störaktionen, die ich nicht als sinnvoll betrachte und die auch nicht sinnvoll sind!

  10. 4.

    "Voraussetzung für die Zulassung seien Unterstützungsunterschriften von 4.000 Wahlberechtigten gewesen." von wieviel Wahlberechtigten von wo und was?
    Mit diesen Voraussetzungen könnten wohl noch hunderte weiterer "Gruppen" antreten, egal welch politischer Richtung bzw. Anliegen.
    Oder wie ist das mit den "Unterstützungsunterschriften von 4.000 Wahlberechtigten" zu deuten?

  11. 3.

    Dort sind Sie besser aufgehoben, als auf der Strasse fest geklebt Fest geklebt kann man nichts für seine Umwelt tun. Wir haben eher eine Verantwortung für die Zukunft. An der Vergangenheit kann man nichts ändern und dazu zählt auch der Umweltschutz.Mal ganz abgesehen davon, dass man vorsichtig sein sollte, was das Volk alles selber entscheiden kann. Nicht, dass wir demokratisch untergraben werden. Dann ist es egal ob die Politik mit bestimmten Partein politisch nicht zusammenarbeiten möchte.So viele Unterstützer der LG überrascht mich etwas. Tempolimit auf der Autobahn ist nicht verkehrt.Viel Erfolg bei Euren sinnvollen Forderungen für den Umweltschutz.

  12. 2.

    Sie haben Ihren aktivistischen Aktionen abgeschworen und begeben sich jetzt auf das demokratische Feld. Gut so.

  13. 1.

    Kann doch wohl nich wahr sein!

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