Teilwiederholung der Bundestagswahl 2024 - Berlin-Charlottenburg-Wilmersdorf (Wahlkreis 80)
Der bis 2021 Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat sein Direktmandat in Charlottenburg-Wilmersdorf knapp verteidigt. Er rettete einen Vorsprung von 604 Stimmen vor Lisa Paus von den Grünen.
Der Wahlkreis 80 ist gleichzusetzen mit dem Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf, allerdings ohne das Gebiet nördlich der Spree, das gehört zum Wahlkreis 78.
Bei der Bundestagswahl 2021 setzte sich Michael Müller von der SPD knapp durch. Er erhielt 27,9 Prozent der Stimmen und hatte nicht einmal 6.000 Vorsprung auf Lisa Paus von den Grünen, die mittlerweile Bundesfamilienministerin ist. Auch Klaus-Dieter Gröhler von der CDU lag keine 10.000 Stimmen hinter Müller und rechnete sich noch Chancen aus.
Doch bei der Wiederholung rettete Müller seinen Vorsprung und das Direktmandat. Am Ende lag er 604 Stimmen vor Paus und genau 700 Stimmen vor Gröhler. Müllers Erststimmanteil schrumpfte um 2,3 Prozentpunkte auf 25,6 Prozent der Stimmen, während Paus mit 0,7 Prozentpunkten leicht und Gröhler mit 2,7 Prozentpunkten deutlich gewann.
Bei den Zweitstimmen setzten sich die Grünen im Wahlkreis erneut durch, mit 26,7 Prozent der Stimmen, die SPD (-2,1 Prozentpunkte) wurde von der CDU (+3,0 Prozentpunkte) überflügelt.
Der Wahlkreis 80 galt bereits vor der Wahlwiederholung als einer der Umkämpftesten, fast 83.000 Menschen in Charlottenburg-Wilmersdorf durften erneut wählen.
Ein paar Fakten
Im Wahlkreis Berlin-Charlottenburg-Wilmersdorf leben etwa 307.000 Menschen, knapp acht Prozent der Berliner Gesamtbevölkerung, auf 6,4 Prozent der Fläche der Stadt.
Im berlinweiten Vergleich leben hier überdurchschnittlich viele Menschen mit einem ausländischen Pass. Sind es im Berlin im Schnitt 23,9 Prozent, so sind es in diesem Wahlkreis 25,9 Prozent.
Deutlich über dem Durchschnitt Berlins ist der Anteil der Menschen, die 65 Jahre und älter sind.
Der Anteil der Menschen, die 65 Jahre und älter sind:
