Zweite Liga - Glänzender Tabakovic schießt Hertha aus Tabellenkeller

So 17.09.23 | 15:29 Uhr
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Tabakovic
Audio: Inforadio | Lars Becker | 17.09.23 | Bild: IMAGO/Contrast

Hertha gewinnt souverän gegen Eintracht Braunschweig und verlässt die Abstiegsplätze. In einem rasanten Kellerduell ist es wieder Haris Tabakovic, der heraussticht. Der Angreifer kommt auf eine beeindruckende Torquote.

  • Hertha überzeugt auch gegen Braunschweig mit starker Offensive, kommt nun auf zwölf Tore in den vergangenen drei Partien
  • Herausragender Akteur ist Haris Tabakovic, der gegen Braunschweig dreimal trifft. Zudem erzielt er zwei Tore, die aufgrund von Abseitsstellungen aberkannt werden
  • Insgesamt kommt der Schweizer auf neun Torbeteiligungen in den abgelaufenen drei Spielen

Hertha BSC hat sich eindrucksvoll aus der Länderspielpause zurückgemeldet. Gegen Eintracht Braunschweig gewann der Fußball-Zweitligist am Sonntag mit 3:0 (2:0). Herausragender Spieler der Partie war Haris Tabakovic, der dreimal traf (38. Minute, 45.+2, 71.). Hertha verlässt mit dem Erfolg zunächst die Abstiegszone und schiebt sich vor auf den 15. Platz.

Keeper Kwasigroch debütiert

Zu seinem ersten Pflichtspieleinsatz kam der 19 Jahre alte Torwart Robert Kwasigroch, der für Tjark Ernst in die Startelf rückte. Dieser musste wegen eines Magen-Darm-Infekts pausieren. Erstmals von Beginn an spielte im Mittelfeld auch der griechische Neuzugang Andreas Bouchalakis, der im Sommer vom griechischen Erstligisten Olympiakos Piräus kam.

Hertha war in der Anfangsphase tonangebend. Zweimal stand dabei Marten Winkler im Fokus: Per Drop-kick traf er den Ball aus neun Metern Entfernung nicht perfekt, sodass Keeper Ron-Thorben Hoffmann klären konnte (9. Minute). Wenig später sprintete der Außenstürmer mit langen Schritten in den gegnerischen Sechzehner, um den Ball abzulegen auf den heranstürmenden Fabian Reese – allerdings konnte Hoffmann den Ball erneut abfangen.

Auch Braunschweig kam nun besser ins Spiel und es entwickelte sich eine abwechslungsreiche Begegnung. Eine Flanke von rechts verwertete Johan Gomez mit einem wuchtigen Kopfball, den er nur knapp über das Gehäuse der Heimmannschaft setzte. In der 28. Minute profilierte sich der 19-jährige Kwasigroch zum ersten Mal, indem er einen Schuss von Robin Krauße wegfaustete.

Wieder glänzt Tabakovic

In der Folge war es Herthas formstarker Angreifer Haris Tabakovic, der auch gegen Braunschweig das Spielgeschehen prägen sollte. Nach einer gefühlvollen Hereingabe Palko Dardais schraubte sich der Schweizer hoch und sorgte per Kopf für den vermeintlichen Führungstreffer. In der Videoüberprüfung kam allerdings heraus, dass es in der Genese des Angriffs eine Abseitssituation gegeben hatte, sodass der Schiedsrichter Marco Fritz den Treffer aberkannte.

Doch das erste regelkonforme Tor ließ nicht lange auf sich warten. Fabian Reese brachte den Ball auf Tabakovic, dessen Kopfballabschluss Keeper Hoffmann zwar noch klären konnte. Im Nachsetzen brachte der Angreifer das Leder letztlich im Gehäuse unter (38.).

Kurz vor der Pause reklamierten Herthas Offensivleute Handspiel, was Referee Fritz nach Ansicht der Wiederholung am Bildschirm bestätigte: Griesbeck hatte eine Flanke von Reese mit der Hand abgewehrt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Tabakovic sicher im rechten unteren Toreck. Für den Schweizer bedeutete der Treffer bereits den dritten Doppelpack in Serie.

Wehrmutstropfen im ersten Durchgang war für Hertha BSC die Verletzung von Palko Dardai. Der Offensivspieler musste das Feld vor dem Pausenpfiff humpelnd verlassen, für ihn kam sein Bruder Bence Dardai ins Spiel.

Tabakovic' zweites Abseitstor, dann der Treffer

Eine chancenreiche und temproreiche Fußballpartie blieb es auch nach dem Seitenwechsel, wobei das Heim-Team auch im zweiten Durchgang überlegen war. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff brach Tabakovic durch die Braunschweiger Abwehr, lief frei aufs Gästetor zu und traf erneut. Allerdings wurde das Tor erneut aberkannt, weil der Schweizer klar aus einer Abseitssituation heraus durchgestartet war.

Auf der Gegenseite hatte Hertha dann Pfostenglück. Einen Schuss von Florian Krüger fälschte Toni Leistner ab, sodass der Ball an das Aluminium prallte. (52.)

In der 70. Minute sorgte wieder Tabakovic für frenetischen Jubel im Olympiastadion: Der eingewechselte Bilal Hussein nahm den Ball zunächst per Außenrist technisch hochwertig mit in den Strafraum und legte dann quer auf den Mittelstürmer. Der zog direkt ab, unhaltbar, zum entscheidenden 3:0, was das Endresultat markierte. Für Tabakovic war es das siebte Tor in drei Spielen.

Die nächste Aufgabe für Hertha wartet am kommenden Sonntag bei Holstein Kiel.

Die Reaktionen zum Spiel

Pal Dardai: "Ich habe immer wieder betont: Qualität ist, wenn man von den Fehlern lernt. Im letzten Spiel haben wir so viele Tore kassiert (Anm. d. Red: 4:6 in Magdeburg). Wir haben nicht wirklich die Zweikämpfe geführt, waren nicht aufmerksam. So haben wir den Auswärtssieg verspielt. Heute war die Mannschaft von der ersten Minute an konsequent."

Haris Tabakovic: "Ich bin dankbar darüber, wie es gerade läuft. Ich bin sehr glücklich mit der Mannschaft und glücklich in Berlin. Ich gehe mit Spaß da raus und ziehe mein Ding durch. Ich bin dankbar für jeden Ball meiner Mitspieler, denn ohne die kann ich keine Tore machen."

Jens Härtel: "Wir hatten bis zum Schluss eigentlich die Möglichkeiten, ein Tor zu machen. Aus diesen Situationen, die wir hatten, musst du mindestens ein oder zwei Tore machen. Da musst du effektiver werden."

Das Spiel im Liveticker

Sendung: UM 6, 17.09.2023, 18 Uhr

38 Kommentare

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  1. 38.

    Ja, so sind die Hertaner nun mal.
    Es fällt halt schwer so schnell vom hohen Ross herunter zu steigen.

  2. 37.

    Wo genau steckt jetzt die Information in Ihrem Kommentar?

    Zu welchen 50 Prozent gehört er denn, der Kommentar :-)

  3. 36.

    Mittlerweile kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass fünfzig Prozent der Kommentare total verteilt sind und auf einen weit verbreiteten Zustand geistiger Umnachtung schließen lassen.

  4. 34.

    "Während die Einen nach Madrid fahren, geht es in die Weltstadt Kiel."
    ... und ... in 14 Tagen spielt Hertha zu Hause und die "Einen" in der Weltstadt Heidenheim ... andere Berliner Clubs in Leipzig und Cottbus ...
    Iss aber hier egal, denn es geht hier um HERTHA BSC und nicht um andere Berliner Fußballmannschaften !!!!
    Ha Ho He

  5. 33.

    Einfach mal zurücklehnen und genießen, das war ein schöner Nachmittag für Hertha Fans.

    Bitte mehr davon, Ha Ho He

  6. 32.

    Bei manchen Kommentaren muss man schon echt lachen......Mainz, Freiburg, HSV, wat hier alles los ist.
    Am Ende hat Hertha verdient ein Spiel gewonnen und scheinbar einen Transfer getätigt, der sich wirklich gelohnt hat. Es ist Ihnen, nach allen Enttäuschung zu gönnen. Eiserne Grüße

  7. 31.

    Da hat doch mal jemand ihren Nerv getroffen. Und schon wird ausgekeilt. Macht Euer Ding in Mainz und mischen Sie sich nicht immer erbärmlich bei Hertha ein.

  8. 30.

    Man Leute - Hier geht es um Hertha und die 2. Bundesliga - WAS haben da Mannschaften der 1. Liga mit zu tun: NICHTS
    Hertha ist letzte Saison verdient abgestiegen und macht gerade einen Neuaufbau.
    Die meisten Spieler sind neu hinzugekommen und müssen sich erstmal als Mannschaft einspielen. Auch die Spieler, die lieber gegangen wären (zB Kempf) werden jetzt mindestens bis zum Winter mit freien Kopf spielen.
    Für den 6.Spieltag war schon erkennbar, wohin die Reise bis zur Winterpause (Platz 10 oder gar besser) gehen kann.
    Auch gegen Magdeburg hätte eine eingespielte Mannschaft (ohne Transferdruck) bestimmt einen Punkt mitgenommen ...

  9. 29.

    Is ein persönliches Ding.
    Bei Freiburg ist es der Choleriker am Spielfeldrand.
    Bei Mainz die Anhänger.

  10. 28.

    Nils lässt keinen Beitrag über Berliner Fußballvereine aus um seinen Hass auszukübeln und wundert sich über Gegenwind.
    Lächerlich. Bei uns ist es auch der HSV, neben Hertha.
    Gegen gesunde Rivalität ist überhaupt nichts einzuwenden.
    Solche blödsinnigen Hasstiraden wie sie von Nils und diesem BCC777-Typen kommen, kann man dagegen nicht für voll nehmen.
    Zumal jeder weiß, kaum kommt ein Bericht über Hertha oder Union sind die beiden stets die ersten, die sich hier ausgöbeln.

  11. 27.

    Das war lediglich eine Vermutung.
    Ihr genanntes Echo kann ich seht gut aushalten, was ich bei manchen Herthaner nicht feststellen kann

  12. 26.

    Naja, jeder Verein hat überall in Deutschland seine Fans.
    Mein Kumpel ist als Berliner Fan des Karlsruher SC .
    Ich denke selbst Hertha hat Fans in ganz Deutschland verstreut.

  13. 25.

    Kommt es jetzt zu einer Fahrzeugkaravane durch die Innenstadt?
    Sieg, Sieg, Sieg.
    Lassen wir sie feiern, es kommen noch genug Niederlagen.
    Während die Einen nach Madrid fahren, geht es in die Weltstadt Kiel.

  14. 24.

    Blödsinn. Ich bin Berliner und HSV Fan. Mich macht keiner an. Nimm Dich mal nicht so wichtig und versuch’s mal mit Nettigkeit ggü. anderen Vereinen. Du stänkerst doch regelmäßig gegen Hertha. Wie es in den Wald usw….Echo musst du aushalten können.

  15. 23.

    Wie kommt man denn als Berliner ausgerechnet auf Mainz? Würde mich echt interessieren. Die meisten, die nicht den hiesigen Clubs die Daumen drücken, verirren sich ja eher zu Bayern, Dortmund, vielleicht noch S04. (Solche Modefans muss man nicht unbedingt ernst nehmen). Mainz ist dann doch schon mal eine Ausnahme.

  16. 22.

    Senfdazugeber hat Mainz ins Spiel gebracht, warum auch immer der das Ständig tut.Ich habe ihm lediglich geantwortet. Ich denke aus Eitelkeit, da ich ja Mainz 05 Fan bin, und er mich nicht leiden kann.
    Vielleicht kann er auch nicht ertragen das auch ein Berliner, der bereits Seit Geburt in Berlin wohnt, keinem Berliner Fussballclub hält.

  17. 21.
    Antwort auf [Max] vom 17.09.2023 um 17:12

    Kümmern sie sich um ihren eigenen Verein.
    Soweit ich weiß hat Hertha in den letzten Jahren Millionen von Geldern verbrannt. Da braucht kein Herthafan zu fragen, Was hat Mainz 05 besser gemacht.

  18. 20.

    Hallo hallo, hast du verpeilt wir sind in der 2.
    Liga......
    Wad hat hier Mainz als Vergleich...... Oder ist Mainz auch in der 2.,dann haben so einige geschlafen.......

  19. 19.
    Antwort auf [Max] vom 17.09.2023 um 17:12

    Mainz 05 bekommt es aber wenigstens in Zusammenarbeit mit der Stadt hin, wozu Hertha und die Stadt Berlin bisherr noch nicht Fähig ist. Lediglich will man einen Reitverein vertreiben.

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