5:1-Erfolg - Effektive Hertha gewinnt wildes Spiel gegen Elversberg

So 03.12.23 | 16:05 Uhr
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Florian Niederlechner jubelt über ein Tor gegen Elversberg. Quelle: imago images/Contrast
Audio: rbb24 Inforadio | 03.12.23 | Guido Ringel | Bild: imago images/Contrast

Hertha BSC bleibt im sechsten Spiel in Serie ungeschlagen und holt nach zuletzt drei Remis mal wieder einen Sieg. Am Sonntagnachmittag waren die Berliner gegen Aufsteiger SV Elversberg erfolgreich - deutlicher als es der Spielverlauf hergab.

Hertha BSC hat in der 2. Fußball-Bundesliga deutlich gegen Aufsteiger SV Elversberg gewonnen. In einem über weite Strecken temporeichen und furiosen Spiel setzten sich die Berliner am Sonntag mit 5:1 (2:1) durch. In der Tabelle verringert die Dardai-Elf den Abstand auf die Saarländer und steht nun auf dem achten Platz und damit einen Rang hinter Elversberg.

Dabei zeigte Hertha am Sonntag vor allem im ersten Durchgang nur eine bescheidene Leistung, nutze seine Chancen aber effektiv. Insbesondere Florian Niederlechner überzeugte.

Furioser Beginn im Olympiastadion

Die Gäste aus Elversberg erwischten einen guten Start ins Spiel: Nach nur vier Minuten brachte Paul Wanner den Ball im Tor unter. Der Videoschiedsrichter entschied allerdings auf Handspiel und der Treffer zählte nicht. Trotzdem waren die Gäste in der Anfangsphase die deutlich bessere Mannschaft. Wenig später kam Paul Stock nach einem groben Fehler von Deyovaisio Zeefuik zur nächsten guten Gelegenheit, doch sein Schuss wurde im letzten Augenblick geblockt (8.). Hertha wirkte in den ersten Minuten unsortiert und unruhig. Elversberg nutzte das clever aus. Eine weitere Möglichkeit für Stock entschärfte Hertha-Torwart Tjark Ernst kurz vor der Torlinie (9.). Nach den ersten zehn Minuten konnte Hertha froh sein, dass es noch 0:0 stand.

Umso überraschender und schmeichelhafter fiel der Führungstreffer für das Team von Trainer Pal Dardai. Nach einem langen Einwurf von der linken Seite durch Fabian Reese kam Linus Gechter am Fünfmeterraum an den Ball und stocherte ihn zum 1:0 ins Tor (12.). Die Hertha-Führung hielt allerdings nicht lange und das Spiel blieb ereignisreich. Thore Jacobsen traf nach einer Viertelstunde mit einem sehenswerten Fernschuss zum 1:1.

Dennoch war Hertha nun etwas besser im Spiel als in den ersten Minuten und die Partie ging furios weiter. Nach gut zwanzig Minuten war Elversberg plötzlich in der Defensive unsortiert und Hertha in Person von Florian Niederlechner zur Stelle. Nachdem die Gäste den Ball nicht genügend klärten, schob der Stürmer die Kugel aus kurzer Distanz zur erneuten Führung ins Tor (24.). Nach einer stürmischen halben Stunden beruhigte sich das Spiel im Anschluss dann doch etwas und Hertha brachte die knappe und durchaus glückliche 2:1-Führung in die Halbzeit.

Elversberg bricht auseinander

Der zweite Abschnitt begann deutlich gemächlicher. Beide Mannschaften waren nun darauf bedacht, die Ordnung in ihrer Abwehr zu halten. Den Gästen aus Elversberg gelang das zunächst allerdings auch weiterhin besser als Hertha, die immer wieder Unsicherheiten zeigte. Dennoch kam Hertha nach einer guten Stunde zur nächsten Gelegenheit und erzielte prompt ein weiteres Tor. Bei allen sonstigen Mängeln in der Defensive und im Spielaufbau zeichnete die Berliner am Sonntag die Effektivität vor dem Tor aus. Nach einem schönen Pass von Jonjoe Kenny war es wieder Niederlechner, der mit seinem zweiten Treffer auf 3:1 erhöhte (62.).

Und für Hertha und Niederlechner kam es noch besser: Wenig später erzielte der 33-jährige Stürmer mit einem unhaltbar abgefälschtem Schuss seinen dritten Treffer und sorgte mit dem 4:1 für die Vorentscheidung(67.). Elversberg war nun geschlagen und brach auseinander. In der 71. Minute erhöhte Kenny mit einem harten Schuss von der Strafraumkante auf 5:1. Das Tor war gleichzeitig das letzte Highlight einer guten Zweitliga-Partie.

Die Reaktionen

Pal Dardai (Hertha BSC): "Mit der zweiten Halbzeit bin ich zufrieden, mit der ersten gar nicht. Alles, was wir trainieren und abgesprochen hatten, hat man in der zweiten Halbzeit gesehen und in der ersten nicht - das ist nicht okay. Wir haben den Gegner als guter Gastgeber mit Ballverlusten im eigenen Sechszehner eingeladen. (...) Die zweite Halbzeit war gut und wir haben schöne Tore erzielt."

Horst Steffen (SV Elversberg): "Der Gegner hatte eine Effizienz, die wir nicht hatten. Die Tore sind zum Teil nach Standards gefallen, wo die Bälle irgendwo hinsegelten und wir nicht so konsequent waren. Viele Bälle haben wir verloren, das ging mir zu einfach. Da haben wir Fehler im Aufbau gemacht, ohne, dass der Gegner uns richtig gepresst hat."

Florian Niederlechner (Hertha BSC): "Heute freuen wir uns. Auch wenn wir Mittwoch spielen, sollen alle heute zum runterkommen mal ein Bierchen trinken und dann geht es volle Pulle gegen Hamburg."

Der Liveticker

Sendung: rbb24 Inforadio, 03.12.23, 13:30 Uhr

24 Kommentare

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  1. 23.

    Logik - wenn ich das Spiel gesehen hätte würde ich solche Fragen nicht stellen, naja die mit dem festgefroren nicht Junge nimm's mit Gemütlichkeit oder 'lass mal ein paar Bierchen rumkommen - nicht zu viele - von wegen Mittwoch ;-)

  2. 21.

    Der Einzige der hier ständig stichelt bist du.
    Merkste selbst oder?

  3. 20.

    Warum kann man sich bei Hertha nicht einfach nur mal über einen Sieg freuen und sich ganz auf den Verein konzentrieren?
    Warum diese Sticheleien. Ich bin heute Ruhig geblieben, ich akzeptiere Siege, auch die von Hertha.

  4. 19.

    Was hat Mainz mit Hertha BSC zu tun ?
    Nichts, Mainz spielt nämlich 1. Liga.

  5. 18.

    Lieber Nils, so haben halt alle ihre Freude! Bitte keinen Höhenrausch wegen eines Sieges ausrufen, aber auch bitte keine unsachlichen Hetzparolen.
    Heute mal angenehm entspannt im Kommentar. Ist eine Mainz- Niederlage schon Grund zum Feiern?
    Herthaner der Woche: 33000 Zuschauer, die sich das bei Dauerfrost angetan haben. Im Oly gehts ja gefühlt noch n paar Grad Richtung Eiskeller. Das nenne ich doch mal Vereinsliebe!!!

  6. 16.

    Die erste Halbzeit schrecklich, und in der zweiten nicht gut aber eben die Tore erzielt.
    Damit kann man gut Leben wenn man die passenden Medikamente dazu hat. Baldrian

  7. 15.

    Wat denn, keine ätzenden Kommentare von den üblichen Verdächtigen "Fans".
    Icke jedenfalls freu mir...


    HaHoHe

  8. 14.

    Das Tabellenbild ist mir schon klar und ich möchte nach diesem eindruckvollen Sieg natürlich noch nicht sofort vom Aufstieg reden, weil ja ein einziges verlorenes Spiel mehrere fruchtbare Wochen zunichte machen kann, doch nach einer Saisonbestmarke von 5 Spielen ohne Niederlage scheint sich die Hertha auf relativ hohem Niveau zu stabilisieren und niemand weiss, wie lange ihre Serie noch andauert und wie oft die, vor der Hertha stehenden, Konkurrenten noch patzen.

    Als nächstes gehts zu den angeschlagenen Lauterern und dann kommt Osnabrück. Nach sechs weiteren Punkten könnte sie noch zwei Plätze höher stehen und nur noch 4 oder 5 Punkte Rückstand zum Aufstiegsplatz haben.

    Es ist noch Fantasie drin, weil ja noch die gesamte Rückrunde kommt und theoretisch auch längere Siegeserien ohne Unentschieden möglich sind.

  9. 13.

    Wenn man das Spiel ganz offensichtlich nicht gesehen hat, sollte man nicht solche Fragen stellen.

  10. 12.

    Sind die gegnerischen Spieler im Schnee festgefroren (von wegen 'Schneechaos in Deutschland' = Bayern) o. gabs ein paar Lose umsonst? ;-)

  11. 11.

    Guck dir die Tabelle noch Mal etwas genauer an. Hertha hat nach diesem Sieg Sieben Punkte Rückstand auf den 3. und Acht Punkte auf einen direkten Aufstiegsplatz, gleichzeitig nur Fünf Punkte Vorsprung auf den hinteren Relegationsplatz. Der Vorsprung von 13 Punkten auf die direkten Abstiegsplätze ist nach dem katastrophalen Saisonstart sehr beruhigend, aber Hertha ist kein Aufstiegskandidat. Können sie in der prekären finanziellen Lage nicht sein und wollen sie doch auch gar nicht.

    Ein gesicherter Mittelfeldplatz, Geld sparen wo immer es geht und sehen, dass die M a n n s c h a f t funktioniert (im Gegensatz zu den dysfunktionalen Haufen der vergangenen Jahre). Das sind die ausgegebenen Ziele und das sieht im Augenblick ganz gut aus.

    Beim Pokalspiel gebe ich dir vollkommen recht: das wird hoffentlich ein Kracher und dann können wir sehen, wie Hertha sich jetzt gegen Aufstiegskandidaten schlägt.

  12. 10.

    Die ersten 20 min. katastrophal und mit viel Glück nicht mit deutlichem Rückstand. Danach besser, 2. HZ. super
    effektiv. 3 wichtige Punkte. Endlich wieder einen Vorsprung nicht verspielt. Aber die hohe Fehlerquote im Spielaufbau muß bald sinken.
    Mittwoch gg. HSV komplett offen.

  13. 9.

    Gelungene Generalprobe fürs Pokalspiel daheim.
    Effizienz aufrecht erhalten, Defensive stabilisieren und mehr kreativen Vorwärtsgang bitte, dann kanns vs HSV klappen.
    Daumen drücken.

  14. 8.

    Durchbruch zumindest für Davie Niederlechner, besser bekannt als Florian Selke...
    Glückwunsch, das hat gut getan

  15. 7.

    Wunderbar. Das gibt Motivation für das Pokalspiel am Nikolaustag gegen den Hamburger SV.

  16. 6.

    Mit der 5:1 Packung gegen Elversberg konnte die Hertha dem nächsten Aufstiegskandidaten, nach zuletzt Hannover 96, einen Dämpfer verpassen, ist jetzt seit 5 Spielen ungeschlagen und bringt sich mit ihrer besten Saisonplatzierung (8) selbst wieder ins Gespräch. War das der Durchbruch? Erstmal viel Erfolg im Pokalkracher!

  17. 5.

    HaHoHe - Hertha spielt im Schnee!

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