Aufstiegsrennen der Frauen-Bundesliga - Turbine Potsdam gewinnt auswärts knapp beim FC Bayern II

So 17.03.24 | 14:24 Uhr
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Turbines Alisa Grincenco (li.) im Zweikampf mit Münchens Ines Belloumou (Bild: IMAGO/Sports Press Photo)
Bild: IMAGO/Sports Press Photo

Die Fußballerinnen von Turbine Potsdam haben am Sonntag in der 2. Bundesliga der Frauen ihren zehnten Saisonsieg eingefahren. Am Mittag gewannen die Brandenburgerinnen ihr Spiel bei der Zweitvertretung des FC Bayern München mit 1:0 (1:0). Die Mannschaft von Trainer Marco Gebhardt hält damit den Anschluss an die Tabellenspitze und bleibt mittendrin im Rennen um den Wiederaufstieg.

Ein Treffer für drei Punkte

Bereits der Start ins Spiel gehörte dabei klar den Gästen. Nachdem Bianca Schmidt das Spiel für sie mit einem Schuss in der ersten Minute eröffnet hatte, gingen sie nur wenig später durch eine Standardsituation früh in Führung: Eine Potsdamer Ecke landete punktgenau auf dem Kopf von Abwehrspielerin Mia Schmid. Die 18-Jährige stand nahezu völlig frei im Münchener Strafraum und brachte den Ball per Kopf zur 1:0-Führung im Tor der Gastgeberinnen unter.

In der Folge entwickelte sich eine erste Halbzeit mit Chancen auf beiden Seiten. Sowohl die im Tabellenmittelfeld angesiedelte Zweitvertretung des FC Bayern als auch die Turbine erspielten sich gleich mehrere Eckbälle und Torabschlüsse. Wirklich zwingend waren diese allerdings nur selten, sodass es beim Stand von 1:0 aus Sicht der Gäste in die Halbzeitpause und Kabinen ging.

Die zweite Halbzeit gehörte dann klar den Gästen aus Potsdam. Kaum, dass diese zurück aus den Kabinen waren, erspielten sie sich mehrere Chancen. Und auch im weiteren Verlauf blieb Turbine offensiv bemühter und konsequenter. Einziges Manko: Es gelang den Gästen nicht, den Ball im Tor unterzubringen. Nicht zuletzt, weil Münchens Amelie Roduner einen sehr gefährlichen Turbine-Abschluss in der 78. Minute in höchster Not noch klären konnte. So blieb es am Ende beim knappen 1:0-Auswärtssieg für Turbine Potsdam in München.

Sendung: rbb24 Inforadio, 17.03.2024, 13:15 Uhr

6 Kommentare

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  1. 6.

    Dass Andernach erneut keinen Antrag für den Fall des sportlichen Aufstiegs gestellt hat, war im Prinzip fast zu erwarten. Die vom DFB gestellten Anforderungen wird der Verein kaum erfüllen können - was erneut verdeutlicht, wie bedeutsam der finanzielle Hintergrund geworden ist. Die Ableger der finanzstarken Männerclubs haben zum Einen die Infrastruktur und zum Anderen die personellen Ressourcen, aus denen sich deren Frauenmannschaften mitbedienen können. Ohne gestellte Rechnungen und plus Verlustausgleich, wenn die Frauenabteilung zugunsten des sportlichen Erfolgs mehr ausgibt als sie einnimmt. Was die Arbeit, die dort geleistet wird, nicht entwerten soll.

    Es wäre wünschenswert, dass für Vereine ohne diesen Hintergrund finanzielle Unterstützung auf den Weg gebracht wird. Es ist ein völlig falsches Signal für den Sport, wenn nicht die Saisonleistung, sondern das Vereinskonto über einen möglichen Ligaaufstieg entscheidet. Wettbewerb funktioniert nicht mit leerer Brieftasche.

  2. 5.

    Korrektur: Die Frauen des 1. FC Union Berlin sind nach dem 10:0-Heimsieg gegen die U20 von RB Leipzig mit 13 Siegen aus 13 Spielen, einem Torverhältnis von 86:3 und 39 Punkten unangefochtener Tabellenführer.

  3. 4.

    Nach dem  unglücklichen Abstieg aus der 1. Google Pixel Frauen-Bundesliga haben die Zweitliga-Frauen des SV Meppen eine mehr als ordentliche Hinrunde gespielt und liegen mit einem Zähler hinter dem Hamburger SV.. Doch vom Wiederaufstieg möchte SVM-Trainer Carin Bakhuis noch nicht sprechen. Turbine Potsdam liegt nur einen Zähler hinter der SV Meppen. Die 33-Jährige erhielt bei den Emsländerinnen im Sommer 2022 einen Liga- unabhängigen Vertrag über zwei Jahre. Sie hat eine UEFA-A+-Lizenz und hat es geschafft, in kurzer Zeit trotz vieler Abgänge einen neuen Kader zu formen. 

    Eine rasche Aufstockung der 12er Top Frauen-Bundesliga auf eine 14er Frauen-Bundesliga würde für die "Big City Klubs" wie 1. FC Union Berlin und Viktoria Berlin schneller Platz schaffen. Unangefochtener Spitzenreiter ist der 1. FC Union Berlin in der Regionalliga Nordost. Nach zwölf Siegen aus zwölf Spielen und einem Torverhältnis von 76:3 stehen die Unionerinnen so gut wie als Aufsteiger fest.

  4. 3.

    Nachdem die SG 99 Andernach bereits am 5. März bekannt gegeben hatte, dass der Amateurverein keinen Antrag auf Erteilung einer Aufstiegs Lizenz zur 1. "Google Pixel" Frauen-Bundesliga gestellt zu haben, sind der SV Meppen und Turbine Potsdam die direkten Verfolger des Hamburger SV. Die Hamburgerinnen gewannen am 17. Spieltag gegen den SV 67 Weinberg mit 2:0 (1:0) und verteidigten die Tabellenführung.

    Die Grundannahme, dass Turbine Potsdam mit 12 Gegentoren die beste Abwehr der Liga hätte, ist seit der 3:1 Heimniederlage gegen den SV Meppen und der 3:1 Auswärtsniederlags gegen Carl Zeiss Jena überholt, denn die Emsländerinnen schossen wesentlich mehr Tore und verfügen über eine wesentlich bessere Tordifferenz bei ebenso 12 Gegentoren.

  5. 2.

    Im Labyrinth der 2. Frauen-Bundesliga lebt weiterhin die Spannung. Die Überraschung: Fünfter Sieg in Folge für die SG 99 Andernach - mit dem dreizehnten ungeschlagenen Punktspiel hintereinander ist die SG 99 die Mannschaft der Stunde - 1:0 Auswärtssieg gegen Gastgeber SC Sand. Damit rutschte der SC Sand auf Platz 5.

    Mit wiedergewonnener Mentalität und Stärke im Auswärtsspiel gegen München schaffte Turbine Potsdam den Sprung auf Platz 4 der Liga - nur ein Tor mehr gegen die U20 des FC Bayern fehlte, um sich mit dem besseren Torverhältnis knapp vor den Bäckermädchen aus Andernach auf Platz 3 zu setzen.

    Das frühe Tor durch die 18-jährige Schweizerin Mia Schmid war das Ergebnis eines souveränen Spielstarts. Das Ausnahmetalent Mia Schmid , die vom Grasshopper Club Zürich nach Potsdam wechselte, debütierte bereits mit 16 Jahren in der Axa Women's Super League (AWSL).

  6. 1.

    Glückwunsch zu dieser tollen effektiven Leistung! Nach der letzten Woche auch wieder 1:0 gewonnen und damit sehr wichtige 6 Punkte geholt, weiter so. Den Artikel der letzten Woche habe ich jetzt erst gelesen und finde es super, daß fast 900 Zuschauer in Babelsberg waren.

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