Zweite Bundesliga - Turbine Potsdam schlägt Tabellenführer Sand

So 10.03.24 | 17:32 Uhr
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Bianca Schmidt von Turbine Potsdam jubelt nach einem Tor ihrer Mannschaft.(Foto: picture alliance / Fotostand | Fotostand / Woehrmann)
Audio: Antenne Brandenburg | 11.03.2024 | O-Ton: Laura Lindner | Bild: picture alliance / Fotostand | Fotostand / Woehrmann

Turbine Potsdam ist in der zweiten Bundesliga ein Achtungserfolg gelungen. Die Potsdamerinnen besiegten vor heimischem Publikum den Tabellenführer SC Sand mit 1:0.

Turbine kontrolliert die Partie

Die 891 Zuschauer im Karl-Liebknecht-Stadion sahen eine Partie, in der Turbine von Beginn an die bestimmende Mannschaft war. Die Mannschaft der Trainer Marco Gebhardt und Dirk Heinrichs setzte auf flaches Passspiel aus der Defensive und erlangte die Spielkontrolle - auch weil Turbine von Anfang an mit hohem Pressing und gesunder Zweikampfhärte auftrat.

Trotzdem war es ein langer Ball aus der Abwehr, der das goldene Tor einleitete. Lia Vianden spielte einen langen Ball die linke Seite entlang, den Flügelspielerin Sara Ito an der Grundlinie erlief. Ihre scharfe flache Hereingabe verwandelte Laura Lindner aus kurzer Distanz zur Führung in der 20. Minute.

In der Nachspielzeit wurde Marco Gebhardt wegen Zeitspiels mit einer roten Karte bestraft.

Heinrichs voll des Lobes

Weil die Turbine-Spielerinnen sich am Sonntag nach zwei Niederlagen in Serie wieder auf ihre sattelfeste Defensive verlassen konnten, reichte Lindners Tor für den wichtigen Sieg im Aufstiegskampf. Die Torschützin sagte später: "Wir brauchten diese Punkte und die haben wir uns heute durch Leidenschaft und Willen erkämpft."

Trainer Dirk Heinrichs lobte eine "überragende Mannschaftsleistung" und betonte die Moral und Mentalität der Mannschaft. Außerdem habe seine Mannschaft lange Bälle und Standards von Sand sehr gut verteidigt. "Wir sind froh, dass die Mädels nach dem schlechten Rückrundenstart wieder zurückgekommen sind."

Turbine Potsdam hat nun zwei Punkte Rückstand auf den neuen Tabellenführer aus Hamburg. Das Ziel ist der direkte Wiederaufstieg in die Bundesliga.

Sendung: Antenne Brandenburg, 11.03.2024, 05:30 Uhr

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  1. 2.

    Das Labyrinth der Zweiten Frauen-Bundesliga entwickelt sich. Die Energieleistung von Viktoria Schwalm (Tory) mit zwölfjähriger Zugehörigkeit zum Verein steht beispielhaft in der Treue-Nachfolge von Jennifer Zietz und "sinnbildlich " für einen Charakter wie Horst Hrubesch. Ihr sportliches Leben gehört zur Turbine Potsdam.

    "Die Behauptung, dass eine schnellere Aufstockung der 1. Bundesliga von 12 auf 16 Klubs zu einer auseinander drifteten Mehrklassengesellschaft führen wird, ist eine Binsenwahrheit der digitalen Verwerter," so Cheftrainer Fischinger (SC Sand).

    Mit dem zwölften ungeschlagenen Punktspiel hintereinander ist die SG 99 Andernach die Mannschaft der Stunde. Carolin Schraa (46.) und Leonie Stöhr (84.) erzielten die Treffer der Bäckermädchen beim 2:1 (0:0) gegen den zuvor seit sechs Spielen unbesiegten FC Carl Zeiss Jena. Weiter geht es für die SG 99 am nächsten Sonntag, mit der Partie beim gestürzten Tabellenführer SC Sand

  2. 1.

    Unter dem Radar schwacher Besucherzahlen (Wolfsburg 120, Hoffenheim 34, Ingolstadt 133, Andernach 270, Mönchengladbach 254, Weinberg 190) entwickelt sich die spannende Rückrunde einer Frauen-Bundesliga, die es historisch gesehen noch nie gegeben hat. Der fünfte Tabellenplatz von Turbine spiegelt die Rolle der Jäger unter den Gejagten. Zitat Jennifer Cramer: "Uns tut es gut, Jäger zu sein."

    Was am meisten an diesem Sonntag begeistert hat, sind 'der Teamgeist der Spielerinnen und wie sie alle miteinander umgehen. Bei dieser neuen Generation herrscht Wohlwollen, Freude, Spaß und Lockerheit. Selbst schlechte Platzverhältnisse (Karli-Standard) vermiesen nicht die Laune. Und: Obwohl die meisten von ihnen neben dem Fußball noch arbeiten oder studieren, sind sie alle gemeinsam auf einer Mission. Die lautet, Frauen im Fußball im Rahmen einer ehrlichen und machbaren Semi-Professionalität voranzubringen

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