3:0-Erfolg in Babelsberg - Energie Cottbus verteidigt mit Derbysieg die Tabellenspitze

So 21.04.24 | 17:23 Uhr
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Maximilian Pronichev feiert Tor mit gestrecktem Finger nach oben (Bild: Imago Images/Beautiful Sports)
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Video: rbb24 | 21.04.2024 | Christian Dexne | Bild: Imago Images/Beautiful Sports

Mit 3:0 gewinnt Energie Cottbus das Brandenburg-Derby beim SV Babelsberg 03. Vier Spieltage vor Saisonende stehen die Lausitzer in der Regionalliga Nordost so weiterhin an der Tabellenspitze und haben die beste Position im Aufstiegsrennen.

Die Fußballer von Energie Cottbus sind dem Aufstieg in die dritte Liga wieder einen Schritt nähergekommen. Die Lausitzer gewannen am Sonntag das Brandenburg-Derby beim SV Babelsberg 03 im Stile eines Aufsteigers mit 3:0 (1:0).

Die Treffer für die Lausitzer erzielten Maximilian Pronichev (37.), Timmy Thiele (53.) und Maximilian Krauß (90.). Einen Tag, nachdem Greifswald im so engen Rennen um Meisterschaft und Aufstieg vorgelegt hatte, zog Energie nach und verteidigte die Tabellenführung.

Starke Stimmung, schwacher Start

"Die Rechnung ist ganz einfach", hatte Cottbus-Trainer Claus-Dieter Wollitz vor dem Spiel gesagt und erklärt: "Wenn wir alle unsere Spiele gewinnen, kann die Konkurrenz machen, was sie will." Schritt eins auf diesem Weg der Selbstbestimmung zum Titel wollten die Cottbuser am Samstag im vollen "Karli", dem Karl-Liebknecht-Stadion, gehen. Mehr als 2.000 Energie-Fans hatten ihre Mannschaft dorthin begleitet und waren Teil des "sehr hohen Fan-Aufkommens", weshalb die Partie erst mit einer Viertelstunde Verspätung begann.

Die dann folgende, erste Viertelstunde des Spiels war geprägt von vorsichtigem Abtasten. Die Gäste aus Cottbus pressten früh und hoch, liefen selbst Babelsberg-Schlussmann Luis Klatte immer wieder an und setzten die Gastgeber so in deren eigener Hälfte fest. Wirklich in die Bredouille bringen ließen die sich dadurch allerdings nicht. Mit viel Wohlwollen ließe sich von taktisch-geprägten und überlegten ersten 20 Minuten beider Mannschaften sprechen, mit etwas weniger Wohlwollen von einer insgesamt ideenlosen Anfangsphase.

Babelsbergs Samir Werbelow war es schließlich, der nach Ballgewinn am eigenen Strafraum und schönem Solo über das gesamte Feld die erste echte Chance verzeichnete (20.). Sein Schuss aus spitzem Winkel war allerdings keine große Gefahr für Elias Bethke im Energie-Tor. Ein erster Funke Offensivkraft, der allerdings zunächst keine Initialzündung für noch mehr Offensive war.

So fiel auch das 1:0 für Cottbus in der 37. Minute nahezu aus dem Nichts. Bei einem starken Lauf entlang der linken Seite setzte sich Phil Halbauer gegen seinen Gegenspieler durch und zwang Babelsbergs Torwart Klatte zum Herauslaufen. Einen Pass in den Rückraum, einen Schuss von Maximilian Pronichev und einen verunglückten Rettungsversuch auf der Linie von Gordon Büch später lag der Ball im Tor. Kurz darauf ging es in die Pause und Kabinen.

Effizient und erfolgreich

Besonders der einmal mehr an der Seitenlinie entlang tigernde Wollitz schien dort den richtigen Ton getroffen zu haben. Mit mehr Schwung und neuer Selbstsicherheit startete seine Mannschaft in die zweiten 45 Minuten und belohnte sich prompt: Mit einem sehenswerten Seitenwechsel bediente Tobias Hasse auf rechts Jonas Hildebrandt, der den Ball nach guter Annahme in den Strafraum spielte. Der eingelaufene Timmy Thiele vollendete, Energies Fankurve verfiel in Ekstase (53.). Beim Stand von 2:0 standen die Zeichen nun deutlicher auf den elften Cottbuser Sieg im zwölften Regionalliga-Derby gegen Babelsberg.

Dass der am Ende Realität wurde, lag auch an der guten Defensive des Aufstiegs-Aspiranten. Organisiert von Kapitän Hildebrandt stand die am Sonntag sehr sicher, erlaubte Babelsberg nur wenige Chancen, von wirklichen Hochkarätern ganz zu schweigen. Stellvertretend hierfür: Ein Schuss von Daoud Iraqi vom linken Strafraumeck, der zwar in die Kategorie Torschuss fiel, allerdings keinerlei Herausforderung für Elias Bethke darstellte (85.). Auch dank der defensiven Standfestigkeit konnte Energie am Sonntag einen offensiv unauffälligen bis gebrauchten Tag gut verkraften.

Wobei für Energie in der Schlussminuten Maximilian Krauß noch einmal auffällig wurde. Auf der linken Seite gut bedient, zündete Krauß seinen Turbo, ließ Babelsbergs Hintermannschaft hinter sich und schob den Ball durch die Beine von Babelsbergs Torhüter Klatte zum 3:0-Endstand ins Tor (90.).

So war Energies Sieg in Babelsberg schlussendlich einer im Zeichen eindrucksvoller Effizienz. Cottbus gewann ein Spiel, das es zwar zu keinem Zeitpunkt dominierte, aber eben stets kontrollierte. Die Wichtigkeit des besagten Sieges übertraf die Attraktivität des Spiels deutlich. Dank der drei erspielten Punkte steht Energie Cottbus vier Spiele vor dem Saisonende weiter an der Tabellenspitze.

BAK holt Punkt, Hertha II fängt fünf Tore

Der Berliner AK hat am Sonntag derweil überraschend beim FC Carl Zeiss Jena gepunktet. Das Schlusslicht der Regionalliga Nordost trennte sich mit einem 3:3 (0:1)-Unentschieden vom Tabellenachten. Für die Gäste aus Berlin trafen Marcel Bremer (49.), Roko Ivankovic (65.) und Patrick-Emmanuel Abé (81.). Die Tore für Jena erzielten Cemal Sezer (10., 57.) und Elias Läder (55.).

Das Remis ist für den BAK gleichbedeutend mit dem ersten Punktgewinn nach sieben Pflichtspiel-Niederlagen in Serie. Am kommenden Sonntag (14 Uhr) empfängt das Team die Aufstiegsaspiranten des Greifswalder FC.

Der U23 von Hertha BSC sind in ihrem Heimspiel gegen den Chemnitzer FC im zweiten Durchgang die Felle davon geschwommen. Mit 0:5 (0:0) verlor die Mannschaft von Trainer Stephan Schmidt am Ende. Die Tore für Chemnitz schossen der dreifach erfolgreiche Leon Damer (54., 72., 74.), Dejan Bozic (61.), und Felix Müller (83.). Die Berliner, die damit weiter auf dem 15. Platz rangieren, treten am kommenden Sonntag (14 Uhr) zum Hauptstadt-Derby beim FC Viktoria an.

Sendung: rbb24 Inforadio, 21.04.2024, 15:15

13 Kommentare

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  1. 13.

    Das wäre doch eine gütliche Einigung: Cottbus steigt auf und Potsdam holt den Pokal. ;)

  2. 12.

    Der Aufstieg vielleicht, doch nach einem Jahr sind sie wieder da. Der Pokal geht dieses Mal nach Babelsberg. Man kann eben nicht alles haben

  3. 10.

    Step by Step. Herzlichen Glückwunsch an die Mannschaft und dem Trainerteam.

  4. 9.

    Freude!
    Heude, Leude - herrscht Freude!
    Heute, viele Leute - geile Meute!
    Klug, und nicht genug - ganz ohne Betrug!
    Toll, Stadion voll - drei Tore im Protokoll!
    Lacht - Meute, Mannschaft, Trainer - gut gemacht!
    Der Siege noch vier - holt sie ins Revier!
    Rote, ihr habt keine Wahl - auch den Landespokal!
    Der Reim ist gut, der Singsang schlecht - nur der Aufstieg ist gerecht.
    Nicht schlecht, seid auf der Hut!
    Macht es gut.

  5. 8.

    Naja. Ich stand im Babelsberger Fanblock. Das gab es viel zu viele Dummköpfe, die es nicht lassen konnten, fast das ganze Spiel über die Cottbusser (zum Glück nur mit Worten) zu provozieren. Das war vollkommen unnötig. Zumindest sind die Cottbusser - mal von ebenfalls zum Teil unschönen verbalen Äußerungen - trotz dem ruhig geblieben und habe Ihre Pyro, die sie immer mal überlegt haben. einzusetzen, immer wieder eingepackt. Einzig 2 Bengalos und nach dem Spiel ein wenig Rauch (mit dem sie sich nur selbst eingeräuchert haben) kamen doch zum Einsatz.

  6. 7.

    Derby ? Habe ich was verpasst ?

  7. 6.

    Sehr abgezockte, absolut Reife Cottbuser Leistung. Noch 4 Schritte zum großen Ziel. Auf geht's FCE!

  8. 5.

    Tolles Spiel vor toller Kulisse. Gnadenlos abgelockte Ccttbuser müssen aufsteigen! Für mich das Beste: tollen Kulisse und Unterstützung aus beiden Fanlagern ohne die sinnlose Grütze der Vorjahre. Echt gut.

  9. 4.

    Neben der disziplinierten Leistung von Cottbus, muss man auch mal loben, dass es trotz aller Rivalität zwischen den Vereinen und den Fans im Stadion fair zuging.

  10. 3.

    Starke Leistung FCE
    Glückauf Energie

  11. 2.

    Danke für das Spiel an die besten beiden Brandenburger Mannschaften!

    Danke für die Live Übertragung an Ostsport TV.

    Danke an 18000 Fans im Stadion, gefühlt mehr als beim BFC.

  12. 1.

    Auf geht's Cottbus: kämpfen und siegen!

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