2. Fußball-Bundesliga - Maza-Verletzung trübt starken Hertha-Auswärtserfolg in Karlsruhe

Sa 26.10.24 | 15:38 Uhr
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Ibrahim Maza von Hertha BSC verletzt sich beim Tor gegen KSC (Quelle: IMAGO / Jan Huebner)
IMAGO / Jan Huebner
Audio: Daniel Günther | Bild: IMAGO / Jan Huebner

Hertha BSC hat dem Karlsruher SC die erste Saison-Niederlage zugefügt. Das Team von Cristian Fiél besiegte die Badener am Samstagnachmittag mit 3:1. Überschattet wurde der Sieg von der frühen Verletzung des Hertha-Talents Ibo Maza.

  • Ibo Maza trifft zum 1:0 und verletzt sich
  • KSC kassiert erste Niederlage und verpasst Tabellenführung
  • Hertha rückt auf Platz fünf der Tabelle
  • Fans beeindrucken mit gemeinsamer Choreographie

Hertha BSC ist am zehnten Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga ein beeindruckender Auswärtserfolg gelungen. Beim bisher noch ungeschlagenen KSC konnte Hertha mit 3:1 gewinnen und beendete damit die Serie der Gastgeber. Einziger Wermutstropfen: Ibo Maza musste bereits nach einer knappen Viertelstunde verletzt ausgewechselt werden.

Der Spielverlauf

Zwischen den Berlinern und den Karlsruhern besteht seit langem eine Fanfreundschaft - die brachten die Zuschauer in einer gemeinsamen Choreographie vor Anpfiff zum Ausdruck. Hertha fackelte nicht lange und ging die Partie von Beginn an offensiv an. Das zahlte sich bereits nach neun Minuten aus: Ibo Maza verwandelte eine No-Look-Vorlage von Michael Cuisance eiskalt ins linke Eck und ließ die mitgereisten Fans früh jubeln.

Für weniger Grund zum Jubeln sorgte dann die Erkenntnis, dass sich Maza bei seinem Treffer offensichtlich am Knie verletzt hatte. Der 18-Jährige musste wenige Minuten später ausgewechselt werden - für ihn kam Pascal Klemens ins Spiel.

Das Karlsruher Spiel stabilisierte sich im Laufe der ersten Hälfte. Die Gastgeber steigerten den eigenen Ballbesitz, ließen aber die Großchance zum Ausgleich liegen. Nach einem Foul von Deyovaisio Zeefuik an Fabian Schleusener im Strafraum, trat Marvin Wanitzek zum Elfmeter an - und scheiterte am Außenpfosten (31. Minute). Wanitzek war es aber auch, der die feine Vorlage für Budu Zivzivadze lieferte. Per Kopf traf der KSC-Stürmer Sekunden vor dem Pausenpfiff zum 1:1.

Der Ausgleich brachte Hertha aber nicht aus dem Gleichgewicht. In der zweiten Hälfte legten die Berliner schnell zum 2:1 nach (Zeefuik, 49.) und machten noch weiter: Florian Niederlechner erledigte mit seinem dritten Saisontor das 3:1. Und damit auch den Endstand, da es Hertha bis zum Ende gelang, die Angriffe der Gastgeber zu entschärfen.

Gemeinsame Fan-Choreografie der KSC und Hertha Fans vor dem Anpfiff (Quelle: picture alliance / GES/Markus Gilliar | Markus Gilliar)Gemeinsame Choreografie der KSC- und Hertha-Fans vor dem Anpfiff

Spieler des Tages

Vertrauen bestätigt: Schon gegen Braunschweig zeigte Florian Niederlechner mit einem Tor und einer Vorlage eindrucksvoll, dass er in Form ist. Cristian Fiél belohnte ihn eine Woche später gegen Karlsruhe erstmals mit der Startelf – und wurde nicht enttäuscht. Niederlechner gab der Berliner Offensive Schwung, überzeugte mit Spielübersicht und sorgte mit dem 3:1 außerdem für einen enorm wichtigen Treffer.

Was war denn da los?

Hertha bewies kurz nach Wiederanpfiff, dass man sich über vergebene Chancen nicht allzu lange ärgern sollte. Kevin Sessa hatte die Führung auf dem Fuß, als er nach Traumpass von Florian Niederlechner alleine vor dem KSC-Keeper Max Weiß stand und nur noch einschieben musste. Er scheiterte aber an Weiß, der zur Ecke klärte. Bevor groß Trübsal geblasen werden konnte, fand besagte Ecke dann aber Zeefuik, der zuerst köpfen wollte - letztlich nutzte er aber lieber das rechte Schienbein und versenkte den Ball zur 2:1-Führung. Zeigt: In zwei Minuten kann viel passieren.

Zählbares

Hertha BSC hat den Abstand auf den Karlsruher SC von 5 Punkten auf 2 Punkte verkleinert.

Vor allem in Sachen Effizienz waren die Berliner überlegen. Der KSC kam bei 13 Torschüssen nur auf ein Tor - Hertha bei 10 Schüssen auf 3 Tore.

Gerne in der Gästerolle: Bei den Berliner Auswärtsniederlagen steht auch nach dem zehnten Spieltag die 0.

Die Stimmen zum Spiel

Cristian Fiél (Trainer Hertha BSC): "Zuerst zählen die drei Punkte. Wir hatten heute Phasen im Spiel, die herausragend gut waren. Und ich benutze das Wort herausragend wirklich nicht oft. Und dann hatten wir wieder Momente, in denen wir den Ball ohne Druck wieder hergegeben haben."

Florian Niederlechner (Hertha BSC): "Das war ein hochverdienter Sieg. Auch wenn Karlsruhe einen Elfmeter verschossen hat, waren wir die bessere Mannschaft und hatten die besseren Chancen."

Christian Eichner (Trainer Karlsruher SC): "Es ist einfach zu billig, wenn du das Spiel in vier, fünf Minuten nach der Pause herschenkst. Vor allem, wenn du dich vorher zurückgekämpft hast."

Der Liveticker zum Nachlesen

Sendung: rbb24 Inforadio, 26.10.24, 13:00 Uhr

Kommentar

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17 Kommentare

  1. 17.

    Herrlich. Auswärtssieg, drei Tore und eine tolle Stimmung. Da kann man echt feiern, zusammen mit den KSC Fans.

  2. 16.

    Dir Kritiker sind nicht leise, die Kommentare werden nicht veröffentlicht. Gruß N...
    Obwohl ich schrieb, der Sieg ist verdient.

  3. 15.

    Zu Gast bei Freunden, tolle Stimmung, 3 Punkte. Besser gehts kaum.
    HaHoHe

  4. 14.

    Und aufeinmal sind die Kritiker wieder ganz leise. sSo wird gespielt!
    Ha-Ho-He Hertha BSC!

  5. 13.

    Glückwunsch von einem Eisernen!
    Gebr eich weiter Mühe,dann wird es vielleicht auch mal wieder was mit einem Lokalderby!

  6. 12.

    Immer den Spieltag abwarten, eine Live Tabelle macht jetzt noch keinen Sinn. Und die Jahre davor… 1. und 2. Liga ihr vergleichen bringt nichts.

  7. 11.

    Hertha ist erst in der zweiten Saison in der 2. Bundesliga, das ist nicht mehr als 1,5 Jahre. Der Vergleich mit der Platzierung in der 1. Liga erscheint wenig sinnvoll.

  8. 10.

    Sehr schön. Verdienter Sieg von Hertha trotz des frühen Ausfalls von Maza. Hoffentlich nicht der nächste schwerer Verletzte. So langsam ist zu erkennen, dass der neue Trainer sehr wohl eine Spielidee hat und inzwischen wohl auch die Mannschaft erreicht.
    Ich bin gespannt auf die Kommentare von Nils, sliN und Co.
    Ha Ho He

  9. 9.

    Sehr schön. Morgen dann bitte noch 3 Punkte in Köpenick und ich bin zufrieden.

  10. 8.

    Die "alte Dame steht nach dem 2.Dreier in Serie so weit oben in der Tabelle wie seit über 4 Jahren nicht mehr und gegen den Effzeh kann Hertha noch näher an den Aufstiegsplatz vorrücken - falls sie zum ersten Mal seit seit Okt. 2019 wieder drei Ligaspiele in Folge gewinnen sollte.

  11. 7.

    Gratuliere toller verdienter Sieg

  12. 6.

    Vielleicht hätte man den Schiri vorab über den 'freundschaftlichen Charakter' des Spiels unterrichten sollen. 10 gelbe Karten sind schon etwas übertrieben.
    Glückwunsch zum Sieg und 'Kopf hoch' Karlsruhe!

  13. 5.

    Unfassbar - Hertha BSC besitzt wirklich das außerordentliche Talent, in Spielphasen wo schon
    alles unter Dach und Fach scheint, noch ein Gegentor zu erzielen.
    Diese beispiellose Leistung kann man Ihnen tatsächlich nicht aberkennen.

  14. 3.

    als ob jeder, der auch heute noch den bsc tatkräftig anfeuert, ja nur ein troll sein kann!
    zudem führt hertha grade [stand jetzt halbzeit]

  15. 1.

    Wird auch langsam mal Zeit das der KSC seine verdiente Abreibung kriegt - Auf gehts !

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