Gesellschafter haben entschieden - Agrarbetrieb Röderland aus Elbe-Elster soll an Immobilienfirma aus Leipzig gehen

Di 28.02.23 | 17:16 Uhr
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Auf einem Gerstenfeld der Röderland GmbH wird Getreide geerntet (Foto: dpa/Settnik)
Audio: Antenne Brandenburg | 28.02.2023 | Daniel Mastow | Bild: dpa-Zentralbild

Der Agrarbetrieb Röderland GmbH in Bönitz (Elbe-Elster) soll an eine Immobilienfirma aus Leipzig verkauft werden. Das haben die Gesellschafter der GmbH entschieden, teilte am Dienstag der Geschäftsführer Steffen Höppner mit. "Die 30 Gesellschafter haben sich mit einer Mehrheit von 90 Prozent aller Stimmen dafür entschlossen, ihre Geschäftsanteile an der Gesellschaft an die Quarterback Immobilien AG zu veräußern."

Eine Verkaufssumme wird in der Mitteilung nicht genannt. Bei der Entscheidung sei aber "keineswegs oder gar vorrangig die Höhe der gebotenen Kaufpreise" ausschlaggebend gewesen sein, heißt es. Nach rbb-Informationen von vergangener Woche hatte ein in Berlin lebender Landwirt acht Millionen Euro für den Betrieb geboten, das Immobilienunternehmen rund zwei Millionen Euro mehr.

Zu Weiterbetrieb verpflichtet

Den Gesellschaftern sei bei ihrer jetzigen Entscheidung vor allem wichtig gewesen, dass der landwirtschaftliche Betrieb mindestens wie bisher weitergeht und möglichst modernisiert wird. Dazu habe sich die Quarterback Immobilien AG verpflichtet. "Zudem bietet dieser Käufer die Gewähr, dass er bei Krisen des Betriebes oder für die erforderlichen erheblichen Investitionen über genügende finanzielle Mittel verfügt", so der Geschäftsführer. Die Mitarbeiter und die Geschäftsführung bekämen mit dem Verkauf nun eine langfristige Perspektive.

Es ist das erste Mal in Südbrandenburg, dass ein Landwirtschaftsbetrieb an ein Immobilienunternehmen verkauft wird. Mit der Röderland GmbH stehen unter anderem 2.500 Hektar Land, etwa 900 Rinder, ein Hofladen und technische Anlagen und Geräte zum Verkauf.

Sendung: Antenne Brandenburg, 28.02.2023, 16:30 Uhr

2 Kommentare

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  1. 1.

    "Den Gesellschaftern sei bei ihrer jetzigen Entscheidung vor allem wichtig gewesen, dass der landwirtschaftliche Betrieb mindestens wie bisher weitergeht"
    Was die Gesellschafter NICHT sagen ist, dass Quarterback wahrscheinlich 5 Jahre abwarten wird um dann an HIH-Invest zu verkaufen. Wäre nicht das erste Mal, dass viel versprochen wird und am Ende landet das Ganze bei einer international agierenden Heuschrecke die nur an Gewinnsteigerung um jeden Preis interessiert ist. Quarterback nennt sich zwar Projektentwickler aber de facto ist diese Firma nur ein Handlager der Fondsverwalter, deren Produkt nicht die Milch sondern Geld ist, mehr Geld, noch mehr Geld.

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