Nach schweren Unfällen im Mai - Polizei blitzt 15.000 Raser in nur zwei Wochen auf A12

Mo 12.06.23 | 15:25 Uhr
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Symbolbild:Ein Ausfahrtsschild zur A12 ist mit einem Stau im Hintergund zu sehen.(Quelle:dpa/R.Schlesinger)
Audio: Antenne Brandenburg | 12.06.2023 | O-Ton: Roland Kamenz | Bild: dpa/R.Schlesinger

Trotz mehrerer schwerer Verkehrsunfälle auf der Bundesautobahn 12 halten sich viele Fahrer offenbar nicht an die zulässige Höchstgeschwindigkeit: Mehr als 15.000 Raser hat die Polizei seit Ende Mai im staugefährdeten Abschnitt zwischen Storkow (Oder-Spree) und Friedersdorf (Dahme-Spreewald) mit einem neuen Blitzer festgestellt.

"Ziel der Maßnahme ist, durch geringere Geschwindigkeiten dafür Sorge zu tragen, dass der Bremsweg verringert wird und dass die möglichen Folgen eines Verkehrsunfalls nicht so gravierend sind", sagte Polizeisprecher Roland Kamenz dem rbb.

Lkw-Überholverbot in beide Richtungen

Außerdem kontrollieren mehrere Videowagen in Zivil die Einhaltung der Höchstgeschwindigkeit und des vorgeschriebenen Abstands zwischen Fahrzeugen, wie Kamenz sagte. "Sie haben in den vergangenen Tagen eine Vielzahl von Verstoßen festgestellt", so der Polizeisprecher. Auf der A12 besteht in beide Fahrtrichtungen ein Lkw-Überholverbot und Lkw müssen einen besonderen Abstand von 50 Metern zu vorausfahrenden Fahrzeugen einhalten.

Ob die verstärkte Verkehrsüberwachung die Sicherheit auf der A12 tatsächlich spürbar erhöht, dazu wollte sich die Polizei noch nicht äußern.

Lkw dürfen nur noch 60 km/h fahren

In den vergangenen Wochen gab es mehrere schwere Verkehrsunfälle auf der A12 bei Storkow. Aufgrund von Baustellen vor dem Dreieck Spreeau und dem hohen Verkehrsaufkommen kommt es in diesem Abschnitt oft zu Staus. Mitte Mai gab es innerhalb einer Woche fast an gleicher Stelle zwei schwere Unfälle: einen Busunfall mit mehr als 50 Verletzten und einen Auffahrunfall mit mehreren Lkw, bei dem ein Mensch starb. Ein weiterer Mensch kam Ende Mai nach einem Zusammenstoß mit einem Lkw ums Leben.

Als Reaktion auf die schweren Verkehrsunfälle vereinbarten Vertreter von Polizei und der für die Strecke zuständige Autobahn-Gesellschaft im Mai, dass Autos auf der A12 ab Storkow bis zum Dreieck Spreeau nur noch 80, Lkw nur noch 60 Stundenkilometer fahren dürfen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 12.06.2023, 10:30 Uhr

49 Kommentare

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  1. 49.
    Antwort auf [Björn] vom 13.06.2023 um 17:30

    GB ja, ansonsten kein anderes Land. Und wieder vom Thema abgelenkt.

    Polizei blitzt 15.000 Raser in nur zwei Wochen auf A12

    Alle MIT Kennzeichen.

  2. 48.
    Antwort auf [Max] vom 13.06.2023 um 16:17

    Also für Fahrräder gab es das schon einmal:
    https://nummernschildmuseum.de/deutsche-kennzeichen-1906-1945/

    Wahrscheinlich wird dann demnächst die Jahreszahl 100 zurückgeändert. UK plant das übrigens auch wieder für Fahrräder und einige andere Länder in Europa denken auch darüber nach.

  3. 47.
    Antwort auf [Teichert ] vom 13.06.2023 um 14:35

    "Grundsätzlich bin für Kennzeichnung aller Verkehrsmittel die aktiv im Straßenverkehr fahren."

    Also auch der Fußgänger, Kinderwagen, Inliner usw.? Sie reiten hier ein totes Pferd, da man ihnen schon tausend Mal erklärt hat warum eine Kennzeichenpflicht für ALLE Verkehrsteilnehmer schlicht Unsinn ist.

    Zumal hier das Thema eine anderes ist, nämlich dass sich hier Verkehrsteilnehmer MIT Kennzeichen nicht an die StVO halten.

    "Ich hoffe auf mehr Einsicht untereinander. " Nochmal, hier haben sich Verkehrsteilnehmer MIT Kennzeichen nicht an die StVO gehalten!

  4. 46.
    Antwort auf [Teichert ] vom 13.06.2023 um 14:35

    "Grundsätzlich bin für Kennzeichnung aller Verkehrsmittel die aktiv im Straßenverkehr fahren."

    Also auch der Fußgänger, Kinderwagen, Inliner usw.? Sie reiten hier ein totes Pferd, da man ihnen schon tausend Mal erklärt hat warum eine Kennzeichenpflicht für ALLE Verkehrsteilnehmer schlicht Unsinn ist.

    Zumal hier das Thema eine anderes ist, nämlich dass sich hier Verkehrsteilnehmer MIT Kennzeichen nicht an die StVO halten.

    "Ich hoffe auf mehr Einsicht untereinander. " Nochmal, hier haben sich Verkehrsteilnehmer MIT Kennzeichen nicht an die StVO gehalten!

  5. 45.
    Antwort auf [Max] vom 13.06.2023 um 13:28

    Antwort auf Max es war eine Antwort auf Sabas .
    Grundsätzlich bin für Kennzeichnung aller Verkehrsmittel die aktiv im Straßenverkehr fahren.
    Was die Raserei angeht kann ich nur schwer nachvollziehen warum es soviele machen?
    Denn es führt ja dazu ,daß die Kosten durch Mehrverbrauch, Abnutzung der Bremsen und dergleichen.
    Aber ist nicht mein Geld .
    Ich hoffe auf mehr Einsicht untereinander.

  6. 44.
    Antwort auf [Teichert ] vom 13.06.2023 um 07:47

    "Ja ich gehöre zu den Anhängern die Kennzeichen für Fahrradfahrer fordern.
    Gibt genug die sich nicht an die Verkehrsregeln halten. "

    Den Artikel haben sie aber schon gelesen und verstanden?

    "Polizei blitzt 15.000 Raser in nur zwei Wochen auf A12 "

  7. 43.
    Antwort auf [Max] vom 12.06.2023 um 22:34

    "Vornamen auch? Oh man..." Antwort kam mal wieder nicht durch. Wozu Vornamen, was soll das bringen, ist doch egal, wie der Fahrer heißt. Eine grobe Klassifizierung in Langstreckenfahrer und Kurzstreckenfahrer könnte man über die Herkunft des Kennzeichens versuchen, wird nicht perfekt, gibt aber vielleicht zusätzliche Anhaltspunkte.

  8. 42.
    Antwort auf [bernd] vom 13.06.2023 um 07:25

    "Das ist bagatellisieren oder ist erhöhte Geschwindigkeit nicht die häufigste Ursache von Unfällen" Nur dass dazu eben nicht nur die Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit gehört. Es ist wie so oft bei Statistiken zu den diversen Vergehen. Sie bilden nicht nicht das ab, was sie vorgeblich meinen. Unangepasste Geschwindigkeit als Hauptunfallursache liegt bereits dann vor, wenn man die Geschwindigkeit nicht an die aktuellen Gegebenheiten anpasst. Wer mit 80 aus der Kurve fliegt, obwohl da 100 erlaubt waren, die Kurve aber nur mit 60 sicher zu befahren wäre, zählt auch dazu. Genau so, wer bei Regen, Schnee oder gar Dunkelheit nicht die Geschwindigkeit drosselt. Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit ist nur ein weiterer Faktor.
    Es geht aber um den Begriff Raser. Wer die Geschwindigkeit nur geringfügig überschreitet, ist zwar ein Verkehrssünder, aber ganz sicher noch kein Raser. Diese ständigen Übertreibungen helfen niemandem.

  9. 41.
    Antwort auf [bernd] vom 13.06.2023 um 07:25

    "Welche Art von Raser haben denn die letzten Unfälle verursacht ?" U.a. unaufmerksame oder eingeschlafene Lkw-Fahrer, die bereits 1000 Kilometer hinter sich hatten - also weit über der zulässigen Lenkzeit in Deutschland waren? Lkw mit defekter Bremsanlage auf Deutschlandtransit? Riskante Überholmanöver von Lkw? Und dann natürlich auch irre Autofahrer - z.Bsp. rechts Überholen auf dem Standstreifen (schon vor FüWa Richtung Ffo gesehen).

  10. 40.

    Die Strafen für zu schnelles Fahren sind in Deutschland lächerlich klein. Würden wir Strafen, wie in Dänemark haben, hätten wir nicht so viele Verstöße.
    Zudem sollten die Strafen nicht auf eine bestimmte Summe, sondern nach Tagessätzen festgelegt werden.

  11. 39.

    Einfach überall auf den Autobahnen in Brandenburg und Berlin dynamische Geschwindigkeitsbeeinflussung einführen, die in Abhängigkeit von der Auslastung die Geschwindigkeit regelt. Dazu Geschwindigkeitsüberwachung in Abschnitten nicht an Orten wie in Niedersachsen bereits seit Jahren in der Praxis erprobt und erfolgreich im Einsatz. Ist doch nicht so schwierig.

  12. 38.

    Ach ja, die guten Autofahrer! Halten sich nicht an Regeln zum Schutz von Menschen und Tieren und Schuld sind immer die Anderen.
    Strafen drastisch rauf, immer Fahrzeug als Tatwaffe konfeszieren und einem guten Zweck zuführen!
    Dann werden viele einsichtiger oder zumindestens halten sie sich an Gesellschaftsregeln!
    Übrigens gewinnt man nur wenige Minuten an "Freiheit" bei drastischen Risiko, wenn man rast!

  13. 37.
    Antwort auf [Sabas] vom 12.06.2023 um 16:10

    Antwort auf Sabas
    Ja ich gehöre zu den Anhängern die Kennzeichen für Fahrradfahrer fordern.
    Gibt genug die sich nicht an die Verkehrsregeln halten.
    Nur so kann Sie bestrafen.

  14. 36.
    Antwort auf [Erdenmensch125] vom 12.06.2023 um 18:04

    "eher ein Träumer." - Träumen sollte man woanders.
    "Es geht nicht ums Bagatellisieren. Man hätte ja auch schreiben können "15.000 hielten sich nicht ans Tempolimit" - Das ist bagatellisieren oder ist erhöhte Geschwindigkeit nicht die häufigste Ursache von Unfällen und unzähligen Opfern ? "Tempolimit", warum nicht eher "Regeln" oder "Geschwindigkeit" ?

    "Ein echter "Raser" missachtet bewusst die Verkehrsregeln. Um die Gefährlichkeit solchen Tuns zu unterstreichen, sollte man m.M. eben nicht alle in einen Topf werfen"
    Da mag es Unterschiede geben, allerdings kenne ich genug, die wesentlich schneller auf der Strecke fahren und das genau wissen, also die Regeln bewusst missachten. Abstand, Einscheren Incl. Die Gefährlichkeit ist bei den einen sehr hoch und bei denen von Ihnen gemeinten würde ich sagen "Harakiri". Beide Gruppen haben aber keinerlei Einsehen bei ihrem Tun und brüsten sich meist noch damit.

    Welche Art von Raser haben denn die letzten Unfälle verursacht ?

  16. 34.

    Mit den Rasern wird es immer schlimmer. War erst am Wochenende hunderte Kilometer auf der Autobahn unterwegs. Geschwindigkeitsbegrenzungen werden kaum noch ernst genommen. Selbst in Baustellen. Bei Tempolimit von z.B. 100 km/h rasen viele einfach mit 120 weiter. Oder bei 80 in der Baustelle wird mit 90 oder sogar 100 weiter gebrettert. Das fragt man sich: Wieso wird an diesen Stellen so wenig geblitzt?

    Es fehlt vielen Autofahrern einfach an Respekt und Reife. Wer sich eigenmächtig über geltende Verkehrsregeln und Sicherheitsstandards hinwegsetzen will, dem sollte man den Führerschein wegnehmen. Er gefährdet ja nicht nur sich selber, sondern kann auch noch andere mit reinziehen. Bei diesen Geschwindigkeiten ist das kein lustiges Computerspiel mehr. Das ist echtes Leben. Bei Unfällen können Menschen schwer verletzt werden oder sogar sterben. Und alles nur, weil jemand seinen Fuß nicht vom Gas nehmen wollte.

  17. 33.

    Wie so oft sind die Blitzerhänger und Videowagen ein Streitpunkt, ich verstehe auch den gewaltigen Eingriff der Polizeilichen Maßnahmen auf dieser A 12. 80 km/h 60 km/h. Der Verstoß muss nur sofort mit Massiven Operationen vorhandener Beamten in Maßnahmen geahndet werden. Nicht per Post von der Zentrale Bußgeldstelle der Polizei des Landes Brandenburg aus Gransee, Da die Freiwilligen Feuerwehren im Umland der A 12 den Trümmerhaufen wegräumen müssen, Tote bergen. Die Frauen und Männer müssen von Ihnen Familien wegrennen, wenn sie in der Freiwilligen Feuerwehr sind. Wo vielleicht sogar nichts mehr zu retten ist. das Nachts! Fremde Menschen, die nur auf der Weiterreise sind,. Für ein Paar Euro Einsatzentschädigung! Seelisch ???? Danke dafür was ihr macht!!!!
    An dieser Autobahnstecke A 12 ist sehr viel im Argen. Da sollte eine eigene besondere Truppe mit Technik zumindestens Zeitlich begrenzt aktiv sein!
    Zur Info, ich wohne nicht dort, aber nahe der A 11, da geht auch was ab.

  18. 32.

    Ich kann mich nur wundern. Genau diese Strecke ist mein täglicher Arbeitsweg und ich stelle fest: KEIN LKW fährt in der vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit, auch nicht in der wirklich gefährlichen Baustelle von der a 12 zur a 10 und weiter! Selbst mit 100 komme ich nicht ran an den LKW. Obwohl dort 60 ist. Abstände zwischen den LKWs gibt es kaum. Überholt wird ohne Rücksicht auf dem nachfolgenden Verkehr,! Bußgelder, Hahaha! Wo ist den die Überwachung???

  20. 30.
    Antwort auf [Gerd Glaudino] vom 12.06.2023 um 21:27

    "Zu schnell ist zu schnell" Ja, ist doch alles richtig. Trotzdem hätte ich gern mal die Verteilung der festgestellten Geschwindigkeiten gesehen. Getrennt nach Lkw und Pkw (Motorräder werden ja eher selten geblitzt). Schöne wäre auch eine Trennung nach Herkunft des Kennzeichens, um etwas über die wahrscheinlichen Fahrtstreckenlängen zu mutmaßen.

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